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Enkeltrick, Kaffeefahrten und Co. - wie denken Betrüger?

70 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Betrüger, Enkeltrick, Kaffeefahrten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Enkeltrick, Kaffeefahrten und Co. - wie denken Betrüger?

08.01.2019 um 13:33
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ob nun Abgasbetrug oder Lebensmittelskandal - das ist sozusagen die hohe Kunst des Enkeltricks und der Kaffeefahrt.
Ja, der Grund ist der Selbe:
GELD GIER.


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Enkeltrick, Kaffeefahrten und Co. - wie denken Betrüger?

08.01.2019 um 13:39
@Brocki


In manchen Fällen allerdings auf beiden Seiten. Der Anlagebetrüger, der dem Anläger 50%-Renditen verspricht ist ebenso gierig wie der Anleger. Auch derjenige, der glaubt, bei der Kaffeefahrt eine Rheumadecke zum halben Preis zu erstehen, ist von der gleichen Gier getrieben wie der Anbieter.


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Enkeltrick, Kaffeefahrten und Co. - wie denken Betrüger?

08.01.2019 um 13:42
Zitat von DoorsDoors schrieb:In manchen Fällen allerdings auf beiden Seiten
na klar doch, das ist alles der gleiche Geist.

Aus dem Grund trocknet Nestlé ganze gebiete aus.
gibt da genug Beispiele.

Solange die "reichen" sich gegenseitig betrügen, sollen sie.
Mein Mitleid hält such da echt in grenzen...


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Enkeltrick, Kaffeefahrten und Co. - wie denken Betrüger?

08.01.2019 um 13:45
@Brocki

Dummerweise betrügen sie eben nicht nur die anderen Reichen. Siehe Nestlé.


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Enkeltrick, Kaffeefahrten und Co. - wie denken Betrüger?

08.01.2019 um 14:49
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Solange ich keine solchen Straftaten begehe, muss ich nicht nachweisen, wo der Benz herkommt.
Das Problem ist aber, dass derjenige, dem der Benz nun gehört, gar keine Straftat begangen hat. Der Täter verschiebt ja sein Vermögen an andere, die nichts getan haben. Wo soll denn da eine Beweislastumkehr statt finden. Da würde ja jeder Erwerb eines Gegenstandes mit dem Risiko behaftet sein, dass der Verkäufer kriminell ist und man im Zweifel diesen Gegenstand verliert.
Heute ist es so, dass das für gestohlene Sachen gilt, aber dann wäre absolut alles davon betroffen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb: Dass die Dame dann sauer ist, muss der Herr halt ertragen.
Das Problem ist eben nicht der Täter, sondern derjenige, der den Benz erworben hat.
Bei Geschenken ist das schon heute grundsätzlich kein Problem - aber wie ist das bei einem Verkauf? Du verkaufst Deinem Kumpel zum Schein Deinen Benz und der Erlös ist halt weg. Wie soll dann auf diesen Benz zugegriffen werden?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Leider fokussiert sich im Deutschen Recht alles auf die Befindlichkeit von Tätern. Wie kann er am Besten gesellschaftlich integriert bleiben, usw. Dass Opfer evtl auch aus ihrem Leben geworfen werden, wird häufig als Kollateralschaden hingenommen.
Das stimmt überhaupt nicht. Das mag mancher so wahr nehmen, was teils auch einer unvollständigen oder falschen Berichterstattung geschuldet ist, aber inhaltlich ist das schlicht falsch.

Ich verstehe Dich schon. Du willst Gerechtigkeit her stellen und das ist grundsätzlich gut. Nur betrachtest Du das relativ eingeschränkt und würdest in der Realität noch mehr Ungerechtigkeit schaffen. Um einen bestimmten, klar umrissenen Fall gerechter zu machen, würdest du an anderen stellen Ungerechtigkeiten bewirken.
Das ist das Problem, wenn man eine bestimmte Konstellation betrachtet. Da erscheinen solche Maßnahmen völlig vertretbar, da wird selbst Selbstjustiz interessant, weil sie Probleme lösen kann, die ein Rechtsstaat nicht lösen kann. Aber diesen wenigen Stellen, an denen das eine Lösung ist, stehen viele Stellen gegenüber, die dadurch ungerechter werden.


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Enkeltrick, Kaffeefahrten und Co. - wie denken Betrüger?

08.01.2019 um 14:49
@kleinundgrün

Wenn ich einen reichen Opa überfalle, ihm 50.000€ raube und damit meiner Freundin ein Auto kaufe - darf die dann das Auto behalten? Und ich damit rumfahren, weil man sowas halt auch mal seinen Lebenspartner machen lässt?
Sie hat ja keine Straftat begangen und das Auto gehört auch nicht mir.

Hätte der beraubte Opa dann einfach Pech gehabt?

