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Zen

28 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: ZEN ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
novalis Diskussionsleiter
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Zen

25.07.2005 um 16:03
hat jemand erfahrungen mit Zen gemacht? Wie kann ich mehr lernen? Wo finde ich Gruppen - oder weitere Informationen?

Das spärliche was ich finden konnte gibt wenn dann nur einen kleinen einblick in das wesen des Zen - dies würde ich gerne vertiefen - nur wie bzw wo?

Hypothesen sind wie Netze: Nur wer auswirft, wird etwas fangen


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Zen

25.07.2005 um 16:07
Hi Novalis

versuchs mal hier: http://www.zen-guide.de

Grus Gato

Der Optimist glaubt in der bestmöglichen Welt zu leben.
Der Pessimist befürchtet das er recht hat.



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Zen

25.07.2005 um 16:11
1. Gruß natürlich mit ß... :)
2. oder auch hier: Wikipedia: Zen
Da sind ganz unten auch noch ein paar Links zum Thema...


Gruß Gato

Der Optimist glaubt in der bestmöglichen Welt zu leben.
Der Pessimist befürchtet das er recht hat.



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Zen

25.07.2005 um 16:20
..habe hier eine kleine Zusammenfassung, der wichtigsten Grundsätzen:

Zur Ich-Losigkeit im Buddhismus verhält es sich ja so, dass die Behauptnung der Ich-Losigkeit/ Wesenslosigkeit wichtig ist, um klarzumachen, dass es keinen festen Punkt in uns gibt, von dem aus sich die Wirklichkeit er-greifen und rational be-greifen liesse. Nicht nur die Wirklichkeit, in der wir uns von Augenblick zu Augenblick befinden ist in ständigem Wandel begriffen, sondern auch wir selbst sind heute nicht mehr dieselben, die wir gestern waren. Die Ich-Losigkeit ist aber auch Voraussetzung, sich dem andern, den Lebewesen, der Welt in Offenheit zuwenden zu können.

In spiritueller Hinsicht ist diese Offenheit dann auch die Leere, in die das ganz Andere (Göttliche) einbrechen kann. Im historischen Umfeld Buddhas war die Ich-Losigkeit schliesslich noch deshalb ein wichtiges, damals ketzerisches, Postulat, weil damit festgestellt wurde, dass es nichts Festes gebe (so etwas wie eine personale, ich-definierte Seele), das einen Gegensatz zum Leib darstellen könnte, oder das sich als unveränderlicher Bestandteil von Wiedergeburt zu Wiedergeburt fortpflanzen würde. Eine solche Annahme hätte dem Prinzip der Identität, des sich Wiedererkennens von allem in allem, der All-Einheit der Wirklichkeit widersprochen.

Das ethische Verhalten

Ethisches Verhalten (sila) ist Voraussetzung für jede Versenkungserfahrung, die zu Erkenntnis und Befreiung führt. (Für die Laien gilt in diesem Leben vor allem: gläubiges Vertrauen und Sittlichkeit.) "Meiden des Bösen, Tun des Guten und wachsames Behüten des Geistes ist die (ganze) Ermahnung des Erwachten." (Altbuddhist. Spruch)

Die fünf wichtigsten Gebote werden im "Grossen Gelübde" erwähnt:, es sind: (vgl. z.B. Thich Nhat Hanh: Die fünf Pfeiler der Weisheit, Bern 1995.)
  • 1.Nichtverletzen von Lebewesen, d.h. grundsätzliche Achtung vor dem Leben. (Meint auch die vier Haltungen: Liebe und Freundlichkeit [maitri], Mitleid [karuna], Mitfreude [mudita], Gleichmut [upeksa]).
  • 2.
    Nichts nehmen, was nicht freiwillig gegeben wird, d.h. kein Besitzstreben (Meint nicht nur "nichts stehlen", sondern positiv auch Grosszügigkeit und Freigebigkeit.)
  • 3.
    Sittliches Verhalten, d.h. sexuelle Verantwortung in den Beziehungen. (Meint: Grundhaltung im Bewusstsein der Heiligkeit allen Lebens. Vgl. auch Christentum, 1 Kor.)
  • 4.
    Nicht lügen, d.h. unbedingte Wahrhaftigkeit. (Meint auch: Aufmerksames Zuhören und einfühlsames Reden; aber auch Schweigen als Tugend.)
  • 5.Meidung berauschender und betäubender Genussmittel, d.h. Besonnenheit und Konzentration im Lebensalltag. (Meint auch achtsamen Umgang mit Konsumgütern.)


