Darüber wird man doch wohl noch lachen dürfen, oder?

Fedaykin schrieb:Die neue Serie das Boot zeigt mir Eher wie heutige Serienmacher eher nichts mehr gebacken bekommen... Und unoriginelle Geschichten nur in ein Korsett gedrängt werden.

Originalität fehlt häufig, oder schlichtweg Hintergrund, grade wenn man historisches setting sucht

Das Boot, also die Serie, gefiel mir auch nicht so, ändert aber nichts am Filmlook, den auch das Boot hatte.

Babylon Berlin ist aber großartig - sowohl von der Story und den vielen Nebenhandlungen als auch von den Darstellern und technisch auch gut gemacht. Sieht optisch wie ne Hollywood Produktion aus. Und vom Niveau und der schauspielerischen Leistung muss sich BB auch nicht hinter HBO-Produktionen verstecken.

Freue mich schon auf Staffel 4. Die Serie nähert sich allmählich dem Jahr 1933 an. Mehr muss ja nicht gesagt werden. Denke aber das Eerignis wird erst in Staffel 5 passieren.


Das goldene Zeitalter schwindet und der Untergang der Weimarer Republik nah.

Jimmybondy schrieb:Ich empfand Sitcoms schon immer als ziemlich spiessig und langweilig.

Langweillig, weil meist zumindest gefühlt Alltagstehmen ähnlich der Lindestraße behandelt wurden, war bei mir einer der Hauptgründe.

Zudem diese nervigen Lacher (würg) und die meist uninteressanten Figuren (subjekjtiv) meist nur auf engstem Raum, der auch noch nach typischer Studiokulisse (war es ja glaube ich auch) ausgesehen hat, begleiten zu müssen - Gähn. Und wirklich witzig fand ich an vielen Sitcoms auch nichts.

Die besten Sprüche zum Lachen bot mir echt nur two and a half men. Aber auf Dauer mir auch zu langweilig. Und wie gesagt diese nervigen Lacher - nee muss nicht sein. Die haben mich sogar agressiv gemacht.

rhapsody3004 schrieb:Babylon Berlin i

Übrigens:

Wer in Sachen Sexualität (und alles was man damit verbindet) eher verklemmt und spießig unterwegs ist, für den dürfte auch Babylon Berlin nichts sein. Das Meisterwerk in Sachen Serien, GoT, sowieso nicht.

rhapsody3004 schrieb:Zudem diese nervigen Lacher (würg) und die meist uninteressanten Figuren (subjekjtiv) meist nur auf engstem Raum, der auch noch nach typischer Studiokulisse (war es ja glaube ich auch) ausgesehen hat, begleiten zu müssen - Gähn.

Zumindest bei der "Nanny" sind die Figuren durchaus gut gelungen und bilden durch ihre verschiedenen Persönlichkeiten einen Kontrast und damit einen besonderen Reiz. Zwar sind diverse Charakterzüge natürlich klischeehaft (z.B. die Millionärin C.C., die extrem egoistisch und kaltherzig agiert), aber wirklich störend ist das im Gesamtkontext nicht.

Dass das Seriengeschehen überwiegend auf beengtem Raum vor eine Kulisse im Studio stattfindet, ist mir bei der "Nanny" indes auch schnell aufgefallen. Egal ob im Büro, im Wohnzimmer, in der Küche - es wird stets aus der gleichen Perspektive gefilmt, wodurch man als Zuschauer kein wirkliches Gefühl für den Raum und die Geometrie des Hauses erhält. Richtige Außendrehs sind nur wenige vorhanden und auch andere Innenraumszenen, die nicht im Wohnhaus der Familie Sheffield spielen, scheinen überwiegend im Studio gedreht worden zu sein. Das Seriengeschehen findet eigentlich in New York statt, aber de facto ergibt sich für den Zuschauer quasi null "New York-Feeling". Das ist schade.

Stan_Marsh schrieb:Ganz schlimm finde ich Modern Family, da zeigt sich, wie die moralisch, gesellschaftlichen Ansichten und Maßstäbe komplett auseinander driften.

