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Die Frauenquote ist unmoralisch

1.135 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frauenquote ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Frauenquote ist unmoralisch

06.11.2017 um 13:32
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Weiter oben habe ich auch versucht zu erklären dass diese nicht nur aufgrund des Geschlechts vorhanden sind sondern aus den verschiedensten Motiven stattfinden, auch aufgrund von Kleinigkeiten wie einer fehlenden Fahrerlaubnis, oder der Tatsache dass man übergewichtig oder Raucher ist.
Das ist fakt, aber weniger stark verbreitet und nicht in ganzen branchen zu finden zudem aufgrund eines vorurteiles, dass man zu 99% selbst in der hand hat. Ich kann mir als frau nicht einfach mal so nen penis wachsen lassen, aber kann sowohl als frau als auch als mann abnehmen, nen führerschein machen oder aber mit dem rauchen aufhören, WENN ich denn will. Natürlich sind vorurteile einfach nur sinnfrei und sollten im allgemeinen auch kein grund für eine absage sein, aber noch sinnfreier wird es, wenn ich an dem umstand nichteinmal etwas ändern kann. Und erst recht wird es sinnfrei, wenn eine rauchende übergewichtige frau ohne führerschein sich bewirbt. Die hat ja gleich 4 mal die arschkarte, während der rauchende, übergewichtige führerscheinlose mann trotzdem noch bessere chancen hat in männerdominierten bereichen. Noch interessanter wird es, wenn sogar der rauchende, übergewichtige und führerscheinlose mann bessere chancen in entsprechenen bereichen hat als eine schlanke nichtraucher frau, die fährt wie ne eins uuuuund sogar rückwärts einparken kann. Auch, wenn man ihr letzteres wahrscheinlich nicht glauben wird :D

Hmmmm ob führerscheinlose frauen aufgrund des vorurteils, dass sie eh scheizze fahren, bessere chancen haben als führerscheinlose männer?
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Da wäre ich aber auch angefressen, um ehrlich zu sein.
Und wie angefressen du erst wärst, wenn du aufgrund des geschlechtes abgelehnt wirst, ohne, dass eine quote erfüllt werden muss. Sowas ist ätzend ^^


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Die Frauenquote ist unmoralisch

06.11.2017 um 13:42
Zitat von gastricgastric schrieb:Das ist fakt, aber weniger stark verbreitet und nicht in ganzen branchen zu finden zudem aufgrund eines vorurteiles, dass man zu 99% selbst in der hand hat. Ich kann mir als frau nicht einfach mal so nen penis wachsen lassen, aber kann sowohl als frau als auch als mann abnehmen, nen führerschein machen oder aber mit dem rauchen aufhören, WENN ich denn will. Natürlich sind vorurteile einfach nur sinnfrei und sollten im allgemeinen auch kein grund für eine absage sein, aber noch sinnfreier wird es, wenn ich an dem umstand nichteinmal etwas ändern kann. Und erst recht wird es sinnfrei, wenn eine rauchende übergewichtige frau ohne führerschein sich bewirbt. Die hat ja gleich 4 mal die arschkarte, während der rauchende, übergewichtige führerscheinlose mann trotzdem noch bessere chancen hat in männerdominierten bereichen. Noch interessanter wird es, wenn sogar der rauchende, übergewichtige und führerscheinlose mann bessere chancen in entsprechenen bereichen hat als eine schlanke nichtraucher frau, die fährt wie ne eins uuuuund sogar rückwärts einparken kann. Auch, wenn man ihr letzteres wahrscheinlich nicht glauben wird :D

Hmmmm ob führerscheinlose frauen aufgrund des vorurteils, dass sie eh scheizze fahren, bessere chancen haben als führerscheinlose männer?
Natürlich, dass man an Umständen wie einem Führerschein etc etwas ändern kann und am Geschlecht nicht, das versteht sich ohnehin von selbst. Ich wollte mit dem Vergleich darauf abzielen dass wir hier im Normalfall von Dingen sprechen die für die Ausübung des Berufs aber absolut irrelevant sind, aber dennoch als Begründung für eine Absage herhalten.

