sacredheart schrieb:Nettes Bild. Aber ich werfe mal die Runde: Wird es wohl ein fairer Wettkampf sein?
Nein, ist es nie. Wie du an deinem Beispiel ja recht deutlich zeigst.
Äpfel und Birnen lassen sich nunmal nicht vergleichen.
Ich war schon betrogene Ehefrau und auch die "Frau hinterm Vorhang"...
Wenn ich das mal grob zusammenfasse und gegenüber stelle, als Geliebte war das Leben genauso mit Vor- und Nachteilen verbunden, wie als Ehefrau. Und für mindestens einen der Beteiligten ist es immer unfair, eben weil es in der Regel keinen offenen Vergleich gibt. Die Bedingungen also nicht für alle Beteiligten gleichermaßen transparent sind.
Doors schrieb am 22.08.2023:Eifersucht ist die Angst vor dem Vergleich.
Nicht nur. In Bezug auf Partnerschaft ist sie sicher auch Angst vor Verlust oder Veränderung.
Manchmal, gerade bei temperamentvollen Partnern, ist sie oft aber auch ganz harmlos einfach nur ein wenig Salz in der Suppe. Mich stört es nicht, wenn mein Partner diesbezüglich schonmal nen Spruch zur männlichen Konkurrenz los lässt oder mit seiner Präsenz signalisiert "Denk nicht mal dran, das ist meine".
sacredheart schrieb:Auf der anderen Seite ist Eifersucht einfach überflüssig
Das finde ich nicht. In gewisser Dosierung kann sie m.M.n. ganz gut tun. Im Freundeskreis gibt es ein Pärchen, da ist ihr Eifersucht völlig fremd, ihr Partner (ein langjähriger Freund von mir) findet das befremdlich und hatte gerade am Anfang das Gefühl, er sei ihr gar nicht so bedeutend. Sie sagt aber ganz klar, auch heute noch, "Wozu über ungelegte Eier aufregen?! Wenn er nicht mehr bei mir sein will, wird er es wohl sagen und rechtzeitig gehen"
Also ob das immer so einfach ist, wage ich wohl auch zu bezweifeln 😅 wenn immer alle rechtzeitig gehen würden, würde es ja keine Fremdgeher geben.
sacredheart schrieb:Mit Kontrolle kann man nichts verhindern, da erreicht man eher das Gegenteil. Wer in einen Käfig gesperrt wird, will da raus, das ist legitim.
Wenn Eifersucht in Kontrollverhalten mündet, würde mein Fluchtreflex erwachen und ich würde komplett gehen. Ich war mal für einige Monate mit jemandem zusammen, der als ich schlief mit meinem Finger mein Handy entsperrt hat. Keine Ahnung wie oft das war, aber als ich dabei mal wach wurde, war das die letzte gemeinsame Nacht und die letzten gemeinsamen Tage waren damit eingeläutet. Das hat für mich auch nichts mehr mit Unsicherheit oder Verlustangst zu tun, zudem ist es verletzend, wenn man mit Fug und Recht von sich behaupten kann, gar keinen Grund geboten zu haben, weil man schlicht treu war. Kontrolle macht in dem Moment so viel kaputt.