Was ist an der Serie denn so schlimm ? Ich bin ein großer modern Family Fan, nicht nur wegen der meiner Meinung nach lustigen und guten Charaktere, sondern auch weil es mal eine Serie ist die an Originalschauplätzen gedreht wird. Nicht im Studio, wie andere Serien immer. Meine Frau kommt aus LA und jedes Mal, wenn wir die Serie sehen, kommen dann auch immer schöne Szenen vor, wo man sagen kann, ah guck mal, da haben sie das gedreht den Ort kenne ich auch und so weiter.

ribster schrieb:Stan_Marsh schrieb:
Ganz schlimm finde ich Modern Family, da zeigt sich, wie die moralisch, gesellschaftlichen Ansichten und Maßstäbe komplett auseinander driften.
Was ist an der Serie denn so schlimm ?

Ich habe bis jetzt auch keine Antwort bekommen, was da angeblich "auseinander driftet".

ribster schrieb:Was ist an der Serie denn so schlimm ?

Für mich ist sie komplett unlustig, finde mich da in keinem der Charaktere wieder. Das wirkt oft so bieder und spießig wie Alf bzw. die Tanners oder die Cosby Show (was damals in die Zeit passte), dann wieder gewollt progressiv (das schwule Pärchen), was für mich halt längst Alltag ist und nicht mehr progressiv.
Für mich ist das einfach keine moderne Serie, die ist irgendwo in den 80er/90er stecken geblieben und mit ein bisschen aktueller Thematik überpinselt worden. Das driftet da für mich auseinander.

Gut, wenn ihr da eine persönliche Beziehung zu LA habt, dann ist das was anderes bzw. darf ja jeder sowieso alles mögen, was gefällt.

Stan_Marsh schrieb:dann wieder gewollt progressiv (das schwule Pärchen), was für mich halt längst Alltag ist und nicht mehr progressiv.

Das mag für dich Alltag sein aber Jesse Tyler Ferguson (der die Rolle von Mitch spielt) ist einer der ersten offen homosexuellen Charaktere in Hollywood der auch einen homosexuellen spielt. Wenn es was ja sehr selten ist mal einen LGBTQ+ Charakter gibt in Hollywood Wird dieser meist von einem heterosexuellen Schauspieler besetzt (wie sein leinwandpartner) für Hollywood Verhältnisse oder überhaupt fürs westliche Kino recht progressiv.

Wenn man etwas aber nicht lustig findet ist es ja vollkommen in Ordnung jeder hat ja einen anderen Humor ich z.B. mag Eine schrecklich nette Familie nicht jeder wie er mag.

@ribster
"Modern Family" ist wie "Full House" in gut.

ribster schrieb:ist einer der ersten offen homosexuellen Charaktere in Hollywood der auch einen homosexuellen spielt.

Ja, dann ist Hollywood und das westliche Kino halt 20 Jahre hinterher. Gut möglich, dass die stockkonservativen Mittelstandsfamilien in USA so was jetzt brauchen, um sich spielerisch diesen gesellschaftlichen Entwicklungen zu nähren.

Mir fällt da auf die schnelle Patrick Lindner ein, der hat vor 14 Jahren ein Kind adoptiert mit seinem Partner, fand ich damals schon nur ne Randnotiz, nichts, worüber ich großartig nachdenken müsste.

sidnew schrieb:Modern Family" ist wie "Full House" in gut.

Ich fand Full House als Kind damals in den 90erm auch gut aufjedenfall weitaus besser als das neue Fuller house von Netflix da möchte ich meine Lebenszeit wieder das ich diesen Scheiss Abklatsch zum Teil gesehen habe.

Stan_Marsh schrieb:Ja, dann ist Hollywood und das westliche Kino halt 20 Jahre hinterher. Gut möglich, dass die stockkonservativen Mittelstandsfamilien in USA so was jetzt brauchen, um sich spielerisch diesen gesellschaftlichen Entwicklungen zu nähren.

