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Glück kommt NICHT von innen!

75 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Glück ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Glück kommt NICHT von innen!

16.04.2017 um 13:50
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich glaube, 'Glück kommt von innen' hat schon eine Berechtigung, denn von innen muss folgendes kommen: Die Tendenz, glücklich zu sein, die Bereitschaft Glück anzunehmen und ein offenes Herz um Glück überhaupt wahrzunehmen.
Sehr schön gesagt, da würde ich mitgehen.

Ich glaube Glück definiert sich vor allem dadurch, inwiefern ich in der Lage bin, mich selbst und meine Lebensumstände anzunehmen und daraus etwas Positives zu ziehen. Manche Menschen haben alles und sind dennoch unglücklich, weil sie auf Stimulation von außen angewiesen sind. Und wieder andere haben wenig bis gar nichts und empfinden sich nicht als unglücklich - weil sie mit sich selbst im Reinen sind, die kleinen Erfolge des Leben zu schätzen wissen und "Glück" womöglich auch einfach anders definieren. Deswegen denke ich, dass Glück in allererster Linie eine Einstellungssache ist und erst danach etwas mit den allgemeinen Lebensumständen zu tun hat. Wobei auch die natürlich mehr oder weniger mit reinspielen, das ist klar.


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Glück kommt NICHT von innen!

16.04.2017 um 13:59
Glück kann nur aus einem selbst kommen - woher denn sonst ?

Ich stimme außerdem dem Beitrag zu, dass Zufriedenheit und mit sich im reinen sein wichtiger als Glück sind.
Und auch das hängt nicht zwingend davon ab, inwieweit man Prestige oder gesellschaftlichen Status hat.
Das hängt davon nur ab, wenn man auf solche Sachen Wert legt.


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16.04.2017 um 17:08
@parafugacious
Ja schon klar, wenn ich glücklich bin (also das Gefühl), werden in diesem Moment Glückshormone ausgeschüttet.
Eigentlich fühlst Du Dich erst aufgrund der Ausschüttung glücklich. Diese Ausschüttung von Hormonen, findet jedesmal als Reaktion auf Umweltgeschehen statt. Nicht nur von Glückshormonen, auch von solchen, die Angst auslösen. Es sind einfach instinktive oder reflexartige Reaktionen auf äußere und innere Reize.

Wie genau das funktioniert, habe ich noch nicht kapiert. Weiß auch nicht, ob das wirklich schon 100% geklärt ist.

Dass es aber so sein dürfte, lässt sich eben gut mit den unterschiedlichen Reaktionen der Menschen auf ein- und dieselben Dinge oder Ereignisse belegen.
Depressive sind ja einfach nicht glücklich, auch wenn es ihnen nach Dafürhalten Anderer super ginge.
Es gibt Leute, die verfallen beim Anblick von Blut oder zB einem Autounfall in Schreckstarre, Hysterie oder Panik, manche fallen sogar in Ohnmacht, während andere wiederrum ruhig bleiben, sofort zupacken und helfen.
Die meisten von uns werden sogar das Phänomen kennen, dass sie, wenn sie schnell und unüberlegt handeln, komplett anders handeln als wenn zwischen Geschehen und Handlung etwas Zeit vergeht. Dieser Zeitraum beträgt ca eine Sekunde, ja, das ist die berühmte Schrecksekunde. Innerhalb der man entweder gar nicht oder rein instinktiv reagiert.
Es ist auch die Zeitdauer, die eben jene Hormone offenbar brauchen, den Körper zu fluten. Danach reagiert man dann auch unter Umständen komplett anders, je nachdem, ob man jetzt mutig oder ängstlich geworden ist.
Ich persönlich werde immer feiger, je länger dieser Zustand dauert. ;)

Dass diese Körperchemie eine wahnsinnig große Rolle spielt, ist auch der Grund dafür, warum man sie mit externer Chemie, "Drogen" aller Art, beeinflussen kann. Alkohol zb macht die meisten fröhlich & mutig. In der Tat entdecken viele Depressive dieses Zaubermittel für sich und werden zusätzlich dann leider auch noch zu Alkoholikern.

