Freizeit - was macht ihr?

lattemacchiato schrieb:Was macht ihr denn, wenn alles erledigt ist?

Wie wär's mit Hobbies?

lattemacchiato schrieb:Mein Leben besteht wirklich aus putzen, aussortieren und Sachen verkaufen.

Verstehe. Dann vielleicht ehrenamtlich im Sozialkaufhaus engagieren?

MaraiAngela schrieb:Da ich viele OPs hatte, zwei große an der Halswirbelsäule, und jetzt auch die Lendenwirbelsäule Probleme macht, muss ich jeden Tag viel laufen. Sitzen wird immer problematischer... Am Wochenende fahren wir nach Norddeutschland. Etwa 9 Stunden Fahrzeit... es graust mich schon sehr... deshalb werde ich schon morgens eine Stunde laufen. Und hoffe, dann gut klar zukommen.
Zum Glück habe ich einen Beruf, in dem ich kaum sitze... das kommt mir sehr entgegen.

Bei mir schaut das ganz ähnlich aus (schrittweise schlechter seit Kindheit).
Für Bewegung mache ich Spazierengehen, Wandern und ein wenig Pilates ("Laufen" im Sinne von Joggen ist für mich nicht gut; die allermeisten anderne sportlichen Betätigungen gehen auch nicht da Sport leider fast immer etwas mit entweder schwer heben, oder sich geschickt schnell spontan bewegen, oder Erschütterungen, oder Balance halten, oder "Zwangshaltungen" zu tun hat). Hatte mir mal Erwachsenendreiräder angeschaut, aber dann doch davon abgesehen: Die Dinger sind schwer, kriege schon ein normales Fahrrad nie gewuchtet, durch die Achse natürlich breit, und entweder langsam oder extraschwer durch Zusatzantrieb. Mag gut sein für jemanden der damit Gehen ersetzt (so mal gesehen bei einer Seniorin die es schaffte damit von der Wohnung bis in den Ort zum Einkaufen zu gelangen, laufen konnte sie die Strecke nicht mehr) oder stets in Begleitung unterwegs ist (Familien-Radausflug, oder es muss aufgrund der Behinderung sowieso immer jemand mitkommen), aber für mich als eigentlich doch ganz mobile selbstständige Erwachsene die, wenn, damit weite Strecken fahren würde, so ein Rad in die Bahn verladen kriegen müsste, auch mal über eine Treppe und schlichweg viel alleine unterwegs sein will wäre das nichts. Also sein gelassen, zu Fuß bin ich mobiler.
Da ich einige "Sitzhobbies" habe wie Lesen, Zeichnen, Programmieren, Modellbau, Elektronik, aber eigentlich nicht lange sitzen kann (die Variante "gemütlich auf der Couch im Liegen lesen" ebenso nicht): Dafür habe ich mir einen für mich passenden Bürostuhl geleistet sowie einen Stehschreibtisch. Schon steht dem Hobbyabend nichts mehr im Wege :)

Längere Autofahrten schaffe ich auch nicht - an den ein, zwei Tagen hinterher geht dann nix mehr. Darum bevorzuge ich die Bahn, man kann wenigstens aufstehen. Bei Auto(mit)fahrten versuche ich, dass immerhin jede Stunde gehalten wird.

rhapsody3004 schrieb:Selbst Kino als liebste Freizeitbeschäftigung schon seit Kindheit habe ich schon eingeschränkt. Besonders Filme mit längerer Laufzeit mag ich mir mittlerweile ungern im Kino ansehen, obwohl es sich gerade für solche lohnen würde Geld auszugeben.

Halte ich auch nicht aus; die Sessel und meine Wirbelsäule passen einfach nicht zusammen. Gerade alle Stühle/Sessel in denen man weich einsinkt, nach hinten kippt und das Gesäß tiefer ist als die Knie (das finden wohl Menschen mit gesunder Wirbelsäule bequem) sind für mich absolut No-Go.
Filme schaue ich daher fast ausschließlich zu Hause: Da steht ein passender Stuhl, und es ist ferner kein Problem den Film jederzeit zu unterbrechen und aufzustehen.

