Werden Menschen immer wertloser?
16.12.2018 um 13:47Es macht weder Sinn, zu sagen dass heute alles schlechter ist als früher noch das alles besser wäre als früher. Es liegt Dynamik in der Evolution.
Es macht auch keinen Sinn, zu sagen, dass "die Menschen" so oder so sind. Hier in Deutschland? Ja, hier in Deutschland finde ich es seit wenigen Jahren menschlich sehr kalt. Für mich ist es deshalb schmerzhaft, weil ich menschliche Kälte in der Gesellschaft früher nicht kannte. Warum nicht? Weil ich in den Nachwehen des Wirtschaftswunders geboren wurde. Und obwohl meine Eltern überhaupt gar kein Geld über hatten, war das gesellschaftliche Miteinander doch seeehr entspannt. Was in Zeiten früherer Kriege oder in Sklavenzeiten oder im barbarischen Mittelalter los war, das hab ich ja nicht erlebt. Ich kannte die längste Zeit meines Lebens nur eitel Sonnenschein (im gesellschaftlichen Gesamtbild). Bin in Zeiten unverschlossener Türen aufgewachsen.
Geändert hat sich das durch das Internet. Und das war mir schon in dem Moment klar, in dem ich vor ungefähr zwanzig Jahren die Möglichkeiten des Internets verstanden hatte. Ich habe geahnt, dass mir die Geschwindigkeit, die das Leben bekommen würde, nicht gefallen wird. Weil ich das Leben im Moment liebte (das tue ich immer noch) und mir klar war, dass uns das abhanden kommen würde. Und ich ganz persönlich für mich selbst halte das für ein gigantisches Drama und extrem traurig.
Wenn wir Glück haben, bringt die Digitalisierung langfristig derart viel Entspannung mit sich, dass wir wieder Zeit für uns selbst finden. Aber aktuell sind wir auf Speed oder Kokain oder auf beidem. Ich kann dazu nur sagen, dass ich und gerade ich es bestens verstehen kann, wenn das Gehirn in einen Rausch gerät, wenn es unbegrenzten Zugriff auf Informationen hat. Aber zum Glück bin ich halt in Zeiten aufgewachsen, in denen man sich Informationen aussuchen konnte, wenn man wollte. Und nicht in Zeiten, in denen man von ihnen erschlagen wurde. Und so nutze ich immer wieder gern die Möglichkeit, mich mal für ein paar Stunden aus dem Informationswahnsinn zu verabschieden.
Besonders der Samstag Vormittag gehört mir meist ganz allein. Meine Bekannten und Verwandten hassen das, aber ich bin dann einfach nicht zu erreichen, überhaupt gar nicht (es sei denn ich möchte). Da mache ich mir lecker Frühstück, netflixe oder schaue mir einen Film an und bin ganz weit weg.
Sorry, ich hab mich im Text verloren...
Ähm... Also grad in Deutschland nehme ich diese soziale Kälte und einen grossen Egoismus wahr. Hier wird aber auch keinerlei Gemeinschaftlichkeit gefördert. es sei denn man sucht selbst danach. Wenn ich mir dagegen beispielsweise die USA anschaue (jetzt bitte keine politische Grundsatzdiskussion oder Hinweise auf Amokläufe oder soziale Ungerechtigkeit), wird Gemeinschaft dort gross geschrieben. Und alle negativen Seiten der USA hin oder her, die fühlen sich grösstenteils als Gemeinschaft. Und wer die USA nun partout grauenhaft finden will, der möge sich Länder wie Island anschauen oder einige skandinavische Länder. Also nein, diese soziale Kälte betrifft nicht "die Menschen" sondern vorrangig diejenigen, die sich vom Rausch der Geschwindigkeit mitreissen lassen.
Wäre ich in irgendeiner Form wichtig oder interessant, würde ich sagen "bleibt doch bitte verdammt noch mal öfter stehen und sprecht ausführlich mit Menschen - und nicht nur das mindeste". Hab ich grad im Urlaub auch wieder gemacht, obwohl ich einen echt dicht gepackten Fahrplan auf meinem Roadtrip hatte. Auf die Art habe ich ein paar unglaubliche Menschen kennengelernt. Ganz ohne Eigennutz, denn ich werde keinen davon noch einmal treffen. Aber ich habe die Erfahrung machen dürfen, dass selbst in ganz fremden Menschen, die einem eigentlich völlig egal sein könnten, viel Bereicherndes drin steckt.
