Ver-rückt = Schande ?
21.04.2006 um 11:09Aufgrund des Borderline Thread in dem ich mich mal etwas offener zu meinen mehr oderweniger psychotischen Phasen geäussert habe kam mir der Gedanke zu diesem Thread hier, indem ich hoffe viele interessante und ernsgemeinte Meinungen zu diesem Thema lesen zukönnen :)
Ich habe mir überlegt, warum nicht mal wirklich gnadenlos ehrlich zusein, selbst wenn mich der ein oder andere nachher doch als absoluten Freak sehen wird,denn ich denke Vorurteile gegenüber Menschen die wirklich anderst ticken als derGrossteil der Gesellschaft wird es immer geben...sowas hält sich meiner bisherigenErfahrung nach leider relativ hatneckig..., aber ich möchte mal sehen wie es angenommenwird, was ich hier zu sagen habe !
Also wie viele mitlerweile wissen habe icheine emotional, instabile Persönlichkeitsstörung auch Borderline genannt, Borderlineassozeieren viele vorwiegend mit selbstverletzendem Verhalten, sprich Ritzen, Cutten oderwie man es auch immer nennen will, aber diese Persönlichkeitsstörung ist mehr als das wasman oberflächlich zu erkennen glaubt, viel mehr. Auch hat nicht jeder der ritzttatsächlich BL dafür kann es viele Gründe geben, die man aber nicht verharmlosen sollte !
Aber zurück zur emotional, instabilen Persönlichkeitsstörung. Sie kannverschiedene Ausprägungen haben und ist eigendlich eine Art Mischung aus verschiedenenpsychischen Störungen, die meist aber nicht so stark ausgeprägt sind sie alseigenständige "Erkrankung" diagnostizieren zu können Borderline bedeutet Grenzlinie undauch wenn der Begriff nur mangelhaft vermittelt was eine emotional, instabilePersönlichkeitsstörung ist, ist er noch der, der am ehesten zum Verständnis was siebedeutet beiträgt. Es ist eine bunt/schwarz/weisse Mischung aus neurotischen,psychotischen und depressiven Phasen die den Patient immer wieder in ein Wechselbad derGefühle stürzen lässt und in der er häufig seine Umwelt nur in gut oder schlecht wertenkann. In extermen Situationen (akuten Konflikten) kommen Depressionen oder gar stärkerausgeprägte Neurosen (z.B. Zwangsverhalten) oder auch Psychosen vor, die dann meist einenAufenthalt in der Psychiatrie notwendig machen.
Lange Zeit hatte ich kein gutesGefühl dabei über meine Ver-rücktheit zu sprechen, klar ich hab schon immer gesagt, dassich nen Hau hab, aber ich habe es dann meist in´s Lächerliche gezogen, weil ich michdavor gefürchtet hatte wie die Reaktionen wären, wenn ich offen über mein Störungsbildsprechen würde.
Heute denke ich, dass ich auch Anteile einer multiblenPersönlichkeit in mir trage, zwar nicht so ausgeprägt dass ich diese Anteile wirklich alseigenständige Persönlichkeit ansehe, sondern sie sind Anteile die zu mir gehören, aberhier und da dann einfach doch die Regie übernehmen. Ich habe für sie keine Namen und kannsie auch nicht vom Alter her einstufen, aber sie sind definitiv vorhanden !
Verrückt bedeutet für mich ver-rückt sein von der normal gültigen alltäglichenRealität, es stellt in diesem Verständnis für mich also keinerlei Beleidigung oderabwertende Begrifflichkeit dar, wenn ich diesen Terminus verwende.
Eine Sachehatte mich früher schier in den Wahnsinn getrieben, denn ich kann mich sehrwohl klar undbewusst an viele Ereignisse erinnern in denen ich psychotische oder neurotische Phasen erund durchlebt hatte, teilweise war mir wenn es damit anfing ebenfalls bewusst, dass dawas mit mir nicht stimmt und so langsam aus dem Ruder lief. Es ist ein äusserstbeängstigendes Gefühl, wenn man bei klarem Verstand glaubt langsam Wahnsinnig zu werden !
Heute lebe ich es offener aus, wenn ich merke dass da was nach oben will, wobeiich sagen muss es hat sich um einiges gebessert und ich weiss wann es notwendig ist sichfachärztliche Hilfe zu holen, heute kann ich sie annehmen, weil ich meine Ver-rücktheitals normalen Bestanteil meiner Persönlichkeit angenommen habe, aber ich stosse nochimmerauf Ablehnung von Aussen. Sicherlich mag es daran liegen, dass es auch anstrengend fürAussenstehende ist meine Sprunghaftigkeit nachzuvollziehen und es nicht gerade dieEinschätzung meiner Person erleichtert, aber ich denke es ist gesünder für meine eigenePsyche mich selbst zu akzeptieren wie ich nunmal bin, denn nur unter diesenVorraussetzungen kann ich an mir selbst arbeiten.
Am schlimmsten waren diesuizidalen Kriesen, in denen es mir nicht möglich war zu erkennen wer es mit mir gutmeinte und wer mir im Grunde doch nur helfen wollte, dabei war es meist schon so weit,dass ich in allem und jedem eine Übermacht an Gegnern sah, die mir alle nur schlechteswollten.
