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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

85 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bewusstsein, Wahrnehmung, Illusion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

18.01.2006 um 02:12
"Wenn wir akzeptieren würden, dass der Mensch keinen freien Willen besitzt (worauf diverse Studien ja durchaus hindeuten), dann kommen wir in eine Bredouille"

Natürlich sind wir in der Bredoulie. Weil die Gesellschaft Straftäter triebtäter "macht" nicht willentlich, aber kein Grund den unfreien Willen anzuzweifeln.


Nicht das ich die Freiheit nicht schätze, es gibt sie, aber innerhalb unserer, deiner meiner sozialisation, du sprichst meine spache du erkennst meine methaphorismen meine intension, es ist eine beschränkte freiheit aber es ist freiheit, auslegungssache, die komplette, allumfassende freiheit bekommst du leider nicht.

gruss deadpoet


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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

18.01.2006 um 03:19
Eine meiner Definitionen von Illusion: Eine Realitätswahrnehmung die man zu einem früheren Zeitpunkt anders wahrgenommen hat. Demnach ist die Erkenntnis der Illusion selbst die Illusion, da die frühere Wahrnehmung deshalb zum Zeitpunkt ihrer Wahrnehmung nicht weniger wahr, sondern richtig war.

Eine weitere meiner Definitionen von Illusion: Die Nichterkenntnis seiner selbst, d. h. man nimmt sich nicht in der Weise wahr, wie man sich tatsächlich aber zum Ausdruck bringt. Aber illusorisch ist auch diese Erkenntnis von Illusion, weil diese Nichterkenntnis selber andererseits ebenfalls wahr, und keine Illusion ist/war.

Das einzige kosmische Gesetz, das es gibt, ist, dass es kein Gesetz gibt, und das einzig absolute, das es gibt, ist, dass es nichts absolutes gibt!


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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

18.01.2006 um 03:26
@DeadPoet:

Nicht das ich die Freiheit nicht schätze, es gibt sie, aber innerhalb unserer, deiner meiner sozialisation, du sprichst meine spache du erkennst meine methaphorismen meine intension, es ist eine beschränkte freiheit aber es ist freiheit, auslegungssache, die komplette, allumfassende freiheit bekommst du leider nicht.

...was ich allerdings nicht als "Nichtbekommen der kompletten, allumfassenden Freiheit" sehe (ich meine, wir müssen sie nicht erst bekommen - wir haben sie längst), sondern eher als mangelnde Wahrnehmung dahingehend, dass der Rahmen selber, in dem wir uns bewegen, und den Du hier argumentierst, nicht minder Resultat unseres Willens ist. Der Knackpunkt ist wie gesagt, dass wir uns dieser Freiheit nicht (mehr) bewusst sind, was aber längst nicht heißt, dass es ihn deshalb nicht gibt.

Das einzige kosmische Gesetz, das es gibt, ist, dass es kein Gesetz gibt, und das einzig absolute, das es gibt, ist, dass es nichts absolutes gibt!


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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

18.01.2006 um 18:27
Es existiert nicht die Realität.
Sie ensteht in den Sinnen des Wahrnehmenden.



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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

18.01.2006 um 21:51
Es gibt eine emotionale allgemeingültige Realität, fern aller Kulturen, und Sozialisierungen, und eine materielle Realität.


So in etwa sehe ich das auch. Wenngleich ich mir nicht sicher bin, ob es sinnvoll ist, dieser materiellen Realität einen absoluten Charakter zuzugestehen.

Ich denke, eher nicht.


Natürlich sind wir in der Bredoulie. Weil die Gesellschaft Straftäter triebtäter "macht" nicht willentlich, aber kein Grund den unfreien Willen anzuzweifeln.


Wie ich bereits erwähnte, ist die Diskussion um die Freiheit des Willens so alt wie die Menschheit selbst. Es gibt sehr gute Contra- Argumente, wie es auf der Gegenseite eben auch Belege dafür gibt.

Darüber, ob die Gesellschaft schuld am Vergehen eines Triebtäters ist, ließe sich diskutieren. Denn sicherlich ist dies nicht in allen Fällen so.

Wenn sich diese Ansicht durchsetzen würde, stünde die Gesellschaft eben wirklich vor einem ernsthaften Problem: Moral, Ethik und Gesetze wären dann nichts weiter als eine Farce, deren Anwendung absurd und grotesk bis zum letzten erscheinen würde.


