Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mein Nachbar, der Querulant

113 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Streit, Nachbar, Lärm ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mein Nachbar, der Querulant

20.05.2021 um 17:55
wir haben jetzt einen brief zurück geschrieben.

aber wir haben vielleicht eine tolle wohnung in aussicht, die aber erst im november beziehen können.


melden

Mein Nachbar, der Querulant

20.05.2021 um 18:09
Zitat von Anya1981Anya1981 schrieb:er hat wieder einen brief geschrieben. ich kann echt nicht mehr :( jetzt sind wir ihm sogar um 20 uhr zu laut.
Habt ihr ihn denn mal zu Kaffee und Kuchen eingeladen?


melden

Mein Nachbar, der Querulant

20.05.2021 um 19:04
nein, diese person möchte ich nicht freiwillig in meiner wohnung haben. mit dem ist es auch nicht möglich vernünftig zu reden. wir kennen ihn ja auch schon seit fast 8 jahren. er kann aber auch lärm von nebenan hören. bin gespannt, ob er auf den brief meines freundes reagiert...


melden

Mein Nachbar, der Querulant

20.05.2021 um 19:30
@Anya1981

Nimm es mir nicht übel, aber mit einem Brief auf einen Brief dieses Querulanten zu reagieren, halte ich für die exakt falsche Reaktion. Briefe zu schreiben ist eine passiv-aggressive Taktik, die nur jemand einschlägt, der den persönlichen Kontakt, den Blick ins Gesicht seines Gegenübers, scheut. Briefe sind seine persönliche Komfortzone, damit fühlt er sich wohl und darum könnt ihr euch höchstwahrscheinlich in naher Zukunft auf einen regen Briefwechsel "freuen".

Ich persönlich würde es immer darauf anlegen, diese Person aus ihrer persönlichen Komfortzone herauszuholen, sie in Situationen zu bringen, die ihr rein gar nicht liegen. Im vorliegenden Fall wäre das: je öffentlicher und lauter, desto besser. Versuche es doch mal mit so einer Art "Mieterversammlung", moderiert z. B. vom Vermieter und professionell begleitet vom Mieterschutzbund.

Falls das nicht klappen sollte, würde ich trotzdem immer den am wenigsten bevorzugten Kommunikationskanal meines Gegenübers wählen: Er schreibt Briefe, du schnappst ihn dir daraufhin im Waschkeller, Nase an Nase, und tauschst dich mit ihm aus.


melden

Mein Nachbar, der Querulant

20.05.2021 um 21:33
da müßte ich mich den ganzen samstagvormittag auf die lauer legen bis der wäsche macht... ich hab auch ehrlich gesagt keinen bock auf den typen. sorry, aber es ist einfach zu viel passiert in den letzten jahren. wenn er neu wäre, dann hätte ich wahrscheinlich persönlich mit ihm geredet.


1x zitiertmelden

Mein Nachbar, der Querulant

20.05.2021 um 21:35
Zitat von Anya1981Anya1981 schrieb:sorry, aber es ist einfach zu viel passiert in den letzten jahren. wenn er neu wäre, dann hätte ich wahrscheinlich persönlich mit ihm geredet.
Dafür musst du dich nicht entschuldigen, ist ja deine Entscheidung, aber dann kann man dir nicht mehr so viel raten, glaub ich. Dann geht halt Kontakt nur noch über offizielle Wege, bis ihr ausziehen könnt, was ihr ja wohl vorhabt. Aber sofern es nicht völlig eskaliert (und ja, da geht noch was) ist alles noch zu managen.


melden

Mein Nachbar, der Querulant

20.05.2021 um 22:35
Wenn du dir der Kräfteverhältnisse im Haus sicher bist, bzw. meinst das er im Haus nicht den besten Stand hat, würde ich seinen nächsten Brief im Treppenhaus aufhängen, vielleicht noch mit einem schnippischen Kommentar drunter wie: "Ich wars nicht! Der Schuldige möge bei Herr XXX vorsprechen"

Das geht natürlich nur, wenn die Briefe ein gewisses Potential der Kleingeistigkeit haben.