Insgesamt: Habe mir durch die Einschränkung seit Kindheit/Jugend angewöhnt, mir Dinge passend zu machen - damit geht dann sher viel doch.

Raspelbeere schrieb:Darum bevorzuge ich die Bahn, man kann wenigstens aufstehen.

Das ist für mich auch ein großer Vorteil beim Bahnfahren, dass man während der Fahrt herumlaufen oder z.B. Essen gehen kann. Im Auto sitzt man oft stundenlang total unbeweglich, und bei mir entstehen dadurch zeitweise regelrechte Nervenschmerzen in den Beinen.

@martenot
Das essen gehen mache ich zwar nicht (nehme mir etwas mit - aber das sind einfach individuelle Vorlieben, ich weiß auch dass sich manche Menschen auf eine bestimmte Speise im Speisewagen freuen), aber dass man wenigstens kurz aus dem Sitz raus kann und stehen - extrem wichtig.
(Längeres Sitzen, noch dazu wenn die Rückenlehne nach hinten geneigt ist und das Gesäß tiefer als die Knie ist, führt bei mir auch zu Nervenschmerzen bis Ausfallerscheinungen und das dauert dann. Sowieso nicht schön und für einen Ausflug, eine Urlaubsfahrt natürlich erst recht unpassend. Darum die Bahn, oder wenigstens einmal pro Stunde anhalten - braucht für mich auch nicht lange sein, bloß mal raus aus dem Sitz.)
Ausflüge (direkt zu Fuß los, oder mit Anfahrt) mag ich allgemein sehr gerne; musste früher aus gesundheitlichen Gründen länger darauf verzichten. Mindestens ein Tagesausflug pro Monat ist für mich heutzutage typisch. Muss auch nicht zwingend oder immer etwas Teures sein - kann auch eine Tageswanderung sein, von zu Hause zu Fuß los, Brotzeit/Verpflegung eingepackt, kein Eintritt für etwas nötig. Und dann sehr gerne: Beobachten wie sich die Natur im Laufe des Jahres und der Jahre verändert, immer wieder mal an den selben Ort zurückkehren. Ist da schon Froschlaich? Kaulquappen? Blühen die Schlehen? Schon Früchte sichtbar? Greifvogelhorst wieder besetzt? Gerne kombiniere ich das auch mit meinem Hobby Natur-/Tierfotografie. (Übrigens gibt es, wenn es einen interessiert, in dem Bereich auch schöne "citizen science" Projekte: hobbymäßige Mithilfe an echten Forschungsprojekten für jeden möglich.)

Ich bin öfter mal beruflich für eine Woche oder auch mal zwei im Ausland, üblicherweise An- und Abreisetag frei, öfter abends frei oder ein Wochenende frei. Suche mir da immer etwas für Tagesausflüge vorab heraus, egal ob Wanderung zu einem Leuchtturm, Aussichtsturm, (besichtigbaren) Naturschutzgebiet, oder zu einem Museum oder einem speziellen Geschäft für Dinge die mich interessieren (Gewürze, Mineralien, Bücher etc.).
War so mal im größten Antiquariat der Welt (es umfasst mehrere Häuserblocks in einer Stadt), einem Naturschutzgebiet mit riesigen Muscheln (Fotos darf man ja immer mitnehmen), am Wattenmeer, in einem Museum für alte Rechenanlagen... in Städten und Orten die ich mir nicht mal selbst ausgesucht hatte wie bei einer Urlaubsreise, sondern an denen ich einfach aus beruflichen Gründen war.
Auch wenn ich nicht sagen würde dass ich mich überall heimisch/ wohl fühlen würde oder überall gerne wohnen würde: Geht es nur um eine kurze Zeit, finde ich persönlich immer irgendwo etwas Interessantes. Und wenn ich irgendwo länger bin (Wohnort): Tagesausflüge in die Umgebung, und die Natur im Laufe des Jahres mitverfolgen.