Nicht das ich die Freiheit nicht schätze, es gibt sie, aber innerhalb unserer, deiner meiner sozialisation, du sprichst meine spache du erkennst meine methaphorismen meine intension,


Die Frage ist doch: Beschränken wir uns selbst in unserer Freiheit...?

Meiner Meinung lautet die Antwort "Ja". Die Knechtschaft des Menschen beginnt nicht mit seiner Gebundenheit an die Materie und das stofffliche, sondern sie beginnt vielmehr in seinem Geiste.

Wahre Freiheit wäre demnach gleichbedeutend mit der Befreiung des Geistes.


Sicherlich hat der Mensch, wenn man die Sache wirklich nüchtern betrachtet, nur eine außerordentlich beschränkte Freiheit- denn er wird beispielsweise niemals die Loslösung von gewissen Dingen erreichen können, beispielsweise der Aufnahme von Nahrung und Sauerstoff. Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist seine Freiheit in der Tat eine sehr begrenzte, die eben nur in einem gewissen Rahmen möglich ist.


Wie gesagt bin ich aber der Ansicht, dass "wahre Freiheit" im Geistigen zu suchen ist.




Gr,

A.



Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.



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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

18.01.2006 um 22:18
@ Apollyon

Was meinst Du, kann der Mensch sich auch von seiner Geisteswelt lösen, und somit einer Freiheit noch näher sein?




Magic is the art of using the world of the senses at will.


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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

18.01.2006 um 22:26
@Apollyon:

>> Es gibt eine emotionale allgemeingültige Realität, fern aller Kulturen, und Sozialisierungen, und eine materielle Realität.

> So in etwa sehe ich das auch. Wenngleich ich mir nicht sicher bin, ob es sinnvoll ist, dieser materiellen Realität einen absoluten Charakter zuzugestehen. Ich denke, eher nicht.


Hmmm... gibt es sie wirklich, diese "allgemeingültige Realität" oder ist nicht sie auch nur eine mögliche subjektive individuelle Wahrnehmung? Ich meine zweiteres ist der Fall.

Darüber, ob die Gesellschaft schuld am Vergehen eines Triebtäters ist, ließe sich diskutieren. Denn sicherlich ist dies nicht in allen Fällen so.

Ich meine, es ist in KEINEM Falle so.

Sicherlich hat der Mensch, wenn man die Sache wirklich nüchtern betrachtet, nur eine außerordentlich beschränkte Freiheit- denn er wird beispielsweise niemals die Loslösung von gewissen Dingen erreichen können, beispielsweise der Aufnahme von Nahrung und Sauerstoff. Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist seine Freiheit in der Tat eine sehr begrenzte, die eben nur in einem gewissen Rahmen möglich ist.

Ist dies so? Woher willst Du das wissen? Weißt Du, dass es keine Gegenbeispiele (in einem absoluten Sinne) gibt, oder ist es nicht eher so, dass DIR keine bekannt sind bzw. keine in Deiner Wahrnehmung liegen?

Das einzige kosmische Gesetz, das es gibt, ist, dass es kein Gesetz gibt, und das einzig absolute, das es gibt, ist, dass es nichts absolutes gibt!


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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

18.01.2006 um 22:29
Wie gesagt bin ich aber der Ansicht, dass "wahre Freiheit" im Geistigen zu suchen ist.

Dem kann ich mich voll und ganz anschließen. Der Mensch wird physisch niemals frei sein.
Jedoch ist es auch geistig eine kaum zu erreichende oberste Stufe. Wie auch. Man müsste alle störenden Faktoren ausschließen und verbannen. Eine Art dauerhafte Gleichgültigkeit erreichen.

Dies halte ich nicht für dienlich. Der Mensch strebt nach dem, was er nicht hat. Und hat er es, ist wieder etwas anderes das Ziel. Freiheit ist nur solange das Ziel, wie man auf dem Wege dahin ist. Der Weg nach Freiheit ist, meiner Meinung nach, die Erfüllung.


LG

Ich bin meine eigene Hölle

Greif nicht in ein Wespennest, doch wenn du greifst, so greife fest!



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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

18.01.2006 um 22:34
@ quentin


Eine sehr gute Frage.

Sie hat mich sehr lange beschäftigt, und tut dies immer noch.