Man kann und muss nicht mit jedem reden.


melden

Mein Nachbar, der Querulant

20.05.2021 um 23:23
Nachbarn wären super nette Menschen, wenn sie nur ein bisschen weiter weg wohnten...

Ich hab zum Glück keine Querulanten als Nachbarn, aber hier und da eckt auch mal jemand an.

Über mir wohnt ein Ehepaar, ich würde sagen, im Alter zwischen 50 und 60. Die machen überwiegend die normalen Geräusche, die das Wohnen halt verursacht; wenn sie staubsaugen - was sie oft tun, weil sie einen Hund haben - denk ich, die zerlegen ihre Einrichtung, so laut ist das. Für mich ist das aber kein Grund, was zu sagen. Die Dinge, die man alltags so tut, machen nun mal Geräusche. Trampeln tun sie auch, aber macht nix. Der Hund ist ok, kläfft nicht viel, alles im Rahmen. Die einzige Zumutung ist, wenn die Nachbarin laut singt.
Aber dann zog der erwachsene Sohn bei den beiden ein, vielleicht hatte er sich von seiner Partnerin getrennt oder so, k.A..
Und dann nahm das alles Formen an... Im Schnitt 2 mal pro Woche kam er zwischen Mitternacht und 1 Uhr nachts voll wie ne Strandhaubitze nach Hause und randalierte bis 3 oder 4 Uhr nachts. Es rumpelte und polterte, leere Flaschen rollten über den Boden, er ballerte die Besteckschublade so zu, dass ich es scheppern hören konnte, und er schloss Türen, ohne die Klinke zu drücken, so dass sie laute Schließgeräusche machten.
Ich hab das eine zeitlang hingenommen, weil ich dachte, es hört auch mal wieder auf, aber es blieb bei regelmäßigen 2 Wochentagen bzw. -nächten, und ich musste früh raus zur Arbeit.
In irgendeiner Nacht war es mir dann zu viel und ich ging rauf, klopfen. Die Mutter öffnete und ich bat sie, "das mal abzustellen", es wäre einfach zu laut, um dabei schlafen zu können. Sie sagte, sie würde zusehen, dass es ruhig wird, und ich ging wieder.
Es wurde erstmal nicht leiser. Es wurde noch viel lauter. Sohni fand es nicht gut, dass er leise sein sollte. Er brüllte rum, dass die Wände wackelten. Ich konnte jedes Wort verstehen.

Aber danach wurde es besser, langfristig. Zufällig hörte ich an einem warmen Tag, bei gekipptem Fenster, ein Gespräch an, das Mutter und Sohn führten, als sie das haus verließen. Sie sagte ihm doch tatsächlich, dass das nicht ginge, dass er jede Nacht erst so spät nach Hause käme und dann auch noch betrunken.

Damit war dieses Problem gelöst, es blieb dann alles in einem normalen Geräuschrahmen.
Außer wenn Sohnis kleiner Sohn zu Besuch kommt und im Wohnungsflur Fußball spielt. Aber ich find das so ga-ga, dass es mich eher amüsiert als ärgert.

Dann wurde es richtig lustig.