Menschen brauchen Menschen.
Es macht auch keinen Sinn, zu sagen, dass "die Menschen" so oder so sind. Hier in Deutschland? Ja, hier in Deutschland finde ich es seit wenigen Jahren menschlich sehr kalt. Für mich ist es deshalb schmerzhaft, weil ich menschliche Kälte in der Gesellschaft früher nicht kannte. Warum nicht? Weil ich in den Nachwehen des Wirtschaftswunders geboren wurde. Und obwohl meine Eltern überhaupt gar kein Geld über hatten, war das gesellschaftliche Miteinander doch seeehr entspannt. Was in Zeiten früherer Kriege oder in Sklavenzeiten oder im barbarischen Mittelalter los war, das hab ich ja nicht erlebt. Ich kannte die längste Zeit meines Lebens nur eitel Sonnenschein (im gesellschaftlichen Gesamtbild). Bin in Zeiten unverschlossener Türen aufgewachsen.
Geändert hat sich das durch das Internet. Und das war mir schon in dem Moment klar, in dem ich vor ungefähr zwanzig Jahren die Möglichkeiten des Internets verstanden hatte. Ich habe geahnt, dass mir die Geschwindigkeit, die das Leben bekommen würde, nicht gefallen wird. Weil ich das Leben im Moment liebte (das tue ich immer noch) und mir klar war, dass uns das abhanden kommen würde. Und ich ganz persönlich für mich selbst halte das für ein gigantisches Drama und extrem traurig.
Wenn wir Glück haben, bringt die Digitalisierung langfristig derart viel Entspannung mit sich, dass wir wieder Zeit für uns selbst finden. Aber aktuell sind wir auf Speed oder Kokain oder auf beidem. Ich kann dazu nur sagen, dass ich und gerade ich es bestens verstehen kann, wenn das Gehirn in einen Rausch gerät, wenn es unbegrenzten Zugriff auf Informationen hat. Aber zum Glück bin ich halt in Zeiten aufgewachsen, in denen man sich Informationen aussuchen konnte, wenn man wollte. Und nicht in Zeiten, in denen man von ihnen erschlagen wurde. Und so nutze ich immer wieder gern die Möglichkeit, mich mal für ein paar Stunden aus dem Informationswahnsinn zu verabschieden.
Besonders der Samstag Vormittag gehört mir meist ganz allein. Meine Bekannten und Verwandten hassen das, aber ich bin dann einfach nicht zu erreichen, überhaupt gar nicht (es sei denn ich möchte). Da mache ich mir lecker Frühstück, netflixe oder schaue mir einen Film an und bin ganz weit weg.
Sorry, ich hab mich im Text verloren...
Ähm... Also grad in Deutschland nehme ich diese soziale Kälte und einen grossen Egoismus wahr. Hier wird aber auch keinerlei Gemeinschaftlichkeit gefördert. es sei denn man sucht selbst danach. Wenn ich mir dagegen beispielsweise die USA anschaue (jetzt bitte keine politische Grundsatzdiskussion oder Hinweise auf Amokläufe oder soziale Ungerechtigkeit), wird Gemeinschaft dort gross geschrieben. Und alle negativen Seiten der USA hin oder her, die fühlen sich grösstenteils als Gemeinschaft. Und wer die USA nun partout grauenhaft finden will, der möge sich Länder wie Island anschauen oder einige skandinavische Länder. Also nein, diese soziale Kälte betrifft nicht "die Menschen" sondern vorrangig diejenigen, die sich vom Rausch der Geschwindigkeit mitreissen lassen.
Wäre ich in irgendeiner Form wichtig oder interessant, würde ich sagen "bleibt doch bitte verdammt noch mal öfter stehen und sprecht ausführlich mit Menschen - und nicht nur das mindeste". Hab ich grad im Urlaub auch wieder gemacht, obwohl ich einen echt dicht gepackten Fahrplan auf meinem Roadtrip hatte. Auf die Art habe ich ein paar unglaubliche Menschen kennengelernt. Ganz ohne Eigennutz, denn ich werde keinen davon noch einmal treffen. Aber ich habe die Erfahrung machen dürfen, dass selbst in ganz fremden Menschen, die einem eigentlich völlig egal sein könnten, viel Bereicherndes drin steckt.
Menschen brauchen Menschen.