Ich denke, wir Menschen schränken uns durch Dogmen und Glaubensansichten sehr ein. In gewissen mystischen Schulen wird deshalb darauf abgezielt, den Menschen frei von jeglichem Dogma zu machen.

Tatsache ist aber auch, dass hier der Weg als das Ziel gelten muß, da der Mensch niemals völlig frei von irgendwelchen Glaubensannahmen sein wird.


Der Weg zur Erlangung von wahrer Freiheit wird also ganz folgerichtig darauf abzielen, zunächst die anerzogenen und im Laufe des Lebens angeeigneten Dogmen und Verhaltensweisen zu zerschmettern.

Diesen Weg auch wirklich zu gehen, ist jedoch sehr schwierig, da wir Menschen uns an unsere Überzeugungen sehr klammern.
Wenn man danach trachtet, sich von seinen überkommenen Vorstellungen und Zwängen zu lösen, kommt man oft in eine Zwickmühle- denn wir definieren uns als Menschen doch auch überwiegend über unsere Ansichten und unseren Glauben an irgendetwas.

Wichtig ist wohl zunächst, sich überhaupt bewußt zu werden, dass man sich selbst in seiner Freiheit einschränkt. Damit hat man schon den ersten Schritt nach vorne gewagt...




Gr,

A.

Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.



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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

18.01.2006 um 22:41
@ Apollyon

In Gurdjieffs Lehre zum Beispiel gibt es keine Dogmen, "er nannte das Wissen, das er vermittelte, einfach „Ideen“. Ideen sind geistige Bilder, die jeder Mensch auf seine Weise verstehen und damit arbeiten kann. Sie sind nicht statisch."

"Während andere große Lehrer innerhalb einer Tradition standen oder stehen, hat Gurdjieff ähnlich wie Rudolf Steiner einen eigenen Weg begründet. Im Allgemeinen wird dieser als der à „Vierte Weg“ bezeichnet, weil er die Wege des Fakirs (Körper, Karma-Yoga), des Mönches (Seele, Bhakti-Yoga) und des Yogi (Geist, Raja-Yoga) vereint und somit wie in der alchemistischen Tradition einen vierten, integralen Weg erschafft, vergleichbar mit dem integralen Yoga Sri Aurobindos. Gurdjieff selbst gründete ein Institut für die harmonische Entwicklung des Menschen."

http://www.gurdjieff-work.de/pages/gurdjieff/einf.html

Wie denkst Du von über seine Idee des vierten Weges ?


Gruß,
q.



Magic is the art of using the world of the senses at will.


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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

18.01.2006 um 22:41
Hmmm... gibt es sie wirklich, diese "allgemeingültige Realität" oder ist nicht sie auch nur eine mögliche subjektive individuelle Wahrnehmung? Ich meine zweiteres ist der Fall.


Wer mich kennt, der weiß, dass ich ebenjene Einstellung auch vertrete. Mittlerweile bin ich ebenfalls zur Überzeugung gelangt, dass es die "allgemeingültige und absolute" Realität nicht gibt.



Ist dies so? Woher willst Du das wissen? Weißt Du, dass es keine Gegenbeispiele (in einem absoluten Sinne) gibt, oder ist es nicht eher so, dass DIR keine bekannt sind bzw. keine in Deiner Wahrnehmung liegen?


Sicherlich...

Ich stütze mich in meiner Aussage auf Beobachtungen anderer Menschen, sowie gewisse schriftliche Quellen.

Ich habe nicht den Drang, auszuprobieren, ob ich WIRKLICH verhungere, wenn ich aufhöre, zu essen! ;)




Gr,

A.

Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.



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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

18.01.2006 um 23:54
Immer wieder interessant aber leicht ausgelutscht das Thema.
Eine Wahrnehmung ansich wird nur vom eigenen Körper ansich als Wahrnehmung empfunden.
Soll heißen das jede Wahrnehmung ansich vom eigenen Körper ausgeht und auch so empfunden wird.
Kein anderes Geschöpf kann dir persönlich eine Wahrnehmung geben oder hinzufügen wenn du sie selbst nicht fühlst oder spüren willst.





Es ist die Angst die erst Helden macht !!


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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

19.01.2006 um 02:05
@Apollyon:

Ich stütze mich in meiner Aussage auf Beobachtungen anderer Menschen, sowie gewisse schriftliche Quellen.

