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Psyche stärken, Resillienz fördern

43 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Seele, Psyche, Resilienz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Psyche stärken, Resillienz fördern

18.08.2019 um 22:28
Was mir aus der Krise geholfen hat war, viele und lange Selbstgesprächen zu machen und alles negative über mich selber zu sagen, was ich je gehört hat, bis einem immer wieder auffällt wie beschäuert dass doch ist.

In dem Stil lief das ab.

Ich bin unendlich dumm, ich bin unerträglich hässlich, ich bin grottenschlecht und ich kann absolut und überhaupt nichts. Ich hab einen fetten bauch und kann nicht alleine leben und nichts was ich tu bringt was. Ich bin ein absolutes Opfer und niemand will mein Kumpel sein, usw.

Gern übertrieb ich noch mehr.

Zuerst war ich aggressiv doch dann wurde mir immer klar, dass das nicht sein.konnte. Mir hats geholfen.


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Psyche stärken, Resillienz fördern

19.08.2019 um 09:05
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Was mir aus der Krise geholfen hat war, viele und lange Selbstgesprächen zu machen und alles negative über mich selber zu sagen, was ich je gehört hat, bis einem immer wieder auffällt wie beschäuert dass doch ist.
Haha, die Idee finde ich ja mal mega gut 😅👌🏽👌🏽👌🏽


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Psyche stärken, Resillienz fördern

19.08.2019 um 09:09
Zitat von NebelstimmeNebelstimme schrieb am 14.08.2019:wiederum haben selbst nach jahrelangem Psychoterror in jedweder Form keine psychischen Schäden, sind Resilient gegen negative Einflüsse, verlieren nie den Lebensmut.
Glaube nicht, ehrlich gesagt, dass es solche Menschen gibt... jahrelanger Psychoterror hinterlässt bei jedem Spuren...

Die Psyche stärken kann man mit diversen Methoden... Therapien sind eine Möglichkeit, die habe ich genutzt, unter anderem... aber auch sein Selbstwertgefühl über die Jahre hinweg zu steigern.

Ganz wichtig dabei ist, wie ich finde, lernen mit sich allein klar zu kommen, auch mal ein, zwei Jahre allein zu sein, aber nicht einsam... das ist ein Unterschied... sich selbst annehmen, sich "wert" zu fühlen, aber nicht mehr "wert" als andere... das alles ist ein Prozess, der sich über Jahre hinweg aufbaut...

Nie seine Freunde vergessen, d. h., Freundschaften pflegen, neue Menschen kennen lernen und im Umgang dessen versuchen, sich zu beobachten, was kann man verbessern... vielleicht ist eine Selbstoptimierung wirklich ein guter Weg... man kann eigentlich immer nur an sich selbst arbeiten, wenn andere mir sagen, was ich zu tun habe, dann macht man automatisch zu... finde ich jedenfalls.


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Psyche stärken, Resillienz fördern

19.08.2019 um 10:11
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Was mir aus der Krise geholfen hat war, viele und lange Selbstgesprächen zu machen und alles negative über mich selber zu sagen, was ich je gehört hat, bis einem immer wieder auffällt wie beschäuert dass doch ist.

In dem Stil lief das ab.

Ich bin unendlich dumm, ich bin unerträglich hässlich, ich bin grottenschlecht und ich kann absolut und überhaupt nichts. Ich hab einen fetten bauch und kann nicht alleine leben und nichts was ich tu bringt was. Ich bin ein absolutes Opfer und niemand will mein Kumpel sein, usw.
Die Gefahr seh ich darin, dass man anfängt diesen Blödsinn - den andere über einen sagen - anfängt zu glauben, wenn man sich darin bestätigt. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass das bei dir funktioniert hat und nicht nach hinten losgegangen ist.
Zitat von moricmoric schrieb:sich selbst annehmen, sich "wert" zu fühlen, aber nicht mehr "wert" als andere.
Hast du wirklich über die Wertigkeit von anderen Menschen nachgedacht?? Oder habe ich da was missverstanden? ^^


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Psyche stärken, Resillienz fördern

19.08.2019 um 10:50
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Hast du wirklich über die Wertigkeit von anderen Menschen nachgedacht?? Oder habe ich da was missverstanden?
Hm... nicht über die Wertigkeit von Menschen, sondern darum, dass man sich selber als "wertvoll" ansieht, mit all seinen Schwächen und Stärken... aber das man sich nicht über andere erhebt, weil man glaubt, man sei, warum auch immer, etwas besseres.