Weiß nicht wie ich es erklären soll. Ich kann natürlich einen Führerschein machen, jedoch brauche ich ihn für besagte Stelle nicht, da der Arbeitsort für mich auch ohne Auto erreichbar ist und ich zu den möglichen Arbeitszeiten problemlos anwesend sein kann. Dennoch werde ich abgelehnt deswegen. Er ist daher, wie auch mein Geschlecht, völlig irrelevant für die Ausübung der Arbeit, und beides sollte demnach nicht für die Beurteilung meiner Bewerbung berücksichtigt werden.

Aber da kommen wir dann vom Thema Frauenquote eh schon weit ab.
Zitat von gastricgastric schrieb:Und wie angefressen du erst wärst, wenn du aufgrund des geschlechtes abgelehnt wirst, ohne, dass eine quote erfüllt werden muss. Sowas ist ätzend ^^
Ist es. Und das muss geändert werden. Du bist der Meinung, dass man diese Änderung mit Quoten erreichen kann, ich nicht. Soll vorkommen. Da werden wir uns nicht mehr einig, danke dennoch für die (Vor-)Mittagsgestaltung und die nette Unterhaltung ;)


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06.11.2017 um 13:45
@gastric

Bitter ist es eher dann, wenn genetische Faktoren (Übergewicht ist das ja zumindest zum Teil) eine Rolle spielen. Beispielsweise die Größe bei Männern. (siehe z.B. http://www.rp-online.de/leben/dicke-frauen-und-kleine-maenner-verdienen-3000-euro-weniger-aid-1.5825964). Das lässt sich leider nicht ändern und führt ganz offenbar zu einer Ungleichbehandlung. Sollte man dagegen etwas tun? Sicher, in der Praxis schwierig, aber grundsätzlich? Die Größe spielt offenbar auch eine Rolle, wenn man "ganz nach oben" will (wobei das für die meisten ohnehin keine Rolle spielt, das tut eine Quote für Vorstände ja aber auch nicht..)


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Die Frauenquote ist unmoralisch

06.11.2017 um 13:45
@gastric
Hab selbst auf dem Bau gearbeitet und bei uns haben die Frauen nicht mehr geleistet als Männer. Also bei uns ging es fair zu.
Daher ist deine Erfahrungen denke ich nicht repräsentativ.

Außerdem geht es bei der Quote um Führungspositionen. Damit will man vorrangig den frauen mehr macht geben. Damit das ausgeglichen ist.

Also auf dem Bau braucht man keine Quote. Ein einfacher Arbeiter hat nicht viel Macht


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Die Frauenquote ist unmoralisch

06.11.2017 um 14:40
Zitat von CapitanoCapitano schrieb: Er ist daher, wie auch mein Geschlecht, völlig irrelevant für die Ausübung der Arbeit, und beides sollte demnach nicht für die Beurteilung meiner Bewerbung berücksichtigt werden.
Im grunde liegst du da gleichzeitig richtig und falsch. Männer und frauen arbeiten unterschiedlich. Ganz irrelevant ist es nicht, aber es ist keinesfalls entscheidend. Wohingegen ein fehlender führerschein durchaus ein problem darstellen kann aber nicht zwingend muss. Das hängt aber vom standort des betriebes und deinem wohnort ab. Beim rauchen ähnlich, das kann bei kundenkontakt ein problem darstellen, muss es aber nicht, aber auch anderweitige gründe können vorkommen. Ich kanns verstehen, wenn das ganze begründet werden kann. Du als bewerber kannst in den seltensten fällen vollumfänglich nachweisen, dass die verkehrsanbindung so bleibt wie gehabt und du weiterhin pünktlich kommen kannst. Ich konnte ja auch nicht vorhersagen, dass meine busse ersatzlos gestrichen wurden oder aber so ungünstig gelegt wurden, dass ich die vertragliche arbeitszeit nicht mehr einhalten konnte. Ich hatte dank gleitzeit mit pünktlichkeit ja eh nie ein problem.

Im prinzip ist geschlecht, rauchen, übergewicht und auch der führerschein durchaus relevant, aber in unterschiedlichem ausmaß je nach situation und job. Keine ahnung, welchen job du genau ausübst und in welcher firma du dich beworben hast, in meinem beruf und betrieb ist es nicht problematisch ohne führerschein als raucher angenommen zu werden. Ich bewerbe mich aber auch gerade bei firmen, die sitzen in irgendwelchen dörfern und wollen schichtarbeit. Da ist ein führerschein einfach vorteilhaft aus sicht des unternehmens und wenn ich mir die verkehrsanbindung dort ansehe, dann auch immer wieder .... es sei denn man wohnt im selben dorf.