Denn über denen wohnt eine polnische Familie mit Kindern. Die werfen Müll vom Balkon, streiten laut und ausdauernd, die Kinder sind sehr aktiv - alles in allem eine Wohnung mit deutlich höherem Durchschnitts-Geräuschpegel. Vor allem wenn Mama abends die Wohnung verlässt. Sie zieht dann Schuhe mit sehr harten Sohlen oder Absätzen an, da denkst Du, bei denen trabt ein Pferd durch den Flur. Aber das tut sie nur unmittelbar, bevor sie die Wohnung verlässt, sie läuft nicht stundenlang damit im Haus rum.
Der größte Teil des Lärms kam von den Kindern, und ich dachte mir, auch wenn es mich mal gestört hat, das sind halt Kinder, die sind munter, und die bleiben nicht immer Kinder. Das löst die Zeit. So war es auch.
Aber meine Nachbarn, von denen ich zuvor berichtet habe, fanden, dass das alles zu viel war. Sie wollten sich bei der Hausverwaltung über die Polen beschweren, und sie wollten mich dafür mit ins Boot holen.
Angesichts der Tatsache, dass sie die einzigen Menschen sind, bei denen ich jemals nachts um 3 vor der Tür stand um um Ruhe zu bitten, fand ich das doch irgendwie lustig.
Zum Glück ist aus der Beschwerde nichts weiter geworden und ich musste in keiner Weise dazu Stellung beziehen. Aber ich fand, dass das ein gutes Beispiel für die verzerrte Selbstwahrnehmung der Leute war.

Ach ja, mein erstes "Erlebnis", als ich gerade erst in dem Haus eingezogen war, war mein türkischer Nachbar von ganz oben, der offenbar einen Holzofen in der Wohnung hatte. Ihm war wohl das Brennholz ausgegangen, und dann hat er im Keller welches gehackt. Nachts um eins. :D
Aber nur ein einziges Mal, und er hat sich bei einer späteren Begegnung dafür entschuldigt. :)

Ich glaube, alles in allem geht es mir mit meinen Nachbarn ganz gut.
Sie packen sogar meine Päckchen für mich aus, und wenn ihnen der Inhalt nicht gefällt, so wie meine Bestellung von Solschenizyns Archipel Gulag in 3 Bänden, bekomme ich alles auf den Briefkasten gelegt. :Y:


melden

Mein Nachbar, der Querulant

25.05.2021 um 10:14
Hatte auch mal so einen Nachbarn, der meinte mir das Leben zur Hölle machen zu wollen.
Hab den dann nach einem Jahr nerverei mal ohne Zeugen zufällig im Keller getroffen, und hab ihm überzeugend klar gemacht, dass ich im Zweifelsfall derjenige bin, der das mit dem Leben zu Hölle machen besser beherrscht. Danach war Ruhe seinerseits.

In diesem Fall allerdings würde ich mal versuchen mich mit möglichst vielen anderen Nachbarn gegen ihn zu vernetzen, bis der Mist aufhört.


melden

Mein Nachbar, der Querulant

25.05.2021 um 18:20
@Daemonarch
danke, das ist keine schlechte idee. der nachbar neben uns, meinte dass der besagte nachbar wahrscheinlich mit einem rohr an der decke hängt, nur um was zu meckern zu haben :D ich wollte die nachbarin neben ihn mal fragen, ob er sie auch nervt... wenn ich mal wieder ein paket für sie annehme, nutze ich die gelegenheit und frage dezent nach wie sie mit dem auskommt...


melden

Mein Nachbar, der Querulant

27.05.2021 um 09:09
Am besten mit mehreren Nachbarn zusammen eindrücklich beim Vermieter beschweren...


melden

Mein Nachbar, der Querulant

27.05.2021 um 12:41
Vor allem:
ALLES schriftlich festhalten!


Gucky.


melden

Mein Nachbar, der Querulant

27.05.2021 um 22:33
Zitat von Anya1981Anya1981 schrieb am 11.05.2021:der nachbar unter uns kann uns auch nicht leiden, glaub ich. immer wenn wir uns begegnen, huscht er ganz schnell an uns vorbei. mit anderen nachbarn reden wir auch mal oder wenigstens wird freundlich gegrüßt.
So wie Du den Herren beschreibst ist er ein ganz armes Licht. Der kann mit sozialen Kontakten nicht umgehen und ist vermutlich sehr einsam. Der Kontakt den er bekommt wenn er sich beschwert ist die einzige Möglichkeit für ihn mit Anderen zu interagieren. Das denke ich. Der Vermieter scheint ja eher gut auf Euch zu sprechen sein. Solange Ihr nichts zu befürchten habt bezüglich Kündigung etc. solltet Ihr ganz normal weiter dort leben und Mitleid mit dem Nachbarn haben. Aber lasst Euch auch nicht einschränken, lebt einfach mit normalen Lärmpegel weiter dann braucht Ihr Euch eh keine Gedanken machen.


