Passagier wegen Überbuchung von Security aus Flugzeug gezerrt

Schon geile Story, einen alten Mann gewalttätig aus dem Flugzeug zu entfernen, weil er keine Gutscheine im Wert von 800 Dollar hinnehmen wollte, die man nicht mal frei verwenden kann.

Der Alte blutet aus dem Mund und das kam sicher nicht aus einem gewaltvollen Flötspiel zustande. 

Ob Arzt oder Bäcker spielt keine Rolle, aber das ist echt krass, was da vorgefallen ist.

Nach meinen neuesten Recherchen handelt sich um den alten Mann um einen vietnamesischen Einwanderer, der in Amerika als Arzt arbeitet. Seine fünf Kinder, vier davon selber Ärzte (wenn schon asiatisch, dann richtig) haben ein Team aus Anwälten zusammengesetzt, die die Fluglinie ans Leder sollen.

Und dieser Vogel von CEO meldet sich natürlich erst zu Wort, wenn die Linie sichtlich  Verluste macht und bisher habe ich keine direkte Entschuldigung für den Herrn David (so sein Vorname) ersichtet.

Klar, an komische Regeln muss sich jeder Passagier halten. Dazu gehört sich auch, sich dem Willen des Hausrechtes zu fügen, wenn ungeplant Plätze frei gemacht werden müssen.

Aber ich nehmen denen nicht ab, dass sie ihn nicht auch anders da raus holen konnten.


Der Breitag ist ohne Gewehr, gute Nacht. :sleepy:

Ich hoffe das diese Fluggesellschaft ordentlich dafür blechen muss.
Dieses Verhalten geht gar nicht.
Zumin weiß ich jetzt womit ich demnächst nicht fliegen werde .

@El_Gato

Aktuell gab es auch in Stuttgart einen Mann, der von Polizisten während einer Verkehrskontrolle verprügelt wurde, weil er seinen Zigarette nicht bei der ersten Aufforderung ausmachte. Also gibt es ähnliche Vorfälle auch bei uns.

Wenn der Staat hoheitliche Rechte an Polizisten überträgt, oder die Fluggesellschaft an Securityleute, muss man eben sicherstellen, dass diese auch über die notwendige Sozialkompetenz und Verhandlungsgeschick verfügen.

Einmal um etwas bitten und wenn nicht direkt darauf eingegangen wird, gibt es Prügel? Wo leben wir denn! 

Mit etwas Taktgefühl und evtl. ein paar Minuten Verzögerung hätte man die Situation problemlos auflösen können. Bestimmt hätte jemand anderes, der es weniger eilig hatte, an Stelle des Mannes verzichtet, wenn man das Ganze nach Außen kommuniziert hätte ... oder der alte Mann hätte dann eben nach kurzem Hin- und Her doch eingelenkt.

Ich erlaube mir mal, den Beitrag von @Pika mit zwei Links aufzufüttern, die zwischenzeitlich im Netz erschienen sind und die Recherchen nochmal bestätigen:

https://www.tagesschau.de/ausland/united-airlines-klage-101.html

https://www.welt.de/wirtschaft/article163671280/Anwaelte-bereiten-Klage-gegen-United-Airlines-vor.html

Vier Passagiere mussten den Flieger verlassen – einer wehrte sich

Die Fluggesellschaft hatte den Flug von Chicago nach Louisville im US-Staat Kentucky überbucht und benötigte vier freie Sitze für Crewmitglieder. Nachdem aber keiner der Fluggäste auf das Angebot, einen späteren Flug zu nehmen – und dafür eine Prämie und eine Nacht im Hotel bezahlt zu bekommen – eingehen wollte, wurden per Zufall Passagiere ausgesucht. Drei der Ausgesuchten verließen das Flugzeug, der vierte weigerte sich jedoch.

Dass auch drei weitere Fluggäste das Flugzeug hatten verlassen müssen, hatte ich bislang übersehen.

KAALAEL schrieb:Zumin weiß ich jetzt womit ich demnächst nicht fliegen werde .

Fragt sich, ob man da immer die Wahl hat, wenn man aus irgendwelchen Gründen zu einem bestimmten Zeitpunkt von A nach B fliegen muss. Wenn es so viele Konkurrenten gäbe, dass sich die Passagiere das aussuchen könnten, sich die Fluggesellschaften also um eine anständige Behandlung der Passagiere bemühen müssten, würde so etwas sicher nicht passieren.