Es geht darum, sich anzunehmen, um daraus sein Selbstwertgefühl zu steigern... das stärkt, so wie ich das sehe, auch die Psyche, im Sinne des Threadthemas.


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19.08.2019 um 20:19
Zitat von DeepThoughtDeepThought schrieb:Die Gefahr seh ich darin, dass man anfängt diesen Blödsinn - den andere über einen sagen - anfängt zu glauben, wenn man sich darin bestätigt. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass das bei dir funktioniert hat und nicht nach hinten losgegangen ist.
Ich hab das ja nur per Zufall entdeckt, dass ich das eher witzig find, durch das lachen verlohren die beleidigungen an kraft oder so.
Zitat von ironboy24ironboy24 schrieb:Haha, die Idee finde ich ja mal mega gut 😅👌🏽👌🏽👌🏽
Danke. Wichtig bei so einer Herangehensweise ist, dass man sich trotzdem ins Bewusstsein holt, dass man mehr ist als nur die Beleidigungen die einen an den Kopf geworfen werden.

Ich dachte auch viel drüber nach, welche guten seiten es an mir gibt.


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20.08.2019 um 13:02
Zitat von NebelstimmeNebelstimme schrieb am 14.08.2019:Doch meint ihr es ist möglich ohne therapeutische und medikamentöse Hilfe aus diesem Tief heraus zu finden und seine Psyche sogar derart zu stärken das man über einen gewissen Zeitraum eine Resilienz entwickelt?
Bei "konkreten" Suizidgedanken würde ich besser schnell profesionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Auf keinen Fall das ganze mit sich selbst ausmachen. Darüber sprechen ...
Grundsätzlich sehe ich das so, dass je länger ein Zeitraum relativ krisenfrei verläuft, desto besser der Selbstwert wieder greift. Sinnvolle Automatismen/Routinen können, wie bereits geschrieben, dabei sehr hilfreich sein. Zum Beispiel regelmäßige Spaziergänge, Cafebesuche, Kochen, Sport, Freunde treffen ... Ganz schlecht ist für mich, wenn ich in die Vermeidung gehe. Hier verstärkt sich das ganze negativ und irgendwann geht dann fast nichts mehr.
Pedro hat ein sehr schönes Beispiel von Konfliktbewältigung beschrieben. Gegensätzliches Verhalten, also erst die überspitzten Selbstvorwürfe, um eben dann den in Krisenphasen sehr ausgeprägten Fatalismus ein Schnippchen zu schlagen.
Ich für meinen Teil halte es mit "radikaler Aktzeptanz" um mich in solchen Phasen nicht zu überfordern. Z.B. Ich kann nur das machen, was eben gerade möglich ist. Zu langes Grübeln hilft auch nicht, besser die Konzentration auf die Umwelt legen. Z.B. Was haben die Leute für Kleidung an, Landschaft ...


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21.08.2019 um 22:25
Wäre übrigens ein schöner Nick:

Resi Lenz ;)


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31.10.2019 um 19:28
Das Wichtigste ist, dass man sich selbst mag.
Nein, es hat nichts mit Arroganz zu tun. Alles, was man nicht mag, verschlechtert den psychischen Zustand - mit sich selbst ist man 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und 365 bzw. 366 Tage im Jahr konfrontiert. Wenn man sich nicht mag, zieht das Psyche hinunter.

Man kann sich auch selbst aufbauen. Viele denken nur an alles, was sie nicht schaffen. Ich denke darüber anders. Ein Beispiel: wenn ich mich ärgere, weil andere leichter und schneller lernen und sich alles länger merken, sage ich zu mir: "Du kannst nichts dafür, dass du dir nichts merkst, aber du hast das Beste aus dir rausgeholt. Darauf kannst du stolz sein!"

Das sind die beiden Hauptgründe, dass ich eine starke Psyche habe und resilient bin.