Achtung, Anekdote: ein Bekannter litt jahrzehntelang unter Alkoholproblemen, die ihn aggressiv werden ließen. Was natürlich auch zu diversen Schwierigkeiten mit anderen Leuten und dem Gesetz führte. Aber trotz guten Willens schlugen die von ihm freiwillig durchgemachten Therapien nicht an.
Bis einmal eine Ärztin nach gründlicher Untersuchung meinte, er hätte da ein grundlegend anderes Problem, er wäre ein sogenannter Maniker. Das sind Leute, die im Gegensatz zu Depressiven, eben viel zu viele Glücks- oder Stresshormone ausschütten. Und er griff ja tatsächlich nur in diesen Phasen zur Flasche.
Nachdem dieses Problem mittels Medikamenten endlich behoben werden konnte, schlug auch sofort die nächste Therapie an. Und er war für den Rest seines Lebens, etwas mehr als zwei Jahrzehnte, absolut clean.

Es ist eben keine Frage eines körperunabhängigen Willens, sondern auch dieser Wille, bzw das Umsetzenkönnen deselbigen, hängt von der Körperchemie ab.
Wer ko, der ko, heißt es so schön. Und wer nicht kann, der kann eben nicht.
Aber ist die Glückshormonproduktion genetisch festgelegt, und wenn ja, in wie weit?
Es sieht so aus, ja. Der Hormonstatus lässt sich sogar messen. Von daher weiß man ja, dass der unterschiedlich ist.
In wie weit? Sehr weit, würde ich sagen. Für mich ist alles Psychologische körperabhängig - wie auch anders, unsere psychischen Vorgänge und Empfindungen laufen ja körperlich ab. Sich gut oder schlecht fühlen, ist auch ein Körpergefühl. Diese Gefühle finden nicht irgendwo in der Schreibtischschublade statt.
Wer sich gut fühlt, muss auch ständig lächeln und seine Augen strahlen, wer sich schlecht fühlt, hat Bauchweh oder beschleunigten Stuhlgang. Depressionen machen sehr, sehr müde und manische Phasen laut.

Es gibt Phasen im Leben, da spielen die Hormone verrückt - dh, sie werden neu zusammen gemischt, Stichwort: Pubertät.
Was hingegen offenbar weniger bekannt/bewusst ist, ist, dass die Hormonproduktion gegen Ende des Lebens nachlässt, vor allem die Glückshormone. Gerade in den Wechseljahren, die es auch für Männer gibt, nehmen für viele Betroffene Depressionen, Angst- und Panikzustände zu.
Das lässt sich hervorragend durch Veränderungen im chemischen Haushalt erklären. Weitaus aus besser als mit irgendwelchen äußeren Faktoren.

Jetzt fragt man sich zu Recht, ob denn äußere Umstände keinen Einfluss ausüben? Doch, tun sie, aber es ist eben ein Unterschied, ob ein Unglück jemanden trifft, der von Natur aus fröhlich ist oder jemanden, der depressiv ist. Diese Ereignisse oder Einflüsse werden je nach Körperchemie psychisch dann anders verarbeitet. Auf diese Art werden dann Verhaltensweisen (Reaktionen) verstärkt oder gebremst.

Noch ein Beispiel: Jedesmal, wenn man mal wieder so ein Serienkiller geschnappt wird, kommt unweigerlich die Frage nach seiner Erziehung/Kindheit auf. Ich persönlich schlage ja vor, mal die Hormone zu überprüfen.
Na, wie auch immer, ebenso regelmäßig bemerkt dann wer, zu Recht, dass aber nicht jeder, der eine schlimme Kindheit hatte, zum Mörder wird.
Wären wir zu 100% das Produkt unserer Umwelt, dann müssten weitaus mehr Killer rumlaufen. Aber mit der Erklärung, es sind eben jene Hormone, macht es mehr Sinn.
Dh nicht, dass es ein Killerhormon gibt, aber die Körperchemie bestimmt eben darüber, wie man auf bestimmte (vor allem Stress)Situationen reagiert. Ob man sich schnell, langsam, gar nicht oder milde oder heftig aufregt.
Ob man schnell, langsam, gar nicht oder viel oder wenig Angst hat oder in Panik oder Hysterie verfällt.
Ob man eben eher manisch, depressiv, beides oder ausgeglichen ist.