Raspelbeere schrieb:(Übrigens gibt es, wenn es einen interessiert, in dem Bereich auch schöne "citizen science" Projekte: hobbymäßige Mithilfe an echten Forschungsprojekten für jeden möglich.)

Vielen Dank für den Tipp, das wusste ich bisher nicht. Das liest sich interessant. Ich finde es reizvoll, wenn man ein Hobby mit etwas Nützlichem verbinden kann.

@martenot

Gibt es für alle möglichen Interessen und mit verschiedenstem Aufwand, von einmal pro Jahr Vögel zählen, online Galaxien klassifizieren, bis hin zur Nutzung leihweise zur Verfügung gestellter einfacherer oder auch komplexerer Messgeräte.

Hier mehr zu Projekten in Deutschland:
https://www.mitforschen.org/ (Auf "Mitforschen" klicken um zu den Projekten zu gelangen.
Manche Projekte wirken mir umfangreich und für Einzelpersonen als Laien kaum zu realisieren (wie https://www.mitforschen.org/projekt/connected-women-teilhabe-neueingewanderter-frauen-kommunen-partizipativ-gestalten)
, aber es gibt auch ganz einfache die sich auch für Kinder eignen wie https://www.mitforschen.org/projekt/ein-jahr-im-zeichen-des-eichhoernchens)

Manche Projekte, v.a. solche die auf vorhandenen Daten arbeiten, sind auch international online verfügbar, z.B. zu Astronomie: https://www.zooniverse.org

Das ist jeweils die einfachste Variante, unabhängig ohne irgendwo Mitglied zu sein, und von zu Hause aus.
Wer mehr Austausch wünscht und es sich gut vorstellen kann öfter irgendwo hinzugehen, findet auch bei Vereins-/Volkssternwarten, naturkundlichen Vereinen etc. immer wieder Projekte bei denen auch absolute Laien mitmachen und dazulernen können.

M.E. eine schöne Gelegenheit mitzuhelfen, auch gerade wenn man sich für die Natur interessiert und evl. immer davon geträumt hat, mal Forscher zu werden, das aber aus diesem oder jenem Grund nicht Realität wurde.

@lattemacchiato

Bevor du dir ein Hobby suchst, solltest du mMn erst einmal zu dir selbst finden. Lerne Achtsamkeit und Ruhe, finde deine innere Mitte. Erst dann kannst du über weitere Schritte nachdenken. Bisher warst du Zeit deines Lebens ein Duracell- Häschen. ;) Davon musst du wegkommen, um endlich leben und sein zu können.

Geführte Meditation: Dein Pfad zur Achtsamkeit

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@Raspelbeere
@martenot

Dankeschön für euer Feedback. Die Bahn nutze ich auch oft und gern. Beruflich und privat. Allerdings nehmen wir Sachen mit, die nicht in Koffer passen und machen auf der Rückfahrt noch einen kurzen Besuch... und so sind wir im Norden nicht auf einen Leihwagen angewiesen.

Also werde ich morgens noch eine Stunde laufen und dann Abends noch einen großen Spaziergang machen. Und natürlich 2 bis 3 Pausen.

Ich laufe einfach sehr sehr gerne... 😉

Und es tut soo gut.

@lattemacchiato
Keine Ahnung, ob dir Tipps dabei weiterhelfen, was man denn alles so machen kann, denn auf den meisten Kram bist du sicher schon von alleine drauf gekommen..ist ja auch nix Spektakuläres dabei.

Achtung! Jetzt kommt ein wenig Küchenpsychologie.
Mir scheint, dass du immer was von Außen brauchst, um das du dich kümmern/aufräumen musst und wenn das wegfällt, jagt dir das eine schixxangst ein.