Mich wundert aber, dass wirklich kein einziger der anderen Passagiere bereit war, seinen Platz (natürlich auch für das Geld) zu räumen, wenn der Passagier, der dafür ausgesucht worden war, angab, dringende Termine zu haben.

@AlteTante
liegt wohl daran, dass die Wenigsten aus Spaß im Flieger sitzen, sondern diesen Flieger genommen haben, um zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort zu sein und wohl auch niemand damit rechnete, dass es so weit kommen könnte.......

@Tussinelda und @AlteTante
Für mich sah es auf dem veröffentlichten Video so aus, als habe man erst gar nicht versucht, jemand anderen zu fragen oder auch nur vernünftig zu reden :-( 
Man ging zu dem Mann hin. Dieser meinte, dass er Arzt sei und dorthin fliegen müsse und bevor jemand auch nur eingreifen hätte können!!! und anbieten, dass er stattdessen hier bleibt, wurde der Mann ja schon gezerrt, mit dem Kopf gegen den Nachbarsitz gedrückt, Blut spritzte und dann weggezerrt 

Und genau das meinte ich vorhin auch mit offen Kommunizieren, um ein Problem zu lösen.

Die meisten Passagiere haben vermutlich nur gesehen, dass Security zu einer Personengruppe gingen, drei Personen aufstanden und eine Person gewalttätig aus dem Flugzeug gezogen wurde und nicht verstanden, was Hintergrund der Szene ist.

Ich mutmaße mal, dass nicht alle geschäftlich unterwegs waren und der ein oder andere für eine Entschädigung auch hätte später fliegen können und dazu bereit gewesen wäre, wenn er das Drama verstanden hätte.

Auf die Millionenklage bin ich auf jeden Fall schon mal gespannt und die sozialen Netzwerke könnten endlich auch mal ihren Nutzen beweisen. Vermutlich ist aber morgen schon alles wieder vergessen. 

@ Angelicais
Alle Passagiere an Bord wussten, dass vier Passagiere aussteigen sollten.
Es wurden zuerst alle gefragt, ob jemand freiwillig aussteigt - gegen Hotelübernachtung und 400 Dollar, dann 800 Dollar. Niemand war bereit.
Danach wurden die 4 per Computer "ausgelost".
Drei der Passagiere stiegen aus, David Dao weigerte sich mit dem Hinweis, dass er dringende Patiententermine in Louisville hätte.

Aber nicht, dass jemand denkt, ich finde es in Ordnung, was da gelaufen ist.
Eine Frechheit ist das.
Die 4 Crewmitglieder hätte man sicher auch auf anderem Weg nach Louisville schaffen können.

http://dmm.travel/news/artikel/lesen/2017/04/zufallsgenerator-sorgte-fuer-debakel-80215/

Dao war durch das United-Computerbuchungssystem, einen Zufallsgenerator, als eine jener Personen „auserwählt“ worden, seinen Patz zu räumen. Weil er nicht freiwllig gehen wollte, rief das Kabinenpersonal die Flughafenpolizei zu Hilfe. ...

Alles in allem scheint eine Verkettung unglücklicher Umstände zu dem Vorfall geführt zu haben. Denn dummerweise wurde die vom Zufallsgenerator ausgespuckte Liste mit jenen vier Personen, die nicht mitfliegen sollten, nicht wie üblich am Gate vor dem Boarding abgearbeitet, sondern erst, nachdem alle Fluggäste bereits Platz genommen hatten.
...
Lange bevor ein Flug startet, kreiert die Software eine “Bumping list”, eine Liste für alle Fälle, vornehmlich bei Überbuchungen.  ... In erster Linie suchten die Computer jene Personen aus, die sonst nie mit United oder einer anderen Airline fliegen, wobei darauf geachtet wird, dass z.B. Familien nie auseinander gerissen werden.

Angelicais schrieb:Für mich sah es auf dem veröffentlichten Video so aus, als habe man erst gar nicht versucht, jemand anderen zu fragen oder auch nur vernünftig zu reden :-(

Was an Vorgesprächen stattgefunden hat, das können wir nur schwer abschätzen, dazu scheint mir das Video, das den Ausführung im Spiegel widerspricht und erst einsetzt, als es bereits zum Eklat gekommen war, nicht unbedingt geeignet.