Von Sam Harris, Neurologe und Autor, gibt es übrigens zu dieser Thematik jede Menge empfehlenswerter Videos (YT hat auch gute Vids zu bieten :D), in denen er allgemein Neurologie sehr gut erklärt.


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16.04.2017 um 18:17
@Hyphaema

Habe gerade oft erlebt, dass 'die Reichen' die Unglücklichsten sind. Habe mal den Firmengründer der Helios Kliniken Kette kennengelernt, sicher >100.000.000 schwer. Ich hab selten so einen pessimistischen und übellaunigen Menschen erlebt. Mit dem würde ich nie tauschen wollen.

Die glücklichen Menschen, die ich kenne, haben alle genug zum Leben oft aber kaum mehr.

Und für alle, die Glück mit materiellem Wohlstand messen:
Es gab mal eine nette Untersuchung in den USA über Lotteriegewinner, die mehr als 10.000.000 Dollar gewonnen hatten. Die Studie war recht gut angelegt.
Nach einem Jahr haben sich 70% der Menschen gewünscht, sie hätten nicht gewonnen.


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17.04.2017 um 13:03
@off-peak

Tja weißt du,

hin und wieder philosophiere ich über die Willensfreiheit. Sie sitzt dabei meistens wimmernd in der Ecke, weil ich nicht gerade große Stücke auf Sie halten kann.

Bei deinen Ausführungen jedoch, musste ich für Sie den Notarzt rufen. :D


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17.04.2017 um 19:49
@sacredheart

Diese Untersuchung kenne ich auch. Das bestätigt, dass Geld allein nicht glücklich macht. Im Gegenteil, man kann sogar unglücklicher werden. Das ist sogar nachvollziehbar, denn mit Geld mögen einen alle (in der Hoffnung, etwas abzubekommen). Hat man kein Geld, bleiben die wahren Freunde übrig. 



@off-peak 

Da muss ich mich @parafugacious anschliessen. Jeder Mensch hat einen freien Willen, auch Serienmörder (ausgenommen bei beiden organische Ursachen). Gerade bei Serienmördern liegt es vielfach an ihrem Lebensumfeld und der dadurch nicht vorhandenen Empathie und/oder zu ausgeprägtem Narzissmus.

Bzgl Depressionen liegt es in wenigen Fällen an den Hormonen. Hier mal zwei links für die Ursachen und Risikofaktoren.

http://www.depressionen-depression.net/ursachen-von-depressionen/ursachen-einer-depression.htm

http://www.depressionen-depression.net/ursachen-von-depressionen/risikofaktoren.htm


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17.04.2017 um 20:24
@sacredheart

aber ich meinte nun nicht diese Form, sondern vielmehr das sich mit sich selbst begnügen, schauen was man kann (denn jeder von uns hat seine Stärken!).

Wer sein Glück zu sehr von äußerer Akzeptanz durch "Erscheinung" und "Äußerem, gesellschaftlichem Angepasstsein" abhängig macht und nicht nach dem geht, was an Talenten und Möglichkeiten der eigenen Person gegeben ist, der wird zwar funktionieren, aber ob diese Funktion wirklich Glück und Zufriedenheit bringt wage ich zu bezweifeln.

Demut ein eingestaupter Begriff, aber ich denke nur wer sich selbst so nimmt wie er/sie ist und sich in seinen Fähigkeiten selbst entfalten kann, sich selbst verwirklichen, der kann für sich geltende Glücks-Formeln erkennen!


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17.04.2017 um 20:44
Zitat von NaPalmkatzlNaPalmkatzl schrieb:Da muss ich mich @parafugacious anschliessen. Jeder Mensch hat einen freien Willen
Das war so gar nicht gemeint ^^ Eher ein scherzhafter Mikroexkurs in die Philosophie.