melden

Mein Nachbar, der Querulant

31.05.2021 um 11:49
Zitat von Anya1981Anya1981 schrieb am 11.05.2021:Jetzt schieb ich die ganze Zeit Paranoia, dass wir wieder zu laut sind. Mein Kater hat am Samstag Mitternacht eine Kerze vom Fensterbrett geworfen. Ich weiß, das war ziemlich laut. Erstaunlicherweise gabs noch keinen Brief, kann aber sein, dass er sich wieder an den Vermieter wendet.
Hello Anya, ich kann mich so gut in das was du schreibst, reinversetzen. wir wohnen seit 2017 in der Wohnung hier & mein Freund spielt Schlagzeug auf dem E-Drum (also Elektrisch) den einen Abend hatte er damals die Zeit vergessen & prompt machten uns die Nachbarn im Treppenflur zur Sau was das getocker abends soll. In unserem Fall ein Rentnerpärchen. Um die 68.

Mein Freund hat sich dann natürlich entschuldigt & daraufhin seine Decke und die Wände im Musikzimmer zusätzlich Schallisuliert & um 22 uhr ist natürlich trotzdem Ende.

Trotzdem haben sie uns jetzt richtig krass auf dem Kieker. An einem Wochenende wo wir überhaupt nicht da waren, ging es weiter ; sie hätten um 1 uhr wieder getocker gehört. Da waren wir verwirrt, konnte eigentlich nur sein. Mein freund gab handynummer weiter & sagte wenn demnächst sowas nochmal auftritt sollen sie gerne mal bei uns anrufen. Scheißegal wie spät. Oder klingeln.
Nahmen sie nicht an und auch anrufen wollten sie nicht stattdessen schrien sie lieber weiter rum, Störenfried was nicht alles. Da wir wie ihr Haustiere (Kleintiere damals zwar nur mit Laufrad) hatten waren wir wirklich gespannt was sie zu hören geglaubt haben.

Seitdem geht es so weiter. Haben wir Besuch Samstags da und lachen bis Nachts zusammen oder gucken Film liegt am Montag ein Zettel im Briefkasten, ein Auszug aus dem deutschen Recht mit Verweis auf die Ruhezeiten. Mit grünem Stift markiert.

Die nächste Stufe war dann der Besen. Ab 20 uhr dann schon wenn sie ein Geräusch hörten was nicht sein durfte, wurde es imponiert mit dem Besen im selben Takt.

Inzwischen darf man nicht mal mehr um 14 uhr einen Nagel in die Wand schlagen, ohne dass im Selben Takt der Besen auf dem Fußboden über uns zu hören ist.

Ruhe kam ein bisschen ein, als wir 1-2 mal pakete für sie angenommen hatten, nur um dann direkt angezischt zu werden, wir sollten das in Zukunft unterlassen,sie hätten gar nichts bestellt.

Inzwischen sind wir auch schon auf der Suche nach neuen Unterkünften da wir Schimmelbefall in dee Wohnung haben ,wurde schon zwei Mal begutachtet aber passieren tut nichts.

Ich verstehe solche Menschen jedoch nicht..die haben für mich in der Stadt in einem Aufgang mit mehreren Mietparteien nichts verloren..wer absolute Ruhe bevorzugt muss halt ans Haus der Ende der Straße im Wald ziehen.