@DerMüller71
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Bitter ist es eher dann, wenn genetische Faktoren (Übergewicht ist das ja zumindest zum Teil) eine Rolle spielen. Beispielsweise die Größe bei Männern.
Und ich dachte immer, dass das geschlecht ein genetischer faktor sei. Bei übergewicht sehe ich es allerdings anders. Der genetische faktor in diesem bereich lässt sich meist durch ein mehr an disziplin ausgleichen. Lediglich bei erkrankungen, die zu übergewicht führen, wird es schwierig.

@Durchfall
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Hab selbst auf dem Bau gearbeitet und bei uns haben die Frauen nicht mehr geleistet als Männer. Also bei uns ging es fair zu.
Es gibt (wie bei allem) ausnahmen. Nur ist das nicht die regel. Als frau aufm bau musst du dich gerade in der anfangszeit beweisen. Du musst dir zwangsläufig mehr respekt verschaffen.
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Daher ist deine Erfahrungen denke ich nicht repräsentativ.
Genauso wenig wie deine ;) Das internet ist aber schlau und da ist auch der ein oder andere erfahrungsbericht dabei. :)
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Außerdem geht es bei der Quote um Führungspositionen. Damit will man vorrangig den frauen mehr macht geben. Damit das ausgeglichen ist.
Ja und nein. Es geht um stellen aber auch um gremien. Im öffentlichen dienst bspw ist eine relative quotenregelung festgelegt und das trifft sowohl verwaltung als auch wissenschaftler oder aber techniker. Inwiefern nun ich als kleiner techniker macht besitze, weiß ich nicht. Wahrscheinlich würde ich eher fleigen, als das ich hier eine größere entscheidung mittreffen könnte :D


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06.11.2017 um 14:52
@gastric
Und ich dachte immer, dass das geschlecht ein genetischer faktor sei.
Wenn man manchen "Wissenschaftlern" zuhört bekommt man fast den Eindruck, es sei alles anerzogen ;)

Aber Spaß beiseite. Ich denke das Geschlecht als Faktor ist ohnehin klar, darüber brauch man nicht reden.
Zumindest Größe lässt sich jedoch, als weiterer Faktor, nicht beinflussen. Müsste es dafür eine Quote geben (eher als rhetorische Frage)?


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06.11.2017 um 15:14
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Zumindest Größe lässt sich jedoch, als weiterer Faktor, nicht beinflussen. Müsste es dafür eine Quote geben
Gleiche arbeit müsste gleich bezahlt werden. Aus deinem link geht aber leider hervor, dass kleinere männer eher eine schlechtere ausbildung haben und auch weniger qualifizierte jobs... genauso, wie übergewichtige frauen. Bleiben wir im öffentlichen dienst, bleiben wir beim techniker: Inwieweit hilft eine "kleine männer quote", wenn die qualifikation nicht ausreicht oder aber der 6cm größere herr besser qualifiziert ist oder aber die frau?

Ich bin kein freund von starren quotenregelungen, begrüße aber durchaus relative quotenregelungen, die eine unterpräsentation ausgleichen will und bei gleicher qualifikation entweder männer oder aber frauen im ganzen berücksichtigt ungeachtet weiterer aspekte wie größe, gewicht, familienstand oder sonstiges.


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06.11.2017 um 15:25
@gastric

Der Link bezieht sich auf das Durchschnittsgehalt, es gibt aber auch Untersuchungen z.B. für Top-Management Positionen, wo man als kleiner Mann kaum Chancen hat. Die Frage ist hier daher eigentlich eine andere. Müsste man kleine Männer nicht stärker fördern, damit sie eine bessere Ausbildung erreichen? Wir können ja davon ausgehen, dass sie genauso kompetent/intelligent sind wie größere Männer?

Für mich ist das eher eine Spielerei. Mir ist klar, dass es nicht sonderlich praktikabel ist, ein Stipendium oder einen "Little Man's Day" nur für Männer unter 1,65 anzubieten und ich fordere das nicht wirklich. Ich will nur dafür sensibilisieren, dass das Geschlecht nur ein Faktor ist und es innerhalb der Geschlechter weitere Faktoren gibt, die das Ganze ins Negative kehren können.

