Internetsüchtig, gibt es so was?

@Subway
Im Jahr 2010 sollten rudimentäre Englischkenntnisse eigentlich Pflicht sein.
Globalisierung und so...

@Demandred

Hab ja auch nicht gesagt, dass ich die nicht hab. Also verstehen würde ich es schon. Ich finde es aber schlimm, dass man, wenn man im Internet an vernünftige Infos kommen will, auf Englischen Seiten rumstöbern muss...

@Subway
naja entweder du eignest dir die dringend erforderliche nenglisch kenntnisse an oder du suchst dir seriöse seiten die studien ausm englischen veröffentlichen auf deutsch

@Subway
Fremdsprachen sollten keine Barrieren für Informationen sein.
Nur weil ein Artikel in einer anderen Sprache außer Deutsch verfasst wurde, minder das ja auch nicht gleiche seine Ernsthaftigkeit.
Bild ist auch deutsch und total Blödsinn. :|

@mystery90

1. Kann ich Englisch. Kann auch noch 2 weitere Fremdsprachen. So ist es nicht.
2. Kann ich mir in der Zeit, in der ich nach solchen seriösen Seiten suchen würde, auch Nachrichten anschauen ;)

@Demandred

Wie gesagt, wir sind hier in Deutschland. Da will ich auch deutsche Informationen haben. Sowas dürfte doch wohl noch drin sein?!

@Subway
Also ist für dich jede Information, die nicht das Landesinnere in der Heimatsprache durchquert irrelevant?
Man sollte schon etwas über den Tellerrand blicken.

@Demandred

ne, ich sag nicht, dass diese Infos unseriös oder irrelevant sind. Nur ich verstehe nicht, warum ich unbedingt das Internet brauch, um an Infos zu kommen. Kann da auch die Zeitung lesen.

@Subway
Das Internet ist praktischer und schneller.
Man kann sich aus verschiedenen Quellen Information vom selben Thema innerhalb weniger Minuten raussuchen und miteinander abgleichen um die Ernsthaftigkeit zu gewährleisten.
Bei Zeitungen dauert das eine ganze Weile länger, bis man die alle gekauft hat und wenn man ständig auch nur das eine Blatt kauft, ist man nicht davor geschützt, dass der Artikel auch objektiv ist.

@Demandred

Willst du mir etwa weiß machen, dass du jeden Tag vorm PC sitzt und zig Quellen miteinander abgleichst?
Das wäre mir zu viel. Die Zeit hätte ich garnicht. Ich schaue jeden Abend ne viertel Stunde Nachrichten. Von mir aus auf ZDF. Dann weiß ich das wichtigste. Muss ja auch nicht alles bis ins kleinste Detail wissen. Vieles ist da ja auch irrelevant. Die Nachrichten im Fernsehen sind eben kompakt. Ja, und soo viel Misstrauen hab ich jetzt auch nicht denen gegenüber.

@Subway
Das war ein Beispiel. Ich mach das nicht,
muss mich um meinen eigenen Scheiß kümmern, bevor ich mir anschau was andere Leute verbocken.

Um mal zurück zum eigentlich Thema zu kommen...
Ich denke ja, man kann süchtig nach dem Internet und den Stunden vor dem PC werden,
aber es ist ziemlich subjektiv, welche Sucht schädlich ist und welche nicht.
Ich persönlich würde ums Verrecken nie behaupten, dass z.B. Musiksucht etwas schlechtes ist.

Alles was übertrieben wird, kann als Sucht betitelt werden. Wieso also nicht?

