Hijab als Teil der Polizeiuniform

Da ich selbst jahrelang Uniformträger war, bin ich dagegen. Die Uniform dient ja schon den Namen nach dazu, einheitlich gekleidet aufzutreten.

Von daher haben modische, kulturelle oder religiöse Accessoires da nichts zu suchen.
Dazu zählen bei mir auf jeden Fall Feuerwehr, THW, Bundeswehr und Polizei.

Einsatzbedingte Abweichungen wie Masken bei Polizei oder auch Shemag bei der Bundeswehr in Afghanistan beispielsweise bilden da natürlich Ausnahmen.
Die gibt es dann übrigens auch dienstlich geliefert.

@tic
Jo, sehe ich ähnlich. Hijab bei der Polizei sollte es mMn nicht geben.

Ich persönlich möchte an Staatspersonen keine offen zur Schau gestellten religiösen/ politischen oder anderweitige Devotionalien sehen. Ob das nun Kreuze, Kopftücher, ein Schal vom Lieblingsfußballverein, ein Button von der SPD oder ein Metallica Patch an der Weste ist. Das hat da meiner Ansicht nach nichts zu suchen.

@sanne-ld

sanne-ld schrieb:Ich frage mich, wie es andersrum aussehen würde, wenn Deutsche Christen, die in Islamischen Ländern leben, plötzlich einfordern würden, nach der Deutschen Kultur leben zu wollen, würde ihnen das gestattet werden ?...

Eher nicht.
In manchen islamischen Ländern schmeißen die Muslime die Abfälle auf das Dach, damit Christen nichts davon bekommen können.
Zum Christentum konvertierte Menschen müssen sich verstecken bzw. ihren neuen Glauben verbergen.

Solche Sondergenehmigungen könnten auch andere Religionsgemeinschaften einfordern. So gäbe es vielleicht bald Polizisten mit Turban,
Indianerschmuck oder Kippa.

Kein Problem mit Kopftüchern bei britischen Polizistinnen. Meines Wissens nach dürfen Sikhs bei der britischen Polizei auch ihre Turbane tragen. Gleiches Recht für alle.

Nein. Keinesfalls. Keine Ausnahmen für irgendwen, wenn es um die Religion oder um politische Statements bei Uniformierten geht. Neben den hier genannten Argumenten kann es des Weiteren wie eine Provokation wirken, wenn Beamte offenkundig zeigen, dass sie einer bestimmten Religion anhängen. Neutralität ist das A und O. Zumal man dann ehrlicherweise jeder Religion, wie groß oder klein sie auch sein mag, zugestehen müsste, Extrawürste bei der Bekleidung im Dienst zu bekommen.

Ich lehne es ab Uniforumen durch religiöse Symbole zu "ergänzen". Polizeibeamte und andere Uniformträger haben ihren Dienst in völliger religöser Neutralität auszuzüben. Eine Polizistin mit Hijab würde mich daher genau so stören wie ein Polizist mit Kippa oder mit einem sichtbar getragenen Kreuz (ich selbst trage ein Kreuz, aber unter dem Hemd).

Generell hat jeder Mensch das Recht seinen Glauben zu leben nur gibt es eben berufliche Einschränkungen.

Wird in einigen Ländern schon praktiziert. In noch mehr ist auch der Turban der Sikh erlaubt.

Eigentlich keine grosse Sache...

Aber naja eignet sich gut als alternativer Kriegsschauplatz.

Es mag in Ländern mit mehrheitlich religiöser Bevölkerung ok sein. In einem Land mit Staatsreligion von mir aus auch.
Wir sind hier aber in Deutschland, einem mehr oder weniger säkularen Staat.

Religion sollte Privatsache sein und nicht immer zur Schau getragen werden. Ich würde niemals auf Arbeit mit religiösen Symbolen rumlaufen. Ich verheimliche meinen Glauben nicht aber muss ihn auch nicht wie eine Monstranz vor mir hertragen.

Fänd ich ein bisschen komisch. Uniform heißt doch, dass alle gleiche Kleidung tragen sollen. Maximal vielleicht für Mann und Frau getrennt. Aber nicht für alle möglichen Religionen noch Unterschiede verbauen.

Wer den Beruf ausüben will kann ja trotzdem ganz einfach die sonst normal übliche Kleidung tragn und dann in seiner Freizeit das was ihm die Religion vorschreibt. Also wenn man nen Beruf wirklich ausüben will ... es ist ja dennoch noch genug Zeit in der Freizeit, andere Sachen zu tragen.

In Berufen in denen keine Uniform üblich ist is es egal (da können auch Kopftücher erlaubt sein). Nur halt bei Uniformen alle die gleiche Uniform bitte.

@Harry_Haller
Nö. Das was ich sagte ist in westlichen Ländern so. Zb Kanada. Das sind halt Länder welche nicht religionsfeindlich sind.

@lkdwpi
Bei uns haben die Polizisten verschiedene Kopfbedeckungen. Entweder nebkappe oder ein barett. Von daher Sinnfrei deine Aussage.

Das hängt sicherlich aber auch von der Situation ab, welche Kopfbedeckung man trägt. Und gibt bestimmt auch Anlässe zu denen man keine Kopfbedeckung trägt. Zumindest bei der Bundeswehr ist es glaube ich üblich in Gebäuden die Kopfbedeckung abzunehmen, wenn ich mich recht erinnere.

Also lieber einheitlich lassen. Die Burka-Frauen würde man damit sowieso nich in die Polizei bekommen, denen würd ein Kopftuch oder sonstwas nich reichen + normale Uniform (außer man erlaubt dann komplett auch Burka, damit die auch zufrieden sind und zur Polizei können und während der Arbeitszeit ihre Religion ausleben können).

Stimmt, bei der Bundeswehr wird die Kopfbedeckung beim betreten eines Gebäudes abgenommen.

Das die Polizei verschiedene Kopfbedeckungen hat liegt auch an den verschiedenen Aufgabenbereichen und Einheiten.
So trägt die bayerische Bereitschaftspolizei Barrett, die Schutzpolizei hingegen nicht. Weiße beim Verkehrsdienst wegen besserer Sichtbarkeit, Grüne bzw bald Blaue im normalen Dienst.

Und dann und wann auch mal einen Helm.

Das sind aber alles keine religiösen Kopfbedeckungen. Daher nicht vergleichbar.

1. Es ist absolut kontraproduktiv, wenn die Exekutive religiöse Symbole zur Schau stellt.

Was wird das? Religionspolizei?

Das schafft nur Probleme und wird auch die Autorität noch weiter untergraben. Bin mir sicher, dass das immer ein Thema wäre und die Beamtin nicht so gesehen wird wie ihre Kollegen.

Wozu braucht die Exekutive religiöse Symbole? Bitte um Antwort.

2. Es ist sehr produktiv wenn Muslimas diesen Beruf ausüben. gefällt mir und ist ein positives Zeichen.

@lkdwpi
Es geht um kopftuch und nicht um Burka.

@Harry_Haller
Wie gesagt. In Offeneren Ländern due nicht so fremdenfeindlich sind ist das nicht so ein Problem. Deutschland hängt da sicher noch einige Zeit hinterher.

das hat nichts mit fremdenfeindlichkeit zu tun, der staat hat nur neutralität zu wahren.