Mir war nicht klar, das neurobiologische Prozesse in unserem Gehirn, derart starke Auswirkungen auf unser Verhalten und unsere Gefühle haben können.

Sogar komplexe Phänomene, wie  Empathie, können damit teilweise erklärt werden.
Eine Dreiviertelstunde später legen sie sich nichtsahnend in einen Kernspintomografen. Ihnen werden Bilder von Personen in extremen Gefühlslagen gezeigt, etwa ein junger Soldat, der um seinen gefallenen Kameraden trauert. Die 48 Probanden sollen angeben, wie stark sie mit den dargestellten Menschen fühlen. Die 24 Männer unter Oxytocin reagieren deutlich einfühlsamer als die Placebogruppe. „Sie sind so empathisch wie Frauen, die kein Hormonspray eingeatmet haben“, schreibt Hurlemann im vergangenen April im „Journal of Neuroscience“. „Das hat uns selbst völlig unvorbereitet getroffen“, sagt er. Oxytocin wirkt so intensiv auf die Psyche wie bisher kein anderes Hormon.
https://www.welt.de/gesundheit/article12585287/Hormone-schrauben-an-unseren-Emotionen.html





Es ist so ein bisschen das "Huhn oder Ei Problem"

Ist es die Situation, die zum Verhalten und der Reaktion geführt hat, oder ist es die jeweils biologisch bedingte Hormonausschüttung in meinem Kopf...
Vermutlich Beides. Für das Gefühl Glück jedenfalls gibt es eindeutig bestimmbare Hormone, die Einfluss darauf nehmen, wenn nicht sogar dadurch erzeugt werden, meistens durch "angenehme" Situationen.


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17.04.2017 um 21:09
@parafugacious

Absolut, das Glückshormon ist unumstritten.
Dieser Versuch zeigt das ja auch sehr deutlich. 
Ich habe aber vom freien Willen gesprochen und den haben die meisten Menschen. Sie können sich in den allermeisten Fällen selbst dazu entscheiden, ob sie zB morden.


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17.04.2017 um 21:21
Zitat von NaPalmkatzlNaPalmkatzl schrieb:Ich habe aber vom freien Willen gesprochen und den haben die meisten Menschen. Sie können sich in den allermeisten Fällen selbst dazu entscheiden, ob sie zB morden.
Ich habe zu dieser Thematik eine etwas deterministischere Auffassung/Ansicht.
Ich bin zwar schon der Meinung, dass jeder Mensch in seinem Rahmen einen freien Willen besitzt. In erster Linie ist ein Mensch aber ein Produkt aus seiner genetischen Veranlagung und seiner exogenen Entwicklung, also Prägung durch Familie, Umfeld, Lebensentwicklung. Wie sich die Persönlichkeit entwickelt, hängt maßgeblich von diesen Faktoren ab und inwiefern wir unsere Entscheidungen treffen, hängt wiederum maßgeblich von unserer Persönlichkeit ab. Jeder ist nur insoweit in der Lage, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, wie es der Rahmen, der zuvor durch endo - und exogene Faktoren gesteckt wurde, zulässt.
Jemand, der mordet, wird, sofern seine Steuerungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt nicht eingeschränkt war, zwar für seine Verhältnisse aus freiem Willen handeln. Ich finde aber nicht, dass man den freien Willen eines beispielsweise schwer vorgeschädigten Geistes mit dem eines normal entwickelten Menschen vergleichen kann.
Insofern sind wir alle irgendwo auch Opfer unserer Anlagen und Umwelt.


