Averses schrieb:Die Meinungen sind ja eher geteilt.
Meinungen sind irrelevant wenn die Wissenschaft die Wirksamkeit von Hypnose in etlichen Studien bereits belegt hat.
Averses schrieb:Mir wurde angeraten zu einem Therapeuten zu gehen.
Von wem und weshalb? Die Frage ist auch ob Hypnosetherapie für dich das richtige wäre. Auch Hypnosetherapie kennt verschiedene Wege. Einer davon ist die von dir beschriebene Ursachenauflösung...
Averses schrieb:Ich weiß nicht ob da was ist woran ich mich erinnern möchte.
Wenn du nicht weißt was du willst macht es keinen Sinn. Werde dir klar was du willst, nur dann kann man anfangen Wege zu finden dies zu erreichen.
Averses schrieb:Und wie sowas überhaupt abläuft. Ist jeder für solch eine Behandlung zugänglich?
Ich schließe mich Aniara an, die meisten Menschen sind dafür zugänglich. Der eine direkt, der andere muss etwas warm werden. Es gibt kaum Kontraindikationen für Hypnose. Eine wäre z.B. ausgeprägte Minderintelligenz. Oder wenn Kommunikation an sich nicht richtig möglich ist.
Ablauf kurz (einer Hypnose zur Ursachenauflösung):
Vorgespräch/Anamnese
Einleiten der Trance
Sicherer Ort o.ä. schaffen
Hypnotische Intervention zur Ursachenfindung und Auflösung
Ggf. weitere Interventionen wie z.B. Vergebungsarbeit
Ausleitung
Averses schrieb:Kann es wirklich sein das es Dinge gibt die lan komplett verdrängt hat und sich an garnichts erinnert?
Kann sein, ja. Oft erinnert man sich einfach nicht mehr weil man zu jung war. Oder es gibt eine Ursache an die man sich erinnert, diese aber nicht mit dem "Problem" verknüpft.
Selten ist man schwer traumatisiert worden und das Unterbewusstsein schützt und indem es die Dinge verdrängt.
ABER!
Auch wenn ich selbst Hypnotiseur bin, Hypnose muss nicht immer zwingend zum bewusst machen von Traumata angewendet werden. Es gibt zu viele Anwender die den Klienten unnötig mit ihren "Standartmethoden" retraumatisieren.
Man kann auch "nur" mit dem Unbewussten arbeiten, ohne das die Inhalte des Trauma bewusst werden. Yager-Code oder Simpson Protokoll fallen mir da z.B. ein.
Averses schrieb:Und ist es möglich , dass man während dieser Behandlung sich was zusammenspinnt was vlt garnicht real ist?
Heisses Eisen. Prinzipiell ja. Ein guter Hypnotiseur wird dir in der Regression NICHTS vorgeben.
Statt Dinge voranzunehmen oder durch Suggestivfragen ("Du bist 7 Jahre alt oder? Du liegst im Bett oder? Und dein Papa ist da stimmts? Berührt er dich?") Erinnerungsverfälschung zu betreiben, wird er eher solche Fragen stellen:
Wie alt bist du? Wo bist du? Wer ist noch da? Was passiert gerade?
So ist die Möglichkeit der Verfälschung minimal.
Was allerdings passieren kann, ist dass dein Unterbewusstsein "Stellvertreter Szenen" schickt. Dinge die vermutlich nie passiert sind, etwa ein früheres Leben in dem dir etwas geschah.
Das ist mMn. ein Schutzmechanismus, eine Art Dissoziierung.
Damit lässt sich allerdings auch arbeiten.
Die Szenen mögen nicht real gewesen sein, die dahinterliegenden Emotionen sind es aber schon.
Und das ist es wo man ja hin will.
Viel Erfolg! Wenn du spezifische Fragen zu deinem Thema hast die du nicht öffentlich besprechen möchtest kannst du mir auch gern schreiben.