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Unser Kaufverhalten: Wie viel Verantwortung haben wir wirklich?

146 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kaufverhalten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unser Kaufverhalten: Wie viel Verantwortung haben wir wirklich?

16.02.2016 um 10:13
Zitat von KcKc schrieb:Also lautet die Herausforderung:,,Mehr Vertrauen in die Mitmenschen, statt wachsender Egoismus."
Man kann eine Menge regulieren.

Wenn man mal die Arbeitsbedingungen und den Lohn eines Fabrikarbeiters von 1900 und 2016 vergleicht, dann liegen da Welten dazwischen. Was aber nicht daran liegt, dass die Menschen liebevoller miteinander umgehen, sondern daran, dass Rahmenbedingungen geschaffen wurden, die diese Veränderungen bewirkt haben.


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Unser Kaufverhalten: Wie viel Verantwortung haben wir wirklich?

16.02.2016 um 10:45
@kleinundgrün

In weiten Teilen wurden die verbesserten Bedingungen auch mehr oder minder erkämpft und eingefordert, glaube ich.

Heute finde ich dagegen viele Menschen relativ mäkelig und faul zugleich.
Viele beschweren sich über Arbeitsbedingungen, über angeblich oder tatsächlich zu geringe Löhne, sind aber nicht bereit, dann entsprechend für Verbesserungen einzutreten.

Es wird immer gesagt:,,Nee, soll mal jemand anders machen...ich hab keine Zeit...nachher hab ich noch Nachteile im Job...".
Für mich heißt das, dass die Verhältnisse dann eigtl. doch noch nicht SO dramatisch sind und die Leute es eigtl. wissen - oder sie verlernt haben, für ihre Rechte einzutreten.

Generell sollte man glaub ich positiver drauf sein, so mies ist das Leben in D. echt nicht :Y:


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16.02.2016 um 10:50
Zitat von KcKc schrieb:Viele beschweren sich über Arbeitsbedingungen, über angeblich oder tatsächlich zu geringe Löhne, sind aber nicht bereit, dann entsprechend für Verbesserungen einzutreten.
Das ist so diese Mecker-Motz-Mentalität die immer mehr in Mode zu kommen scheint. Jeder ist doch irgendwie selbst für sich verantwortlich, wenn ich unzufrieden bin dann änder ich was. Nicht der Chef ist von mir abhängig, jeder ist ersetzbar (in deren Augen) es sei denn, du bist ein Persönchen auf die man nicht verzichten mag oder kann.
Zitat von KcKc schrieb:Generell sollte man glaub ich positiver drauf sein, so mies ist das Leben in D. echt nicht
Das sehe ich auch so. Ein bisschen mehr Dankbarkeit hat noch keinem geschadet. Es gibt Berufsbranchen in denen es wesentlich mieser zugeht oder auch andere Länder wo vieles anders und auf Kosten der Menschen gehandhabt wird als hier. Und auf der anderen Seite finde ich Ziele unheimlich wichtig. Wenn ich etwas vor Augen habe und dorthin kommen möchte, dann erfordert das Selbstdisziplin und Anstregung. Frei nach dem Motto "Von nix kommt nix" und "jeder ist seines Glückes Schmied"


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16.02.2016 um 11:00
Zitat von KcKc schrieb:In weiten Teilen wurden die verbesserten Bedingungen auch mehr oder minder erkämpft und eingefordert, glaube ich.
Klar.
Zitat von KcKc schrieb:Generell sollte man glaub ich positiver drauf sein, so mies ist das Leben in D. echt nicht
Das Problem ist, dass Menschen kein absolutes Glücksempfinden haben (also auf irgend einer genormten Skala), sondern Glück stets in Relation zu ihrer unmittelbaren Umgebung bzw. unmittelbaren Vergangenheit definieren.
Ein Milliardär ist wahrscheinlich unglücklich, wenn er nur noch Millionär ist, obwohl das für viele andere dennoch ein erstrebenswerter Zustand wäre.
Es gibt Menschen, die sind glücklich, weil sie satt geworden sind. Und zwar dann, wenn satt zu werden nicht normal für sie ist.
Aber das sehen wir wie gesagt nicht. Und deswegen sieht es von außen betrachtet so aus, dass Menschen "zu unrecht" unglücklich sind.


