Eintagsfliegin schrieb am 23.08.2021:schön genug
Ich kann total nachvollziehen, dass man sich in einer Hinsicht als annehmbar und hübsch definiert und dann aber auf einer anderen Ebene als hässlich und nicht normal. Man läuft ja eben nicht jeden Tag mit kurzen Hosen durchs Leben. Man hat die Wahl, sie zu zeigen, oder zu verbergen. Ein hübsches Gesicht ist natürlich ein großer Vorteil, es wirkt einladend und freundlich. Ein Lächeln kann wirklich hängen bleiben und neugierig machen, es kann immer wieder bezaubern.
Aber man selbst lässt ja tagtäglich die Hosen runter, wenn man zuhause ist, aufsteht, sich ankleidet, duscht… All diese Momente sind konfrontierend und da verstehe ich den Leidensdruck schon.
Kürzlich traf ich einen Mann, 26, 189cm, sehr athletischer Körper, super schön geformte Lippen und top Zähne, ein hübsches Gesicht. Eine tolle Stimme. Seine Haare waren etwas weniger perfekt, aber auch total okay. Wahrscheinlich hätte man sie nur professionell pflegen und frisieren müssen um sie perfekt zu machen. Seine Haut war etwas ganz bisschen grob, aber trotzdem auf Fotos sieht er einfach aus, wie ein Calvin Klein Herren Model. Selbstbewusst bis zum geht nicht mehr, außer es geht um seine Nase. Seine Nase stört ihn so, dass er sie sich operieren lassen will. Er sagt, sie sei schief. Und ehrlich, ich fand seine Nase überhaupt nicht schief, sondern einfach nur schön. Also ein Beispiel eines sehr schönen Menschen, der trotzdem mit etwas an sich unglücklich ist.
Ich habe mir eine kleine Schönheitsoperation zugestanden, vor circa einem Jahr. Es war ein Eingriff unter lokaler Anästhesie und ich bin sehr froh, es gemacht zu haben. Für mich selbst allein. Ich fühle mich wirklich schöner seitdem
:ghost: aber nicht perfekt. Ich würde sogar noch das eine, oder andere machen lassen, aber dazu habe ich kein Geld, bzw. Reise dann doch lieber. „Schön genug“ zu sein ist demnach immer im Kontext zu sehen im Sinne von für wen, im Vergleich zu?
SecretLetter schrieb am 24.08.2021:normalgewicht).
Auf Dauer hilft wohl nur eine Fettabsaugung an den kompletten Beinen (überwiegend wegen der Schmerzen).
Jetzt wo ich weiß, dass es nunmehr eine Krankheit ist und ich nichts wirklich daran ändern kann, geht es mir etwas besser damit.
Eine Arbeitskollegin von vor langer Zeit hatte mal genau dieses Problem. Wie geht es dir damit heute
@SecretLetter darf ich fragen? Wird das im laufe des Lebens schlimmer oder Stagniert es?