Kinder sollen im Schwimmbad nicht mehr mit Mama unter die Dusche?

Ilvareth schrieb: So weitsichtig kann ein Dreijähriger nicht denken, dass er abwägt, ob das, was ihm gerade durch den Kopf schießt, auch angesprochen verletzend für andere sein könnte.

Was müsste man dem Kind nicht alles sagen, bevor man überhaupt mit ihm wohin geht.

Tu dies nicht, mach das nicht, lach nicht, wenn..

Ich würde erstmal warten, bis sich etwaige Situationen ergeben, wo ich dem Kind was erkläre, wenn es sich unangemessen benommen hat. Klar gibt es Ausnahmen wie Strassenverkehr.

@Tussinelda

Laut deiner Annhame sind die Kinder das im Eingangspost erwähnte Schwimmbad besuchen schwer erziehbar und würden sich permanent den Bitten / Anweisungen / Aufklärungsversuchen ihrer Eltern vehement widersetzen, so, dass alle Mühe von Anfang an verschwendet ist und die Eltern nur hilflos dabei stehen können wenn ihre Kinder in Form einer unkontrollierbaren Naturgewalt weder ihre Blicke, noch ihre Gedanken von den nackten, älteren Mitbürgern lösen können. Ach ja.. die älteren Mitbürger sind dadurch dann auch noch so verstört, dass sie für den Rest ihres Lebens kein Kind mehr in ihrer Nähe dulden können. :D 

Tussinelda schrieb:Du gehst aber davon aus, dass Eltern nicht erziehen, nicht korrigierend eingreifen, darauf wollte ich hinaus

Ich gehe davon aus, dass die Kinder in der Lage sind unter elterlicher Aufsicht zu duschen ohne jemanden zu belästigen. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Eltern ihren Kindern bestimmte Benimmregeln beibringen.
@Ilvareth

Ilvareth schrieb:Dabei können und sollen Eltern helfen. Aber sie können es nicht herzaubern. Entwicklung braucht Zeit.

Sie können das Kind ablenken, mit dem Kind sprechen, ein Spielzeug mitnehmen, etc. etc. Ihr tut so als ob man als Mutter in der Dusche nur die Wand angucken kann während sich das Kind wie hypnotisiert die Altersfalten von irgendwelchen Omas astarren muss.

Du hast doch selbst eine Tochter.. Hast du wirklich derart wenig Fantasie, dass du mit Ausreden über die angebliche Machtlosigkeit der Eltern in derartigen Fällen kommen musst?

@doree
nein, das habe ich nirgends geschrieben, zitiere bitte

@Tussinelda

Wo ist dann das Problem, wenn du es nicht geschrieben hast? Wenn sich die Kinder doch erziehen und sich sehr wohl dazu bewegen lassen fremde Menschen nicht anzustarren und keine Aussagen zu äußern, die andere als verletzend empfinden könnten, dann ist das Problem doch gegessen. Die Eltern gehen ihren Pflichten als Erziehungsberechtigte nach und dürfen ihre Kinder weiterhin in die Duschen mitnehmen. Die alten Damen werden nicht mehr angestarrt und mit Sprüchen belästigt. Friede, Freude, Eierkuchen.

doree schrieb:Ich gehe davon aus, dass die Kinder in der Lage sind unter elterlicher Aufsicht zu duschen ohne jemanden zu belästigen. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Eltern ihren Kindern bestimmte Benimmregeln beibringen.

Was verstehst Du unter Belästigung?

Ich finde es absurd, das man sämtliche Benimmregeln durchgeht, bevor man mit dem Wurm schwimmen gehen kann.

Kann sich so ein kleines Kind unmöglich merken u. wird es aufgrund seines Alters, geringen Reife, nicht befolgen können.

borabora schrieb:Ich finde es absurd, das man sämtliche Benimmregeln durchgeht, bevor man mit dem Wurm schwimmen gehen kann.

Kann sich so ein kleines Kind unmöglich merken u. wird es aufgrund seines Alters, geringen Reife, nicht befolgen können.

Und deswegen haben Jungs(wie hier als Beispiel) nichts in der Damendusche zu suchen.

Dann müssen eben Duschkabinen geschaffen werden.

borabora schrieb:Was verstehst Du unter Belästigung?

Als Belästigung habe ich das bezeichnet, was die alten Damen im Eingangspost als belästigend / störend empfanden.

borabora schrieb:Ich finde es absurd, das man sämtliche Benimmregeln durchgeht, bevor man mit dem Wurm schwimmen gehen kann.

Da spricht wieder die Bequemlichkeit. :)

borabora schrieb:Kann sich so ein kleines Kind unmöglich merken

Und schon wieder Ausreden.