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16.02.2016 um 11:06
Letztendlich hat das Streben nach "Mehr" den Menschen ja auch zu dem gemacht, was er heute ist. Dieses Streben zur Verbesserung liegt in der Natur des Menschen ... und natürlich denkt jeder Mensch zuerst an seine persönliche Situation. Und natürlich kann ein Mensch mit seiner Situation unzufrieden sein, obwohl es Menschen gibt, denen es in Relation viel schlechter geht.


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16.02.2016 um 11:10
Also, ganz ehrlich: als Konsument/Käufer interessiert mich weder, was die Verkäuferin verdient, noch ob sie glücklich ist.
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb: diese Mecker-Motz-Mentalität
Ich beobachte oft, wie sich Menschen durch die Obstabteilung wühlen. Da werden die Äpfel auf genaueste geprüft, schließlich will man für sein gutes Geld auch perfekte Ware haben. Soweit so gut.
Dann aber werden die Äpfel, welche die Sicht- und Druckprüfung nicht bestanden haben, in die nächste Kiste geworfen. Geworfen! Da sind Birnen drin, scheißegal - nach mir die Sinnflut.
Der nächste Kunde, der dann kommt, beschwert sich im Laden: für sein Geld und bei den Preisen kann man ja wohl erwarten, dass in der Obstabteilung Ordnung herrscht. Die Verkäuferin tat mir leid.
Aber so zieht eins das andere nach sich.


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16.02.2016 um 11:13
@DiePandorra

Das ist sicher richtig. Aber dennoch ist es Aufgabe des Unternehmens die Qualität des Angebots sicherzustellen. Und bei wem sonst, wenn nicht beim Personal sollte ich meine Unzufriedenheit anbringen? Ist ja nichts Persönliches.


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16.02.2016 um 11:15
@slider
Ja natürlich. Es ging darum, dass sich manche Kunden wie die "Sau" benehmen.
Eine Verkäuferin zu finden kann übrigens manchmal auch eine schwierige Aufgabe sein.


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16.02.2016 um 11:16
@DiePandorra
Oh ja, das kenne ich auch zu gut. Aber wie @slider schon sagt, muss ich für mein Geld auch angemessene Qualtität erwarten. Wenn sich solche Vorfälle häufen, muss ich eben eine/n Verkäufer/in in die Nähe platzieren, die ein Auge drauf hat. Und wenn ich im Verkauf, in der Diensteleistungsbranche tätig bin, weiß ich in der Regel auf was ich mich einlasse. Gut, bei manchen Menschen muss man sich schon fragen wo die Erziehung geblieben ist. Aber sowas werden wir immer haben.
Mir fällt einfach auf, dass viele unzufrieden sind, wobei sie einfach nur glücklich sein könnten. so wie @kleinundgrün das schon so schön beschrieben hat.
Immer mehr wollen aber ja nix dafür tun. Klar, davon wird es sicher besser ;)


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16.02.2016 um 11:20
@Lilith101
@DiePandorra

Für mich ist das halt kein Argument. Hatte letztens auch im Fitnessstudio eine Diskussion mit einem Mitarbeiter., weil die Hanteln überall verstreut rumlagen und ich kaum zwei Passende finden konnte. Da wollte er mir auch erzählen, dass da die anderen Leute Schuld dran wären, die sie nicht wieder wegräumen.
Sorry, aber was interessiert mich das, wer die da rumliegen lässt. Ich erwarte für den Beitrag den ich zahle Leistung. Wenn man Mitglieder hat, die sich nicht an die Regeln halte, dann muss man die entweder rauswerfen (es ist ja ein klarer Verstoß gegen die Nutzungsordnung de Studios) oder eben selbst hinterherräumen. Es kann ja nicht sein, dass ich als Kunde das ausgleichen muss.


