Tierversuche: Ja oder Nein?

@yoyo
Ich frage mich gerade, wie du deine Befürwortung vonunfreiwilligen
Menschenversuchen an deinem Jaina-Ideal, das du hier so oft betonst, ineinklang bringen
willst. Besteht dort nicht das unbedingte Gebot, andere Lebewesennicht zu verletzen oder
gar zu töten?

Der Unterschied ist, dass die Beutetiere von Großkatzen nur ein paar Minuten leiden,während Versuchstiere oft ihr ganzes Leben lang eingesperrt und mit grausigen Apparaturengequält werden.

Ich mag Katzen aus gutem Grund nicht, sie sind erstaunlichmenschenähnlich, auch sehr eifersüchtig. Aber den Katzen muss man zugute halten, dass sienicht wissen, dass die Tiere, mit denen sie spielen, darunter leiden. Wir Menschen wissenaber, dass ein Tier leidet, wenn man dies oder jenes damit anstellt.

Niemand hatbehauptet, dass das Rechtssystem allem gerecht wird, aber es ist deshalb so umfangreichgeworden, weil man versucht, allem gerecht zu werden.
"Niemand, nichts ist perfekt,da alles subjektiv ist." Der Satz ist Unsinn, das eine hat mit dem anderen herzlich wenigzu tun.

Wieso Krank?

Die meisten Tierversuche sind eh nicht notwendig und wären fürMenschen auch nicht so eine Quälerei.

Zuchthaus ist sowiesowahlweise.

Entweder 3 Jahre Knast oder 2 Jahre Zuchthaus, so war das schonimmer.
Man muss sie ja nicht absichtlich zu tode quälen..

Es gibt vielkränkeres, was Menschen mit Tieren anstellen und die Gefängnisse sind ehüberfüllt.

Und frag doch mal einen Laborhund ob der sich dabei wohl fühlt. Wiesohaben wir Menschen also ein Recht unschuldige Tiere Jahre lang zu misshandeln? Das habenwir nicht.

@aniki
Ich persönlich finde nicht, dass es überhaupt Versuche geben sollte, denn mansollte sich mit dem Leid und Tod abfinden, auch wenn es schwer fällt.
Aber hierbehaupten ja ständig Leute, dass einige Versuche notwendig seien, deshalb habe ichgeschrieben "lieber" das als das. Ich würde auch nicht Hand an irgendwelche Häftlingenlegen.

>>>Der Satz ist Unsinn, das eine hat mit dem anderen herzlich wenig zu tun.<<<

Was bringt es den Eltern des toten Kindes, wenn der Mörder 15 Jahreeingesperrt wird....
Was bringt es dem Mädchen das vergewaltigt wurde, wenn derSchänder nach 10 Jahren wieder rauskommt und sie ein zweites mal aufsucht.
Gerecht zuwerden versucht man so gut man kann, nur kann man das nicht jedem, weil es eben subjektivist. Der Schänder hatte seinen Spaß daran, das Mädchen hat Todesangst, die Familieverständnislos.
Dem kann man nicht gerecht werden, nichts ist perfekt, teils sperrenwir uns auch selbst mit unseren "gesetzen" in ein Käfig, da es diese nur aufgrund andererunfähigen Menschen gibt.
Nichts ist perfekt, man kann es nicht allen rechtmachen unddeshalb ist auch unser Gesetz nur eine weitere Regierungsform die einmal verfallen wird.

Zudem wären Versuche zum Testen von Medikamenten an Menschen viel zuverlässiger, denn essterben ja nicht zuletzt deshalb so viele Tiere, weil man die Ergebnisse ausTierversuchen nicht 1:1 auf den Menschen übertragen kann und deshalb viele Unwägbarkeitenbleiben, die man durch Versuchsreihen mit vielen und verschiedenartigen Individuenauszuräumen versucht.

"Gerecht zu werden versucht man so gut man kann, nur kann man das nicht jedem, weil eseben subjektiv ist."

Seh ich nicht so, der Grund liegt eher darin, dass es keineverbindlichen Naturgesetze für diese Dinge gibt und man nicht für jeden Menschen eineigenes Gesetz erlassen kann. Man muss ja versuchen, durch Vergleichen der Schwere vonTaten Richtwerte zu finden, die aber sehr wohl dem Einzelfall angepasst werden.
Esgibt ja diesen (taoistischen?) Spruch, dass jedes Volk die Gesetze bekommt, die esverdient. Und wir haben deshalb so viele Gesetze, weil es so viele Menschen gibt, die derGesellschaft schaden, und mit den Strafen die Symptome bekämpfen, da wir die Ursachennicht erkennen und beseitigen wollen.