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17.04.2017 um 22:12
@NaPalmkatzl
Da muss ich mich @parafugacious anschliessen.
Darfst Du ruhig machen, ist halt nur nicht der neurologische Stand der Dinge. Ich persönliche baue meine Meinung halt lieber auf faktische Erkenntnisse auf als auf auf diffuse Vermutungen.
Bzgl Depressionen liegt es in wenigen Fällen an den Hormonen.
Auch das ist ein Irrtum. Einfach mal Betroffene oder Arzt und Apotheker Deines Vertrauens fragen.
"Bei einer Depression ist der Stoffwechsel des Gehirns verändert. Die Spiegel der Überträgersubstanzen (Neurotransmitter) Serotonin und Noradrenalin sind bei depressiven Menschen im Vergleich zu Gesunden niedriger."
http://www.netdoktor.at/krankheit/depression-7498
http://www.depression.at/ueber-depression/depression-was-ist-das/
Gerade bei Serienmördern liegt es vielfach an ihrem Lebensumfeld und der dadurch nicht vorhandenen Empathie und/oder zu ausgeprägtem Narzissmus.
Und wie erklärst Du Dir, dass nicht jeder in der gleichen Situation zum Mörder wird? Dass nicht alle Kinder einer solchen Familie Killer werden?
Dass viele Leute weitaus schlimmerere Zustände aushalten?


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17.04.2017 um 22:15
@Hyphaema
Ich bin zwar schon der Meinung, dass jeder Mensch in seinem Rahmen einen freien Willen besitzt. In erster Linie ist ein Mensch aber ein Produkt aus seiner genetischen Veranlagung und seiner exogenen Entwicklung, also Prägung durch Familie, Umfeld, Lebensentwicklung. Wie sich die Persönlichkeit entwickelt, hängt maßgeblich von diesen Faktoren ab und inwiefern wir unsere Entscheidungen treffen, hängt wiederum maßgeblich von unserer Persönlichkeit ab. Jeder ist nur insoweit in der Lage, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, wie es der Rahmen, der zuvor durch endo - und exogene Faktoren gesteckt wurde, zulässt.
Seh ich auch so und äußerte mich auch schon so.
Einen von meiner Körperchemie unabhängig freien Willen gibt es nicht. Alleine schon, wenn ich sehr ängstlich bin, wird mich der beste freie Wille nicht mutig machen - höchstens in meinen Träumen.


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17.04.2017 um 22:41
Zitat von NaPalmkatzlNaPalmkatzl schrieb:Ich habe aber vom freien Willen gesprochen und den haben die meisten Menschen. Sie können sich in den allermeisten Fällen selbst dazu entscheiden, ob sie zB morden.
Zumindest behauptest du das. Beweisen kann man den freien Willen nicht.

Den meisten Menschen sprechen wir Selbstkontrolle und Selbstbestimmung zu, d.h. aber nicht, das Sie einen freien Willen besitzen.

Und Mörder entscheiden sich in den meisten Fällen nicht wirklich selbst dazu, andere umzubringen. Die Tat geschieht soweit ich weiß, meist im Affekt. Und wenn Sie es doch vorsätzlich tun, haben Sie vermutlich einen Mangel an Empathie, eine "spezielle" Vorgeschichte o.Ä., die Ihre Tat erklären kann. @Hyphaema hat das ganz gut beschrieben.


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18.04.2017 um 00:10
@parafugacious
@off-peak



Mir kommt es so vor, als ob Sätze aus dem Zusammenhang gerissen werden.

Mit freier Wille war nicht gemeint, dass ich mich entscheiden kann, glücklich zu sein, wenn ich eine Depression habe.

Freier Wille war auf morden bezogen - also sie entscheiden sich bewusst zu töten zB Geldnot, Eifersucht, Wut, Rache etc. Hierzu habe ich in einem Beitrag weiter oben schon geschrieben, dass man organische/psychische Störungen rausnehmen muss.
Nicht umsonst sind die meisten Morde Beziehungstaten. Diese wären nicht passiert, wenn sich der Mörder nicht dazu entschieden hätte.
Denn die wenigsten passieren tatsächlich im Affekt, die meisten Täter gehen im Vorfeld schon den Tod des Partners gedanklich durch, tasten sich dann langsam bis zur  Tat vor und begehen dann den Mord.
Nachzulesen zB  im Buch von der forensischen Psychiaterin Nailah Saimeh "Jeder kann zum Mörder werden". 
Oder Lydia Benecke "Auf dünnem Eis - Die Psychologie
des Bösen": "Eine schwierige Kindheit in einem schwierigen Umfeld haben viele Menschen.
Die meisten schweren Straftäter entwickeln aufgrund ihrer Lebensgeschichte ungünstige Persönlichkeitseigenschaften. Diese Eigenschaften sind meist eine wichtige Ursache für ihre späteren Taten. Fakt ist aber: Sie hätten sich auch mit solchen Eigenschaften in sehr vielen Fällen anders entscheiden können."