Tussinelda schrieb:liegt wohl daran, dass die Wenigsten aus Spaß im Flieger sitzen, sondern diesen Flieger genommen haben, um zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort zu sein

Dem kann ich mich nur voll anschließen. Denn nicht nur bei dem Arzt sondern auch bei den anderen Fluggästen dürften sich Folgetermine angeschlossen haben. Wer nach Louisville fliegt, hat vermutlich keine Urlaubsreise gebucht, wo er zeitlich frei disponieren kann.

Es wird Zeit, dass die Fluggesellschaften auch Stehplätze einrichten ...

Platz hätte man sicher auch noch auf den Flugzeugtoiletten oder vorne im Cockpit gefunden ;)

emz schrieb:Was an Vorgesprächen stattgefunden hat, das können wir nur schwer abschätzen, dazu scheint mir das Video, das den Ausführung im Spiegel widerspricht und erst einsetzt, als es bereits zum Eklat gekommen war, nicht unbedingt geeignet.

Ich hab dazu noch dieses Video hier gefunden. Dort sieht man, dass er mit United am Telefon ist, bevor der Vorfall passiert:

Doctor Was On Phone With United Moments Before Being Dragged Off Plane

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Auch erkennt man an einem der Videos vom Vorfall an einer sehr aufgeregten Frau, die im Hintergrund diskutiert, dass in der Kabine sehr wohl anscheinend über eine Lösung diskutiert wird. 

Was man machen muss: Durchsage "Wenn Herr X nicht seinen Platz aufgibt und auch sonst hier niemand für 800 Tacken etc pp bereit ist, einen andren Flug zu nehmen, müssen wir eben am Boden bleiben und keiner fliegt".

Und dann warten ^^

@NeonMouse
man hätte es noch geschickter machen können
"hier spricht der Kapitän wegen technischer Störung der klimaanlage, bitten wir Sie das Flugzeug zu verlassen"
Punkt!
Dann sind alle draussen, halbe Stunde später, nächstes einchenken ...und dann kann man die 4 eben garnicht mehr hinein lassen.
fertig.
Und niemandem hätte die fresse poliert werden müssen

;)

Was für ein Glück für den Pax, dass die Maschine noch am Boden war. Ein Rauswurf bei 30.000 ft ist für alle Beteiligten weitaus unangenehmer.

Typisch amerikanisch halt, wenn ein Welpe kläfft rücken die Panzer an.

Bin eh noch nie mit denen geflogen, immer nur europäische Gesellschaften oder sowas. Werden jetzt bestimmt auch viele boykottieren aber das soll mir recht sein und hoffentlich gibt es eine angemessene Klage und Schadenssumme. Kann auch sein dass der Verlust durch die, die diese Gesellschaft ab jetzt meiden werden noch viel schlimmer sein wird. Das verbreitete sich ja sehr schnell im Internet, vor allem in Form von sarkastischen Memes und hassen tut es mittlerweile fast jeder. Die Aktie hat auch schon eine mrd. Dollar an Wert eingebüßt.

laut den medien ist er aus der maschine gezogen worden per losentscheid
weil 'wichtigere' (mehr kohle ?) mitfliegen wollten..

bin gespannt auf den weiteren verlauf der geschichte
und ich hoffe inständig , dass diese fluggesellschaft es noch bereuen wird
dermaßen unmenschlch gehandelt zu haben.

Er wurde unter anderem ausgelost weil er nicht oft mit United fliegt. Um so öfter man mit einer Airline fliegt um so höher steht man bei einer Airline.@unbenannt

Tsuka schrieb:Er wurde unter anderem ausgelost weil er nicht oft mit United fliegt. 

Nun, mittlerweile wird der Mann wissen, wieso. 

spielt keine rolle .. jeder zahlt .. und jedes geld hat den gleichen wert
nur seltsam, dass es gleich 4 waren
warum ?
@Tsuka
fliegen die nur alle paar tage ?
hm.. vielleicht hätten sich die passagiere die

heraus--gelost

worden sind mit einer kleinen abfindung z.b. per first class in der nächsten masc
sich diesen ärger sparen können.. den sie jetzt am hal haben.

wer weiß, warum dieser mann sich so verzweifelt gewehrt hat ?