Was ist Hass und warum hassen wir?
23.02.2006 um 20:08@nocheinPoet:
Doch doch, ich habe deinen langen Post gelesen, aber mir war/ist heute nicht nach langem Schreiben.
Daher versuche ich, mich kurz zu fassen; ja du hast Recht, ich widerspreche dir sehr rigoros, wenngleich du auch in manchen Teilaussagen Wahres von dir gibst.
Ja, und das ist nun wiederum nur Deine Sicht der Dinge, und zum Glück eine Fehleinschätzung.
Oder kannst Du das begründen?
Ich würde dererlei nicht von mir geben, hätte ich nicht selber einschlägige Erfahrungen sammeln dürfen.
Hass kann also in uns dadurch entstehen, das wir einen gegebenen Zustand, als nicht hinnehmbar betrachten, aber nicht in der Lage sind, ihn zu ändern. Der Hass kann sich dann auf den Zustand selber, und/oder aber auch auf die Gründe der Hinderung erstrecken.
Nun, dies ist eine von vielen völlig spezifischen Situationen die so vielfältig sein können, wie es die Menschen sind. Ich stimme dir zu, dass durch eine solche oder ähnliche Struktur der Hass entstehen kann, aber meine Betonung liegt ausschliesslich auf dem Wort kann, denn es ist nicht zwingend, dass ein jeder in derartigen Momenten Hass entwickelt. Dass hiesse ja, dass mit bestimmten Situationen jedes Mal definitiv Hass erzeugt werden könne, was aber nicht zum freien Willen der Menschen passen würde. Daher darf man hier keineswegs verallgemeinert; was ich jedoch in deinem Beispiel erkenne ist eine Art, die Menschen zu manipulieren, und das erschreckt mich.
Hassen zu können ist aber eine grundlegende Eigenschaft, und sie selber besitzt keinen negativen oder positiven Charakter. Hass kann uns genauso hilfreich sein wie die Liebe. Es liegt doch an uns was wir aufgrund eines Gefühles tun.
Mir ist völlig schleierhaft, wie man den Hass als neutrale Eigenschaft ansehen kann, Verzeihung, aber das klingt für mich so, als ob ein von Geburt an Blinder einen Regenbogen exakt darstellen müsste.
Meine Ansichten dazu habe ich desweiteren ja bereits dargelegt.
Eines weiss ich aber ganz sicher: Hass ist niemals(!) hilfreich, wer dies so sieht muss eine recht verquere Sicht der Dinge haben.
Auch dein gut verpacktes Beispiel mit dem Dieter kann ich nur missbilligen, schreibst du doch dem Hass die positive Kraft der Veränderung zu. Aber dass es diesem Menschen erst dermassen schlecht ging, ebenweil er hasste, scheinst du zu übersehen -diese Rechnung geht jedenfalls nicht auf. Hass ist immer destruktiv, selbst wenn er es schaffen sollte, sich geschickt zu tarnen.
Was den Dieter aus dieser Misère herausgeholt hat war nicht die angeblich treibende Kraft des Hasses, aus welcher er seine Erkenntnis zog, sondern die Erkenntnis, dass es mit Hass eben nicht weitergeht. Hätte er so weitergemacht, wäre er bald den Abgrund hinunter gestürzt.
Der Hass hat ihn immer tiefer hineingeritten und ohne ihn wäre der gute Dieter sicherlich schon früher auf die Einsicht gestossen, dass er alleine etwas zu ändern hat.
Gruss
Wer nur Stroh im Kopf hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in acht nehmen.
Doch doch, ich habe deinen langen Post gelesen, aber mir war/ist heute nicht nach langem Schreiben.
Daher versuche ich, mich kurz zu fassen; ja du hast Recht, ich widerspreche dir sehr rigoros, wenngleich du auch in manchen Teilaussagen Wahres von dir gibst.
Ja, und das ist nun wiederum nur Deine Sicht der Dinge, und zum Glück eine Fehleinschätzung.
Oder kannst Du das begründen?
Ich würde dererlei nicht von mir geben, hätte ich nicht selber einschlägige Erfahrungen sammeln dürfen.
Hass kann also in uns dadurch entstehen, das wir einen gegebenen Zustand, als nicht hinnehmbar betrachten, aber nicht in der Lage sind, ihn zu ändern. Der Hass kann sich dann auf den Zustand selber, und/oder aber auch auf die Gründe der Hinderung erstrecken.
Nun, dies ist eine von vielen völlig spezifischen Situationen die so vielfältig sein können, wie es die Menschen sind. Ich stimme dir zu, dass durch eine solche oder ähnliche Struktur der Hass entstehen kann, aber meine Betonung liegt ausschliesslich auf dem Wort kann, denn es ist nicht zwingend, dass ein jeder in derartigen Momenten Hass entwickelt. Dass hiesse ja, dass mit bestimmten Situationen jedes Mal definitiv Hass erzeugt werden könne, was aber nicht zum freien Willen der Menschen passen würde. Daher darf man hier keineswegs verallgemeinert; was ich jedoch in deinem Beispiel erkenne ist eine Art, die Menschen zu manipulieren, und das erschreckt mich.
Hassen zu können ist aber eine grundlegende Eigenschaft, und sie selber besitzt keinen negativen oder positiven Charakter. Hass kann uns genauso hilfreich sein wie die Liebe. Es liegt doch an uns was wir aufgrund eines Gefühles tun.
Mir ist völlig schleierhaft, wie man den Hass als neutrale Eigenschaft ansehen kann, Verzeihung, aber das klingt für mich so, als ob ein von Geburt an Blinder einen Regenbogen exakt darstellen müsste.
Meine Ansichten dazu habe ich desweiteren ja bereits dargelegt.
Eines weiss ich aber ganz sicher: Hass ist niemals(!) hilfreich, wer dies so sieht muss eine recht verquere Sicht der Dinge haben.
Auch dein gut verpacktes Beispiel mit dem Dieter kann ich nur missbilligen, schreibst du doch dem Hass die positive Kraft der Veränderung zu. Aber dass es diesem Menschen erst dermassen schlecht ging, ebenweil er hasste, scheinst du zu übersehen -diese Rechnung geht jedenfalls nicht auf. Hass ist immer destruktiv, selbst wenn er es schaffen sollte, sich geschickt zu tarnen.
Was den Dieter aus dieser Misère herausgeholt hat war nicht die angeblich treibende Kraft des Hasses, aus welcher er seine Erkenntnis zog, sondern die Erkenntnis, dass es mit Hass eben nicht weitergeht. Hätte er so weitergemacht, wäre er bald den Abgrund hinunter gestürzt.
Der Hass hat ihn immer tiefer hineingeritten und ohne ihn wäre der gute Dieter sicherlich schon früher auf die Einsicht gestossen, dass er alleine etwas zu ändern hat.
Gruss
Wer nur Stroh im Kopf hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in acht nehmen.