Das klingt für mich nach einer Form von innerer Leere, denn sobald dir nichts von Außen zugetragen wird, worum du dich kümmern musst, bist du ganz bei dir und mit dir alleine. Wie gesagt, ein wenig Küchenpsychologie. Ich kann damit auch vollkommen daneben liegen, aber das war so mein erster Gedanke, nachdem ich deinen Post gelesen hatte.

lattemacchiato schrieb:es gibt schon einen Grund, weshalb ich berentet bin...

Die Frage ist halt auch, was Du an körperlichen Aktivitäten (noch) schaffst. Wenn ich das richtig verstanden habe, liegen bei Dir Probleme mit dem Rücken vor. Da muss man natürlich aufpassen, was man tut und nicht jede sportliche Betätigung ist wohl möglich.
Obwohl ja Möbel rücken und putzen geht 🤔
Es wurden ja auch schon Fragen zu den persönlichen Umständen gestellt, die aber noch nicht beantwortet wurden. Wie stark Du noch hinsichtlich der Kinder eingebunden bist, ob ein Lebenspartner da ist usw.
Wenn man vorzeitig berentet ist wird das Geld möglicherweise auch nicht so locker sitzen. D.h. sehr kostspielige Tätigkeiten fallen da eventuell auch flach. Wobei z.B. Golfen inzwischen auch schon fast zum Breitensport geworden ist.
Ich persönlich gehe sehr gerne schwimmen. Das ist eigentlich in jedem Alter möglich und es kostet auch nicht viel. Ich fühle mich hinterher gut (und der Dreck ist ab ^^). Meist trifft man da auch immer die gleichen Leute und da kann sich auch schon mal ein Kontakt ergeben, wenn man das möchte.
Gut finde ich auch die Angebote der VHS. Da wird heutzutage wirklich unheimlich viel angeboten und das kostet auch nicht die Welt.

Hallo,

mir gefällt es, für ein paar Tage in die Berge zu fahren und am Lagerfeuer etwas Leckeres zu kochen.

nairobi schrieb:Da muss man natürlich aufpassen, was man tut und nicht jede sportliche Betätigung ist wohl möglich.
Obwohl ja Möbel rücken und putzen geht 🤔

Meiner Erfahrung nach: Oft schätzen das Außenstehende falsch ein. Es ging mir selbst schon so, dass mir a) Leute Betätigungen nicht zutrauten bzw. meinten ich würde mich übernehmen, b) vermuteten ich würde meine Einschränkungen übertreiben, nur weil etwas vermeintlich Leichteres ging, etwas vermeintlich Anstrengenderes nicht.
Beispiel: Wanderurlaub gemacht (oder beim Bergwander-Ausflug mitkommen wollen), aber Kino meiden und einen Koffer nicht selbst aus dem Kofferraum gehoben bekommen.
Deshalb halte ich mich persönlich in solchen Einschätzungen sehr zurück, sofern derjenige nicht ganz offensichtlich über Beschwerden in direktem Zusammenhang mit der Aktivität berichtet.

Raspelbeere schrieb:Deshalb halte ich mich persönlich in solchen Einschätzungen sehr zurück, sofern derjenige nicht ganz offensichtlich über Beschwerden in direktem Zusammenhang mit der Aktivität berichtet.