So jetzt habe ich mich einwenig entblättert und will wissen wie ihrdazu steht, denkt ihr es ist für mehr Verständnis förderlich so offen darüber zu sprechendass man verrückt ist, oder glaubt ihr man wird dann erst recht nichtmehr für vollgenommen, wie würdet ihr mit einer solchen Persönlichkeitsstörung oder anderenpsychischen Störungen umgehen, egal ob nun selbst oder in der Familie betroffen. Ist esgut so den Angriff nach Vorn zu wagen ?
nachdenkliche Grüsse Sis
Ich habe mir überlegt, warum nicht mal wirklich gnadenlos ehrlich zusein, selbst wenn mich der ein oder andere nachher doch als absoluten Freak sehen wird,denn ich denke Vorurteile gegenüber Menschen die wirklich anderst ticken als derGrossteil der Gesellschaft wird es immer geben...sowas hält sich meiner bisherigenErfahrung nach leider relativ hatneckig..., aber ich möchte mal sehen wie es angenommenwird, was ich hier zu sagen habe !
Also wie viele mitlerweile wissen habe icheine emotional, instabile Persönlichkeitsstörung auch Borderline genannt, Borderlineassozeieren viele vorwiegend mit selbstverletzendem Verhalten, sprich Ritzen, Cutten oderwie man es auch immer nennen will, aber diese Persönlichkeitsstörung ist mehr als das wasman oberflächlich zu erkennen glaubt, viel mehr. Auch hat nicht jeder der ritzttatsächlich BL dafür kann es viele Gründe geben, die man aber nicht verharmlosen sollte !
Aber zurück zur emotional, instabilen Persönlichkeitsstörung. Sie kannverschiedene Ausprägungen haben und ist eigendlich eine Art Mischung aus verschiedenenpsychischen Störungen, die meist aber nicht so stark ausgeprägt sind sie alseigenständige "Erkrankung" diagnostizieren zu können Borderline bedeutet Grenzlinie undauch wenn der Begriff nur mangelhaft vermittelt was eine emotional, instabilePersönlichkeitsstörung ist, ist er noch der, der am ehesten zum Verständnis was siebedeutet beiträgt. Es ist eine bunt/schwarz/weisse Mischung aus neurotischen,psychotischen und depressiven Phasen die den Patient immer wieder in ein Wechselbad derGefühle stürzen lässt und in der er häufig seine Umwelt nur in gut oder schlecht wertenkann. In extermen Situationen (akuten Konflikten) kommen Depressionen oder gar stärkerausgeprägte Neurosen (z.B. Zwangsverhalten) oder auch Psychosen vor, die dann meist einenAufenthalt in der Psychiatrie notwendig machen.
Lange Zeit hatte ich kein gutesGefühl dabei über meine Ver-rücktheit zu sprechen, klar ich hab schon immer gesagt, dassich nen Hau hab, aber ich habe es dann meist in´s Lächerliche gezogen, weil ich michdavor gefürchtet hatte wie die Reaktionen wären, wenn ich offen über mein Störungsbildsprechen würde.
Heute denke ich, dass ich auch Anteile einer multiblenPersönlichkeit in mir trage, zwar nicht so ausgeprägt dass ich diese Anteile wirklich alseigenständige Persönlichkeit ansehe, sondern sie sind Anteile die zu mir gehören, aberhier und da dann einfach doch die Regie übernehmen. Ich habe für sie keine Namen und kannsie auch nicht vom Alter her einstufen, aber sie sind definitiv vorhanden !
Verrückt bedeutet für mich ver-rückt sein von der normal gültigen alltäglichenRealität, es stellt in diesem Verständnis für mich also keinerlei Beleidigung oderabwertende Begrifflichkeit dar, wenn ich diesen Terminus verwende.
Eine Sachehatte mich früher schier in den Wahnsinn getrieben, denn ich kann mich sehrwohl klar undbewusst an viele Ereignisse erinnern in denen ich psychotische oder neurotische Phasen erund durchlebt hatte, teilweise war mir wenn es damit anfing ebenfalls bewusst, dass dawas mit mir nicht stimmt und so langsam aus dem Ruder lief. Es ist ein äusserstbeängstigendes Gefühl, wenn man bei klarem Verstand glaubt langsam Wahnsinnig zu werden !
Heute lebe ich es offener aus, wenn ich merke dass da was nach oben will, wobeiich sagen muss es hat sich um einiges gebessert und ich weiss wann es notwendig ist sichfachärztliche Hilfe zu holen, heute kann ich sie annehmen, weil ich meine Ver-rücktheitals normalen Bestanteil meiner Persönlichkeit angenommen habe, aber ich stosse nochimmerauf Ablehnung von Aussen. Sicherlich mag es daran liegen, dass es auch anstrengend fürAussenstehende ist meine Sprunghaftigkeit nachzuvollziehen und es nicht gerade dieEinschätzung meiner Person erleichtert, aber ich denke es ist gesünder für meine eigenePsyche mich selbst zu akzeptieren wie ich nunmal bin, denn nur unter diesenVorraussetzungen kann ich an mir selbst arbeiten.
Am schlimmsten waren diesuizidalen Kriesen, in denen es mir nicht möglich war zu erkennen wer es mit mir gutmeinte und wer mir im Grunde doch nur helfen wollte, dabei war es meist schon so weit,dass ich in allem und jedem eine Übermacht an Gegnern sah, die mir alle nur schlechteswollten.
So jetzt habe ich mich einwenig entblättert und will wissen wie ihrdazu steht, denkt ihr es ist für mehr Verständnis förderlich so offen darüber zu sprechendass man verrückt ist, oder glaubt ihr man wird dann erst recht nichtmehr für vollgenommen, wie würdet ihr mit einer solchen Persönlichkeitsstörung oder anderenpsychischen Störungen umgehen, egal ob nun selbst oder in der Familie betroffen. Ist esgut so den Angriff nach Vorn zu wagen ?
nachdenkliche Grüsse Sis