@teich erwische mich immer wieder dabei Probleme zu haben mit TV-Sendungen in denen von deutsch
gesprochen wird und ich sehe dann eindeutig Menschen mit anderer Herkunft..
mein Problem ist wohl, dass ich etwas 'typisch deutsches' erwarte und es gegensätzlich zu meinen
Erfahrungen erscheint. wäre ich in Westdeutschland z.b. in Frankfurt am Main aufgewachsen, dann
hätte ich auf jeden Fall ein anderes Bild diesbzgl. weil ich schon in Kindestagen viele Menschen ge-
troffen hätte.. hier auf dem Lande im tiefen Osten habe ich gerade mal von Vietnamesen gehört und
selbst diese selten gesehen.. das ist eine Frage der Entwicklung und Gewohnheit IMO..
Mittlerweile wird man auch sagen dass 'Geschnetzeltes' also Döner eine deutsche Mahlzeit ist obwohl
das nun in meinen Augen nicht wirklich eine (typisch) deutsche Mahlzeit ist. ich kenne aber auch jmd.
aus den USA der hier für 2Jahre lebte, der sieht das anders. der kannte Dönerläden als solches über-
haupt nicht und da er die hier in Dtl. an jeder 2.Ecke sah und gern dabei war dieses Gericht zu essen
ist 'Döner' für ihn etwas typisch deutsches weil er es so kennengelernt hat.
wenn ich mir vorstelle ich wandere aus und bekomme die Staatsbürgerschaft des Landes, ich würde
weiterhin sagen dass ich 'Deutscher' bin, weil ich da her stamme. habe auch kein Problem damit wenn
ich nach Köln komme und eine türkische Familie in 3.Generation sagt weiterhin sie seien Türken. das
ist bei einigen wahrscheinlich sogar verständlich wenn sie weiterhin ihre Traditionen aus der Heimat
pflegen.
beim Sport verschwimmt so langsam der Wettkamp /-streit der Nationen und es ist nicht mehr so
wie es früher mal war. vor Jahrzehnten ging es ja auch darum welche Bürger auch der Rasse und
ursprünglichen Herkunft nach besser sind. heute ist es immer mehr eine individuelle Leistung und
die Zugehörigkeit zu einer Nation oder stammesgeschichtlichen Herkunft ist nicht mehr so von Be-
deutung. bei einigen Nationen ist es sogar noch viel stärker seltsam als bei den Ländern in denen
mehr Einwanderer sind. man stelle sich vor bei der Leichtathletik-WM startet jmd.unter Japanischer
Flagge aber mit afrikanischer Herkunft. das ist einfach mal ungewohnt.
bloß weil etwas ungewohnt ist heißt das ja nicht das man das nicht akzeptieren kann, irgendwann
wird es hoffentlich bei den nächsten Generationen überhaupt keine Rolle mehr spielen und es geht
wie schon gesagt nur noch um die individuelle Leistung..