...die aber ebenso eine Projektion Deiner Wahrheiten und Wahrnehmung sind :)

Ich habe nicht den Drang, auszuprobieren, ob ich WIRKLICH verhungere, wenn ich aufhöre, zu essen!

Du wirst auch zweifellos verhungern, wenn dies vermutlich Deine Wahrheit ist - ich wollte damit nur sagen, dass es nicht notwendigerweise eine konstante Wahrheit ist. Es soll ja bereits Menschen geben (ich weiß es nicht konkret bzw. kenne niemanden, sondern hab nur darüber gelesen), die das heute schon zuwege bringen, völlig ohne Nahrung zu leben.

Das einzige kosmische Gesetz, das es gibt, ist, dass es kein Gesetz gibt, und das einzig absolute, das es gibt, ist, dass es nichts absolutes gibt!


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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

19.01.2006 um 07:43
@Apollyon

Der Mensch hat sehr oft nur die Illusion, frei...

Was du im ersten Absatz beschreibst, meinte ich eigentlich nicht. Also nicht diese Art von Illusion der Freiheit.

Wenn wir akzeptieren würden, dass der Mensch keinen freien Willen besitzt (worauf diverse Studien ja durchaus hindeuten), dann kommen wir in eine Bredouille: Der Vergewaltiger, der Mörder, der Psychopath- sie alle hatten dann keine Wahl- ergo wäre eine Bestrafung menschenrechtswidrig.

Was du hier beschreibst ist die Einführung des deterministischen Glaubens in der Gesellschaft.
Man darf das Ganze nicht differenzieren.
Wenn irgend so ein Psychopath denkt, seine Handlungen wären vorbestimmt, dann kann ich auch sagen, seine Bestrafung ist auch. Das ist genau wie die physikalische Gesetze, sie gelten überall im Universum.
Außerdem beschreibt Determinismus nichts weiter als die Struktur, nach welcher sich unsere gesamte Existenz richtet.

Der Determinismus geht doch von folgendem aus: Wenn uns der momentane Zustand des Universums zur Gänze bekannt wäre, so könnte man daraus alle vergangenen oder zukünftigen Ereignisse berechnen, vorausgesetzt natürlich, die Ereignisse laufen nach festgelegten Gesetzen ab.

Jain.
Die Ereignisse laufen nach den festgelegten Gesetzen ab. Aber einen Ablaufplan des Universums kann man vergessen. So etwas zu erstellen ist unmöglich. Grund: die Heisenbergsche Unschärferelation. (Anm.: absichtlicher Zitat.:))

Hört sich nach einem Widerspruch an, ist es aber in Wirklichkeit keins.

Der Determinismus ist in meinen Augen deswegen inakzeptabel, weil er einen klaren, vordefinierten Ablauf der Ereignisse voraussetzt.

Im Bezug auf unsere Wahrnehmung kann man schlecht von Klarheit sprechen. Hier gilt zu beachten, dass Determinismus nicht das vollkommene Verständnis des Universums voraussetzt. Das hat etwas mit den Möglichkeiten unserer Existenz zu tun.

Woher kann aber denn nun jemand wissen, dass es eine Realität gibt, die sich objektiv betrachten läßt???

Hattest du dir schon jemals die Frage gestellt, warum die Dinge so sind wie sie sind?

Um die Realität wirklich objektiv zu sehen und darüber urteilen zu können, dürften wir selbst nicht Teil des Universums sein.

Kann ich nur unterschreiben.

Dennoch sind wir frei, unsere Erklärungsmodelle so zu wählen, wie wir wollen.

Kann ebenso dem zustimmen. Unser Fortbestand hängt nicht von irgendwelchen Erkenntnissen ab, sonst dürften wir schon längst nicht mehr existieren.;)

Und im Bezug auf einige Dinge im Universum ist es angebracht, sich von der streng kausalistischen/ deterministischen Denkweise loszulösen.

Schon zu spät. Daraus gibt es kein zurück mehr.
Ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen wie es anders funktionieren soll.

Der Glaube versetzt keine Berge, es sagt nur dass es keine gibt.

Jeder Versuch die Realität zu erschaffen deutet nur auf die Flucht von dieser.



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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

19.01.2006 um 15:24
@geraldo

dass wir uns dieser Freiheit nicht (mehr) bewusst sind, was aber längst nicht heißt, dass es ihn deshalb nicht gibt.

