@cejar: so etwas Ähnliches ging mir auch durch den Kopf. Ich würde das sogar noch erweitern.
@Catze33: bitte entschuldige, wenn ich mich jetzt für deine "Ohren" im Ton vergreife, aber ich habe keine Idee, wie ich es verträglicher ausdrücken soll.
Es wird kein Prinz auf einem weißen Ross um die Ecke geritten kommen, der dir die Hand entgegen streckt, dich auf sein Pferdchen zieht und dich in sein wohlbehütetes Königreich bringt, in dem du bis zum Ende deiner Tage ohne Not und Eigeninitiative glücklich und zufrieden ausschließlich nach deinem Gusto leben kannst.
Wie gesagt, entschuldige bitte, aber ich gehe stark davon aus, dass du nicht mehr 20 bist. Ergo: du wirst nicht nach 14 Tagen "Beziehung" dein altes Leben über den Jordan geworfen haben, um 600 km zu einem wildfremden Typen zu ziehen. Ihr kanntet euch sicherlich schon ein Weilchen und habt bestimmt auch mal Zeit miteinander verbracht.
War deine Vorstellung, dass du zu ihm ziehst und er sein Universum um dich herum neu ordnet? Habt ihr nicht miteinander besprochen, wie ein Zusammenleben so funktioniert, wer welche Aufgaben erfüllt?
Und: hast du erwartet, dass er dich sozusagen finanziert, wenn du eine EMR bekommst? Habt ihr darüber gesprochen? Scheinbar nicht, wenn er dir gesagt hat, dass du auch arbeiten gehen sollst. Hmmm...
Habt ihr überhaupt mal über eure Beziehung gesprochen, bevor du zuhause alle Brücken abgebrochen hast und ihm im übertragenen Sinne die Verantwortung für dein Leben "geschenkt" hast?
Ich bitte noch einmal um entschuldigung, nicht, weil es mir Leid tut, was ich dir um die Ohren haue, sondern weil ich leider nicht die verbale Kommunikation nutzen kann, um dir in aller Deutlichkeit zu sagen: sieh verdammt noch mal zu, dass du deinen Allerwertesten SELBST in Bewegung setzt, es wird dir NIEMAND diese Aufgaben abnehmen, das ist einzig und allein deine Verantwortung, die du zu tragen hast. Punkt. Nicht seine und auch nicht die der anderen.
Bei allem Verständnis für eine besch... Situation, aber es ist niemandem geholfen, wenn du dich nicht bewegst. Vor allem dir nicht. Und sag nicht, dass das nicht geht. Geht nicht gibt es nicht.
Auch in eurem Dorf wird es z.B. eine Diakonie geben, eine Kirchengemeinde oder eine Sozialstation. Die haben in der Regel alle Optionen und Organisationen an der Hand, die es braucht, wenn man in einer solchen Lage ist. Und glaub mir, im Vergleich zu vielen anderen Menschen, mit denen die arbeiten, bist du nicht allzu schlimm dran. Emotional vielleicht subjektiv stärker angefasst, aber es ist ja nicht so, dass du mit einer Tageszeitung auf dem Kopf unter eine Brücke zu nächtigen hast.
Hör auf zu jammern und zu erklären und die Schuld zuzuweisen, beweg dich und nutz deine Fähigkeiten, um dir dein eigenes Ding aufzubauen.
Und vor allem, und das meine ich wirklich liebevoll: trag endlich selbst die Verantwortung für dein Leben und mach ALLEIN das Beste daraus. Du hast nur ein einziges, und das ist viel zu kostbar, um es nur in die Hände anderer zu legen und sich dann selbst leid zu tun.