Entsprechend sind Quoten basierend auf dem Geschlecht immer mit zumindest diesem Makel behaftet, weil man die Unterrepräsentation ja zunächst einmal über eine geeignete Abgrenzung festlegt. Dazu stellt sich generell die Frage, wie man auf eine geeignete Quote kommt. Also welcher Wert wäre in einer "fairen" Welt zu erwarten usw. Hier ist es das Geschlecht im Fokus. Es könnte aber auch die Hautfarbe, die Religion oder die körperliche Attraktivität sein. Ich denke auf einen ähnlichen Aspekt wollte ja auch Cptn.Wankalot hinaus.


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06.11.2017 um 15:52
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb: Müsste man kleine Männer nicht stärker fördern, damit sie eine bessere Ausbildung erreichen?
Müsste man. Genauso, wie man dickere frauen fördern müsste, kinder aus armen verhältnissen und eigentlich und prinzipiell JEDEN benachteiligten. Im gleichen atemzug müsste man auch alle priviligierten ausbremsen. Wäre ich ehrlich gesagt voll dafür. Chancengleichheit auf ganzem niveau.
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Ich will nur dafür sensibilisieren, dass das Geschlecht nur ein Faktor ist und es innerhalb der Geschlechter weitere Faktoren gibt, die das Ganze ins Negative kehren können.
Das brauchst du nicht, denn das ist bewusst.
Zitat von DerMüller71DerMüller71 schrieb:Entsprechend sind Quoten basierend auf dem Geschlecht immer mit zumindest diesem Makel behaftet, weil man die Unterrepräsentation ja zunächst einmal über eine geeignete Abgrenzung festlegt. Hier ist es das Geschlecht, es könnte aber auch die Hautfarbe, die Religion oder die körperliche Attraktivität sein.
Hautfarbe und religion stimme ich noch zu, bei der körperlichen attraktivität wird es schwierig, denn diese ist ein subjektives phänomen. Prinzipiell ist sie zwar objektiv über die symmetrie messbar, dass heißt aber noch lange nicht attraktiv.

Von mir aus dürfen aber gern dicke frauen und kleine männer gleichermaßen auch im öffentlichen dienst vertreten sein... sind sie ja auch erfahrungsgemäß. Zumindest bei den frauen nicht verwunderlich, wenn doch ca 50% von ihnen zu dick sind.


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06.11.2017 um 15:55
@gastric

Ich finde es gut, dass du hier konsequent bist. Leider sind die Sachverhalte so komplex, dass das alles nicht ganz einfach ist. Wir Menschen sind ja auch biologische Wesen und so manches Vorurteil mag auch einen biologischen Hintergrund haben. Beispiel: Große Männer wirken stärker, weil sie natürlich auch körperlich mehr "Gewicht" mitbringen usw. Aber ja - man sollte versuchen sich wenn möglich von derartigen Vorurteilen zu befreien.


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06.11.2017 um 16:57
Zitat von gastricgastric schrieb:Als frau aufm bau musst du dich gerade in der anfangszeit beweisen. Du musst dir zwangsläufig mehr respekt verschaffen.
Jeder muss sich beweisen in der Anfangszeit.

Da sich unsere Erfahrungen hier nicht decken, müssen wir wohl feststellen, dass man nicht sagen kann, wie es Frauen auf dem Bau ergeht.
Zitat von gastricgastric schrieb:Ja und nein
Welchen Sinn hat es denn außer mehr macht?


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Die Frauenquote ist unmoralisch

06.11.2017 um 17:11
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Da sich unsere Erfahrungen hier nicht decken, müssen wir wohl feststellen, dass man nicht sagen kann, wie es Frauen auf dem Bau ergeht.
Das sich unsere erfahrungen nicht decken, liegt zu einem großteil auch daran, dass einer von uns beiden betroffen war und der andere beobachter. Da decken sich erfahrungen erfahrungsgemäß (lol) seltener.
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Welchen Sinn hat es denn außer mehr macht?
Das ja und nein bezog sich auf deine aussage, es gehe nur um führungspositionen. Im großen und ganzen geht es um gleichstellung. In meinem beruflichen umfeld habe ich aber trotzdem nicht mehr oder weniger macht, als vor einführung der quote.