Ich glaube kaum dass das nur eine US Problem ist auch in den europäischen Gesellschaften sind LGBTQ+ Mitglieder immer noch unterdrückt und in Gefahr. Es ist schön das es bei dir nicht so ist da bist du aber leider die Ausnahme und nicht die Regel. Sieh dir nur den Hass gegenüber Brie larson nach Captain Marvel an wie kann es eine Frau nur wagen für mehr diversity in der Branche zu kämpfen der Hass kam nicht nur aus den USA sondern auch aus Deutschland und anderen Teilen der EU.

Daher finde ich gerade eine Serie wie modern Family sehr gut da sie eben diese Themen wie homosexuelle Paare die ein Kind adoptieren in den Fokus der Leute bringen und vielleicht gibt es dadurch ja einen Wandel.
Oder z.B. auch die Serie supergirl die erste mainstream Serie überhaupt die eine Transsexuelle Frau in einer der Hauptrollen hat so geht inklusion und diversity.

Daher hoffe ich auf mehr Solcher Serien die für jeden einen Platz haben. Egal welche Hautfarbe,Sexualität oder so.

nain schrieb:Darf man heute noch über Serien und Sitcoms wie "Eine schrecklich nette Familie", "King of Queens", "Der Prinz von Bel-Air" oder "Alle unter einem Dach" noch ehrlich lachen

Klar, warum denn nicht?
Von den genannten Serien habe ich zwar nur King of Queens regelmäßig gesehen, aber diverse andere aus den 90ern dafür wie zb. Friends.

Bei King of Queens habe ich mich damals schon ab und an gefragt, warum ich das eigentlich schaue und ganz gut finde, denn eigentlich sind Doug und Carrie asoziale Arschlöcher.
Oder bei Friends, wer da über die homophoben Witze immer noch lachen will, kann das doch tun. Ist doch gut, wenn man sieht wes Geistes Kind jemand ist. Auch wenn ich Friends nach wie vor liebe, kann ich über manche Sachen nicht mehr lachen

Groucho schrieb:Oder bei Friends, wer da über die homophoben Witze immer noch lachen will, kann das doch tun. Ist doch gut, wenn man sieht wes Geistes Kind jemand ist. Auch wenn ich Friends nach wie vor liebe, kann ich über manche Sachen nicht mehr lachen

Ich habe friends noch nie geguckt und verlasse mich mal auf Deine Aussage, dass dort homophobe Witze gemacht werden. Meinst Du wirklich, dass nicht auch Homosexuelle darüber lachen können und lachen, weil sie drüber stehen, weil sie selbst untereinander ebenfalls Witze machen? Wes Geistes Kind sind sie denn?

@Interested
Gibt solche und solche. Manche lachen darüber und andere fühlen sich von allem angegriffen. Verallgemeinern kann man da nicht..

nocheinmal schrieb:Gibt solche und solche. Manche lachen darüber und andere fühlen sich von allem angegriffen. Verallgemeinern kann man da nicht..

Darauf will ich zum Einen hinaus und die nächste Frage wäre, wie @Groucho sich selbst denn dann betrachtet? Ich schätze ihn eben nicht homophob ein - auch damals nicht, als er evtl. auch über derlei Witze lachte und lachen konnte. Darum kann man so eine Aussage auch nicht treffen und den Zuschauern und Machern Homophobie unterstellen.

Interested schrieb:Darum kann man so eine Aussage auch nicht treffen und den Zuschauern und Machern Homophobie unterstellen.

Du hast Friends nie gesehen, weißt aber, dass man den "Machern" keine Homophobie unterstellen kann?

Sorry, auf diesem Level von Gedankenlesen und Kristallkugelbefragung kann ich nicht mit halten.

Wir können uns aber darüber unterhalten, was man da zu sehen und zu hören bekam.
Ach nee, geht ja nicht, hast du ja nicht gesehen.


Darüber hinaus: Ich habe nirgends "den" Zuschauern von Friends Homophobie unterstellt.

