12-Jähriger in Bonn schwebt in Lebensgefahr, Mordkommission ermittelt

Gestern ereignete sich in Euskirchen ein schlimmer Vorfall.
Ein zwölfjähriger wurde so schwer verletzt,dass er um sein Leben ringt.

Hier ist ein Link zu dem Vorfall
http://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/euskirchen-12-jaehriger-schwer-verletzt-100.html

Da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, kann ich da nicht viel zu schreiben, außer, dass der Kurze von einer Lehrerin auf dem Schulhof verletzt gefunden wurde und sie den Notarzt rief.
Im Krankenhaus stellte sich heraus, dass er schwer verletzt ist und musste mit dem Rettungshubschrauber in eine andere Klinik verlegt werden um operiert werden zu können.

Er konnte vorher noch Aussagen zu dem Vorfall machen und gab an verprügelt worden zu sein.

Ich bin tief betroffen und finde kaum Worte, es ist unfassbar!
Ich wünsche dem Kleinen alles Gute, vorallem gute Besserung und dass er es schafft.

Und ich hoffe, dass die Täter ganz schnell dingfest gemacht werden.

Euskirchen ist nicht weit von hier entfernt. Habe aber keine verbindung dazu.

Ich weiß von schulen wo cams auf den schulhöfen aushängen.


Wenn man vids auf YT sieht dann erkennt man das dies nicht nur ein deutsches problem ist sondern inzwischen schon ein weltweites.

Teenager die gerade einmal das kindesalter und dessen mentalität hinter sich haben schlagen aufeinander ein das man nur noch fassungslos ist.

Auch weil man erkennt das dies nichts als ein unreifes gehabe ist.


Wenn der polzei aber in diesem fall schon mutmaßliche täter bekannt sind das sie dies andeutet gibt es wenigstens einen kleinen hoffnungsschimmer.

Hoffentlich erholt er sich davon wieder so gut wie es geht.

Ich möchte hier doch anmerken, dass die gewalt auf deutschen shculhöfen im vergleich zu früheren zeiten eher abgenommen hat.
Es gibt lediglich mehr eindrucksvolle fälle wie diesen.

Hoffentlich kommt der Junge durch. Wenn er nach der Tat noch sprechen konnte und sein schädel ab dem zeitpunkt von fachleuten stabil gehalten wurde, würde ich das zum Glück auch annehmen wollen.

. Er wurde verprügelt. "Es haben sich Hinweise darauf ergeben, dass andere Schüler den 12-Jährigen verletzt haben könnten", sagt Polizeisprecher

Polizei spricht von Täter. Waren wohl mehrere die auf ihm rumgesprungen sind.

shionoro schrieb:Ich möchte hier doch anmerken, dass die gewalt auf deutschen shculhöfen im vergleich zu früheren zeiten eher abgenommen hat.
Es gibt lediglich mehr eindrucksvolle fälle wie diesen.

Gib mal eine Quelle dafür! Danke!
Statistiken zu Kriminalität auf Schulhöfen hat wie alle andere Kriminalstatistik das Problem, dass sie nur spiegeln kann, was erfasst wird.
Und wie viel Prozent von "Auseinandersetzungen unter Jugendlichen" erfasst die Polizei? Bestimmt keine 10%.
Unter Erwachsenen ist es auch nicht viele anders.

@SLOGEEK

Darum nimmt man nicht die anzahl der angezeigten fälle, sondern die anzahl der versicherungsfälle bei verletzungen.
Ob die Eltern anzeigen oder nicht, so ne gebrochene nase will bezahlt werden.

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Es gab laut Bundesverband der Unfallkassen 2003 93.295 gemeldete „Raufunfälle“. Die Anzahl der Raufunfallrate (pro 1.000 Schüler) betrug 11,3 (an Hauptschulen 32,8). Der Bundesverband stellte in seinen Statistiken eine Abnahme gegenüber 1993 fest, ebenso bei der Frakturenquote Wikipedia: Gewalt an Schulen#Deutschland


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Heißt wir haben eine abnahme von 1993 zu 2003 (und das obwohl wir mehr intensivtäter haben, als grundsätzlich mehr schlimme schlägereien als früher haben müssten, wo wirklich was passiert).

Klar, is zehn jahre her, aber damals hat man genauso behauptet, dass alles angeblich brutaler geworden sei.
Wir haben seitdem ne abnehmende jugendkriminalität, also sicherlich keinen grund anzunehmen, dass wir mehr gewalt an schulen als 'früher' haben, wo lehrer sich oft nichtmal dafür interessiert haben was auf dem schulhof so abging.

Ich finde grundsätzlich nicht richtig, solche schlimmen fälle zu nutzen, um das klima der angst oder gewalteskalation zu perpetuieren.

