Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Dawn schrieb:Interessantes Video mit Statement des Chefs (Angriff auf Gemeindemitarbeiter Steinfeld) Senckenberg hatte ja keine Wolfs DNA feststellen können (wie überraschend). Seit dem Vorfall und nach dem 5.12. hört man nichts mehr darüber.

Komisch denn in der HAZ wurde am 7.12. darüber berichtet.

DNA-Test: Mann wurde doch nicht von Wolf gebissen

Bei der Untersuchung der genommenen Proben ließ sich laut Ministerium keine Wolfs-DNA nachweisen. Ein Gemeindearbeiter hatte den Angriff vergangene Woche gemeldet.

Der Gemeindearbeiter war am Dienstag vergangener Woche in Steinfeld (Kreis Rotenburg) nach eigenen Angaben auf einem Friedhof von einem Wolf in die Hand gebissen worden. Er ging allerdings erst einen Tag nach der Attacke zum Arzt. Das Umweltministerium hatte die vor Ort genommenen DNA-Proben am Donnerstag vergangener Woche per Kurier an das Senckenberg-Institut im hessischen Gelnhausen ge­schickt. Es wurden ein Pullover, in den das Tier gebissen hatte, nach Hessen geschickt sowie ein Hammer, mit dem der Friedhofsgärtner den Angreifer vertrieben hatte. Die hessischen Experten entdeckten zwar Spuren, die von Tieren stammten, jedoch keine vom Wolf. Am Friedhof genommene Haarproben stammten von einem Reh.

Man müsse auch der Frage nachgehen, ob es freilaufende Hunde in Steinfeld gebe. Der Friedhofsgärtner habe nur von einem „wolfsähnlichen Wesen“ gesprochen, das ihn von hinten gebissen habe.

Grüne halten Minister für überfordert

Die Grünen hatten die Äußerungen von Lies sofort scharf kritisiert. „Es wird deutlich: Dieser Umweltminister ist offenbar mit dem Thema Wolf komplett überfordert“, erklärte Grünen-Fraktionsvize Christian Meyer. „Nach dem Bundesnaturschutzrecht unterliegt der Wolf einer ganzjährigen Schonzeit. Zudem erschwert eine Aufnahme ins Jagdrecht die Abschüsse von Problemwölfen eher und sorgt für viel Bürokratieaufwand, da jeder Revierinhaber die Entnahme eines Problemwolfs genehmigen müsste.“

http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Niedersachsen/Vorfall-im-niederdaechsischen-Steinfeld-Mann-wurde-nicht-von-Wolf-gebissen

Aber sicher alles nur die große Wolfsverschwöhrung... :palm:

Dawn schrieb:Also sollen das vier Hunde gewesen sein, die da rumstreunten.Vielleicht tschechische Wolfshunde einer Züchterin? Und die meldet sich nach dem Hype nicht ein einziges Mal und sucht auch nicht nach ihren Hunden?

@Bone02943
Und was sagst du dazu? Findest du das normal?

@Dawn

Warum konstruirst du hier eine verloren gegangene Züchtung aus Tschechien und eine Frau die danach suchen müsste?

Es müssen auch keine Wolfshunde gewesen sein. Es können auch andere Hunde in Frage kommen. Der Mann sprach eben nur von "wolfsähnlichen Wesen". Er ging ja auch erst einen Tag später zum Arzt, also so richtig besorgt scheint er mir nicht gewesen zu sein.
Wolfs-DNA hat man keine gefunden, nichtmal am Pulli in den einer gebissen haben soll.
Wer oder was es nun war wird man warscheinlich nie herausfinden.
Aber man kann davon ausgehen das es sich nicht um Wölfe gehandelt hat.
Reicht doch oder?
Denn das Menschen von Hunden angegriffen werden ist jetzt nichts neues.

Bone02943 schrieb:Warum konstruirst du hier eine verloren gegangene Züchtung aus Tschechien und eine Frau die danach suchen müsste?