Wegen der Diskussion um Vermögensabschöpfung und Einzug von Geldern, die durch kriminelle Aktivitäten zusammengekommen sind.


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Enkeltrick, Kaffeefahrten und Co. - wie denken Betrüger?

08.01.2019 um 14:55
Zitat von KcKc schrieb:Wenn ich einen reichen Opa überfalle, ihm 50.000€ raube und damit meiner Freundin ein Auto kaufe - darf die dann das Auto behalten?
Nein.
Zitat von KcKc schrieb:Sie hat ja keine Straftat begangen und das Auto gehört auch nicht mir
Aber Schenkungen sind da was anderes. Jedenfalls wenn sie nicht mehr als 10 Jahre zurück liegen.

Aber das lässt sich in der Realität umgehen. Wenn das Auto verkauft wird (und nicht so billig abgegeben wird, dass es als Schenkung gelten kann), ist es halt erst mal weg. Und da könne diverse "Bezahlungen" relevant werden. Z.B. eine Aufrechnung gegen Unterhaltsansprüche.
Die Realität ist da komplexer, als eine isolierte Betrachtung eines bestimmten Falles.

Klar, wenn der Betrüger genau das Geld nimmt, das er ergaunert hat und davon einen Ring kauft, den er seiner Freundin schenkt, wäre das recht unproblematisch.
Aber er fährt halt einen Benz, den sein Kumpel gekauft hat. Wie soll der denn abgeschöpft werden? Man kann zwar prüfen, woher der Kumpel das Geld hat, aber auch hier gibt es ja genug Möglichkeiten, das legal aussehen zu lassen.


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Enkeltrick, Kaffeefahrten und Co. - wie denken Betrüger?

08.01.2019 um 15:49
Naja ich denke die sind halt vollkommen abgebrüht und mit allen Wassern gewaschen. Was man da schon so alles gehört hat.....

Sicherlich ist manch ein Rentner schon dabei gewesen, der sich vorher sagte "ich kaufe einfach nix"...aber hey die sind ja nicht blöd, das kennen die natürlich und bequatschen die Leute wirklich so dermaßen intensiv und so lange bis sie es kaufen.
Manche stecken da ihr volles Herzblut rein, auch wenn es reiner Betrug ist. Hauptsache so und so viel verkaufen.

Ist zwar was Anderes aber gab ja nun auch Menschen im Mittelalter (und auch später) die andere auf bestialische Weise ermordeten durch diverse Hinrichtungsarten, aber die waren ebenfalls so abgebrüht.
Die Brülle und schreie der Menschen die langsam zu Tode gequält wurden…. Jo ging auch alles.

So richtig nachvollziehen kann ich es auch nicht, also wie die dann noch ruhig schlafen können, aber gut.


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Enkeltrick, Kaffeefahrten und Co. - wie denken Betrüger?

08.01.2019 um 19:16
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wie soll dann auf diesen Benz zugegriffen werden?
A war nie Eigentümer der Sache. Daher konnte A auch keinen rechtsgültigen Vertrag mit B über Sache C schließen.
Daher hat A durch diese Handlung eine weitere Straftat begannen. B hat zivilrechtliche Ansprüche gegen A. Kann A oder will A diese nicht befriedigen...
Solche Ansprüche aus Straftaten werden nicht selten als Auflagen zur Wiedergutmachung im Strafprozess dem Täter auferlegt.
Eigentümer an der Sache C kann B nicht werden.
Ersetze kaufen durch schenken. Wobei dann lediglich keine weitere Straftat stattfand. C kann nicht Eigentümer werden.


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Enkeltrick, Kaffeefahrten und Co. - wie denken Betrüger?

09.01.2019 um 08:37
@Smiler
Keine Ahnung, was Du ausdrücken möchtest. Wer ist A und wer B?

Sollte in meinem o.g. Beispiel A der Betrüger und B dessen Kumpel sein, warum sollte A dann kein Eigentum an seinem Auto erworben haben? Das Auto ist ja nirgends in dieser Kette abhanden gekommen, was soll da gegen einen Eigentumserwerb sprechen?
Irgendwie scheinst Du Dich im BGB AT gewaltig verirrt zu haben ...
Aber auch im StGB sieht es nicht gut aus. Wenn ich von jemandem erwerbe, der kein Eigentümer ist, bedeutet das nicht unbedingt, dass ich mich strafbar mache. Strafbar könnte B sich nur wegen Hehlerei machen, aber A hat die Sache (das Auto) ja nicht "gestohlen oder sonst durch eine gegen fremdes Vermögen gerichtete rechtswidrige Tat erlangt".
Und davon abgesehen, für den Tatbestand der Hehlerei spielt es keine Rolle, ob die Sache verkauft oder verschenkt wird ("sich verschaffen"!).


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