Viele eltern haben heute schon angst, ihre kinder nicht mit dem auto zur schule zu bringen, weil sie sich allerlei schlimme dinge ausmalen. Obwohl das für gewöhnlich (wirkliche problemschulen mal außer acht gelassen) nicht gerechtfertigt ist.

Auch hier muss man erstmal klären, was überhaupt passiert ist.

Bevor man denkt, hier habe eine gruppe halbstarker absichtlich einen kleinen jungen fast totgeprügelt, sollte man abwarten.

Kann genausogut sein, dass da zwar ein eprügelei war, aber der junge einfach unglücklich gefallen ist mit dem kopf, was der andere (oder meinetwegen die anderen) nicht gemerkt haben und abgehauen sind.
Der Junge war danach noch ansprechbar, ist also gut möglich, dass der ernst der lage erst später von der lehrerin erkannt wurde.

Wäre immernoch zu bestrafen, wäre aber sicherlich ein anderes ding als ne gruppe die absichtlich auf ihn eindrischt und ihn dann liegen lässt.

@shionoro

Im Link war zu lesen das der Junge wohl nicht gestürzt ist und vor der OP noch ansprechbar war.
Du hast recht, man macht sich als Elternteil natürlich extreme Sorgen und hat Angst um sein Kind.
Hoffentlich wird der Junge wieder vollständig gesund.

Ich könnte die heutigen Zeiten nicht einschätzen, auf mich wirkt es eher so als würde es immer brutaler zugehen.

Laßt es uns mal so sagen, bei unterschiedlichen delikten haben die fälle quantitativ abgenommen.

Ich sprach da heute schon mal in einem anderen thread mit einem user darüber der richtig anmerkte das manche delikte in der polizeistatistik von ihrer anzahl zwar rücklaufig sind, aber durch manchen medienhype der aus manchen fällen gemacht wird, so wie manche fälle dramatisiert werden, es aber eher den eindruckmacht als nähmen diese fälle zu.

Von der brutalität her, dem gegenüber ein möglichst großes und schwerwiegendes verletzungsbild zuzufügen, so das es nahezu lebensgefährlich ist, hat es sich qualitativ geändert.

Früher sahen solche prügeleien und rangeleien eher so aus, egal ob auf schulhof oder privat, das es eher eine art gegenseitige ringerei war bis dann beide irgendwann am boden lagen und einer von beiden den anderen im schwitzkasten hatte.

Das ging noch eine weile bis beide dann aufstanden und gut wars.

Es gab schlmmstenfalls auch schon mal eine blutende nase oder ein blaues auge.

Sowas gehörte früher zum jungensein aber eher dazu.
Mal auf dem bolzplatz oder auf dem schulhof eine "prügelei" gehabt zu haben.
(Die, wie gesagt, doch meist eher eine ringerei war.)

Aber das heute, dieses dumpfe pseudo-cool sein mit einer sinnlosen auf den schädel einschlagerei und treterrei hat nichts mehr mit sinn zu tun und muß politisch wie gesellschaftlich gemeinsam diskutiert werden.

Vllt. auch mit der einsicht das nicht alles an einer "antiautoritären erziehung" bedingungslos gut ist.

@aero

Ich finde, dass das ein mythos ist, mit dem 'früher hatte man ehre beim kämpfen'.

Ich glaube nicht, dass das stimmt. Das mag bei vielen jugendlichen der fall gewesen sein, aber schon damals gab es, gerade in reinen jungen und mädchenschulen, erhebliches mobbing mit gewalt und keinerlei präventive strukturen, wie es sie heute gibt.

Da erzählen die väter aber lieber von dem kampf mit dem schwitzkasten als dem kampf mit dem inneren der toilette, ob als täter oder opfer.

@shionoro


Sowas gab es alles...zwar nicht so bezeichnet, "mobbing" usw., solche begriffe gab es in den 70ern noch nicht, das hieß das hänseln oder so, aber es gab nicht, wiederhole nicht, diese art von brutalität das es nur noch darum ging jemanden zu zweit oder dritt den schädel einzutreten damit andere "coole cam aufnahmen" bekommen.

@yong


Ich denke das wie gesagt wirklich nicht, dass es brutaler zugeht.
Und wenn man das immer wieder sagt und denkt finde ich, dass man den kindern keinen gefallen tut.

Eingreifen muss man, wo wirklich gewalt und mobbing herrscht.

Da gibt es einzelne schulen oder klassen, wo das der fall ist.

Da bin ich immer für sozialarbeiter, lehrerfortbildung und in letzter konsequenz auch shcnelleres verweisen von schülern.

Aber ich bin gegen die verallgemeinerung von der idee, dass es heute brutaler wäre als früher.
Das stimmt meiner ansicht nach ganz einfach nicht, im gegenteil.