In dem Gebiet lebten zu dem Zeitpunkt zwei Wolfsrudel, der Friedhof liegt direkt am Wald. Die Wölfe wurden vielleicht durch die Geräusche aufmerksam und neugierig, näherten sich und als er nach hinten zu einem Werkzeug griff, hat ein Wolf ,vielleicht sogar vor Schreck, zugebissen.

Ich finde es konstruiert, eine Hunderudel stattdessen als Ursache herzunehmen. Ich kenne keinen einzigen Angriff eines Hunderudels in Deutschland und erst recht würden diese Hunde dann identifiziert, denn sie gehören ja jemanden und verhalten sich nochmal ganz anders Menschen gegenüber.

@Dawn
in 20km Entfernung hiess es in Deinem Video und in dem Video wird bezweifelt (auch von Schäfern, wie es heisst), dass es sich um Wölfe gehandelt hat. Es gab keinen DNA Nachweis, also warum fängst Du WIEDER damit an? Und welcher Hundebesitzer würde sich denn bitte freiwillig melden, wenn womöglich seine Hunde einen Menschen angegriffen haben könnten? Mal so weit gedacht?

Dawn schrieb:Ich kenne keinen einzigen Angriff eines Hunderudels in Deutschland

im wilden Österreich kommt das vor:

https://www.dailymotion.com/video/xyty3f

@Dawn

Trotzdem erstaunlich wie du selbst etwas konstruierst, nur um dann zu fragen warum die Frau keine Meldung über ihre verlorenen Hunde macht. Dabei gibt es gar kein Anhaltspunkt über eine tschechische Frau mit ihren verlorenen Hunden.

Es gibt auch in Deutschland herrenlose Hunde. Und lange nicht bei allen kann man die Besitzer ermitteln. Auch weil sie die Hunde einfach ausgesetzt haben oder wenn sie ohne Halsband und Erkennungsmarke weglaufen, dann aber nicht mehr zurück finden.

Dawn schrieb:Ich finde es konstruiert, eine Hunderudel stattdessen als Ursache herzunehmen.

Es ist einfach die logische Konsequenz, wenn es keine Wölfe aber "wolfsähnliche Wesen" waren. Da kommen dann eben nur noch Hunde in frage.

Bone02943 schrieb:Es ist einfach die logische Konsequenz, wenn es keine Wölfe aber "wolfsähnliche Wesen" waren. Da kommen dann eben nur noch Hunde in frage.

Es ist eben nicht alles so einfach, wie man es gern hätte.

Wolfshybriden in Deutschland

Die Frage nach der Hybridisierung ist schwierig pauschal zu beantworten. Wir haben aber häufiger Proben, bei denen wir keine sichere Zuordnung zu den Grauwölfen machen können und die, anders als die Wölfe in unserer Datenbank, eine hohe Ähnlichkeit zum hundetypischen Merkmalsmuster bestimmter Rassen zeigen“, erklärt die Expertin. In Deutschland handele es sich dabei meist um die Hunderassen Labrador, Retriever und Owtscharka. Über die Zusammenarbeit mit bestimmten Vereinen sagt Nicole von Wurmb-Schwark aus Datenschutzgründen nichts.

https://www.lr-online.de/nachrichten/brandenburg/experten-streiten-um-hybridwoelfe-in-der-lausitz_aid-23800287 (Archiv-Version vom 10.02.2019)

@Dawn

Und dennoch gibt es keine Hinweise auf Wölfe. Selbst wenn es Wolfshybriden waren.

