Hypnose / Traumatherapie
10.10.2019 um 10:28@LillyLego
@traces hat bereits sehr kompetent geantwortet.
Ergänzend möchte ich nur noch hinzufügen das auch bei Zwangsstörungen (hauptsächlich unterstützend) Hypnose helfen kann.
Allerdings kommt das vorallem bei dem Thema sehr auf den Patienten an.
Zwangsstörung geht oftmals tatsächlich mit einer weniger guten Hypnotisierbarkeit einher (überhaupt nicht hypnotisierbar gibts mit dem richtigen Ansatz allerdings selten, da braucht schon es mehr als "nur" eine Zwangsstörung). Oftmals liegt diese verminderte Hypotisierbarkeit vermutlich daran, dass der Therapeut zu autoritär fungiert, statt dem Klienten volle Freiheit (Kontrolle) zu lassen.
Eine effektive hypnotische Hilfe sind z.B. Reframes über Teilearbeit.
Bei Zwängen die auf Traumata zurückzuführen sind, ist eine hypnotische Intervention (vorrausgesetzt gute Hypnotisierbarkeit) sogar empfehlenswert um die Ursache aufzulösen.
H. P. Ricklin beschreibt in seinem Buch "Regressionshypnose - Probleme aufdecken und auflösen" einen Fall von Zwangsstörung und dessen Behandlung sehr detailliert (ging wohl über 3 oder 4 Sitzungen wenn ich mich recht erinnere)
In einem englischen Fachbuch las ich auch schon einige Kurzbeschreibungen von Fällen die von den Autoren erfolgreich mit diesen Methoden behandelt wurden.
Hauptsächlich empfiehlt sich aber, wie Traces bereits sagte, KVT.
Aus meinem näheren Umfeld kann ich die Erfahrung teilen: Beides im Zusammenspiel ist wohl das effektivste.
Aber jeder ist individuell...und was bei einem Hilft, hilft beim andern eben nicht so gut. Da gilt es den richtigen Weg für sich selbst zu finden.
Da ich nicht bei der Sitzung anwesend war, wären das aber nur Mutmaßungen.
Einen sicheren Ort kann man sich normalerweise immer Vorstellen. Ob in Hypnose oder nicht.
Stell dir die Frage: Wo fühlst du dich sicher und geborgen? Wo fühlst du dich wohl?
Vielleicht zuhause im Bett? Oder auf einer Fantasiewiese? Oder in einem Raum von Zuckerwatte? Wo hast du dich vielleicht irgendwann in deinem Leben mal so richtig sicher, gut und geborgen gefühlt?
Der Ort kann völlig zusammengesponnen sein, solang du ihn mit Sicherheit verbindest. Und schon hast du deinen sicheren Ort.
Das kannst du auch gern machen indem du nicht bewusst drüber nachdenkst, sondern nur die Intention hast und einfach die Augen schliesst und dich vom ersten Gedanken der da kommt überraschen lässt.
Wenn das alles nicht klappt, dann hätte sich der Therapeut wenigstens mit dir einigen können, dass du jetzt, in seinem Raum auf diesem Stuhl völlig sicher bist (du hattest ja wie du sagst keine Angst)...und die Sicherheit an diesen Ort binden können.
Nun denken manche Leute auch, sie müssten den Ort vorm geisten Auge "sehen". Einige können das aber garnicht. Deswegen sagt man auch eher "wahrnehmen". Das lässt den Sinneskanal offen mit dem man den sicheren Ort wahrnimmt (wobei mehrere Sinne am besten wären um den Ort greifbarer zu machen).
Kannst du dir jetzt eher deinen sicheren Ort vorstellen? :)
@traces hat bereits sehr kompetent geantwortet.
Ergänzend möchte ich nur noch hinzufügen das auch bei Zwangsstörungen (hauptsächlich unterstützend) Hypnose helfen kann.