Pommes1983

Wenn man einem Menschen seinen Eigenwert als Mensch absprechen kann,dann hat die Gesellschaft ein Problem, denn es wird somit erlaubt, zu bewerten welcherMensch das Recht hat ein Mensch zu sein und welcher nicht.
Zu was das führt hat man jain der Vergangenheit gesehen.
Aus diesem Grund ist die Würde des Menschen unantastbar,egal was er/sie getan hat, Mensch bleibt Mensch.
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yoyo

Was du verlangst ist widernatürlich. Wieso sollte die Spezies Mensch etwas tun,was keine andere Spezies tun würde, nämlich eigene "Leute" zu Gunsten von "Tieren"opfern. Selbst wenn ein Tier genauso viel wert ist wie ein Mensch - dann tauscht man dasLeben eines Freundes, Verwandten, Kindes, whatever gegen das eines "unbekannten" Tieres.

Man testet an Tieren um ein Risiko auszuschließen, ein Medikament wird ja auchnoch sehr lange an Menschen getestet, wenn es vorher überprüft wurde.

Neue Medikamente werden ja auch am Menschen getestet, an Freiwilligen wohlgemerkt.Dennoch macht es Sinn, für diese Person die Risiken vorher an Versuchstieren zuminimieren.
Und wie bereits mehrfach gesagt: Vehemente Gegner dürfen gern aufMedikamente verzichten, und diese natürlich auch ihren Kindern im Krankheitsfallevorenthalten. Man krepiert ja immerhin für einen "guten Zweck"... :|

@yoyo
Dieser "subjektiven" Sichtweise kann ich nichts abgewinnen.

da war xedion wieder mal schneller... ^^

@xedion
Finde nicht, dass dies widernatürlich wäre, denn niemand betrachtetVergewaltiger und Killer noch als seine "eigenen Leute". Schon mal gehört, wie solcheTäter in Gefängnissen von ihren MITMENSCHEN behandelt werden? ;)
Gerade in den USA,wo es noch die Todesstrafe gibt, würde es sich lohnen, wenn diese - wohlgemerkt eindeutigüberführten - Täter der Menschheit noch einen letzten Dienst erbrächten.

Und die Möglichkeit auf Änderung lebenslang verwehrt, aber klar.......

@aniki
Früher war es auch in unseren Breiten so, dass viel mehr Kinder starben. Nichtfür einen guten Zweck, sondern weil die hygienischen Zustände und die schlechte Ernährunges den Viren und Bakterien leicht machten.

...also möchtest du die früheren Zeiten wiederhaben....

@devanther

Wenn der Mensch ohne Tests hingerichtet wird, hat er auch keineMöglichkeit mehr, sich zu ändern.
Zudem kann man einem solchen Menschen nie wiedertrauen und die Schuld wiegt so schwer, dass er kein Recht auf Vergebung hat.

Da ich auch strikt gegen die Todesstrafe bin, bin ich ebenso entschieden gegenunfreiwillige Menschenversuche an Strafgefangenen. "Ethik" ist dir doch sicher einBegriff, oder yoyo?

"also möchtest du die früheren Zeiten wiederhaben...."

Unterstell mir keinensolchen Unsinn, habe doch geschrieben, dass sich viele der Krankheiten vermeiden lassen,wenn man einen hohen hygienischen Standard und gute Ernährung sicherstellt. Bleiben vorallem noch die Erbkrankheiten übrig, und gegen die gibt es noch heute kaum Medikamente,trotz jahrzehntelanger Tierversuche.

yoyo

Eindeutig überführt, zu 100%, gibt es schonmal garnet. Aber abgesehen davon,vermischt du hier 2 Probleme.
1) Sind Tiere so viel wert wie ein Mensch?
2) Darfman Menschen ihren Eigenwert als Mensch absprechen?

Ich bin der Überzeugung, dassman Menschen den Eigenwert nicht absprechen darf, weil die Folgen dieses Schrittesmitunter fatal sein könnten.
Selbst wenn Tiere also so viel wert sind wie Menschen,würde ich trotzdem immer einen Menschen bevorzugen, eben weil der Wert des Menschen sichnicht verändert, egal was er getan hat und der Mensch mein Artgenosse ( mitunter Onkel,Sohn, Tochter, Mutter, Vater, whatever) ist.

Ja, aber Ethik beschränkt sich nicht auf Zwischenmenschliches, sondern betrifft alles,was der Mensch tut, also auch gegenüber Tieren.