Dabei ist die Einleitungsformel zu beachten: "Ich fasse den Entschluss ..." Es ist also nicht Gott, der der zum Gehorsam verpflichtet ("Ich bin Jahwe, dein Gott ..., du sollst ..."), sondern der Einzelne verpflichtet sich selbst im Wissen, dass das Nichtbefolgen dieser Gebote immer einem Begehren entspricht, das ihn unweigerlich an die karmischen Konsequenzen wenn nicht in diesem, so im nächsten Leben binden wird.
Zumindest die vier ersten Gebote entsprechen einem allgemeinen menschlichen Ethos; es sind Gebote, die einer Haltung der Liebe und des Mitgefühls entsprechen. Das heisst, es wird so das Loslassen, das Absehen von sich selbst (Nicht-ich), das Gewahrsein der Verbundenheit mit allem (Identitätsprinzip) und der kausalen Abhängigkeit (Kausalitätsprinzip) geübt. All das gehört zur Überwindung des Leidens, das in den vier edlen Wahrheiten analysiert worden ist, und zwar nicht nur des eigenen Leidens, sondern des Leidens aller Lebewesen.
Zu den bisherigen (Zen-) buddhistischen Zielen, die wir erkennen können:
  • der klaren Forderung nach ethisch einwandfreiem Verhalten und
  • und dem Bemühen, mit dem letzten Daseinsgrund ("dem Ungeborenen") eins zu werden (was im Zen dann satori genannt wird)
kommt nun ein drittes (Einfluss von Tao chin.), nämlich
  • die Nicht-Dualität der Wirklichkeit zu erkennen. (Wenn wir nachts schlafen und nach dem Kopfkissen fassen, gibt es keinen Gedanken der Unterscheidung.)
Damit wird unserem diskursiven Denken, das sich um ständiges Urteilen bemüht, gewissermassen der Boden entzogen. Es ist einfach zur Kenntnis zu nehmen, wie "Es" ist. (Die Unterscheidungen in gut und böse, ewig und vergänglich, materiell und spirituell werden irrelevant.) In der achtsamen Wahrnehmung verschwindet sogar die Unterscheidung von mir selbst und dem "Ding" da draussen (von Subjekt und Objekt). Dies heisst nicht, dass wir unberührt und unbeteiligt alles der Beliebigkeit überantworten sollen. Es geht um eine neue Praxis im Gewohnten, die uns zu einem neuen In-der-Welt-sein führen soll!

Ein Meister sagte: "Der Verstand, der nicht versteht, das ist Buddha. Es gibt keinen andern."

Sobald du erkennend feststellst: "Dies ist es", bist du schon an Händen und Füssen gebunden und kannst dich nicht mehr bewegen. ....(Foyan)

Zen ist nicht interessiert an Abstraktionen, begrifflichem Denken, ausgeklügelten Philosophien, Doktrinen, Glaubensbekenntnissen, Dogmen. Es versucht direkt auf die Wahrheit zu zeigen, wie sie vor uns liegt, wie sie jederzeit in unserem Selbst verwirklicht ist. Dieses Selbst – das klar von unserem ‚kleinen‘ egoistischen Ego unterschieden wird – ist identisch mit dem Buddha-Geist, dem Buddha-Wesen, der Buddha-Natur, und diese wiederum entspricht der "Leere" (ku, shunyata). Dieses Selbst ist in seiner Vollkommenheit in uns angelegt und muss nur befreit werden. (Vgl. die Arbeit des Bildhauers!) Dazu aber muss ‚Stille‘ entstehen…


Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)


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Zen

25.07.2005 um 16:24
@coelus

Schöner Text kurz und knackig.