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Die Frauenquote ist unmoralisch

06.02.2018 um 09:34
Noch mal eine Idee zur Frauenquote, die ich anlässlich der Koalitionsverhandlungen auf den Tisch legen möchte, denn mal wieder geht es in der Familienpolitik um Frauen, Kinder und Senioren. Na, fehlt da jemand? Richtig.

Wenn schon Frauenquote, dann auch richtig.

Ich bin für eine Frauenquote von 50% in Aufsichtsräten. Warum nicht?

Aber ist das denn korrekt, nur dort eine Frauenquote anzustreben? Ist doch reine Rosinenpickerei.

Wenn schon eine Frauenquote in Aufsichtsräten, in denen jeder sich gerne für viele Millionen den Arsch plattsitzen würde und im Falle groben Unfugs immer noch ein paar Millionen extra einstreicht, dann auch

Frauenquote bei Kanalarbeitern.

Frauenquote bei der Autobahnmeisterei.

Frauenquote bei Lagerarbeitern.

Frauenquote bei Obdachlosigkeit.

Frauenquote bei Sicherungsverwahrung. (derzeit 600 Männer, 2 Frauen, sollen jetzt 598 Frauen einberufen werden?)

Und, fällt was auf? Ja sicher, wäre Blödsinn, sollen jetzt Frauen in die Obdachlosigkeit getrieben werden oder überproportional Männer aus ihr befreit werden? Is ja Quatsch.

Warum sollte also eine isolierte Frauenquote in Aufsichtsräten sinnvoll sein? Keine Ahnung. Das wissen nur die, die sie fordern und Begründugen haben da die Konsistenz nassen Zeitungspapiers.


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Die Frauenquote ist unmoralisch

06.02.2018 um 10:33
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Warum sollte also eine isolierte Frauenquote in Aufsichtsräten sinnvoll sein? Keine Ahnung. Das wissen nur die, die sie fordern und Begründugen haben da die Konsistenz nassen Zeitungspapiers.
Das Warum und Wieso wurde auf den Seiten zuvor diskutiert und zwar von Anfang an.

Es geht darum, dass zu wenig Frauen in den höheren Etagen zu finden sind. Man vermutet eben, dass Frauen eben aufgrund ihres Geschlechts dort nicht ausgesucht werden, denn qualifiziert sind Frauen ebenso wie die Männer, um, sagen wir mal, in Aufsichtsräten tätig zu sein.

Die Frauenquote ist nur da präsent, nirgendswo anders, denn auf dem Arbeitsmarkt sind Frauen wie Männer ungefähr gleich stark zu finden.

Bevor die Frauenquote eingeführt wurde, hat man jahrelang (von der Politik) auf die Freiwilligkeit und Vernunft der Unternehmen gesetzt, da bitte ein wenig zu ändern... da ist aber nichts passiert.

Und nochmal: In den Aufsichtsräten findet nicht die operative Unternehmungs-Leitungs-Funktion statt, ein Aufsichtsrat ist eine Instanz, die eine reine Kontrollfunktion hat. Das operative Geschäft wird vom Vorstand aus geleitet (auf der höchsten Ebene) und dort gibt es KEINE Frauenquote.

Auch hier setzt man wieder auf eine Freiwilligkeit, dass Unternehmen mehr Frauen in die Vorstandsebene holen... und auch hier passiert mal wieder nichts. Du kannst also davon ausgehen, dass irgendwann eine Frauenquote auch dort eingeführt wird.

Dazu:

"Seit Jahren belegen Experten, wie wichtig ein höherer Frauenanteil in der Konzernführung ist, und schreiben sich Unternehmen Frauenförderung werbewirksam auf die Fahnen. Doch wenn es drauf ankommt, ducken sich die Firmenlenker weg. Börsennotierte Unternehmen in Deutschland kommen mit der ausgeglichenen Besetzung ihrer Vorstände kaum voran, zeigt eine Studie. Unter den insgesamt 676 Vorstandsmitgliedern der 160 Unternehmen in den Indizes der Frankfurter Börse, Dax, MDax, SDax sowie TecDax sind nur 46 Frauen.