Es ist nur schwierig, der Threadstellerin etwas auf ihre Fragen

lattemacchiato schrieb:Was macht ihr denn, wenn alles erledigt ist? Wie kommt man zur Ruhe?

zu raten, wenn von der ihr nur wenige Angaben da sind.
So ist manches dann eher ein "Schuss"

emanon schrieb:ins Blaue

Tätigkeiten wie

fischersfritzi schrieb:Gartenarbeit

oder

rhapsody3004 schrieb:Gassigeher

sind vielleicht nicht drin und auch

rhapsody3004 schrieb:Längere Autofahrten

oder

Raspelbeere schrieb:Joggen

fallen -möglicherweise- flach.
🤷‍♀️

Es wurde aber auch schon bei mehreren Antworten angesprochen, dass vielleicht eher im Kopf/psychologisch eine Art von Blockade vorliegt. Da sollte @lattemacchiato sich vielleicht zunächst mal mit beschäftigen, bevor sie sich in Aktivitäten "flüchte".
Da gibt es ja auch mehrere Möglichkeiten.

@nairobi
Darum hatte ich z.B. ja gerade nicht joggen, sondern Spazierengehen als Alternative vorgeschlagen.
(Ich kann z.B. sehr wohl mit Pausen Gartenarbeit machen, und kann auch leichtere/kleinere Hunde (bei denen nicht zu viel Kraft nötig sein wird) ausführen.)
Die Einschätzungen bei denen ich mich daher zurückhalte sind
a) solche, dass etwas definitiv nicht geht (z.B. wer Wirbelsäulenprobleme hat könne definitiv nicht wandern gehen)
b) jene, dass Beschwerden ja nicht so schlimm sein können, wenn X durchgeführt wird.
Grundsätzlich kann es immer Gründe geben weshalb eine vorgeschlagene Aktivität nicht möglich ist - selbst der junge fitte Mensch der sonstwieweit läuft kann evl. wegen Hundeallergie keine Hunde ausführen :)

nairobi schrieb:Es wurde aber auch schon bei mehreren Antworten angesprochen, dass vielleicht eher im Kopf/psychologisch eine Art von Blockade vorliegt. Da sollte @lattemacchiato sich vielleicht zunächst mal mit beschäftigen, bevor sie sich in Aktivitäten "flüchte".
Da gibt es ja auch mehrere Möglichkeiten.

Das kann natürlich sein. Eine Aktivität kann aber auch einfach Spaß machen und man findet daran neue Freude. Und es ist m.E. nichts Schlimmes daran wenn man lieber aktiv ist (mit Tätigkeiten die einem tatsächlich Spaß machen! nicht mit solchen bei denen man sich grämt, man käme ja zu nichts, weil man X muss) anstatt Tätigkeiten mit niedrigem Aktivitätslevel. Nicht jeder kann etwas mit z.B. Meditieren, Yoga, Nichtstun, Sauna... anfangen. Mich könnte man damit auch "jagen", und ich suche mir lieber etwas das z.B. kreativ ist, neues entdecken und dazulernen etc.
Bedenklich halte ich es, wenn man sich

nairobi schrieb:in Aktivitäten "flüchte".

die eigentlich keinen Spaß machen, die aufwendig und beschwerlich sind, und von denen man ggf. gelernt hat eine fleißige Person mache das. Kenne ich durchaus von älterer (mittlerweile z.T. verstorbener) Verwandtschaft: Man war der Meinung, man dürfe z.B. nicht auf dem Balkon lesen weil einen ansonsten Nachbarn als faul einstufen, man müsse aufwendige Haushaltstätigkeiten wie man sie noch als junger Mensch gelernt hat beibehalten um als fleißig zu gelten (meine Großmutter z.B. fand es noch mit über 80 angemessen, Böden mit Bohnerwachs, Blocker & Co. zu pflegen, und dass Kleidung und Bettwäsche gestärkt gehört - und hat sich gleichermaßen, durchaus berechtigt, daran gestört dass das anstrengend ist), und man müsse Zeit immer mit Putzen und Aufräumen füllen.
Sehe ich als etwas ganz anderes als z.B. die Freizeit mit Aktivitäten zu füllen und sich auf diese zu freuen.

Ich muss mich da leider mal wieder gewohnt "derb" äußern. Wie können wir Forenuser hier wissen, was dir Freude bereiten und Spaß machen wird? Das musst du schon selber rausfinden und Vorschläge gab es ja genug, falls es da an Ideen gefehlt hat.