Gruß Gato

Der Optimist glaubt in der bestmöglichen Welt zu leben.
Der Pessimist befürchtet das er recht hat.



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Zen

25.07.2005 um 16:28
@gatonegro

*schmunzel*... habe es auch schon anders gehört... aber ja, danke... :-)

deine Links, sind sehr interessant!

Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)


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Amila ehemaliges Mitglied

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Zen

25.07.2005 um 17:06
Es gibt auch genug Bücher darüber...

LEBEN und LEBEN lassen, darin liegt die wahre Stärke!


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Zen

25.07.2005 um 17:50
Novalis, wenn es dich interessiert, so könnte ich dir schildern, wie es mir ergangen ist, wenn man etwas erkennen kann. Unbewusst habe ich damals ein Zen- Gebot erfahren. Da ich sehr auf der Suche nach Wahrheit bin, so habe ich mir etliche Male vorgenommen, Begriffe, die unser aller Leben anbelangen, die auch tagtäglich im Sprachgebrauch verwendet werden, einzeln heraus zu picken und darüber mich zu versenken und versuchen dessen Ursprung/Kern zu entdecken, Begriffe wie Zeit, Universum etc.

Ich war etwa so um die 20 Jahre alt, da hatte ich den Begriff „Lügen“ herausgepickt. Nun stell dir vor, ich habe schon damals wirklich geglaubt, dass ich selbst nicht lüge, dies weil ich wirklich darauf achtete! Dies aus dem Grunde, da ich davon ausgegangen war, dass ich immer offen und direkt sei und irgendwie intuitiv das Gefühl hatte, ja sogar mit dem Verstand konnte ich eigentlich problemlos nachvollziehen, dass Lügen keinen Sinn mache. Nun gut, ich hatte wirklich angenommen, das ich nicht lüge!

Und dann passierte folgendes. In der darauf folgenden Nacht hatte ich einen Traum. Dieser Traum war sehr eindeutig und sehr klar: Ich träumte, ich sei an irgendeinem Rock- Konzert. Ich stand in der Menge von tobenden Fans, auf der Bühne das gewohnte Bild von Rockmusikern, lange Haare, Leder, und unheimlich Macho und coooool. Die Musik selbst hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen, zu wenig Inhalt vom Text her, sowie die musikalische Umsetzung, eigentlich für mein Befinden, schlicht langweilig…

Plötzlich gingen die Scheinwerfer an und um mich bildete sich ein Kreis. Die Musiker bezogen auf der Bühne, unheimliche Posen, indem sie sich am Mikroständer anlehnten, ein Grinsen auf den Stockzähnen und wild mit dem Kaugummi kauend, die Fans um mich einen Kreis bildend. Da fragt mich der Sänger, der sich am Mikroständer anlehnte, und wild kaute; „Na du, wie findest du nun unsere Musik, he“?! Alle Blicke waren auf mich gerichtet, sehnsüchtig erwartend, was ich nun zum sagen hätte und wehe ich würde etwas Falsches sagen… :-)

Ich war mir in diesem Moment absolut bewusst, um was es hier geht! Ich antwortete in einer diplomatischen Art und Weise, indem ich erwiderte: „Ja, die Musik ist nicht so schlecht, aber ich würde vorschlagen, noch an gewissen Details weiter zu arbeiten und es dann noch zu verfeinern…“