Du schreibst wenn auch nur in Klammern "nicht mehr". Da macht mich neugierig. An welchem Punkt unseres Daseins waren wir den frei. Und in welchem Sinne? Den physiologischen Aspekt mal ganz aussen vorgelassen.

@Apoll`

Beschränken wir uns selbst in unserer Freiheit...?

Ich kann mich deiner selbstgestellten Frage auch mit einem deutlichen Ja anschliessen. Dieses Dogma, das der Freiheit Ketten anlegt, ist wohl ein Teil dieses grossen Missverständnisses Wahrheit sei subjektiv. Es ist dabei egal ob ein einzelnes Subjekt eine Idee; ode bsw ein Staat ein Dogma pflegt.Lassen wir die beiden mal zusammentreffen, beide mit ihrer Idee aufeinander haben beide recht. Staat wie auch Subjekt, jeder nach seinen Bedürfnissen. Es ist mir nur verständlich, das ein Streben nach dieser Idee,Dogma eine Suche nach Wahrheit bedeutet , und deren Ziel auch immer die grösstmögliche Freiheit für den Suchenden beiinhaltet.

Insofern bin ich schon kurz davor, meine Meinung zu revidieren *lach*
Wären da nicht die alles bindenden physiologischen Bedürfnisse, die, so meine ich zumindest, jeder weiteren Idee zu Grunde liegen.Auch wenn es heist mit leerem Magen denkt sichs besser. :-)

---

Freiheit ist in der Hinsicht völlig subjektiv, als das wir in dem Wunsch nach ihr sämtliche persöhnliche Bedürfnisse mit einschliessen. Allein der Drang nach Freiheit, birgt Unfreiheit, und die Freiheit anschliessend zu erhalten, ebenso.

Es ist mE ein grosser Irrtum, dem "Gespenst der Freiheit" nachzulaufen, ohne dem Kind einen Namen zu geben; geben zu wollen.

"Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?"

Hierbei finde ich das Illusion als Bezeichnung der eigentlichen Problematik des Themas nicht gerecht wird. Es gibt in dem Sinne keine Illusionen, nur Teilwahrheiten, und je enger deren Focus ist , desto "wahrer" werden sie. Obwohl diese Teilwahrheiten mit der Absoluten nicht Korrelation stehen müssen. Es gibt auch falsche Schlussfolgerung aufgrund physiologischer psychologischer und didaktischer Einflüsse, die aber keinesfalls eine Wahrheit beinhalten. Ich würde es schwerlich verdauen, wäre Hitler der Wahrheit verfallen und mit ihm zwanzig Millionen Deutsche.


gruss deadpoet






"Wo alle verurteilen, muss man prüfen und wo alle loben, auch."
Definitely Maybe
-=ebai=-



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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

19.01.2006 um 22:23
Tyranos


Das ist genau wie die physikalische Gesetze, sie gelten überall im Universum.

Da muß ich dir leider widersprechen. Auch wenn ich dadurch Gefahr laufe, als geistesgestört abgestempelt zu werden. Tatsache ist, dass ich ein Erlebniss hatte, in welchem die physikalischen Gesetze außer Kraft gesetzt waren.
Übrigens waren Zeugen anwesend. Eine Einbildung bzw. eine Halluzination meinerseits ist also ausgeschlossen.

Deswegen behaupte ich, dass dem eben nicht so ist.



Hört sich nach einem Widerspruch an, ist es aber in Wirklichkeit keins.


Ich weiß! ;)


Hattest du dir schon jemals die Frage gestellt, warum die Dinge so sind wie sie sind?

Sicherlich habe ich das.

Wie jeder andere Mensch wahrscheinlich auch. Und genau das ist ja auch eines der wundervollen Dinge am menschlichen Dasein: Wir sehen die Dinge individuell.

Was ich damit sagen will ist, dass wir beide unterschiedliche Antworten auf diese und andere Fragen parat haben. Dennoch ist die eine Ansicht nicht "mehr" wert als die andere, keine der beiden ist "wahrer"....