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16.02.2016 um 11:21
@slider
Ich kann das total verstehen, ich hatte das in meinem letzten Beitrag auch genauso beschrieben ;)


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16.02.2016 um 12:41
Zitat von KcKc schrieb:Und würden genügend Menschen so handeln, dann könnten sich Arbeitgeber derartiges auch nicht leisten.

Selbstausbeutung darf kein Geschäftsmodell sein!
Das ist nicht nur Geschäftsmodell, sondern wird auch noch staatlich gefördert (HartzIV)
Zitat von KcKc schrieb:Viele beschweren sich über Arbeitsbedingungen, über angeblich oder tatsächlich zu geringe Löhne, sind aber nicht bereit, dann entsprechend für Verbesserungen einzutreten
Und das machen sie wie genau?
Zitat von DiePandorraDiePandorra schrieb:Also, ganz ehrlich: als Konsument/Käufer interessiert mich weder, was die Verkäuferin verdient, noch ob sie glücklich ist
ja, das ist die Möglichkeit mit Ausbeutung umzugehen: Weg schauen.

Wenn du in einem Laden einkaufst, von dem du weißt, dass dort die Mitarbeiter ausgebeutet werden, dann beutest du mit aus!


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Unser Kaufverhalten: Wie viel Verantwortung haben wir wirklich?

16.02.2016 um 13:11
@Groucho
Mal ganz ehrlich: Informierst du dich, bevor du einkaufen gehst, bevor du in ein Restaurant gehst, bevor du Medikamente kaufst, was das Personal verdient, unter welchen Bedingungen gearbeitet wird und wie sie im Betrieb behandelt werden? Ich glaube, da wärst du der erste...

Im Übrigen zum Thema Zeitarbeitsfirmen: Es soll auch Menschen geben, die bei ihrer Zeitarbeitsfirma wirklich zufrieden sind und gute Aussichten darauf haben in dem Betrieb fest üebrnommen zu werden. Also nicht alles was in Verruf gerät ist zu pauschalisieren.


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16.02.2016 um 13:22
@waterfalletje2

Die Produkte bzw. Hersteller/Händler, die ich für ethisch bedenklich erachte, weil ich bestimmte Dinge über sie weiss, werden von mir boykottiert.

Mein Auto nähert sich dem 15-Jährigen, mein Handy ist ähnlich alt, den letzten TV kauften wir vor mehr als 10 Jahren.
Coca Cola-Produkte kommen uns nicht ins Haus, ebensowenig wie Obst und Gemüse aus Spanien. Bei Kleidungsstücken und Konsumgütern achten wir schon sehr auf das Herkunftsland und auch sonst gilt "regional vor international" - ich will im Januar keine Erdbeeren, die weiter gereist sind als ich.

Schlecker, KIK, Lidl und Aldi haben mich vor über einem Dutzend Jahren zuletzt gesehen, bei Amazon kaufe ich ebenfalls seit Jahren nichts mehr.

Wer das Geld hat, hat die Macht. Ich als Konsument habe Geld - und ich habe die Macht, zu entscheiden, wem ich es wofür gebe.


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Unser Kaufverhalten: Wie viel Verantwortung haben wir wirklich?

16.02.2016 um 13:32
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wer das Geld hat, hat die Macht. Ich als Konsument habe Geld - und ich habe die Macht, zu entscheiden, wem ich es wofür gebe.
Also nicht den Arbeitern aus Bangladesh die auf den Verkauf in Billigläden angewiesen sind . . .

Mal als Auszug:
Welt am Sonntag: Würde es den Leuten denn dort besser gehen, wenn wir die Produkte nicht mehr kaufen?

Lütgert: Nein, um Gottes willen, das wäre genau der falsche Weg! Wenn man sich ganz zurückziehen würde, hätten die Leute ja noch weniger. Ich erinnere mich daran, dass ich nach meinem ersten Film über die Textilindustrie zusammen mit einer Näherin aus Bangladesch bei Lanz in der Talkshow war. Und diese Näherin hat die Zuschauer regelrecht angefleht, jetzt nicht Textilprodukte aus ihrer Heimat zu boykottieren. Davon haben sie gar nichts. Die Alternative ist, dass wir einfach mehr für diese Menschen aufwenden müssen. Und dann ist es immer noch verdammt billig, verglichen mit unserem Kosten- und Lohnniveau.