Allerdings kommt das vorallem bei dem Thema sehr auf den Patienten an.
Zwangsstörung geht oftmals tatsächlich mit einer weniger guten Hypnotisierbarkeit einher (überhaupt nicht hypnotisierbar gibts mit dem richtigen Ansatz allerdings selten, da braucht schon es mehr als "nur" eine Zwangsstörung). Oftmals liegt diese verminderte Hypotisierbarkeit vermutlich daran, dass der Therapeut zu autoritär fungiert, statt dem Klienten volle Freiheit (Kontrolle) zu lassen.
Eine effektive hypnotische Hilfe sind z.B. Reframes über Teilearbeit.
Bei Zwängen die auf Traumata zurückzuführen sind, ist eine hypnotische Intervention (vorrausgesetzt gute Hypnotisierbarkeit) sogar empfehlenswert um die Ursache aufzulösen.
H. P. Ricklin beschreibt in seinem Buch "Regressionshypnose - Probleme aufdecken und auflösen" einen Fall von Zwangsstörung und dessen Behandlung sehr detailliert (ging wohl über 3 oder 4 Sitzungen wenn ich mich recht erinnere)
In einem englischen Fachbuch las ich auch schon einige Kurzbeschreibungen von Fällen die von den Autoren erfolgreich mit diesen Methoden behandelt wurden.
Hauptsächlich empfiehlt sich aber, wie Traces bereits sagte, KVT.
Aus meinem näheren Umfeld kann ich die Erfahrung teilen: Beides im Zusammenspiel ist wohl das effektivste.
Aber jeder ist individuell...und was bei einem Hilft, hilft beim andern eben nicht so gut. Da gilt es den richtigen Weg für sich selbst zu finden.
LillyLego schrieb:Bei mir war es so, dass ich zwar keine Angst hatte, mir aber dennoch keinen sicheren Ort vorstellen konnte. Für mich ist das ein echt schwammiger Begriff. Was soll das sein? Oder reicht meine Vorstellungskraft dazu nicht? Wie stellt man sich einen sicheren Ort vor?Nun, angenommen du hattest keine Angst (vor Kontrollverlust, mangelndes Vertrauen usw.), warst völlig offen dafür. Dann kann es noch immer an den verschiedensten Gründen liegen.
Da ich nicht bei der Sitzung anwesend war, wären das aber nur Mutmaßungen.
Einen sicheren Ort kann man sich normalerweise immer Vorstellen. Ob in Hypnose oder nicht.
Stell dir die Frage: Wo fühlst du dich sicher und geborgen? Wo fühlst du dich wohl?
Vielleicht zuhause im Bett? Oder auf einer Fantasiewiese? Oder in einem Raum von Zuckerwatte? Wo hast du dich vielleicht irgendwann in deinem Leben mal so richtig sicher, gut und geborgen gefühlt?
Der Ort kann völlig zusammengesponnen sein, solang du ihn mit Sicherheit verbindest. Und schon hast du deinen sicheren Ort.
Das kannst du auch gern machen indem du nicht bewusst drüber nachdenkst, sondern nur die Intention hast und einfach die Augen schliesst und dich vom ersten Gedanken der da kommt überraschen lässt.
Wenn das alles nicht klappt, dann hätte sich der Therapeut wenigstens mit dir einigen können, dass du jetzt, in seinem Raum auf diesem Stuhl völlig sicher bist (du hattest ja wie du sagst keine Angst)...und die Sicherheit an diesen Ort binden können.
Nun denken manche Leute auch, sie müssten den Ort vorm geisten Auge "sehen". Einige können das aber garnicht. Deswegen sagt man auch eher "wahrnehmen". Das lässt den Sinneskanal offen mit dem man den sicheren Ort wahrnimmt (wobei mehrere Sinne am besten wären um den Ort greifbarer zu machen).
Kannst du dir jetzt eher deinen sicheren Ort vorstellen? :)