Ihr stellt die Kinder wie pflegebedürftige Alzheimerpatienten dar..

@doree
Gerade weil ich eine Tochter habe, die sehr früh ausgesprochen gut sprechen konnte, weiß ich genau, wie schnell eine gesamte Autobahnraststätte über das Aussehen des Intimbereichs der fraglichen Mutter informiert werden kann. Deutlich schneller, als man "pschscht" zischen oder ein Spielzeug aus dem Hut zaubern kann. Und mit Macht oder Machtlosigkeit hat das überhaupt nix zu tun. Solche Dinge passieren. Es sind Kinder! 
Jetzt mal Hand aufs Herz: ein Junge im Vorschulalter in der Danendusche, brav neben seiner Mutter stehend, sich mit ihr höchstens im Flüsterton unterhaltend und dabei sittsam zu Boden schauend, um niemanden zu bekästigen: denkst du da wirklich " gute Erziehung" oder beschleicht dich nicht doch das Gefühl, dass mit dem Knaben vielleicht irgendwas nicht stimmt? 

@doree

Das hat mit Bequemlichkeit nichts zu tun.

Ein Kind reagiert doch eher eingeschüchtert, wenn die Mutter es mit Verboten u. Benimmregeln zutextet!

Im Grossen u. Ganzen hab ich konkrete Situationen "abgewartet" u. dann mit dem Kind gesprochen. Nicht unbedingt vorher.

doree schrieb:Da spricht wieder die Bequemlichkeit. :)

 Ich bin alles andere als bequem! Du interpetierst das Falsche in meinen Worten hinein!

Es gibt auch Mütter, die sich mit ihren Kindern nicht blamieren wollen oder gerne zeigen, wie "artig" ihre Kinder doch sind...

doree schrieb:Und schon wieder Ausreden.

Ich habe es nicht nötig, mich auszureden, weil ich davon überzeugt bin, was ich schreibe ;)

@Ilvareth

In deinem Beispiel schilderst du eine Situation auf die du unvorbereitet warst. Das kann natürlich passieren. Allerdings passiert es nicht, wenn man sich bereits auf eine Situation eingestellt hat und das Kind bereits im Vorfeld entsprechend ablenkt. Es sind zwar Kinder, da hast du recht. Du bist allerdings erwachsen!

Ilvareth schrieb:Jetzt mal Hand aufs Herz: ein Junge im Vorschulalter in der Danendusche, brav neben seiner Mutter stehend, sich mit ihr höchstens im Flüsterton unterhaltend und dabei sittsam zu Boden schauend, um niemanden zu bekästigen: denkst du da wirklich " gute Erziehung" oder beschleicht dich nicht doch das Gefühl, dass mit dem Knaben vielleicht irgendwas nicht stimmt?

Als hätte ich nie kleine Jungs in den Damenduschen gesehen. :D Sie haben sich ganz normal umgeschaut und haben im normalen Ton mit ihren Müttern gesprochen. Sie haben weder jemanden angestarrt, noch sich mit den Falten der Oma von nebenan beschäftigt. Wie haben die Mütter das bloß geschafft... Es müssen wohl alles Hexen gewesen sein... :D

@doree
Kinder ticken nun mal nicht wie Erwachsene. Kinder sind keine Erwachsenen in Kleinformat. 
Darüber hinaus ist erwiesen, dass Kinder das Wort "nicht" gar nicht richtig wahrnehmen. Sie vor dem Schwimmbadbesuch mit "Du sollst nicht"s zu belegen, bringt genau null Erfolg. 
Es geht hier um Kinder, die noch nicht das schulfähige Alter erreicht haben. Die keine Vorstellung haben, dass drei und zwei fünf sind, weil ihr Gehirn das nicht umsetzen kann. Die ihren Namen schreiben können, das aber oft spiegelverkehrt machen, weil ihr Gehirn das so umsetzt. Diesen kleinen Menschen möchtest du die Benimmregeln der Erwachsenenwelt einbläuen, bevor du mit ihnen Schwimmen gehst? Ich fürchte, schwimmen fällt aus. 

@doree
das Problem ist, dass Du es mir unterstellt hast.......obwohl ich es nie geschrieben habe. Ich sage, dass Äusserungen von kleinen Kindern (3-6) nicht zu kontrollieren sind, bevor sie aus dem Mund kommen. Außer man verbietet ihnen den Mund. Und das nenne ich nicht Erziehung

@doree
Kann es denn vielleicht sein, dass sich Kinder nicht nur in ihrer Erziehung, sondern auch darüber hinaus unterscheiden? Dass es Kinder gibt, die viel gucken und viel fragen und dabei das duschen vergessen? Und solche, die Duschen und nicht links und rechts gucken und einfach kein Interesse an den Falten links und den Tätowierungen rechts von ihnen haben? 

borabora schrieb:Das hat mit Bequemlichkeit nichts zu tun.
Ein Kind reagiert doch eher eingeschüchtert, wenn die Mutter es mit Verboten u. Benimmregeln zutextet!

