@kerkerus:
An die Empathen unter euch: Woher wisst ihr,dass die Gefühle des euch Gegenüber sind,die ihr spürt ? Vielleicht irrt ihr euch und das sind gar nicht die Gefühle des Anderen,sondern nur eine art Placebo-EffektIch denke, hier bewegen wir uns in einem grösseren Rahmen als dem der strengen Wissenschaft, weshalb empirische Überprüfungen und Beweise so gut wie nicht anzutreffen sind, da es sich bei diesem Phänomen vielmehr um eine metaphysische Angelegenheit handelt welche mit normalen technischen Hilfsmitteln kaum zu erfassen sein wird.
Bei mir war es so, ich war mir einfach vollkommen sicher, dass es sich bei dem Empfangenen um die Gefühle meines Gegenübers handeln musste, so, als würde es sich um eine Art tiefen intuitiven Wissens um das Geschehniss handeln, ich
wusste es eben, daran gab es nichts zu rütteln.
Sicherlich mag das in deinen Augen ein wenig dahergeredet erscheinen, aber es ist so, dass man manche Dinge nicht vom Intellekt her erklären muss, um ihrer gewiss zu sein.
@Sira: Zu solchen Brachialmethoden wie dem Griff zu Psychopharmaka möchte ich dir dringlichst abraten, denn so etwas wäre nur ein Unterdrücken deiner Gefühle, welches mit Sicherheit nach einiger Zeit in einem regelrechten "Vulkanausbruch" münden würde. Ich kenne diese Probleme auch von mir und hatte ebenso die Gedanken, das alles am liebsten unterdrücken zu wollen, doch glaube mir, diese Fähigkeit ist dir genauso gegeben wie deine Hautfarbe, ob du es magst oder nicht -somit musst du lernen, dich damit zu arrangieren, denn nur so kannst du die Empathie auf Dauer in dein Leben einbauen.
Schaffe dir Freiraum für dich selber, meditiere, oder geh' öfter mal an irgendwelchen schönen und abgelegenen Stellen in der Natur spazieren, um dein inneres Gleichgewicht wieder herzustellen; habe nur ein wenig Geduld mit dir und du wirst sicherlich Erfolge verbuchen können.
Mir ist heute auch etwas Nahegehendes passiert, ich war im Supermarkt einkaufen und höre nur wenige Meter neben mir ein schlimmes und lautes Weinen und Kreischen, sah aber nichts ausser einer kleineren Menschenmenge um diese Person herum. Ich dachte, dass es sich hierbei sicherlich um ein kleines Kind handeln würde, das seine Mutter im Gewühl des Marktes verloren hatte, so etwas ist zwar immer unangenehm mit anzusehen, klärt sich aber jedoch immer wieder auf. Umso erschrockener war ich, als mir plötzlich ganz schwindelig wurde, ich grosse Angst bekam und mein Herz wie wild anfing zu rasen; überhaupt überschlugen sich meine Gefühle auf einmal und ich fühlte mich ganz furchtbar, alles in mir war irgendwie verstört.
Dann bemerkte ich, dass die Person, die ich für ein weinendes Kind gehalten hatte, in Wirklichkeit eine Frau war, die am Boden kauerte und entsetzlich am Schreien und Weinen war, sie war vollkommen aufgelöst, so etwas hatte ich noch nie miterlebt; sie schluchzte unaufhörlich und ihr Geschrei hallte durch den ganzen Markt. Eine Verkäuferin sagte mir, dass diese Frau ihr Kind irgendwo beim Einkaufen verloren hatte und daher so ausser sich war. Plötzlich sprang sie auf und begann, panisch hin und her zulaufen, ich habe noch einen solchen Augenausdruck bei einem Menschen gesehen, sie war vollkommen weggetreten und in ihrem Blick flackterte so etwas wie Wahnsinn...
Nun, zum Glück brachte jemand das kleine Kind wieder, obgleich die Frau noch lange weiterschluchzte.
So eine intensive empathische Erfahrung hatte ich bis dato noch nie gemacht und ich muss gestehen, dass es mich immer noch ein wenig verfolgt...
Gruss
Wer nur Stroh im Kopf hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in acht nehmen.