@Dawn
les das einfach mal
https://www.elli-radinger.de/wolfshybriden/

Falls eine Hybridisierung nicht schon aufgrund von Fotos oder Filmaufnahmen nachgewiesen wurde, wird diese spätestens im Rahmen von genetischen Untersuchungen bemerkt. Im Zuge der genetischen Untersuchungen wird, neben den Verwandtschaftsverhältnissen und möglicher Inzuchtgefährdung, auch überprüft, ob es Hinweise auf Verpaarungen zwischen Wölfen und Hunden gibt. Genetische Untersuchungen sind heute ein sehr wichtiger Bestandteil beim Monitoring und gehören in den Bundesländern mit etablierten Wolfsvorkommen inzwischen zu den routinemäßigen Monitoringmethoden.
In Deutschland fungiert das Labor im Fachgebiet Naturschutzgenetik am Senckenberg Forschungsinstitut, Standort Gelnhausen, seit 2010 als nationales Referenzzentrum für Wolfsgenetik. Dort wurden allein im letzten Jahr über 1500 Proben in Bezug auf die Feststellung von Wölfen untersucht, die von den Bundesländern eingeschickt wurden. Für die Untersuchungen werden Referenzproben von Haushunden und Wölfen aus diversen Herkunftsregionen herangezogen.

....

Seit der Rückkehr freilebender Wölfe nach Deutschland Ende der 1990er Jahre gab es bislang zwei Fälle von Hybridisierung zwischen einem freilebenden Wolf und einem Hund.

Elli Radinger, Stewardess und Juristin und selbsternannte Wolfsexpertin ist keine promovierte Wissenschaftlerin.

Sie küsst lieber Wölfe- Woku-Grad +10

https://www.deutschlandfunkkultur.de/naturforscherin-elli-radinger-ich-wurde-von-einem-wolf.970.de.html?dram:article_id=432779

Und damit die Lausitz nicht nur von einem einsamen und sorglosen Spaziergänger vertreten wird:

Doch derlei Diplomatie, mit der der Naturschutz dem Wolf begegnet, geht einigen Bewohnern und Landwirten zu weit. Das wurde auch in Waldow deutlich, wo sich Constanze Eiser immer wieder mal aufgebrachten Widerworten aus dem Publikum erwehren musste. „Wir haben hier Riesenprobleme“, sagte eine Besucherin. Da sich Waldow in der Schnittstelle von drei gekennzeichneten Wolfsrudeln in Tschinka, Siegadel und Märkisch-Buchholz befindet, treffen Wolf und Mensch hier immer öfter aufeinander. „Warum bejagt man Wölfe nicht zumindest so, dass man wolfsfreie Räume schafft, wo sie uns Menschen nicht stören?“, fragte ein Bürger deshalb. „Das würde den Wolf ja nicht ausrotten, aber wir könnten ruhiger schlafen.“

https://www.lr-online.de/lausitz/luebben/wir-koennten-ruhiger-schlafen_aid-32903651 (Archiv-Version vom 14.07.2019)

@Bone02943

Und bitte erst wieder schreiben, wenn du die 96 Seiten der Themen Sammlung Wolf-Lausitz gelesen hast. Bist ja noch völlig unterinformiert.. ;)

https://www.lr-online.de/thema/woelfe-in-der-lausitz/ (Archiv-Version vom 25.02.2019)

Dawn schrieb:Und damit die Lausitz nicht nur von einem einsamen und sorglosen Spaziergänger vertreten wird:

Über die von dir gepostete Aussage muss ich echt schmunzeln.

Dawn schrieb:„Warum bejagt man Wölfe nicht zumindest so, dass man wolfsfreie Räume schafft, wo sie uns Menschen nicht stören?“, fragte ein Bürger deshalb. „Das würde den Wolf ja nicht ausrotten, aber wir könnten ruhiger schlafen.“

Sowas kann man am Stammtisch als Parole raushauen, aber mal im ernst, der Vorschlag ist doch lächerlich. Als ob sich Wölfe danach richten würden und diese "wolfsfreien Räume" meiden. Oder will sie das jeder Wolf geschossen wird, der einen solchen Raum betritt?
Sry aber das ist doch lächerlich.

Dawn schrieb:Und bitte erst wieder schreiben, wenn du die 96 Seiten der Themen Sammlung Wolf-Lausitz gelesen hast. Bist ja noch völlig unterinformiert.. ;)

Das sagt gerade die richtige.
Die Lausitzer Rundschau ist meine abonnierte Tageszeitung, nur mal so am Rande. ;)

Ich rate dir also mal diese Beiträge zu lesen und zwar nicht selektiv nur über Risse, sondern auch die positiven Aspekte.