Welt am Sonntag: Kann man denn die gesamte Verantwortung bei Textildiscountern wie Kik abladen? Was sagt eigentlich die Regierung in Pakistan dazu?

Lütgert: Natürlich liegt die Verantwortung auch ganz stark bei der Regierung in Pakistan und bei den Fabrikanten dort. Es gibt entsprechende Gesetze, aber die Regierung achtet ganz bewusst nicht auf deren Einhaltung. Der laxe Umgang mit den Bestimmungen bringt ja genau den Standortvorteil, dass man es so billig machen kann. Mindestlöhne werden unterlaufen, damit man noch attraktiver ist für die westlichen Auftraggeber.

Welt am Sonntag: Und die deutschen Unternehmen sollen jetzt dafür sorgen, dass alles gut wird?

Lütgert: Sie drücken es ein bisschen polemisch aus, aber das ist in der Tat die Forderung. Im Augenblick platzieren Großunternehmen wie Kik, C&A oder Walmart ihre Aufträge quasi anonym. Die sagen, wir brauchen so und so viel Jeans und geben das an einen Agenten. Und es ist ihnen dann völlig egal, wohin dieser Agent die Sachen verteilt. Interne Schreiben von Kik belegen, dass sie teilweise gar nicht wussten, dass bestimmte Fabriken für sie gearbeitet haben. Das muss durchbrochen werden, indem man langfristige Verträge mit einzelnen Fabriken abschließt und auf bestimmte Standards besteht. Bei Verstößen müsste der Auftrag entsprechend entzogen werden. Durch die Brandkatastrophen hat Kik sich angreifbar gemacht, jetzt schaut man wenigstens hin.

Welt am Sonntag: Natürlich sehen sich Globalisierungsgegner durch Filme wie Ihre bestätigt. Aber könnte es nicht auch sein, dass für die Menschen in Bangladesch Globalisierung die einzige Chance ist, die sie haben?

Lütgert: Natürlich ist Globalisierung die einzige Chance! Nur, es ist doch die Frage, wie lange wir die verrotteten Strukturen ausnutzen. Oder ob wir mitwirken wollen, dass die Strukturen sich etwas schneller verbessern.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article111906756/Boykott-von-Billigkleidung-ist-der-falsche-Weg.html

Ich denke man sollte - oftmals ist die Möglichkeit ja durchaus gegeben - sehr genau hinsehen und dann abwägen.


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16.02.2016 um 13:40
@xionlloyd


Natürlich wägt bei uns die ganze Familie in intensiven Diskussionen ab, was ggf. wo zu kaufen oder nicht zu kaufen ist.

Nehmen wir als Beispiel Schnittblumen aus Afrika. Da erkranken die in den Treibhäusern arbeitenden Frauen an Pestiziden - auch ihre Kinder via Muttermilch. Okay, kann ich nun sagen: Besser mit 30 fröhlich an Krebs krepiert, aber dafür ab 15 einen Job gehabt. Ist vielleicht besser als keinen zu haben.

Ich könnte allerdings auch sagen: Ich boykottiere das Zeug und hoffe darauf, dass, wenn viele es tun, die Anbauflächen vielleicht für Gemüse genutzt werden, das die Menschen vor Ort vermarkten und verzehren können.

Natürlich kann ich auch sagen: Ich brauche halbjährlich ein neues Mobiltelefon. Dann haben die Kinder in den Coltan-Bergwerken wenigstens einen Job und ihre Warlords Geld in der Kasse. Sonst hätte beide nix und würden sich gleich umbringen. Ausserdem kauft der lokale Warlord für seinen Profit Schiessgerät bei Heckler & Koch und tut somit etwas für unseren Wirtschaftskreislauf.

Das ist dann in der Tat eine gute Tat.


