BeverlyMarsh schrieb:Für dich und deine Familie auch alles Gute.
Vielen Dank!
AlteTante schrieb:Spätestens in der Schule ist das aber nicht mehr möglich und sogar noch schwieriger als mit der Arbeitsstelle im Berufsleben. Gerade dort aber ist das Mobbing oft am Massivsten.
Ja, Mobbing hat es immer schon gegeben. Früher hat man es aber nicht "Mobbing" genannt.
Wir lassen unsere Kinder einen anderen Weg gehen, als üblich. Sie gehen an Schulen, die allgemein dafür bekannt sind, dass dort ein niedriges Niveau herrscht.
Wir machten positive Erfahrungen damit. Einerseits ist der Leistungsdruck nicht so groß und (das ist noch viel wichtiger) Statussymbole gibt es so gut wie nicht.
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass man mit so einer Schule keinen guten Beruf bekommt. Unsere älteste Tochter machte nach der Schulpflicht (15 Jahre) eine Lehre und ging zeitgleich in die Abendschule, um die Matura (Abitur) mitzumachen.
Direkt nach der Lehrabschlussprüfung bekam sie eine leitende Position ( in der untersten Leitungsebene), ein halbes Jahr später hatte sie die Matura (Abitur) in der Tasche, dann besuchte sie weiter einen Abendkurs und machte zehn Monate darauf die Lehrabschlussprüfung für einen zweiten (In ihrem Unternehmen relevanten) Beruf.
Heute ist sie 21 Jahre alt und verdient überdurchschnittlich. (sie arbeitet noch immer im selben Betrieb)
Anfangs waren alle in unserem Bekanntenkreis entsetzt, dass wir damals unsere älteste Tochter an eine so "schlechte" Schulen schickten. Sie warfen uns vor, dass wir ihr ganzes Leben "verhauen" würden,....
Auch die beiden kleinen Kids gehen an die selbe Volksschule und ich hatte einen ähnlichen Weg mit ihnen vor. Das jüngste Kind wird auch in die Fußstapfen seiner großen Schwester treten.
Nur das mittlere Kind bildet sich ein, sie muss nach der Volksschule in ein Gymnasium gehen. In ihrem Wunschgymnasium herrscht ein hohes Niveau. Ich bin mir sicher, dass sie dort auf die Schnauze fällt und in eine andere Schule wechseln wird müssen.
Trotzdem habe ich sie dort angemeldet (und zu meiner Verwunderung eine Zusage erhalten), denn ich stehe den Wünschen meiner Kinder nicht im Weg. Ich rechne auch schon fest mit hohen Nachhilfekosten, trotzdem glaube ich nicht, dass sie diese Schule schaffen wird. Ich gebe ihr aber die Chance.
Was ich damit sagen will: nicht immer ist die allgemeine Meinung der beste Weg. Ich lasse mir auch von niemanden ein schlechtes Gewissen einreden (zB wegen der Schule).
AlteTante schrieb:für ein betroffenes Kind ist es wichtig, was andere Kinder denken.
Ja, das stimmt! Es ist ein mühsamer, schwieriger Weg, bis man seinen Kindern beigebracht hat, dass es egal ist, was andere Kinder denken.
Daran musste ich bei meinen beiden Töchtern einige Jahre arbeiten. Meinem Sohn war das immer egal. Er ist aber der Typ "Charmeur" und hat schon im Kindergarten alle Betreuerinnen um den Finger gewickelt. Diese Gabe ist nicht jedem gegeben, aber damit hat man es automatisch leichter im Leben.