2x zitiertmelden

Mein Nachbar, der Querulant

31.05.2021 um 12:11
Zitat von NebelmädchenNebelmädchen schrieb:Inzwischen darf man nicht mal mehr um 14 uhr einen Nagel in die Wand schlagen, ohne dass im Selben Takt der Besen auf dem Fußboden über uns zu hören ist.
Dann haut halt um diese Zeit keine Nägel in die Wand. Haltet euch an die Mittagsruhe und gut ist es.


1x zitiertmelden

Mein Nachbar, der Querulant

31.05.2021 um 12:14
@Nebelmädchen
Ohne eure Umstände zu kennen, muss ich aber auch sagen, dass selbst wenn mein Nachbar um 22 Uhr ruhig (für´s Musizieren gilt übrigens 20 Uhr als verbindliche Ruhezeit) wäre, ich völlig genervt wäre, wenn vorher regelmäßig bis 22 Uhr Krach aus der Wohnung zu hören ist. Insbesondere das dumpfe Hämmern eines Schlagzeuges kann einem auch um 17 Uhr den letzten Nerv rauben.


1x zitiertmelden

Mein Nachbar, der Querulant

31.05.2021 um 12:57
Zitat von emzemz schrieb:Haltet euch an die Mittagsruhe und gut ist es.
Hello Emz, eine gesetzliche festgelegte Mittagsruhe gibt es im übrigen nicht. Das ist Hausregel wenn dann und bei uns gibt es eine solche nicht.
Zitat von dieLaradieLara schrieb:ich völlig genervt wäre, wenn vorher regelmäßig bis 22 Uhr Krach aus der Wohnung zu hören ist. Insbesondere das dumpfe Hämmern eines Schlagzeuges kann einem auch um 17 Uhr den letzten Nerv rauben
Es war nicht regelmäßig sondern einmal. Darüber hinaus haben wir uns dafür auch entschuldigt & es natürlich auch selbst verstanden. Wie gesagt Zeit vergessen, einmal. Aber ich bleibe ehrlich gesagt trotzdem bei meiner Aussage dass normale Alltagsgeräusche als Mietpartei etwas sind das man in Kauf nehmen muss.

Andersrum beschwere ich mich ja auch nicht über das heftige Rumgetrampel der Enkelkinder, wenn diese mal zu besuch da sind. Man muss finde ich irgendwo auch Leben und Leben lassen. :)


1x zitiertmelden

Mein Nachbar, der Querulant

31.05.2021 um 13:22
Zitat von NebelmädchenNebelmädchen schrieb:Hello Emz, eine gesetzliche festgelegte Mittagsruhe gibt es im übrigen nicht. Das ist Hausregel wenn dann und bei uns gibt es eine solche nicht.
Hier irrst du, es gibt durchaus eine gesetzlich festgelegte Mittagsruhe. Diese greift, es sei denn, der Mietvertrag sieht andere Regelungen vor.

https://www.hausverwalter-vermittlung.de/blog/ruhezeiten-im-mietrecht/ (Archiv-Version vom 08.03.2021)
In einem Mietshaus leben mehrere Parteien unter einem Dach zusammen. Um hier Trotz der unterschiedlichen Lebensgewohnheiten, Bedürfnisse und Tagesabläufe ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen, sind die Ruhezeiten im Mietrecht ein Teil einer jeder Hausordnung. Im Regelfall gelten hier die allgemeinen Ruhezeiten im Mietrecht, welche der BGH in einem Urteil aus dem Jahr 2003 festgelegt hat (BGH V ZB 11/98).

Die Mittagszeit zwischen 13 und 15 Uhr, sowie die Abendzeit zwischen 20 bis 7 Uhr gilt hierbei als Ruhezeit. Innerhalb dieser Ruhezeiten sollte die Lärmbelästigung auf die sogenannte Zimmerlautstärke reduzieren. Dies bedeutet, dass die entstehenden Geräusche nicht außerhalb der verschlossenen Wohnung wahrnehmbar sein dürfen.