@aero

Weil es damals noch keine cams gab. Dass man gemeinsam in einer bandenmentalität leute verkloppt oder schickaniert hat, das gab es damals aber auch.
Kommt immer auf die kreise an, in denen man verkehrt.

Auf gymnasien heute wirst du heute kaum schlägereien erleben, auch nicht schubsen oder sonstwas.
Das schieben wir auf die hauptschulen ab.

Und damals gab es eben andereorte, wo die 'richtige gewaöt' statt fand.

Das ding ist: Da wo du früher nur rangeleien gesehen hast, gibt es heute gar keine mehr.
richtige gewalt gibt es in den schichten, bei denen es sie früher auch gab. Ob nun mit oder ohne handy.

Und antiautoritäre erziehung findest du eher bei den reicheren eltern. Da werden die kinder vielleicht unerträglich, aber selten gewalttäter.

Das mileu, was bedenkenlos zuschlägt, bekommt meist auch zu hause eine verpasst.
Früher wie heute.

@aero

Du sprichst mir aus der Seele. Heute liest man ständig das einer dem anderen gegen den Kopf getreten hat. Das war früher ein absolutes Tabu. Lag jemand am Boden, hat man nicht auch noch auf ihn eingetreten. Es gab so etwas wie eine "Ehre" unter den Kontrahenten. Davon spührt man heute nichts mehr.

@shionoro

Für uns war das nie ein Mythos, sondern Realität. Man hatte einfach diese Ehre. Ein Kampf war nur ein Kampf, man wollte niemanden bösartig verletzen. Mir ist auch kein Fall in meinem Bekanntenkreis bekannt, da gab es blaue Augen, blutige Nasen, aber nie eingetretene Schädel.

Eingreifen sollten vor allem die Schulen, doch die sehen nur allzu gerne weg.
Mobbing im Internet sollte auch wesentlich härter bestraft werden.

@yong

Und für mich ist kein mythos, dass man seine probleme mit worten und nicht mit fäusten regelt.
Genausowenig wie für die meisten anderen männer aus meinem sozialen milieu in meinem alter.
Aber es gibt andere soziale milieus.
Wie gesagt, wo man früher den kampf mit ehre hatte, hat man heute gar keinen mehr.

."Aber es sind ganz, ganz massive Verletzungen, die nicht anders erklärbar sind als mit massiver Gewalteinwirkung in den Körper", sagte der Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft, Robin Faßbender.

http://mobil.n-tv.de/panorama/Zwoelfjaehriger-schwebt-in-Lebensgefahr-article18713591.html

Hört sich gar nicht gut an. Hoffen wir das Beste.

Da würde ich den ärzten voll vetrauen.
Wenn er voruntersucht wurde, man festgestellt hat, dass die kopfverhletzungen gefährlich sind und ihn dann in eine spezialklinik bringt, dann denke ich doch, dass er durchkommen wird.

@shionoro

Im Normallfall sollte man seine Probleme mit Worten regeln.
Früher gab es aber in jedem Milieu testosterongeschwängerte Jugendliche.
Vermutlich gab es keine eingetretenen Köpfe, weil es eben nicht die Unterschicht war, die sich kleine Kämpfe geliefert hat.

@yong

Doch, es war AUCH die unterschicht, die das gemacht hat.
Und nicht NUR die, wie sich das heutzutage immer mehr herauskristallisiert.

Da wurdein manchen mileus ebenso schnell zum messer gegriffen oder zur eisenstange wie heute, und nix auf 'fairness' gegeben.

@shionoro

Da kann ich nicht mitreden, da es in meinem Umfeld eben nie zum Äußersten gekommen ist.

Heute gehört es doch schon zum Alltag, wenn 3 oder 5 Jugendliche auf einzelne gehen, die sich nicht wehren können. Es ist die Feigheit und Empathielosigkeit die sich ausbreitet.

@yong

Danke.

So kannte ich das früher auch nur.

Da gab es ein viel größeres zusammengehörigkeitsgefühl das man nicht in solch einen haß ausartete wie das heute ist. Irgendwo blieb das immer der kumpel mit dem man sich raufte.

Ja, haßgefühle gab es auch immer schon, aber wenn wir sagen es hat sich dabei in der brutalität einiges geändert, wissen wir beide auch was gemeint ist.


@shionoro

Wie du selber sagst, weil es diesen cam-hype damals auch nicht gab.

Und ich wiederhole nochmals, es gab auch nicht diese brutalität in ihrer quantität.

Diese widerlichen "running gags", entweder dem gegenüber so eine aufs kinn zu geben das er wie ein nasser sack zusammenfällt,
oder am boden liegende nach möglichkeit so vor laufender cam ins schädelhirntrauma zu treten das sie ein pflegefall bleiben.