Interested schrieb:wie @Groucho sich selbst denn dann betrachtet? Ich schätze ihn eben nicht homophob ein - auch damals nicht, als er evtl. auch über derlei Witze lachte und lachen konnte.

Tja, ehrlich gesagt, kann ich mich nicht daran erinnern, ob ich darüber gelacht habe oder nicht.

Aber zumindest eine Sache kann ich sicher erinnern: Die weit verbreitete Angst durch bestimmte Behandlung von Babys (bsp. Jungs die rosa anziehen oder mit Puppen spielen) würde zu Homosexualität bei den Kindern führen, die fand ich damals schon total bescheuert.
(Das gab es jeweils bei Friends mit Ross' Sohn und bei KoQ mit Deacons Kind)

Groucho schrieb:Du hast Friends nie gesehen,

Ja genau!

Groucho schrieb:weißt aber, dass man den "Machern" keine Homophobie unterstellen kann?

Ja genau! Möchte mal wissen, was Dich dazu befähigen würde, es ihnen zu unterstellen?

Groucho schrieb:Darüber hinaus: Ich habe nirgends "den" Zuschauern von Friends Homophobie unterstellt.

Na, das liest sich hier aber anders:

Groucho schrieb:Oder bei Friends, wer da über die homophoben Witze immer noch lachen will, kann das doch tun. Ist doch gut, wenn man sieht wes Geistes Kind jemand ist.

Wen solltest Du sonst meinen, wenn nicht die Zuschauer, die da immer noch drüber lachen könn(t)en?

Groucho schrieb:Die weit verbreitete Angst durch bestimmte Behandlung von Babys (bsp. Jungs die rosa anziehen oder mit Puppen spielen) würde zu Homosexualität bei den Kindern führen,

Hahaha :D Das ist doch völlig überzogen und überspitzt. Natürlich ist das so überzeichnet und ironisch, wie dass einem die Hände abfallen, wenn man an sich rumspielt oder erblindet.

Find ich völlig überzogen, da mehr reinzudeuten, da eigentlich jeder weiß, dass das totaler Blödsinn ist.

Interested schrieb:Möchte mal wissen, was Dich dazu befähigen würde, es ihnen zu unterstellen?

Ich habe es halt gesehen - du nicht.

Interested schrieb:Na, das liest sich hier aber anders:

Nicht, wenn man konzentriert liest.

Interested schrieb:Wen solltest Du sonst meinen, wenn nicht die Zuschauer, die da immer noch drüber lachen könn(t)en?

Es gibt "die" Friendszuschauer und es gibt die Friendszuschauer, die immer noch über bestimmte Witze lachen.
Letztere sind nur eine Teilmenge der ersten Gruppe.

Jetzt klar?

Interested schrieb:Das ist doch völlig überzogen und überspitzt.

In der Hauptsache ist es erstmal homophober Schwachsinn

Groucho schrieb:Ich habe es halt gesehen - du nicht.

Das bedeutet doch aber nicht, dass Du das Wissen hast. Du hast u.U. eine Vermutung diesbezüglich. Das wars aber auch schon.

Groucho schrieb:Es gibt "die" Friendszuschauer und es gibt die Friendszuschauer, die immer noch über bestimmte Witze lachen.
Letztere sind nur eine Teilmenge der ersten Gruppe.

Die die Du da vermutest, kann ich mir nicht zwingend vorstellen, dass die sich dann ausgerechnet Friends angucken, um ihr Weltbild bestätigt zu sehen. Und da ich bei den Lachenden auch Homosexuelle selbst verorte, fand ich Deine Aussage dazu zu pauschal. Erst jetzt redest Du von angeblichen Teilmengen.

Um es mit Deinen Worten zu sagen und abzuschließen:

Groucho schrieb:Sorry, auf diesem Level von Gedankenlesen und Kristallkugelbefragung kann ich nicht mit halten.

Da ich immer noch der Meinung bin, dass auch eine große Teilmenge Homosexueller über diese überspitzte Form eher lachen, als sich durch solche Äußerungen ernsthaft beleidigt oder diskriminiert fühlen. Schönen Abend Dir. :)