@ivy:
Ich fürchte, in einem Rechtsstaat muss man/frau immer mit einem gewissen"Restrisiko" leben, so makaber sich das auch anhört.
Ob Erst- oderWiederholungstäter - die Entscheidung, wer resozialisierbar ist und wer auf Dauer inKnast oder Psychiatrie wegzusperren ist, möchte ich mir nicht anmaßen. Gutachter in soeinem Fall, mit dem Risiko, möglicherweise Verantwortung und Schuld auf sich zu laden -entweder aus Sicht des Opfers oder des Täters, würde meine Fähigkeiten und auch meineVerantwortungsbereitschaft übersteigen.
Was mich, wie immer auch invergleichbaren Fällen, annervt, ist diese mediale Hysterie bei jedem einzelnen Fall. Das,was da im sogen. "Fall Stephanie" abgezogen wird, ist peinlich, nervig, unverantwortlich.
Wird ein Kind von einem Sexualverbrecher missbraucht und möglicherweise getötet,dann gibt es ein mächtiges Rauschen im Blätterwald.
Wird ein Kind in der Familiemissbraucht und möglicherweise getötet, was um den Faktor X häufiger vorkommt, dann istSchweigen im Walde.
Auf die vermeintlich grosse Bedrohung von aussen starren wiralle gern, auf die Tragödie in der Familie nebenan achten wir nicht.
Wenn denntatsächlich jedes 2. Kind von einem Familienangehörigen, meist dem Vater, sexuellmisshandelt wird, müsste eigentlich jeder 2. Familienvater als Sexualverbrecher im Knastoder in der Psychiatrie sitzen, oder?
Das scheint mir aber nicht der Fall zu sein.