Im Bezug auf unsere Wahrnehmung kann man schlecht von Klarheit sprechen. Hier gilt zu beachten, dass Determinismus nicht das vollkommene Verständnis des Universums voraussetzt. Das hat etwas mit den Möglichkeiten unserer Existenz zu tun

Ja, ich denke schon, dass ich soviel Basiswissen über den Determinismus als solches besitze! ;)

Und gerade im Bezug spezieller, auf den Menschen bezogener Fragen ist eine deterministische Sicht der Dinge fehl am Platze, während sie wiederum zur Klärung gewisser anderer Fragen recht nützlich ist.

Ich bin, wie ich ja bereits in einem anderen Thread schon sagte, durchaus davon überzeugt, dass der Determinismus zutreffend ist- nur eben nicht im Bezug auf alles, bzw. in speziellen Sonderfällen nicht.

Das genauer zu erklären ist aber leider etwas langwierig...



Schon zu spät. Daraus gibt es kein zurück mehr.
Ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen wie es anders funktionieren soll



Na klar. Du kannst es dir deshalb nicht vorstellen, weil du eben von deiner -durchaus gut geführten- Argumentationskette überzeugt bist.

Was aber nicht bedeutet, dass es nicht anders sein könnte...




Gr,

A.

Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.



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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

19.01.2006 um 22:41
deadpoet

Dieses Dogma, das der Freiheit Ketten anlegt, ist wohl ein Teil dieses grossen Missverständnisses Wahrheit sei subjektiv

Wahrheit IST aber subjektiv. Zumindest die meinige! ;)

Diese Ansicht impliziert für mich, dass die Wahrheit eines jeden Anderen genauso wahr wie die meinige ist- auch wenn beide Weltbilder zu völlig gegensätzlichen Aussagen kommen.

Natürlich gibt es eine (gewissermaßen) "zugrundeliegende" Wahrheit- ebenjene physikalische, die uns allen sehr gut bekannt ist. Die Frage lautet jedoch, ob sie wirklich eine absolute und unabänderliche Gültigkeit besitzt, oder ob sie nur deswegen so absolut ist, weil wir alle ebenjene "Wahrheit" akzeptiert haben...?

Meiner Meinung nach ist die Realität kein statisches Gebilde, sondern flexibel, formbar und individuell. Ergo können sich die Gesetze, welche innerhalb dieser Realität gültig sind, unterscheiden.

Kurz gesagt: Meiner Meinung nach gibt es DIE Wahrheit nicht.(Wobei diese Meinung natürlich nur für mich gilt, einem anderen Menschen mag sich das Ganze völlig anders darstellen)

Insofern bin ich schon kurz davor, meine Meinung zu revidieren *lach*

Ach, eigentlich diskutiere ich gern mit Leuten über dieses Thema, die nicht mit mir einer Meinung sind. Macht die Sache erst interessant! ;)


Allein der Drang nach Freiheit, birgt Unfreiheit, und die Freiheit anschliessend zu erhalten, ebenso.

In der Tat.


Dieser Aussage kann ich mich nur vorbehaltlos anschließen.




Es gibt in dem Sinne keine Illusionen, nur Teilwahrheiten, und je enger deren Focus ist , desto "wahrer" werden sie. Obwohl diese Teilwahrheiten mit der Absoluten nicht Korrelation stehen müssen.


Nunja.

Dem ersten Satz kann ich mich (gerade noch so) anschließen. ;)

Eine absolute Wahrheit ist aber -für mich zumindest- inexistent. Mich würde mal interessieren, um was es sich bei dieser absoluten Wahrheit handelt- abgesehen von der physischen, materiellen Grundlage der Dinge (die in meinen Augen genausowenig absolut ist)...





Gr,

A.

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Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.



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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

19.01.2006 um 23:56
Ich denke das die Realität die wir Menschen wahrnehmen, in Wirklichkeit nur eine Illusion ist. Wahrnehmung ist doch im Prinzip nichts anders als eine Reihe von unendlichen Messvorgängen, die unser Körper ständig durchführt, dazu kommt dann noch das erlernte aus der Kindheit, das uns Massgeblich prägt. Das gelernte ist doch nichts anderes als ein austauschbares Bezugsystem.