Ich bin manchmal froh, wenn ich abends einfach meine Tiere beobachten kann und weiß, alles passt. Dazu ein oder zwei Gläser Rotwein und es war ein perfekter Tag. Man könnte nun natürlich darüber streiten, ob Wasser nicht besser wäre.

Aber wieviel "Freizeit" hast du und warum ist es so schwer für dich sie zu füllen?

@Karakachanka

Sehe ich auch so! Kann man als Anregungen nutzen - aber was zu einem passt, das muss man selbst wissen bzw. herausfinden. Könnte auch mit etlichen beliebten Freizeitbeschäftigungen (von Sauna über "Weggehen" bis Fußball(spielen, schauen)) nichts anfangen - und das ist ganz normal nebst die Freizeitbeschäftigungen die anderen aber mir nicht zusagen daher nicht verkehrt, sondern einfach etwas für einen anderen Typ von Mensch.

Raspelbeere schrieb:kann auch leichtere/kleinere Hunde (bei denen nicht zu viel Kraft nötig sein wird

Wenn Du Dich da mal nichts täuschst...Auch ein kleinerer, leichterer Hund kann enorm ziehen. ^^

Raspelbeere schrieb:aufwendige Haushaltstätigkeiten

Das ist keine Freizeit, danach wurde hier -nach meinem Verständnis- nicht gefragt.

Karakachanka schrieb:Ich bin manchmal froh, wenn ich abends einfach meine Tiere beobachten kann und weiß, alles passt.

Das kann sehr entspannend sein. Ich fand das früher auch immer schön mit den Hühnern, Küken und Puten.

@lattemacchiato

Wie ich hier bei dir rauslesen konnte, bist du ein sehr aktiver Mensch, immer im Tun und Bewegungen, ob die Arbeit, Kinder oder Haushalt.
Hier wurden dir wundervolle Tipps gegeben bezüglich eines eventuellen Hobby für dich.
Jetzt musst du selber Entscheiden was zu dir passt und was deine Interessen sind.Du könntest auch in etwas ganz Neuen dich auszuprobieren was dir früher gar nicht in den Sinn gekommen ist und mal reinschnuppern.
Auch die Idee mit den Ehrenamt finde ich neben einen Hobby klasse.
Aber da du immer so aktiv warst musst du auch lernen mal mit Stille oder Langeweile klarzukommen, ein Hobby oder Ehrenamt ja nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt wie deine Arbeit , kleinere Kinder früher.
Du musst dir auch bewusst sein, dass du nicht ohne Grund berentet worden bist und deswegen einen guten Ausgleich finden muss mit Ruhrephasen und den Aktivenphasen um dich und deine Gesundheitliche Probleme nicht zu überfordern/dich zu schonen.

nairobi schrieb:Wenn Du Dich da mal nichts täuschst...Auch ein kleinerer, leichterer Hund kann enorm ziehen. ^^

Darum der Nachtrag in Klammern, der nicht heißen soll dass ich klein mit wenig ziehen gleichsetze (dem muss nämich nicht so sein, auch wenn ich hier an Kleinhunde denke die wenig/schlecht erzogen wurden da eher als "Püppchen" gesehen), sondern der heißen soll dass "klein, leicht" die Grundbedingung ist und ich unter diesen dann nur die ausführe die ordentlich an der Leine gehen.
Sehr gut erinnere ich mich da an einen Yorkshireterrier aus der Nachbarschaft, den ich niemals ausgeführt hätte. Da würde ich, vor die Wahl gestellt, eher den Berner-Sennen der Schwiegereltern ausführen (realistischerweise: mache ich, aber nicht alleine).

nairobi schrieb:Das ist keine Freizeit, danach wurde hier -nach meinem Verständnis- nicht gefragt.

