Träume steuern
18.05.2005 um 01:39
Ich habe vor über 10 Jahren einige Zeit aktives Träumen, wie ich es damals nannte, trainiert und hatte nach einiger Zeit auch Erfolg damit.
Wie schon einige geschrieben haben sollte man sich mehrmals täglich fragen ob man träumt. Man sollte dann auch kontrollieren, ob man träumt, allerdings zu schauen, ob eine Uhr richtig geht oder die Umwelt der Realität entspricht, halte ich für nicht so gut.
Meine Vorgehensweise war folgende:
Als erstes habe ich mich gefragt ob ich träume.
Dann habe ich mich gefragt, ob ich
- mit meinem Finger ein Loch in eine Wand drücken kann oder
- eine Metallstange verbiegen kann oder
- ein Auto hochheben kann oder
- irgendwas, was in der Realität nicht möglich ist tun kann.
Das habe ich dann auch als vollständigen Satz gesagt oder bewußt gedacht:
"Wenn ich diese Stange verbiegen kann, dannn träume ich."
Dann habe ich in der Realität probiert die Stange zu verbiegen.
Da es nicht geht, folgt jetzt die Schlußfolgerung, die auch wieder gesprochen oder bewußt gedacht werden sollte: "Ich kann die Stange nicht verbiegen, also träume ich nicht"
Wenn man sich diese Fragen regelmäßig mehrmals täglich stellt, wird man sich solche Fragen auch im Traum stellen.
Und Ihr könnt mir glauben, daß ich schwer überrascht war, als ich irgenwann einen dicken Maschendrahtzaun zerrissen habe, zur Sicherheit habe ich noch einen Zaunpfahl verbogen, danach war ich mir sicher, bin abgesprungen und durch die Luft gesegelt => es geht !
Noch ein paar Tipps:
- fragt euch nicht: wenn ich xyz nicht kann, dann bin ich wach.
Sondern wenn ich xyz NICHT kann, dann träume ich NICHT
Es sollten entweder beide aussagen negativ oder positiv sein, daß macht das Denken leichter. Klingt komisch, ist aber so.
- stellt Euch die Frage immer wenn Ihr bestimmte Sachen oder Orten seht, von denen Ihr auch oft träumt
- stellt Euch die Frage an Orten, an denen Ihr mehrmals täglich regelmäßig seid, z.B. beim Einsteigen ins Auto, auf der Toiletten, bevor Ihr etwas esst
- sucht Euch Sachen aus, die Ihr wirklich nicht schaffen könnt, fangt also nicht ein, einen Löffel zu verbigen oder einen Tisch hochzuheben.
- macht keine Tests die Euch oder andere gefährden. Fangt also nicht an Kölsch-Gläser zu zerdrücken oder Bierflaschen über Hochhäuser zu werfen !
- ein kleiner Schraubenschlüssel in der Hosentasch, der Handtasche, neben dem Waschbecken oder im Auto kann Euch als Erinnerung dienen, versucht ihn zu verbiegen (sollte guter Stahl sein ;-)
- wenn Ihr entdeckt, daß Ihr träumt, bleibt am Anfang passiv, versucht nicht dem Traum Eure Handlung aufzuzwingen, denn je aktiver Euer Gehirn wird, je aufgeregter Ihr wegen des Erfolges werdet, desto höher steigt auch der Puls und die Wahrscheinlichkeit aufzuwachen
- erkundet die Umgebung und agiert mit den Personen die vor Ort sind, auch wenn Euer Traummann /Eure Traumfrau nicht dabei ist ;-)
Zum Schluß noch eine kleine Storry:
Ich hatte vor zwei Jahren ein für mich einmaliges Traumerlebnis: ich kletterte in einer Baugrube rum und wurde mir bewußt, daß ich träume und ich war mir in meinem Traum auch der Realität bewußt, d.h. ich stand in dieser Baugrube und wußte, daß es Sonntag Nachmittag war und daß ich in der Realität auf meinem Sofa liege und beim ziellosen Entspannen eingeschlafen war. Bis dahin hatte ich in meinen aktiven Träumen noch nie einen Gedanken an die Realität verschwendet.
Ich wünsche Euch viel Erfolg und denkt nicht nur an Sex !
Erotische Träume machen mehr Spaß, wenn man nicht weiß,
daß es nur Träume sind ;-)