Die Messvorgänge die wir ausführen, sind meiner Meinung nach auch genau das Problem an der Sache. Im Gegensatz zu den meisten hier glaube ich an den Determinismus. Auch wenn er durch die Quantenmechanik scheinbar seine Gültigkeit verliert. Die Frage hier ist doch nur ist dem Wirklich so? Ich denke nicht. Ich denke das durchdas Messen als solches erst unsere Realität entsteht. Bei jedem Messvorgang übermittle ich Energie an ein oder mehrere Teilchen, dadurch zwingen wir Sie in einen bestimmten Zustand hinein, der dann zu unserer Realität wird. und somit erhielte der Determinismus auch in der Quantenmechanik seine Gültigkeit. Denn müssten wir nicht messen, sondern würden wissen könnten wir sowohl Vergangheit und Zukunft berechnen. Auch würden wir einen Blick auf Realität werfen können, allerdings nur wenn wir frei von jedem Bezugssystem wären und somit wirklich objektiv.

Soviel mal von meiner Seite.

Gruß dat dingens hinter Ragnat


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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

20.01.2006 um 08:48
@Apollyon

Tatsache ist, dass ich ein Erlebniss hatte, in welchem die physikalischen Gesetze außer Kraft gesetzt waren.

Hm.., die Frage ist, was war es denn? Bzw. in wie fern könnte man dieses Ereignis als solches interpretieren.

Dennoch ist die eine Ansicht nicht "mehr" wert als die andere,...

Das stimmt.

...keine der beiden ist "wahrer"....

Das kommt darauf an, in wie fern eine Ansicht befriedigende Antworten liefert und ob sie weitere Fragen entstehen lässt. Wenn die Fragen nicht komplizierter aufgrund der Antworten werden, so kann man sagen, dass eine gewisse Richtigkeit vorhanden ist.

Na klar. Du kannst es dir deshalb nicht vorstellen, weil du eben von deiner -durchaus gut geführten- Argumentationskette überzeugt bist.

Du glaubst garnicht wie oft ich meine Ansichten anzweifele. Für mich selbst stellt es noch eine Schwierigkeit dar, das Ganze in der Ganzheit zu akzeptieren. Und jedes mal wenn ich meine Ansichten auf die Richtigkeit überprüfe, komme ich zu dem ein und dem selben Ergebnis(sen). Man kann es als einen widerspruchsfreien Teufelskreis bezeichnen.
Sonst bin ich jeder Zeit bereit mein Weltbild zu ändern, so fern dies als Notwendig gilt.

Der Glaube versetzt keine Berge, es sagt nur dass es keine gibt.

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Die Wahrnehmung, Real oder doch eine Illusion?

20.01.2006 um 18:29
quentin


Wie denkst Du von über seine Idee des vierten Weges ?

Da mir eine äußerst zuvorkommende Person mittlerweile einige Links zu dem Thema hat zukommen lassen, konnte ich mich ja ein wenig darüber informieren. ;)

Gurdjieffs Lehre bzw. sein System sind sehr interessant und machen einen klug durchdachten Eindruck. Mein momentaner Kenntnisstand über ihn läßt mich zu dem Schluß kommen, dass sein System tatsächlich "echtes" Wissen vermittelt- und das ist sehr, sehr selten...

Sein System der Wissensübermittlung als solches ist aber für mich persönlich wohl nicht das Richtige- ich fühle mich nach wie vor eher sehr stark zu den thelemitischen Lehren hingezogen. Wobei man natürlich sagen muß, dass beide Systeme zu ganz ähnlichen Ergebnissen zu kommen scheinen- auch die Wege sind sich anscheinend recht ähnlich.

Für mich persönlich ist die "Unegbundenheit", die Individualität einer Lehre sehr wichtig. Festgelegte und starre oder dogmatische Lehren habe ich noch niemals gemocht. Gurdjieffs Schule scheint sich an eher traditionellen Richtungen -dem Sufismus oder den Derwischen beispielsweise- zu orientieren. Doch gerade diese mystischen Lehren würden mich persönlich in praktischer Hinsicht nahezu überhaupt nicht interessieren.

Das wenige, was ich bisher darüber lesen durfte, hat mich jedoch zugegebenermaßen angenehm überrascht. Man könnte sagen, ich bin neugierig auf mehr geworden! ;)

Allerdings habe ich wie gesagt aber Zweifel, ob mich dieser Weg auch in der Praxis interessieren könnte- schließlich bin ich nach wie vor der Meinung, den für mich Richtigen gefunden zu haben...



Gr,

A.

Bedenkt ihr alle, daß das Dasein reine Freude ist; daß all die Sorgen nichts als
Schatten sind; sie ziehen vorbei & sind getan; aber da ist das, was bleibt.



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