Wie würdest du denn einem Kind beibrigen, dass es sich z.B. die Hände vor dem Essen waschen soll? Holst du eine Liste heraus und fragst ihn alle existierenden Benimmregeln ab? :) Wartest du bis das Kind sich eine Krankheit zuzieht, weil es mit schmutzigen Händen das Essen angefasst hat? Wie gehst du denn vor, wenn du meinst, dass es für ein Kind unzumutbar ist, dass es bestimmte Regeln vor dem Eintreffen der eigentlichen Situation lernen soll?

borabora schrieb: Ich bin alles andere als bequem! Du interpetierst das Falsche in meinen Worten hinein!

"Es ist eh nicht möglich, also versuche ich es erst gar nicht" - klingt überhaupt nicht nach Bequemlichkeit

borabora schrieb:Ich habe es nicht nötig, mich auszureden, weil ich davon überzeugt bin, was ich schreibe

Das eine schließt das andere nicht aus. Man kann auch Ausreden für sich selbst erfinden. ;)

@Tussinelda
Wenn ich dir etwas unterstellt habe was du nicht gesagt hast, bzw. es nicht so meintest, dann entschuldige ich mich dafür.

Tussinelda schrieb:Ich sage, dass Äusserungen von kleinen Kindern (3-6) nicht zu kontrollieren sind, bevor sie aus dem Mund kommen. Außer man verbietet ihnen den Mund. Und das nenne ich nicht Erziehung

Dazu habe ich mich allerdings schon geäußert. Solche Aussagen fallen für mich in den Bereich: "Ausrede".

@Tussinelda

Es gibt doch überall mind. zwei Duschräume, so wird einer umgebaut mit Kabinen und der andere bleibt allen offen die sich gerne nackt vor anderen duschen möchten, dann kann die Übermutter sogar ihren 10-Jährigen mit hinein schleppen.
:)

@doree
ach so, es ist also eine Ausrede, wenn man nicht weiß, was Kinder denken und womöglich aussprechen....wie lächerlich, ich frage noch einmal, hast Du Kinder?

Es kann für besonders junge Kinder nicht gut sein, wenn man sie vorher "impft", was sie zu unterlassen haben.

doree schrieb:Wie würdest du denn einem Kind beibrigen, dass es sich z.B. die Hände vor dem Essen waschen soll?

Ganz einfach! Ich gehe mit dem Kind gemeinsam zum Waschbecken u. erkläre ihm, warum wir uns jetzt die Hände waschen.
Das macht man ne zeitlang u. dann sollte das Kind es von alleine machen.

doree schrieb: Wie gehst du denn vor, wenn du meinst, dass es für ein Kind unzumutbar ist, dass es bestimmte Regeln vor dem Eintreffen der eigentlichen Situation lernen soll?

Ich kann nicht wissen, wie das Kind reagiert, wenn... also erstmal ruhig Blut u. abwarten ;)

Tussinelda schrieb:Ich sage, dass Äusserungen von kleinen Kindern (3-6) nicht zu kontrollieren sind, bevor sie aus dem Mund kommen. Außer man verbietet ihnen den Mund. Und das nenne ich nicht Erziehung

Dem schliesse ich mich an ;)

Zur "Not" kann man ihm noch Scheuklappen anziehen, um auf Nummer Sicher zu gehen... :trollking:

Tussinelda schrieb:ach so, es ist also eine Ausrede, wenn man nicht weiß, was Kinder denken und womöglich aussprechen....wie lächerlich, ich frage noch einmal, hast Du Kinder?

Es ist eine Ausrede, wenn man behauptet ein Elternteil wäre nicht in der Lage einem Kind die einfachsten Benimmregeln beizubrigen bzw. wenn es wirklich nicht klappen sollte, es abzulenken oder zu beschäftigen.

doree schrieb:Es ist eine Ausrede, wenn man behauptet ein Elternteil wäre nicht in der Lage einem Kind die einfachsten Benimmregeln beizubrigen

Wenn ich Deinem Beispiel vor dem Essen des Kindes folgen würde, ihm dies u. das erzähle... Spiel mit dem Essen nicht rum, esse mit Messer und Gabel, lass nix auf dem Boden fallen usw., welches Kind isst dann noch? *kopfschüttel*