Tussinelda schrieb:also warum fängst Du WIEDER damit an?

Weil ihr langsam die Argumente ausgehen, nehm ich an 🤷‍♀️

Bone02943 schrieb:Als ob sich Wölfe danach richten würden und diese "wolfsfreien Räume" meiden. Oder will sie das jeder Wolf geschossen wird, der einen solchen Raum betritt?
Sry aber das ist doch lächerlich.

Deine Aussage ist lächerlich.Du vergisst, dass wir schon strikte freie Wolfszonen haben.Oder glaubst du ernsthaft, dass ein Wolf in Berlin rumlaufen dürfte? Oder in Köln- Rodenkirchen? Da würden die Städter aber Amok laufen. Genau das gleiche Recht fordern ländliche Dörfer auch.

@Dawn

Es geht aber nicht im die Innenstadt von Berlin. Und Wolfsfreie Zonen rund um Dörfer sind eine Utopie. Denn der Wolf wird sich an imaginäre Grenzen, die sich die Menschen in ihren Köpfen zusammenspinnen nicht halten, nicht halten können.

Natürlich gehen sie nach Berlin.Sie breiten sich aus und werden Berlins Abfälle zu schätzen wissen.Genau wie die Wildschweine und Füchse vor ihnen.Sogar der Lanuv befürchtet das ganz besonders.

Sie werden die Weltmacht an sich reißen 🤦‍♀️

@Dawn
Wir haben den Fuchs und Wildschweine in der Stadt überlebt, der Wolf wird nicht blutrünstiger vorhergehen wie anderes Wild in der Stadt.

Manchmal hab ich den leisen Eindruck, daß DU aus dem Fenster schaust in deiner Stadtwohnung und zuviel Twilight schaust, ganz ehrlich

Dawn schrieb:Ich finde es konstruiert, eine Hunderudel stattdessen als Ursache herzunehmen. Ich kenne keinen einzigen Angriff eines Hunderudels in Deutschland und erst recht würden diese Hunde dann identifiziert, denn sie gehören ja jemanden und verhalten sich nochmal ganz anders Menschen gegenüber.

Klar ist das eine Konstruktion, um den Wolf von allen Schandtaten freizusprechen. Nachdem bekannt wurde, daß sich Wolfsrudel in Deutschland wieder etabliert haben, werden jetzt überall vermehrt aggressive Hunderudel beobachtet. Möglicherweise eine Art West Side Story unter Caniden. Es geht um Revierstreitigkeiten, Gangrivalitäten und Futterhoheit. Wahrscheinlich gibt es bald das erste Wolfsmusical präsentiert vom NaBu :)

Mit Logik kommt man bei Romantikern nicht weiter, das ist ein Fall für Disney.

@JamieStarr

Auch du kannst keine Beweise anbringen, die für den Wolf als "Täter" sprechen, also reihst du dich eher in die Fantasien von Disney ein und kannst dir dort mit @Dawn die Hand reichen.

Mehr als wilde Spekulationen und Behauptungen sind es nicht, denn die Fakten sprechen eindeutig gegen die These vom Wolfsangriff.

JamieStarr schrieb:werden jetzt überall vermehrt aggressive Hunderudel beobachtet

yep:

https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Hunde-Rudel-attackierte-Familie/246430740

Im Blutrausch der Tiere wurde Bettina G. mehrmals in die Wade gebissen. Auch der Welpe musste etliche Bisswunden davontragen. „Die Tiere setzten sofort den „Todesbiss“ in den Nacken. Zum Glück ist er noch so klein. Hätte er seine Welpenhaut nicht mehr, wäre er jetzt tot“, schilderte Vater Joachim G.

Hunde haben in einer Kulturlandschaft nichts verloren ... denkt denn niemand an die Kinder?