Zum Thema "Lesesucht" als Vorläufer der "Internetsucht" empfohlen:


Monatshefte
Volume 102, Number 1, Spring 2010
E-ISSN: 1934-2810 Print ISSN: 0026-9271

DOI: 10.1353/mon.0.0202

Henning Wrage
Jene Fabrik der Bücher. Über Lesesucht, ein Phantasma des medialen Ursprungs und die Kinder- und Jugendliteratur der Aufklärung
Monatshefte - Volume 102, Number 1, Spring 2010, pp. 1-21

University of Wisconsin Press


Abstract:

This text discusses the debate over reading addiction in the second half of the 18th century from the perspective of media history. It first points out how this discourse was shaped by the criticism of books and fiction within the philosophy and pedagogy of the enlightenment and examines essential aspects of the debate itself. In a second step it describes the late 18th century as a threshold of media history development that—not least in its explicit use of the theme of reading addiction—produced foundational effects that are functionally equivalent to similar other paradigm shifts in media history.

The debate over reading addiction is thus shown to be the first important discourse on the damaging effects of media on juveniles in modern times; the arguments offered here are not only comparable to later debates on media—they set the stage. A final comparison of this debate with other discourses on media foundation shows that all of them—whether in the 18th or in the early 21st century—follow a model that Schramm and Roberts have called the "bullet theory" of media effects.

Natürlich kann man nach allem süchtig werden und ich denke Internetsucht ist noch vergleichsweise verbreitet heutzutage.

ich war mal ganze zwei tage süchtig nach online pornos..... konnte echt nicht mehr damit aufhören... bis ich eines tages mir ne hure gekauft habe und herausgefunden habe das real life viel besser ist^^

Die Faustregel lautet:

Je mehr ich als "Sucht" definiere, desto grösser ist natürlich die Zahl der Suchtkranken. Je grösser die Zahl der Suchtkranken, desto grösser der Bedarf an Prävention, Beratung und Behandlung. Je grösser dieser ist, desto bessere Geschäfte kann ich damit machen.

Die Zeit, die man am PC/Internet verbringt, sagt z.b. absolut gar nichts über eine Sucht aus. Heutzutage kannst Du fast jedes Hobby im Netz bedienen, z.B. Lesen, Fotos bearbeiten, Dokumentarfilme (u.a.) gucken, sogar Malen. Als Leser hast du eine fast universelle Bibliothek zur Verfügung. Jedes Interesse kannst du befriedigen. Ein vielseitig interessierter Mensch verbringt, wenn er die Zeit zur Verfügung hat, jede Menge Zeit im Netz und für einen Aussenstehenden kann dies wie "Internetsucht" a u s s e h e n , besonders für diejenigen,die von PC/Internet selbst überhaupt keine Ahnung haben, und das sind meist ältere bis alte Menschen.
Natürlich lassen sich nicht nur Interessen, sondern auch Süchte befriedigen, die man aber schon vorher hatte, nur muss man dazu nicht mehr aus dem Haus gehen. Kaufsucht, Spielsucht z.B.
Der Endlos-Chatter war beispielsweise ein Endlostelefonierer, (psychol. Ausdruck =Beziehungssucht, Leute, die nicht allein sein können)..


ABer der hier sagt es besser:

http://rote-gedanken.blogspot.com/2011/09/internetsucht-gibt-es-nicht.html

Nein und es gibt auch keine Heroin und Fettsucht.

Natürlich gibt es Internetsucht..

@ForbiddenTruth

Genau, gut ausgedrückt.

Natürlich hab ich ein Problem, wenn mein Internet ausfällt! Hm - bin ich doch internetsüchtig? Nein!

Denn: Ohne Internet kann ich nicht:

- mit einigen Freunden und Familie kommunizieren (SMS kosten was... Übersee telefonieren noch viel mehr)
- News lesen
- einige Spiele spielen
- Musik in Youtube erkunden
- für eine Arbeit recherchieren
- TV schauen (mach ich eh selten, aber trotzdem)
- last but not least, in Allmy was schreiben ;)


D.h. ohne Internet bin ich in meinen Möglichkeiten stark eingeschränkt. Aber nicht, weil ich dringend online sein muss, sondern weil vieles in meinem Leben rein technisch darauf ausgerichtet ist.


@GoldStern

Blödsinn.

@Scorsese1

...??