Das zeigt eine neue Analyse der gemeinnützigen Allbright-Stiftung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Stiftung, die 2011 in Stockholm von einem Unternehmer gegründet wurde, setzt sich für mehr Frauen und Diversität in Führungspositionen der Wirtschaft ein."


Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vorstaende-frauen-gelangen-in-deutschland-schwer-in-fuehrung-a-1141473.html


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06.02.2018 um 10:56
@moric

Auf dem Arbeitsmarkt sind Frauen und Männer ungefähr gleich stark zu finden? (Zitat von Dir)

Zeig mir doch mal bitte eine Firma von Kanalarbeitern mit 50% Frauenanteil, ich bin gespannt.

Nein, in körperlich anstrengenden, schmutzigen oder gefährlichen Berufen finden sich ganz überwiegend Männer.
Das scheint auch niemanden zu stören, erst Recht keine Kämpferin für Gleichberechtigung. Kann auch von mir aus gerne so bleiben.

Umgekehrt sind in Kindergärten und Grundschulen Frauen deutlich überrepräsentiert. Kann auch meiner Meinung nach gerne so bleiben.

Nur dort, wo Riesensummen abgeschöpft werden können, da soll endlich die Ungleichheit, die angeblich nur diesen Bereich betrifft, aufgehoben werden? Rosinenpickerei par excellence.


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Die Frauenquote ist unmoralisch

06.02.2018 um 11:28
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Auf dem Arbeitsmarkt sind Frauen und Männer ungefähr gleich stark zu finden? (Zitat von Dir)
Auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ist es ungefähr gleich, ja... schau beim Statistischen Bundesamt nach (Erwerbsstatistik), damit sind nicht die einzelnen Berufsgruppen gemeint, sondern es wird der Arbeitsmarkt im Ganzen betrachtet. Es gibt natürlich auch die einzelnen Berufsgruppen (in den auführlicheren Statistiken).
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Nein, in körperlich anstrengenden, schmutzigen oder gefährlichen Berufen finden sich ganz überwiegend Männer.
Das scheint auch niemanden zu stören, erst Recht keine Kämpferin für Gleichberechtigung. Kann auch von mir aus gerne so bleiben.
Wird auch so bleiben, oder auch nicht... wird die Zeit zeigen... darum geht es hier aber nicht. Ich will aber jetzt nicht schon wieder alles nochmal schreiben, du musst dir schon durchlesen, was ich oben gepostet habe.

Kurz: Frauen werden, obwohl gut qualifiziert, nicht ausreichend in die Führungsetwagen geholt, aufgrund, so wird auch vermutet, ihres Geschlechts... weil man ihnen das entweder nicht zutraut oder aber weil man gerne "unter sich" (als Mann) bleiben will... in diesen Führungsetagen.

Ziel ist schon, dass Frauen auch Unternehmen (mit)-lenken sollen, und zwar die TopUnternehmen der deutschen Wirtschaft, sprich hauptsächlich die börsennotierten Firmen (und ja, auch die Großkonzerne sind gemeint).

Von den Frauenquote übrigens so abgekoppelt sind dann natürlich die großen familiengeführten Unternehmen, die nicht an der Börse notiert sind.

Und... wie gesagt, das operative Geschäft wird woanders als in den Aufsichtsräten gelenkt, nämlich im Vorstand.

Ja... es geht darum, dass Frauen Unternehmens-Einfluss erhalten, und zwar auf der Top-Ebene.

In den anderen Berufszweigen regelt das, wie du es schon richtig geschrieben hat, die eigenen Vorlieben oder Wünsche, wo man sich als Frau oder Mann positionieren möchte.

Auf den Abteilungsleiter-Ebenen sind auch schon Frauen wie Männer gut vertreten, ob es da ausgeglichen ist, weiß ich nicht wirklich, aber ich denke schon, dass es so ist.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Umgekehrt sind in Kindergärten und Grundschulen Frauen deutlich überrepräsentiert. Kann auch meiner Meinung nach gerne so bleiben.
Ist aber gar nicht so gewünscht... die Erzieherinnen wünschen sich schon lange, dass mehr männliche Bewerber dort zu finden sind, doch die Bezahlung ist einfach nicht so gut... es gibt zudem noch Vorbehalte für die meisten Männer, sich einem solchen frauendominiertem Berufszweig zu nähern etc.

