@moric Nicht jeder, der für Medien tätig ist, muss journalistische Qualitäten haben. Es muss auch Arbeit für geistig Minderbemittelte geben. Auch ausserhalb beschützender Werkstätten.
Mir fällt dazu nur ein alter Beitrag aus einem anderen "Skandal!"-Thread ein, in dem bildungsfernes Fernsehen offenbar darüber berichtete, das Frau massenweise lieber Affenbabies haben wollten als eigene:
Gut, nun sind wir alle klüger, RaTtenteLevision sei dank.
Was mich allerdings immer noch umtreibt ist die Frage nach den Dimensionen des Problems, über dass Ihr Euch hier echauffiert.
Sind es nun Millionen Frauen, die diesem Laster der Affenliebe frönen, oder wenigstens Hunderttausende. so dass man von einem nennenswertem gesellschaftlichen Problem reden könnte, das die oft zweifelhafte Tierliebe durchschnittlicher Halter von Hundkatzemaus übersteigt?
Werfen erste Frauen in der BRD bereits Babys aus dem Fenster oder in den Biomüll, um sie durch pflegeleichtere Affen zu ersetzen?
Müssen erste Affenkindergärten und -schulen eingerichtet werden, weil die Gesellschaft affig wird? Werden wir demnächst von King Kong regiert?
Oder ist es bloss mal wieder einer der üblichen schlecht recherchierten, aber dafür reisserisch aufgemachten Medien-Hypes, mit denen Unterschichts-TV seine Sendeplätze füllt, um zwischen den Werbeblöcken noch ein wenig Quote zu machen - und alle steigen drauf ein.
Remember the Krötenlecker Michael Born:
"The European: Wegen über 30 Film-Fälschungen, die Sie an bekannte Magazine verkauft haben, sind Sie in deutschen Medien als Verbrecher gebrandmarkt. Wie haben Sie damals gearbeitet?
Born: Naja, die Sache ist lange her, man kann also dank Verjährung Klartext reden. Meine Crew und ich haben grob überschlagen etwa 200 Fälschungen weltweit untergebracht. “Stern” und “Spiegel TV” waren doch harmlos. In den Redaktionen waren die Gehälter unproportional zur Intelligenz. Schwieriger war es da schon mit BBC oder dem Schweizer Fernsehen. Wir kreierten eine Welt, eine, wie sie nur in den Köpfen der Redakteure existierte. Ob drogenabhängige Krötenlecker, den Fund der Asche von Neonazi Kühnen, die in Wahrheit aus unserem Ofen war, oder Geister, die vor der Kamera auftauchten. Im Prozess stellten wir die Schutzbehauptung auf, die Redaktionen hätten alles gewusst. Die Wahrheit ist viel schlimmer: Die waren einfach naiv und hatten keine Ahnung." (The European)
Das ganze Interview hier:
http://www.theeuropean.de/michael-born/der-filmfaelscher-michael-born-im-gespraech (Archiv-Version vom 26.11.2009)