Intemporal schrieb:Ja, gelesen und ich finde schon, dass es zusammen passt. Kennlernphase hin oder her, wenn man sich da schon nicht bezüglich seiner Ängste und Unsicherheiten aussprechen darf, wann dann? Einfach abwarten und dann ansprechen, wenns unerträglich wird?
Du missverstehst mich. Es geht hier nicht um Ängste und Unerträglichkeiten. Die beiden hatten doch eine gute Zeit miteinander. Für sie war es schön und für ihn wahrscheinlich auch. Aber was seine Ehrlichkeit ausgelöst hat, sieht man doch. Es geht auch nicht darum Geheimnisse zu haben oder Unwahrheiten zu verbreiten. Dieses ganz Spielchen wäre völlig unnötig gewesen, wenn er einfach weitergemacht hätte. Den Drang, sie öfter sehen zu wollen, hätte er nicht kommunizieren sollen. Er hätte es ihr zeigen sollen. So wie er es gemacht hat, kommt es ihr doch vor, als ob sie sich eine Verpflichtung begibt. Und eine Beziehung sollte so nicht beginnen.
Intemporal schrieb:Nicht sein Gequatsche, sondern sein plötzliches Handeln, das für sie nicht klar zuzuordnen war. Hätte vermieden werden können, hätte er sich ihr dahingehend einfach geäußert, so hätte man das eventuell klären und aus der Welt schaffen können, ohne direkt die Flucht ergreifen zu müssen. Nur deshalb hat die TE jetzt diese Angst.
Da sind wir doch beim Punkt. Sein Zurückziehen ist doch nur Folge des Gelabers. Er meldet bei ihr Ansprüche an. Sie ist ein wenig überfordert damit, er interpretiert es falsch und bummms. Keiner wollte was böses. Im Gegenteil. Und doch gibt es diesen Thread...
Intemporal schrieb:Klar, das bestreitet doch niemand. Keine Ahnung, was du gegen Kommunkation hast und wie du dir solche Gespräche vorstellst, aber man kann seine Zweifel auch äußern, ohne jemanden damit massiv unter Druck zu setzen. Manche wissen einfach gern woran sie sind.
Ich stelle mir vor, dass es solche Gespräche gar nicht gibt!
Was soll so ein Gespräch bringen?
"Du Schatzi, wir sehen uns regelmäßig und schlafen zusammen, lass es uns ab jetzt eine Beziehung nennen! Ach und wo wir gerade dabei sind. Ich würde Dich gerne viel öfter sehen, weil ich verrückt nach Dir bin und mich ansonsten einsam fühle. Außerdem habe ich Angst, dass ich Dich wieder verlieren könnte und dann meine Traumfrau wieder von vorne suchen muss. Außerdem bin ich unsicher, ob ich in meinem Alter und mit Kindern je wieder eine Frau finde."
Das wäre in seinem Falle sicherlich nicht weit an der Wahrheit vorbei. Und? Macht es das besser? Nein, das macht es schlechter.
Laucott schrieb:Ähm, es ist das wichtigste überhaupt, gerade am Anfang einer Beziehung.
Bist Du nicht von Anfang an offen gegenüber deinem potentiellen Partner und redest nicht über das was
Dich bewegt, Dich ausmacht und was Du selber von einer Beziehung erwartest, ist ein späteres
Zusammensein auf Dauer zum scheitern verurteilt.
Doch. Ehrlich bin ich immer. Aber ich muss nicht alles in Worte packen, die Verwirrung stiften können. Wenn ich meine Freundin, Partnerin etc. sehen will, dann ruf ich an und kann ihr sagen, dass ich Lust habe sie heute Abend zu sehen, essen zu gehen, zu vögeln oder was auch immer.
Ich muss ihr nicht sagen, dass ich ab heute 17:15 Uhr eine monogame Beziehung mit ihr führen will und sie bitte zustimmen soll oder eben nicht. Sowas lebt man, aber man zerquatscht es nicht.
Es geht hier auch nicht darum, dass man von sich nichts preisgeben sollte. Ich gebe alles Preis und rede viel über tiefsinnige Dinge, auch über Gefühle. Aber eins werd ich nie und nimmer tun: Eine Beziehung die ich führe, irgendwie kramphaft mit Worten definieren zu wollen.