Zusätzlich ist zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens die Nachtruhe ein zuhalten. An den Sonn- und Feiertagen gilt die Ruhezeit ganztägig.
Zitat von NebelmädchenNebelmädchen schrieb:Andersrum beschwere ich mich ja auch nicht über das heftige Rumgetrampel der Enkelkinder, wenn diese mal zu besuch da sind. Man muss finde ich irgendwo auch Leben und Leben lassen. :)
Was die Enkelkinder anbelangt, deren Getrampel hast du sowieso hinzunehmen.
Trotz der geregelten Ruhezeiten im Mietrecht gibt es bestimmte Geräuschentwicklungen, die aus dieser Regelung ausgenommen sind. So müssen z.B. die normalen Geräusche und die Lärmentwicklung durch Kinder oder Tiere geduldet werden, auch wenn sie innerhalb der Mittags- oder Nachtruhezeiten stattfinden.



1x zitiertmelden

Mein Nachbar, der Querulant

31.05.2021 um 13:57
Zitat von emzemz schrieb:Hier irrst du, es gibt durchaus eine gesetzlich festgelegte Mittagsruhe. Diese greift, es sei denn, der Mietvertrag sieht andere Regelungen vor.
Ich möchte mich nicht streiten, aber das scheint immer noch Ländersache zu sein. oder vielleicht wieder? Deine Quelle ist von 2011.
Das war vor inzwischen auch schon wieder zehn jahren.

"
Und was ist mit den Mittagsruhezeiten?
Auch die Ruhezeiten zur Mittagszeit sind nicht bundesweit geregelt und mehrere Bundesländer haben diesbezüglich keine feste Verordnung mehr. Deshalb ist es meist Sache der Gemeinden, entsprechende Ruhezeiten festzulegen. So gilt in Kurorten im Allgemeinen eine Mittagsruhe von 12 oder 13 Uhr bis 15 Uhr.

Aber Achtung: Auch wenn weder Ihr Bundesland noch Ihre Gemeindeverwaltung eine entsprechende Vorschrift haben, können mittägliche Ruhezeiten in Ihrer Hausordnung festgelegt sein. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Abschnitt.
Quelle:https://www.mietrecht.com/ruhezeiten/#und-was-ist-mit-den-mittagsruhezeiten "
Ruhestörung Zeiten: Mittags- und Nachtruhe
Ruhezeiten sind Zeiten, in denen jeglicher Schallemission, die über Zimmerlautstärke hinaus geht, verboten ist. Mieter und Nachbarn haben während dieser Zeiten Lärmbelästigungen durch beispielsweise Musik, Fernsehen, Geschrei oder Haustiere zu vermeiden, da es ansonsten schnell zu einem Nachbarschaftsstreit kommen kann.

In Deutschland gibt es keine bundesweite Regelung der Ruhezeiten. Diese sind vielmehr in landesrechtlichen Gesetzen oder durch einzelne Gemeinden sowie in Mietverträgen und Hausordnungen geregelt. Meistens werden die folgenden Zeiten als Ruhezeiten vorgesehen:

Mittagsruhe: werktags 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Nachtruhe: werktags 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr
Ganztätige Sonntagsruhe und Feiertagsruhe
Quelle: https://www.juraforum.de/lexikon/ruhestoerung


1x zitiertmelden

Mein Nachbar, der Querulant

31.05.2021 um 14:12
Zitat von NebelmädchenNebelmädchen schrieb:Ich möchte mich nicht streiten, aber das scheint immer noch Ländersache zu sein. oder vielleicht wieder? Deine Quelle ist von 2011.
Das war vor inzwischen auch schon wieder zehn jahren.
Das BGH-Urteil gilt im Zweifel und hat kein Verfallsdatum

Dann sag doch einfach, was bei euch gilt.
Eine Regelung durch den Mietvertrag scheint es nicht zu geben, oder doch?


1x zitiertmelden