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16.02.2016 um 14:31
Zitat von Lilith101Lilith101 schrieb:Mal ganz ehrlich: Informierst du dich, bevor du einkaufen gehst, bevor du in ein Restaurant gehst, bevor du Medikamente kaufst, was das Personal verdient, unter welchen Bedingungen gearbeitet wird und wie sie im Betrieb behandelt werden? Ich glaube, da wärst du der erste..
Nein, das habe ich aber auch nicht gesagt.
Es ist schlicht unmöglich sich über die Bedingungen jeden Geschäftes oder Produktes zu informieren.

Deshalb habe ich es formuliert, wie ich es formuliert habe:
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wenn du in einem Laden einkaufst, von dem du weißt,....
Von dem du weißt, dass....

Man kann es wie gesagt, nicht von jedem Laden wissen, aber gerade Aldi ist diesbezüglich ja nun öfter in der Presse, da ist es schon fast schwieriger es nicht zu wissen.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Mein Auto nähert sich dem 15-Jährigen, mein Handy ist ähnlich alt, den letzten TV kauften wir vor mehr als 10 Jahren.
Ja, so mache ich das auch.
Ein gewisses Paar Leinenturnschuhe darf ich nur noch anziehen, wenn meine Frau mich nicht begleitet.
Hat schon zwei drei Löcher..... :D


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16.02.2016 um 15:00
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:wenn meine Frau mich nicht begleitet.
Hat schon zwei drei Löcher..... :D
So genau wollte ich Details über Deine Frau nicht wissen. :D

Aber zurück zum Thema:

Ich predige nicht den Konsumverzicht, dass alle in Sack und Asche gehen. Das überlasse ich überkandidelten birkenstocksandaligen Jutetamponträgerinnen.

Aber grundsätzlich pflege ich mich vor der Anschaffung von irgendwas schon genauer zu informieren und auch in mich rein zu hören:

Brauche ich das wirklich?

Wäre mir ein Leben ohne das unmöglich?

Brauche ich das jetzt?

Brauche ich das zu diesem Preis?

Wie lange hält das?

Wie, wo, von wem wurde es produziert?

Welchen Weg hat es hinter sich?

Welche Vor- oder Nachteile hat mein Konsum für andere?


Ja, und dann gibt es bestimmte Lebensmittel eben nur dann, wenn gerade regionale Saison ist. Dann werden sie auch eingelagert, als Marmelade, als Tiefkühlkost, als Saft.

Bestimmte Unternehmen werden von uns boykottiert, weil die Arbeitsbedingungen, so weit ich sie kenne und beurteilen kann, nicht meinen ethischen und sozialen Standards entsprechen. Darum gab's nichts von Schlecker, nichts von Lidl. Erinnere man sich an die Überwachung dort.

Okay, ich rede mich natürlich damit heraus, dass ich über bestimmte Produkte oder Unternehmen (noch) nicht genug weiss - und kaufe ein bestimmtes Produkt, eine bestimmte Marke, bei einem bestimmte Händler. Erfahre ich aber im Nachhinein Negatives, dann war das das letzte Mal, dass dieser Anbieter von mir Geld gesehen hat.

Ich kann mich nicht mit der Standardlüge der Generation meiner Eltern und Grosseltern heraus reden: "Wir haben damals ja von nichts gewusst..." ich kann mir heute das Wissen aneignen und meine Konsumentscheidungen davon abhängig machen.


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16.02.2016 um 15:56
Zitat von DoorsDoors schrieb:So genau wollte ich Details über Deine Frau nicht wissen.
Sorry. ;-)

Den Rest deines posts sehe ich genau so.

Vor allem dies möchte ich nochmal hervorheben
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich kann mich nicht mit der Standardlüge der Generation meiner Eltern und Grosseltern heraus reden: "Wir haben damals ja von nichts gewusst..." ich kann mir heute das Wissen aneignen und meine Konsumentscheidungen davon abhängig machen.
Mit den oben von mir genannten Einschränkungen


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16.02.2016 um 15:58
@Groucho

Klar gibt es diese Einschränkungen. Ich denke, die einzige Art, sich ökologisch korrekt zu verhalten, wäre ohnehin, sich als Dünger untern Baum zu legen.


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