Ebenso fällt es vielen Frauen wohl noch schwer, sich in reine männerdominierten Berufszweigen einzudenken und dort zu arbeiten, aber es passiert ja dann dennoch so... hier geht es aber um gesellschaftliche Vorbehalte und Vorlieben, die von der jeweiligen Arbeitskraft selber getragen wird.

Die Einberufung in die Top-Etagen der börsennotierten Unternehmen in Deutschland wird aber von denjenigen gelenkt, die dort das sagen haben und Bewerber aussuchen und einstellen... hier geht es darum, dass Frauen dort arbeiten wollen, aber die Chance dafür nicht wirklich bekommen... daher die Frauenquote.

Ich weiß nicht, wie ich es sonst noch erklären soll, aber ich denke mal, du wirst gleich wieder mit "Rosinenpickerei" antworten.


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06.02.2018 um 11:37
Es geht um Positionen, die Macht haben, Einfluss......nur wenn da auch genügend Frauen vertreten sind kann sich gesamtgesellschaftlich was ändern. Aber das wurde ja alles schon durchgekaut und Deine Idee ist nicht neu, trifft aber nicht den Sinn der Frauenquote, auch das wurde schon durchgekaut


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06.02.2018 um 11:40
@moric

Du schriebst sicher zurecht, dass VERMUTET wird, dass Frauen wegen ihres Geschlechts in Aufsichtsräten benachteiligt werden. Genau so wird es sein.

Dann ist es also plötzlich legitim, weitreichend in Entscheidungsprozesse einzugreifen, auf der Grundlage einer Vermutung. Eine wissenschaftliche Analyse ist nicht vonnöten. Eine Vermutung ist völlig ausreichend.

Dann sollten auch mutmaßliche Täter sofort ins Gefängnis kommen, ohne jede Verhandlung, wenn ab jetzt Mutmaßungen unsere Gesellschaft bestimmen.

'Vermutlich' hat für mich den selben Stellenwert wie 'das gesunde Volksempfinden'.


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Die Frauenquote ist unmoralisch

06.02.2018 um 11:50
@moric

Damit wir uns Recht verstehen: Ich habe gar nichts gegen Frauen in Aufsichtsräten. Ich hatte schon oft Frauen als Vorgesetzte, was genauso problematisch oder unproblematisch war wie männliche Vorgesetzte.

Ich kann aber eine Politik nicht mehr ernst nehmen, die praktisch wie ein Trüffelschwein auf der Suche nach Benachteiligungen der Frau ist, aber zB im Familienrecht so ignorant ist, die dortige strukturelle Benachteiligung von Männern derart zu ignorieren, dass unser 'Rechtsstaat' in großer Zahl Prozesse beim EuGH verliert, wenn es um Benachteiligung von Vätern geht, wenn Deutschland die EU Resolution 2079 einfach ignoriert, obwohl sie hier entstand und Deutschland dafür gestimmt hat, wenn die UNO Deutschland regelmäßig wegen seiner Menschenrechtsverstöße im Familienrecht, insbesondere bezüglich Jugendämtern tadelt und sich diese Rechtsstaatsparodie dennoch gerne als der große Menschrechtsvertreter generiert.

Schließlich geht es hier um eine Zahl von ca 400 Frauen, die einen Aufsichtsratsposten erhalten könnten. Sollen sie ihn haben, stört mich nicht. Dass es bei den Benachteiligungen von Vätern um eine etwa 1000fach größere Gruppe handelt, die betroffen ist, scheint ignorierenswert, denn es sind ja keine Frauen, oder wenigstens Transgender.

Ja, ich bin ein bißchen aus dem Thema gekommen, aber aus der Sicht von Menschen, die eine massive strukturelle Benachteiligung erleben, ist die Schaffung dieser Goldrock-Posten gesellschaftlich völlig bedeutungslos.


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Die Frauenquote ist unmoralisch

06.02.2018 um 12:20
@sacredheart
und in wie weit hat das Eine mit dem anderen zu tun oder schliesst das Eine das Andere aus? Oder wolltest Du nur mal wieder - egal wie - auf Dein Dauerbrennerthema kommen?


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