Des weiteren bin ich der selben Ansicht wie @Hyphaema und hab das auch schon mal woanders geschrieben, dass es viele Faktoren gibt und erst ein Zusammenspiel von eigenen genetischen Anlagen und den Umweltbedingungen erfolgen muss.


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18.04.2017 um 00:26
@NaPalmkatzl

Dann schließen sich unsere Ansichten ja nicht gegenseitig aus, wenn ich dich richtig verstanden habe.

Selbstverständlich plant auch ein Mörder bewusst, wenn er es denn tut. Und handelt somit irgendwo "frei".
Das einzige, wo ich nicht mitgehe, ist dann zu sagen: "Aber er hätte es ja auch einfach lassen und ein schönes Leben führen können." Das mag vielleicht in Ausnahmefällen möglich sein - bei vielen gescheierten Existenzen besteht aber eben leider nicht mehr die Möglichkeit, einfach ein normales Leben zu führen, wie es gern so salopp gesagt wird. Um so etwas zu können, muss man sich erst einmal "normal" entwickelt haben und die "Normalität" kennen.


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18.04.2017 um 00:33
@Hyphaema

Ich gehe mit Dir absolut konform! Jeder hat in seiner eigenen Welt nur bestimmte Möglichkeiten - in dieser hat hat aber auch er die Wahl.


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18.04.2017 um 00:44
@NaPalmkatzl

Dieser Definition würde ich mich ebenfalls anschließen.


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18.04.2017 um 00:45
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Formel für Glück: genug Geld, soziale Kontakte, geilen Body haben, genug Freizeit
Geiler Body ist die Formel fürs Glücklichsein? Not really. Oder sind die ganzen Menschen die nicht gerade den Sixpack des Jahrhunderts haben voll unzufrieden mit ihrem Leben :ask: 


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18.04.2017 um 17:16
@Venom

hm tja...eben. Ich glaube sogar diese ganzen "Hübsch-perfekt'chen" die dann noch schön auf Facebook, Instagram und co. nach Aufmerksamkeit haschen ("Aufmerksamkeitsfutter") in Wirklichkeit recht unglücklich sind, bzw. ständig mit sich zu tun haben...das diese Perfektheit des Körpers eben bleibt.
ist ein Phänomen das es immer schon gab, keine Frage. jedoch wird es in Zeiten des Netzes noch weiter verstärkt und nimmt teilweise abstruse Ausmaße an...


Naja und ob es nun wirklich von Innen kommt? ...sicherlich teilweise. Andererseits aber auch wieder nicht. Keiner möchte bspw. in bitterer Armut leben und jeden Tag ums Überleben kämpfen müssen, und man ist damit sicherlich auch nicht glücklich.
Aber ebenso wenig kann mi ein Multimilliardär erzählen das er rundum glücklich ist...allein durch das viele Zeug was er besitzt....das kann es nicht sein.


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19.04.2017 um 08:50
@DieSache:

eb Dir Recht, was Deinen letzten Post angeht.

Aber ich glaube, unsere Talente, Besonderheiten und Fähigkeiten sind nur dann ein Weg zum Glück, wenn man das nicht für sich alleine hat. Menschen sind da nach meiner Erfahrung am Wichtigsten. Isoliert ist niemand wirklich glücklich, wir sind halt auch 'Rudeltiere'.

Damit meine ich nicht unbedint eine oberflächliche Außenwirkung. Sondern Beziehung und Interaktion.


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