@misaoMagersucht ist ein Phänomen verdrängter/sublimierter Befreiungswille.
Sie kann als Reaktion auf entwicklungsbedingte Anforderungen gesehen werden. Dazugehören Auseinandersetzung mit der körperlichen Reifung, Übernahme und Entwicklung vonGeschlechtsrollen und Suche nach einer beruflichen Identität. Damit verbunden ist dieLoslösung von den Eltern und das Eingehen neuer, andersgearteter Beziehungen zuGleichaltrigen.
Meist bei Bidungsfamilien,wo die Betreffende aus Gründen derBindungsstärkung infanilisiert wird. Die Magersucht ist der Versuch sich aus dieserinfantilisierende zu lösen --> die gegen die Eltern gerichtete nur von der betreffendePerson kontrollierte (--> der Knackpunkt) Magersucht, wird generell als Akt derSelbstkontrolle und damit der Befreiung empfunden.
Meistens wenn man dieeigenen Eltern (oder Teile davon) als Übermenschlich und sich selbst als Klein empfindet.
Zu den kongnitiven Prozessen:
Das Denken und das Verhalten derMagersüchtigen wird im Verlauf der Krankheit zunehmend durch Inhalte der oralenEntwicklungsstufe (der oralen Phase) bestimmt. Unbewußt wird die Nahrungsaufnahmeeinerseits als Verschmelzung mit einer zwiespältig geliebten Bezugsperson (wie schonerwähnt,die als übermenschlichen empfundenen Eltern), andererseits mit deren Zerstörungerlebt. Beides bedroht das instabile Ich: Entweder durch Verlust der Identität oder durchVerlust der geliebten Person. Der Liebesanspruch (hier der Hunger) wird daher alszerstörerisch erlebt und aus diesem Grund vermieden. Aus dieser sogenannten oralenAmbivalenz entsteht ein Schuldgefühl, was verstärkt wird durch oralen Neid undAggressionen. Diesen Gefühlen begegnen die Patientinnen mit strikter Nahrungsabstinenz,die so gesehen, schützenden und selbstbestrafenden Charakter hat.
najalg
choda