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31.10.2019 um 19:49
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Das Wichtigste ist, dass man sich selbst mag.
Nein, es hat nichts mit Arroganz zu tun
Dass ist ein denkfehler, den manche machen. Und überhaupt scheint es in den Augen mancher schlimm zu sein, wenn man dazu steht, was geschaffen zu haben, vor allem wenn sie nicht verstehen, warum man stolz auf sich ist.
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:mit sich selbst ist man 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und 365 bzw. 366 Tage im Jahr konfrontiert.
Dass bedenken auch viele nicht. Man muss die ganze zeit mit sich selbst klar kommen, das ist ziemlich destruktiv sich selber nicht zu mögen oder sich selber zu kritisch gegenüber zu stehen.


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31.10.2019 um 20:07
Zitat von NebelstimmeNebelstimme schrieb am 14.08.2019:Ihr befindet euch in einer für euch scheinbar ausweglosen Situation, entwickelt sogar Suizidgedanken. Eigentlich das Gegenteil der Resilienz. Doch meint ihr es ist möglich ohne therapeutische und medikamentöse Hilfe aus diesem Tief heraus zu finden und seine Psyche sogar derart zu stärken das man über einen gewissen Zeitraum eine Resilienz entwickelt?
Aus eigener Erfahrung: Ja. Ich war zweimal in so einer Situation - aber -rückwirkend- es war auch wirklich Glück, dass ich da herausgefunden habe. Und -es gibt so viele tolle Hilfsangebote, dass es auch doof war, alleine z.T. über einen sehr langen Zeitraum vor mich hinzuleiden.

Und: Ich hatte das Glück eines kompletten Wohnraumwechsels, praktisch einmal ein komplettes Reset. Das erste Mal war ich soweit, dass ich abschließen wollte, als mein Freund, mit dem ich acht Jahre zusammen war und der wirklich mein Ein und Alles war, fremdging. Wir planten gerade unsere Hochzeit, schauten Grundstücke an und mir zog es komplett den Boden unter den Füßen weg.

Es war wirklich auch so, dass ich ihm sehr viel zu verdanken hatte, damals kaum Kontakt zu meinen Eltern und einen sehr überschaubaren Freundeskreis hatte, der nicht belastbar oder verlässlich war - mehr Bekannte. Zudem lief der Mietvertrag auf ihn - mit der Trennung wurde ich obdachlos, ich hatte gerade meine Stelle gekündigt, um ihn bei einem Karrieresprung zu unterstützen und war in eine fremde Stadt gezogen, in der ich keinerlei Unterstützersysteme hatte.

Er war sozusagen, der Fels in der Brandung, mein Leuchtturm und ich dachte immer, er sei das Glück meines Lebens. Entsprechend schwer war es zu akzeptieren, dass dieser Mann ein zweites, sehr hässliches Gesicht hatte, dass ich nie heiraten würde, dass wir nie ein Haus bauen, Kinder bekommen ... der Abschied von dieser Zukunft war extrem schmerzhaft und der Abschied von ihm.

Da kamen mir Gedanken, weil ich diesen Schmerz und die Einsamkeit nicht ertragen konnte - es ging soweit, dass ich wirklich einmal eine Nacht auf unserem Tiefgaragenstellplatz saß, einfach hoffend, dass er heimkommen würde, ich ertrug die Leere und Stille in unserer Wohnung nicht mehr. Und weil diese Leere so wehtat, gab es eben auch Gedanken, dass ein Suizid sie beenden könnte.

Glücklicherweise hatte ich -woher auch immer- noch einen gewissen Drive, packte mein Geraffel, schmiss es bei meinen Eltern in die Garage, setzte mich dem Mitleid/Hohn eines ganzen Dorfes aus "wolltest du nicht heiraten", bewarb mich um Studienplätze, schnappte meinen Rucksack (weil ich es im heimischen Dorf nicht aushielt), plünderte mein Konto und reiste einmal in ein paar europäische Länder, wo ich schon immer hinwollte. Da ich viel in Hostels schlief, lernte ich total viele Menschen und Lebensentwürfe kennen und stellte fest, dass ich bisher wie in einem Ei gelebt hatte und gar nicht wusste, was auf der anderen Seite war. Dass ich keinen festen Wohnsitz mehr hatte, störte gar nicht, weil ich mich im Leben treiben ließ, immer mal wieder arbeitete und immer wieder die Chance hatte, Anker zu werfen.