Am nächsten Morgen, wusste ich zutiefst, wo es geschlagen hatte! Nicht lügen, d.h. unbedingte Wahrhaftigkeit. (Meint auch: Aufmerksames Zuhören und einfühlsames Reden; aber auch Schweigen als Tugend.) Aber es hat gewirkt, um mich noch mal selber an der Nase zu nehmen… ;-)


Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)


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Zen

25.07.2005 um 19:55
http://www.franzdodel.ch/zen/einfuehrung_zen.html

@coelus


Du hast den link zu deinem knackigem und kurzem copy und paste Text vergesen ^^

http://www.franzdodel.ch/zen/einfuehrung_zen.html


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Zen

25.07.2005 um 21:44
thanks ^^ :-)

Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)


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Zen

25.07.2005 um 22:49
ach, deswegen immer so lange texte ^^ ;-)

ich bin jung, stark und niemanden rechenschaft schuldig!


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Zen

25.07.2005 um 23:12
..nein, ist nicht der Grund besternick, da sind schon Überlegungen meinerseits, wann und wo ich einen Teil eines Textes einbaue, ist dann der Fall, wenn es sich um vorhandene Grundlagen geht, wie hier mit den wichtigsten Kernpunkten des Zen-Buddhismus, zusammengestellt wie ich es erachtet habe, die ich nicht noch mal von mir neu, zu formulieren brauche... verfasse schon viel genug selber... ;-)

..aber es lohnt sich „alleweil“, auch wenn es mehr als 5 Zeilen sind, besternick...und ferner handelt das Thema hier von Zen_Buddhismus… :-)


Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)


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Zen

25.07.2005 um 23:22
i wies, i wies; wollt dir nur mal bissn aufziehn *gg*

ich bin jung, stark und niemanden rechenschaft schuldig!


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Zen

25.07.2005 um 23:25
..du Schlingel, du..! *gg*

Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)


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Zen

25.07.2005 um 23:38
@ novalis

also ich bin der meinung, wenn einer auf der suche ist, wirklich auf der suche, dann findet er auch was und muss nicht in einem forum fragen!

daher werde ich dir nix sagen. ziehe los und finde DEINEN weg der zu den spuren des zen führt! ja es ist dann nicht so einfach als andere im forum zu befragen aber erst dann wirst du "zen" begreifen und verstehen.


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Zen

26.07.2005 um 00:16
..aber amaroks, für das ist doch ein Forum da, ist ja klar, dass ein Forum einem das eigene Erfahren nicht abnehmen kann, das gilt für alle Dinge, die hier besprochen werden...

..hättest du nicht auch eine eigene Erfahrung zu berichten, die mit Zen und dieser Betrachtungsweise/Praktizieren im Zusammenhang stehen?




Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)


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Zen

26.07.2005 um 00:49
...aber coelus du verstehst mich doch oder?


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Zen

26.07.2005 um 00:54
..jetzt wo du es sagst... *gg*

Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)


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Zen

26.07.2005 um 00:57
...na dann bin ich ja beruhigt...*ggg*

namaste ;p


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Zen

26.07.2005 um 01:15
Namaste, und schlaf gut…

Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)


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Zen

26.07.2005 um 07:54
@ coelus

die Länge deines Textes ist doch "kurz" im Vergleich u den Bibel/Koranstellen anderer User in den entsprechenden Themen.:)

Mit Zen sebst habe ich mich nicht intensiv befasst. Ich lese im Moment viel über das Leben Siddharthas, die einzelnen Entwicklungsrichtungen des Buddhismus und seine Vermischung mit anderen Glaubensrichtungen.

@ all

Als Basis für die Informationsbeschaffung im Netz ist Wikipedia nicht schlecht. Vor allem die Links am Ende des Themas bringen dann wieder vertiefte Ansichten der Organisationen im deutschsprachigen Raum.

Gruß Gato

Der Optimist glaubt in der bestmöglichen Welt zu leben.
Der Pessimist befürchtet das er recht hat.



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