Feuerteufel in Paris
04.09.2005 um 13:19Vierzehn Tote bei Hochhausbrand nahe Paris
Ein offenbar von Jugendlichen gelegter Brand in einem Hochhaus bei Paris hat in der Nacht zum Sonntag mindestens 14 Menschen das Leben gekostet, darunter drei Kinder. Der Zustand von mehreren der gut ein Dutzend Verletzten sei äußerst kritisch, sagte der Bürgermeister der Pariser Vorstadt L'Hay-les-Roses, Patrick Sève. Jugendliche hätten die Briefkästen im Eingangsbereich des Hochhauses angezündet. Die Täter seien aber noch nicht gefasst, vier von der Polizei abgeführte Personen seien lediglich als Zeugen vernommen worden.
Es war der vierte Wohnhausbrand im Großraum Paris in fünf Monaten. Erst in der Nacht zum Dienstag war im Innenstadtviertel Marais ein Haus abgebrannt, dabei kamen sieben Menschen ums Leben. Die Präfektur des Departements Val-de-Marne betonte am Sonntag jedoch, der jüngste Fall sei anders gelagert als die Brände im Marais und in zwei weiteren baufälligen Pariser Gebäuden, die insgesamt 48 afrikanische Einwanderer das Leben kosteten. Das 18-stöckige Hochhaus in L'Hay-les-Roses sei erst kürzlich renoviert worden, sagte ein Sprecher der Präfektur. In dem Gebäude befinden sich Sozialwohnungen.
Das Feuer wurde um 01.11 Uhr gemeldet und fraß sich bis zur Ankunft der Feuerwehr gegen 02.00 Uhr durch das Treppenhaus bis zur dritten Etage hoch. Den Bewohnern, die in ihren Wohnungen ausharrten, sei nichts passiert, sagte Feuerwehrsprecher Alain Antonini. Mehrere Bewohner seien aber in Panik geraten und 'schreiend die Treppe heruntergelaufen', berichtete Feuerwehrhauptmann Michel Cros dem Sender France-Info. Damit liefen die Menschen in ihr Verderben: Im Treppenhaus herrschten Temperaturen um 300 Grad, Cros sprach zudem von einer enormen Rauchentwicklung. Die Todesopfer seien erstickt, sagte Bürgermeister Sève.
Von den Verletzten mussten fünf von der Feuerwehr wiederbelebt werden, weil sie einen Herzinfarkt erlitten hatten. Eine hochschwangere Frau brachte unmittelbar nach ihrer Rettung ihr Kind zur Welt und wurde mit dem Baby ins Krankenhaus gebracht. Am Unglücksort waren 200 Feuerwehrleute und 80 weitere Rettungskräfte im Einsatz.
Einige Anwohner warfen der Feuerwehr vor, zu spät gekommen zu sein. Sève bestätigte am Sonntag Berichte, wonach einige Jugendliche Feuerwehrleute beschimpften und mit Steinen bewarfen.
Mehrere hundert Hausbewohner befanden sich am Sonntagvormittag noch in dem Gebäude. Das Hochhaus müsse aber evakuiert werden, damit die unteren Stockwerke renoviert werden könnten, sagte Sève. Die Bewohner sollten bis zum Abend in Nachbargemeinden und Hotels untergebracht werden. Die Renovierungsarbeiten würden voraussichtlich zwei bis drei Wochen dauern.
Ein Überlebender sagte der Nachrichtenagentur AP, seit Freitag sei im Aufzug des Hauses mehrfach Papier angezündet worden. Der Bewohner eines Nachbarhauses erklärte, es würde ihn nicht wundern, wenn Jugendliche das Feuer gelegt hätten: 'Die Jugendlichen hängen oft bis ein, zwei Uhr morgens im Eingangsbereich rum, und die Eltern finden keine Ruhe.'
Ein offenbar von Jugendlichen gelegter Brand in einem Hochhaus bei Paris hat in der Nacht zum Sonntag mindestens 14 Menschen das Leben gekostet, darunter drei Kinder. Der Zustand von mehreren der gut ein Dutzend Verletzten sei äußerst kritisch, sagte der Bürgermeister der Pariser Vorstadt L'Hay-les-Roses, Patrick Sève. Jugendliche hätten die Briefkästen im Eingangsbereich des Hochhauses angezündet. Die Täter seien aber noch nicht gefasst, vier von der Polizei abgeführte Personen seien lediglich als Zeugen vernommen worden.
Es war der vierte Wohnhausbrand im Großraum Paris in fünf Monaten. Erst in der Nacht zum Dienstag war im Innenstadtviertel Marais ein Haus abgebrannt, dabei kamen sieben Menschen ums Leben. Die Präfektur des Departements Val-de-Marne betonte am Sonntag jedoch, der jüngste Fall sei anders gelagert als die Brände im Marais und in zwei weiteren baufälligen Pariser Gebäuden, die insgesamt 48 afrikanische Einwanderer das Leben kosteten. Das 18-stöckige Hochhaus in L'Hay-les-Roses sei erst kürzlich renoviert worden, sagte ein Sprecher der Präfektur. In dem Gebäude befinden sich Sozialwohnungen.
Das Feuer wurde um 01.11 Uhr gemeldet und fraß sich bis zur Ankunft der Feuerwehr gegen 02.00 Uhr durch das Treppenhaus bis zur dritten Etage hoch. Den Bewohnern, die in ihren Wohnungen ausharrten, sei nichts passiert, sagte Feuerwehrsprecher Alain Antonini. Mehrere Bewohner seien aber in Panik geraten und 'schreiend die Treppe heruntergelaufen', berichtete Feuerwehrhauptmann Michel Cros dem Sender France-Info. Damit liefen die Menschen in ihr Verderben: Im Treppenhaus herrschten Temperaturen um 300 Grad, Cros sprach zudem von einer enormen Rauchentwicklung. Die Todesopfer seien erstickt, sagte Bürgermeister Sève.
Von den Verletzten mussten fünf von der Feuerwehr wiederbelebt werden, weil sie einen Herzinfarkt erlitten hatten. Eine hochschwangere Frau brachte unmittelbar nach ihrer Rettung ihr Kind zur Welt und wurde mit dem Baby ins Krankenhaus gebracht. Am Unglücksort waren 200 Feuerwehrleute und 80 weitere Rettungskräfte im Einsatz.
Einige Anwohner warfen der Feuerwehr vor, zu spät gekommen zu sein. Sève bestätigte am Sonntag Berichte, wonach einige Jugendliche Feuerwehrleute beschimpften und mit Steinen bewarfen.
Mehrere hundert Hausbewohner befanden sich am Sonntagvormittag noch in dem Gebäude. Das Hochhaus müsse aber evakuiert werden, damit die unteren Stockwerke renoviert werden könnten, sagte Sève. Die Bewohner sollten bis zum Abend in Nachbargemeinden und Hotels untergebracht werden. Die Renovierungsarbeiten würden voraussichtlich zwei bis drei Wochen dauern.
Ein Überlebender sagte der Nachrichtenagentur AP, seit Freitag sei im Aufzug des Hauses mehrfach Papier angezündet worden. Der Bewohner eines Nachbarhauses erklärte, es würde ihn nicht wundern, wenn Jugendliche das Feuer gelegt hätten: 'Die Jugendlichen hängen oft bis ein, zwei Uhr morgens im Eingangsbereich rum, und die Eltern finden keine Ruhe.'