Irgendwann trudelte eine Zusage für einen Studienplatz ein, ich war fast pleite, fand ein Zimmer und begann nicht als verheulte Ex von mein Studium, sondern als junge Frau mit witzigen Geschichten und der Fähigkeit, Kontakte zu knüpfen ... Die Frau, die sich an der Uni einschrieb, hatte mit der Frau, die ein halbes Jahr zuvor über Suizid nachdachte, nichts mehr zu tun - weder optisch, noch von Werten, Normen und Verhaltensweisen. Es war fast so, als ob ich aus einem Ei geschlüpft war und zu der Person wurde, die ich heute bin.
Zitat von DoorsDoors schrieb am 14.08.2019:Manchmal glaube ich, ich muss einen Resilienzfaktor haben wie Stahlbeton, dass alles, was sich das Leben so im Laufe der Jahrzehnte für mich ausgedacht hat, abprallt wie Knallerbsen an einem Kampfpanzer. Möglicherweise ist verrückt, wer an diesem Leben nicht irre wird.
Das hatten wir in einem anderen Thread auch schon. Bei mir ist es ähnlich. Ich wurde z.B. in meiner Kindheit wiederholt sexuell missbraucht - zunächst war ich echt verschüchtert ... aber ich habe als Kind gelernt, das abzuspalten, irgendwie. Bei mir ist es auch so, dass Stress an mir abprallt. In meinem alten Job habe ich z.B. mal sechs Wochen am Stück gearbeitet (mit 12 Stunden Schichten am Wochenende) - ohne dass es mich ermüdet hätte. Ich konnte das auch abspalten.
Zitat von DoorsDoors schrieb am 14.08.2019:Na gut, für psychische Probleme halte ich mir eine kleine Schwester und für Suchtverhalten eine Ehefrau. Vielleicht ist auch hier Outsourcing das Geheimnis psychischer Gesundheit.
Witzig - so ist es bei mir auch ... ich habe einige sehr instabile Menschen in meinem Umfeld und weiß gar nicht, warum sie da sind (wir sind gar nicht verwandt).
Zitat von DoorsDoors schrieb am 14.08.2019: Warum ich so bin wie ich bin? Keine Ahnung. Harte Kindheit, harte Jugend, anstrengendes und aufregendes Leben - vielleicht wächst der Mensch tatsächlich mit und an seinen Aufgaben - wenn er nicht daran zerbricht.
Ich denke, es gibt verschiedene Coping Mechanismen - abzuhärten ist einer davon. Wir hatten einen Mann im Ort, dessen drei Kinder alle im Jugendalter an einer Erbkrankheit verstarben, seine Frau wurde sehr krank, etc. immer passierte etwas - und er schaffte es, in allem einen Sinn zu sehen und sich weiterhin konstruktiv in die Gesellschaft einzubringen (Gründung einer Gruppe für verwaiste Eltern, Schaffung von Strukturen ...)


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31.10.2019 um 20:12
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Man muss die ganze zeit mit sich selbst klar kommen, das ist ziemlich destruktiv sich selber nicht zu mögen
Es ist zweifelhaft, ob die meisten Menschen sich selber eigentlich mögen, wenn man sie fragte und sie (einmal angenommen) ehrlich antworteten. Sich mit all seinen Seiten anzuerkennen, das wäre schon ein gewichtiger Schritt.


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01.11.2019 um 06:37
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Und überhaupt scheint es in den Augen mancher schlimm zu sein, wenn man dazu steht, was geschaffen zu haben, vor allem wenn sie nicht verstehen, warum man stolz auf sich ist.
Noch etwas kommt dazu: wenn man sich selbst nicht mag und sich zu wenig zutraut, strahlt man das auf andere aus.
Die Ausstrahlung ist aber wichtiger, als das Aussehen. Wenn man auf andere negativ wirkt, hat man die A...Karte im Leben und das zieht einem noch weiter hinunter.
Da bin ich lieber etwas eingebildet, dafür mag ich mich und glaube an mich.


