@Fergi36 Deinen alten Thread habe ich noch nicht gelesen; wie lange geht das denn bei euch schon so?
Wichtig sind für Dich auf jeden Fall ein paar Vertraute, die nicht viel auf deine Ex geben und Dich schon lange und gut genug kennen. Weih sie ein, lass sie ggf. helfen, wo es nötig ist. Manchmal hilft da schon ein mitgehörtes Telefonat, eine Beobachtung im Vorbeigehen oder ein Handyfoto aus dem Hinterhalt. ;-)
Aber beanspruche Deine Freunde und Bekannten in dieser Sache auch nicht zu sehr: Erstaunlich viele wenden sich ab, wenn echte Probleme am Horizont auftauchen, und auch den besten Freund quält man irgendwann mit jedem Problem, das nicht sein eigenes ist. Wie allumfassend und lebensbestimmend so eine Situation werden kann, können und wollen nur die allerwenigsten Leute nachvollziehen - vor allem aber nicht dauerhaft.
Standhalten hört sich schonmal gut an, aber wichtig ist das Dokumentieren. Ja: das kostet nochmals enorm viel Zeit, und ja: Es lohnt sich. Auch, wenn die Sache gut ausgeht oder einfach im Sande verläuft, hast Du mit der Dokumentation immer ein realistisches Bild der lage vor Augen und kannst damit viel besser von anderen Argumentieren, als mit bloßen Äußerungen und gefühlten Bedrohungen.
Z.B. von nächtlichem Telefonterror zu sprechen, ist die eine Sache, aber bewiesene 256 Anrufe von der Täterin innerhalb von zwei Wochen nach 2 Uhr nachts und 81 aufgezeichnete Ankündigungen von Straftaten bis zu Mord sind dann einfach eine viel deutlcihere Ansage, falls mal jemand nachfragt.
Und ganz wichtig auch: Lass Dich nicht zu "Vergeltungsmaßnahmen" hinreißen!
Das kann zwar einiges Selbstvertrauen zurückgeben und auch erstmal die Illusion vermitteln, wieder Herr der Lage zu sein, macht letztendlich abr alles nur schlimmer und vor allem langwieriger.
Also keine Gegenangriffe mit Fake-Accounts (außer vielleicht zur Beweisführung), keine Hundescheiße im Paket, kein gefrorener Klotz Pisse im Briefkasten und auch kein an der Hinterachse festgebundenes Auto bei notorischen Verfolgungsjägern. Die Gedanken sind frei - aber lass sie bitte auch dort.
Und was Dein Kind betrifft, hast Du zumindest für die aktuelle Situation die einzig sinnvolle Regelung gefunden. Dafür ein dickes Kompliment, denn das schaffen nur sehr wenige, aus vielen guten Gründen.
Glaub mir: Die meisten Kinder haben irgendwann so eine Ahnung, wie der Hase läuft bzw. damals lief, und in einigen Jahren wird der Kontakt vielleicht wieder aufleben, auf die eine oder andere Art. Bei zwei vergleichbaren Fällen im Freundeskreis führte das dazu, dass die Kinder einfach beim "normalen" Elternteil einzogen, sobald sie das selbst entscheiden durften - und blieben.