Quatermass schrieb:Ich verweise da auf eine Studie, auf der ich meine Aussage stütze....
Ich habe mir den Link durchgelesen.
die Leute wollen sich höher bezahlt wahrnehmen als ihre Freunde und Arbeitskollegen.
Ich glaube, jeder, der für gleichwertige Arbeit mehr Geld wie andere haben will, kompensiert damit irgendeine Art von Unzufriedenheit - da gibt es so viele Möglichkeiten, dass man nicht alle aufzählen kann.
Ich möchte für gleichwertige Arbeit gleich viel Geld wie andere haben. Bei "mehr" freue ich mich natürlich (könnte es aber der Gerechtigkeit halber nicht annehmen, wenn es im selben Unternehmen ist) , aber weniger akzeptiere ich nicht. Da bin ich stur.
Der Verdienst von einer Million pro Jahr scheint nicht genug zu sein, um Sie glücklich zu machen, wenn Sie wissen, dass Ihre Freunde alle 2 Millionen pro Jahr verdienen.
Wenn die Freunde in einem anderen Unternehmen sind, habe ich ehrlich kein Problem damit. Wenn es jedoch im selben Betrieb bei gleichwertige Arbeit ist schon, weil ich mich ungerecht behandelt fühlen würde.
weniger wohlhabende Menschen mehr Positivität und Glück in ihren Beziehungen, ihrer Fähigkeit, sich um andere zu kümmern und mit ihnen in Kontakt zu treten, zu finden.
dem stimme ich zu. Man ist auf andere angewiesen, wenn man ein geringeres Einkommen hat ( "eine Hand wäscht die andere" - Prinzip)
Diese Lebensform muss man aber mögen - für mich wäre das ein schlimmer Zwang. Mir war es immer wichtig, niemals auf Hilfe anderer angewiesen zu sein.
Wegen dieser Unabhängigkeit bzw. Freiheit war es mir immer wichtig, ein gewisses Grundeinkommen zu haben.
Quatermass schrieb:In der Privatwirtschaft geht es um Wertschöpfung und Effizienz, das sind keine ideellen Ziele, sondern im freien Wettbewerb die Faktoren der Sicherheit.
Ich weiß, dass es so ist. Aus diesem Grund könnte ich nie in leitender Position sein. Ich müsste gegen meine persönlichen Prinzipien handeln - die Gewissensbisse würden mich krank und unzufrieden machen.
Quatermass schrieb:Für weiche Individual Noten hatte ich schon in der Schulzeit kein Verständnis und empfand diese als höchst ungerecht.
So denken alle hoch intelligenten Menschen. Sie sehen aber nicht, dass niemand absichtlich lernschwach oder "dumm" ist.
Deshalb sehe ich persönlich Gerechtigkeit nicht ausschließlich im Produktionsergebnis (egal ob Schule oder Betrieb), sondern im Einsatz und dem Bemühen, dass die Person gibt.
Ich verlange nicht, dass jemand meinen Gerechtigkeitssinn nachvollziehen kann, aber ich empfinde es so.
Zugegeben, ich bin schon etwas geldgierig. Ich könnte aber nie eine ungerechte, hinterhältige Sache unterstützen, wobei andere Arbeitnehmer übers Ohr gehauen werden.
Ich kann so etwas mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.