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Psyche stärken, Resillienz fördern

06.05.2020 um 01:44
Zitat von NebelstimmeNebelstimme schrieb am 14.08.2019:Doch meint ihr es ist möglich ohne therapeutische und medikamentöse Hilfe aus diesem Tief heraus zu finden und seine Psyche sogar derart zu stärken das man über einen gewissen Zeitraum eine Resilienz entwickelt?
Aus meiner Sicht ein eindeutiges ja - es ist ohne therapeutische und medikamentöse Hilfe möglich! In meinem Fall war und ist es vor allem das soziale Umfeld, welches mir geholfen hat eine schwere PTBS zu überstehen, eine gewisse Resilienz aufzubauen und gestärkt daraus hervorzugehen. Dabei war es nicht unmittelbar notwendig großartig über Gründe/Geschehnisse zu reden. Zu wissen, dass man tolle Menschen um sich hat, die jederzeit alles für einen tun würden, war absolut ausreichend. Selbstreflexion und eine positive Grundeinstellung sind meiner Meinung nach auch sehr wichtig. Glaube (außer an sich selbst) und Religion haben keine Rolle gespielt.

Ich kann nicht beurteilen, ob es mit therapeutischer/medikamentöser Hilfe besser, schneller oder effizienter möglich gewesen wäre. Überzeugt bin ich allerdings davon, dass nicht jeder dazu "fähig" ist ohne oben genannte Hilfe auszukommen.



Extrem interessantes Thema btw!


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Psyche stärken, Resillienz fördern

06.05.2020 um 08:43
Ich persönlich bin in manchen Situationen über mich selbst erstaunt.
Wie viel Kraft ich besitze einen klaren Kopf zu behalten um daraus zu finden und das ohne Hilfe odee Unterstützung von anderen.
Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich von klein auf schon eine Kämpferin war.
Dabei hat mich jede Erfahrung nur gestärkt.

Ich kann es gar nicht nach empfinden wie verzweifelt viele Menschen sind und den Tod als einzigen Ausweg sehen und wählen


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06.05.2020 um 17:25
Es gibt leider nicht "das" Prinzip was jedem hilft, in meinem Leben habe ich schon viel erlebt, was dem einen hilft ist für den anderen kontraproduktiv oder sogar krankheitsfördernd. Bestes Beispiel sind meine zwei verstorbenen Onkel(Suizid), sie aben viel schlimmes erlebt und sich stets an anderen orientiert, "so bleibst du gesund" etc sie hätten viel früher Hilfe suchen müssen, dann hätte man ihre Leben noch retten können, nicht den Mist was andere sagen, Pseudobauernweisheiten und andere verlassen sich darauf, wenn du dich darauf verlässt bist du auch verlassen also wenn du in einer Ausnahmesituation bist such dir professionelle Hilfe, bevor sich der Strick an deinem Hals endgültig erdrückt.


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Psyche stärken, Resillienz fördern

06.05.2020 um 18:55
Zitat von RainloveRainlove schrieb:also wenn du in einer Ausnahmesituation bist such dir professionelle Hilfe, bevor sich der Strick an deinem Hals endgültig erdrückt.
Professionelle Hilfe in Ausnahmesituationen zu suchen ist sicherlich nicht verkehrt. Aber ich würde das trotzdem nicht als Allheilmittel sehen. Wie du schon eingangs geschrieben hast, nur weil es dem einen hilft muss es nicht automatisch dem anderen auch helfen. Ist ja nicht so, dass man zum nächstbesten Therapeuten geht und alles wird gut. Da muss dann auch die Chemie stimmen um überhaupt eine vernünftige Basis zu schaffen.


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Psyche stärken, Resillienz fördern

06.05.2020 um 22:19
Ich denke, dass es wichtig ist, dass man gedanklich abschalten kann und dass die Gedanken nicht ständig um irgendwelche Anforderungen oder als belastend wahrgenommene Dinge kreisen. Dieses Abschalten dient der Erholung und fördert die Resilienz, z. B. wenn ich mit dem Hund in der Natur unterwegs bin oder mich mit netten Leuten treffe und mich über alltägliche oder witzige Sachen unterhalte.


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Psyche stärken, Resillienz fördern

09.05.2020 um 09:21
Resilienz fördern…?!
Ein wichtiger Punkt hat @FlamingO indirekt angesprochen. Zumindest in meiner Deutungsweise – sich selbst akzeptieren. Akzeptieren kann ich nur was ich auch Wahrnehme, also bewusste Wahrnehmung. Ein Vorprozess bei dem einige Individuen schon scheitern.