Das war missverständlich - genau die zähle ich ja eben nicht zur Freizeit.
Ich hatte gehofft es ging aus dem Absatz hervor, tat es wohl nicht, somit hier klarer:
Es ging mir hier um die "küchenpsychologische" Seite die auch weiter oben schon angesprochen wurde: Dass sich manche Menschen sich eben keine Freizeit erlauben, wie ich das auch bei z.B. meiner Großmutter erlebte, die aufwendigere Haushaltstätigkeiten durchführte um keine Freizeit zu haben, und dabei z.B. auf Menschen herabsah die diese Freizeit hatten nachdem sie die "moderneren", zeitsparenderen Varianten der Haushaltstätigkeiten durchgeführt hatten (z.B. staubsaugen und wischen statt aufwendigere Bodenbehandlungen und Teppichklopfen, oder Wäsche nur waschen und bügeln statt zusätzlich stärken).
Genau diese aufwendigeren Haushaltstätigkeiten der Fragestellerin - alles sortieren, einzeln verkaufen anstatt pragmatisch auf einmal ins Sozialkaufhaus - erkenne ich hier wieder.
Somit passte mein Kommentar selbstverständlich sehr gut zum Thema: Freizeit nicht gewohnt sein weil man sich Freizeit bislang nicht erlaubt hat aus dem Hintergedanken heraus ansonsten nicht fleißig genug zu sein.

Versuche doch mal herauszufinden, welche Bedeutung "Arbeit" für dich hat und arbeite an dem Punkt. Was interessiert dich?

Ich kenne das Problem, ich habe da tatsächlich auch ein Problem. Ich komme aus einer unglaublich "schaffigen" Familie. Mein Großvater war der Dorfbäcker, der mitunter 12-14 Stunden am Tag gearbeitet hat, meine Großmutter hat den Laden geführt, für die gesamte Familie gekocht (inklusive Gesellen), einen großen Garten unterhalten, in der Kirche ehrenamtlich gearbeitet, ihr Haus tiefenrein gehalten und abends 15 Minuten Nachrichten geschaut (einzige Pause des Tages), aber nebenher gebügelt oder Socken für den Kirchenweihnachtsbasar gestrickt, damit diese 15 Minuten nicht umsonst verloren waren.

Da ich zu meinen Eltern ein schwieriges Verhältnis hatte, habe ich dieses Muster übernommen. Es ist z.T. auch anerzogen, als Kind hatte ich es daheim schwer, war oft bei meiner Oma, habe dort mitgeholfen, bin mitunter auch für mein Arbeitstempo kritisiert worden - ich erinnere mich z.B. daran, dass ich mal mittags Johannesbeeren ernten sollte und die eben sanft einzeln abgezupft habe und dafür einen Megaanschiss kassiert habe, weil ich so langsam und uneffektiv war. Da ich gelobt werden wollte, habe ich mich dann auch bei Gartenarbeiten mega gestresst, damit ich effektiv und gründlich arbeite, obwohl es ja Spaß machen sollte. Damit es daheim wenig Theater gibt, war ich auch in der Schule megafleißig und angepasst.

Ich erwische mich heute z.B. oft dabei, dass ich morgens am Wochenende extrem früh aufstehe (5 oder spätestens 6 Uhr, 3-4 Stunden extrem diszipliniert korrigiere und dann "einen Rest übrig lasse", den ich vor mir herschiebe, da ich ein Problem habe, Freizeit ohne "Anschlussaufgabe" zu habe, obwohl es von der Lebensqualität weitaus besser wäre, einfach "fertig" zu machen und dann den Rest des Sonntags nicht mehr zu arbeiten.

Aber die Frage nach den Hobbys: Ich gehe gerne im Wald spazieren (auch in Verbindung mit Geocaching), fotografiere gerne, lese, handarbeite und spiele Brettspiele. Dafür habe ich einen Spielekreis, so spiele ich regelmäßig.