In meiner Herausforderten Zeit, war es mir besonders wichtig Achtsamkeit zu wahren. Aber nicht im esoterischem Sinne, dafür bin ich zu sehr Realist, sondern in dem bewussten Wahrnehmung des Hier und Jetzt. Achtsamkeit- ein besonderer Zustand bei der Verarbeitung des Wahrgenommenen.
Ein gutes soziales Umfeld halte ich für eine starke Resilienz unerlässlich, dass nicht alle Individuen extrovertiert sind, kann da schon eine Hürde darstellen. Entgegen der breiten Meinung erachte ich mittlerweile physische Leistungsfähigkeit ebenfalls für wichtig.
Zitat von NullkommanichtNullkommanicht schrieb:dass man gedanklich abschalten kann und dass die Gedanken nicht ständig um irgendwelche Anforderungen oder als belastend wahrgenommene Dinge kreisen. Dieses Abschalten dient der Erholung und fördert die Resilienz,
Wichtiger Punkt.
Was du hier beschreibst ist wiederum ein Teil der Wahrnehmung. Das trainieren der „weichen Wahrnehmung“, also weg von der Fokussierung, eines Zustands der Konzentration.

Ich mag den Beigeschmack von Verdrängung oder Ablenkung nicht, dass soll nicht wertend verstanden werden. Fehlt die „Ablenkung“ sind die Gedanken vermutlich schnell wieder präsent, wurde verdrängt reicht ein Schlüsselmoment und das Gedankenkarussell läuft wieder.
Daher mit Herausforderungen auseinander setzen und Lösung suchen, schafft man dies nicht alleine, Freunde oder andere mit einbeziehen. Es gibt no solution, dann akzeptieren. Never surrender.

Resilienz ist für mich eher wie die Förderung des Eigenen Seins – Neudeutsch nennt man das Selbstkompetenz. Da spielen noch weitaus mehr Facetten und Tools eine Rolle. Alles keine tollen Tipps oder Geheimnisse, jedoch meine kurze Interpretation.

Empfehlen kann ich Publikationen von George Pennington, der hatte auf BayernAlpha vor Jahren eine interessierte Reihe „Bewusst leben- Psychologie für den Alltag“, auch zu finden auf dem bekanntesten Videoportal, sehenswert immer noch. Auch Paul Watzlawick ist interessant zu lesen, würde ich jedoch nur bedingt weiterempfehlen - sehr theoretish.

Zum störbern...

Resilienz (Gehirn) (Archiv-Version vom 06.05.2021)

Forschung, News zur Resilienz, der psychischen Widerstandsfähigkeit bzw. der Fähigkeit, Stress und Krisen zu bewältigen / zu lösen ohne mental Schaden zu nehmen. (Archiv-Version vom 24.05.2020)


Mein Schlusswort, ein Zitat:
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb am 20.08.2019:Bei "konkreten" Suizidgedanken würde ich besser schnell profesionelle Hilfe in Anspruch nehmen.



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Psyche stärken, Resillienz fördern

09.05.2020 um 16:59
Der eine zerbricht an einem Schicksalsschlag, der andere geht gestärkt aus einer Krise hervor.
Die Fähigkeit, flexibel auf belastende Erfahrungen zu reagieren, hängt allerdings auch davon ab, welcher Schicksalsschlag wen trifft: Ein Mensch, der nach dem Verlust des Arbeitsplatzes Strategien der Umorientierung entwickelt, kommt nicht unbedingt auch mit Gewalt, Krankheit oder einer Trennung zurecht - zumal es ein Zusammenspiel von Persönlichkeitsmerkmalen und Sozialbeziehungen ist, kritische Ereignisse im Leben bewältigen zu können.
Zitat von QuatermassQuatermass schrieb:Auch Paul Watzlawick ist interessant zu lesen, würde ich jedoch nur bedingt weiterempfehlen - sehr theoretish.
Na ja, er war ja auch kein Lebenscoach, sondern Kommunikationswissenschaftler. ;)

Hier einige praktische (und zeitaktuelle) Tipps zur Resilienzstärkung:
https://www.bz-berlin.de/ratgeber/resilienz-in-zeiten-von-corona-wie-sie-lernen-krisen-zu-bewaeltigen


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