Was muss eigentlich noch alles geschehen?

@moric
Dem Stimme ich ganz zu. Trotzdem eine Interessante Diskussion. Have a nice day

@moric

moric schrieb:"Ich bin lieber jeden Tag glücklich als im Recht." (Slartibartfass)

auch sehr schön geschrieben :)

allerdings hin und wieder habe ich so ein tag, dann bin ich auch etwas streitsüchtig.
immer diese süchte tztztzt

@Anon235796


Findest du das, was du geschrieben hast, nicht ein bisschen paradox:

1) Ein anderer User, der ständig Ärger mit mutwilliger Sachbeschädigung von ein paar gelangweilten Leuten hat, soll sich nicht so anstellen (erst wollte ich dich fragen, was er denn noch alles hinnehmen muss, bis er sich aufregen darf, aber wahrscheinlich hast du nur den Eingangspost gelesen).

2) Dann aber hat ein Bekannter von dir, mit dem du öfters Streit hatte, "bekommen, was er verdient hatte", als er an einer Krankheit starb?
Sammelt man mit ein paar verbalen Ausfällen mehr negatives Karma, als wenn man aus lauter Jux und Tollerei fremdes Eigentum zerstört? Oder sollen diejenigen, die sich nicht so haben sollen, wenn sie Opfer fremder Langeweile werden, auf ein entsprechendes Karma hoffen?

@Anon235796

Anon235796 schrieb:Ich hatte nur gesagt, er bekommt was er verdient.

Das ist ja wohl an Zynismus kaum noch zu überbieten!

Du hast Kinder in jugendlichem Alter?
Da bestätigt sich ja wohl mein Satz:
"Was soll aus Kindern werden, wenn ihre Eltern ihnen keine Werte vorleben?!

@Anon235796
Auch, wenn es eher indirekt formuliert war,kannst du doch wohl kaum bestreiten,dass dein "verdient" nicht irgendwie einen Zusammenhang zwischen seinem Verhalten und seiner Todesart offen legt?
Und das ist, wie vorhin schon erwähnt,einfach nur richtig übel,zumal es lediglich deine eigene Meinung zu diesem Menschen ist,dem du hier einen schmerzhaften Tod wünscht.

Ist zwar schon etwas her, kann einen doch immernoch zur Weißglut treiben..

Peter0167 schrieb am 01.02.2016:Da treiben sich nach 20 Uhr Gangs von 6 bis 12 jährigen rum, die Briefkästen, Autos und Fensterscheiben demolieren. 13 bis 16 jährige stehen an öffentlichen Plätzen (bevorzugt Bushaltestellen, Treppe vorm Arbeitamt oder Rathaus) in kleinen Gruppen, werfen ihre Bierflaschen nach Passanten, und pöbeln alle an, die noch wie normale menschliche Wesen aussehen (aus deren Primatensicht sind das natürlich alles Behinderte, Schwule oder beides).

In welchem Assi-Ghetto wohnst du denn? Hättest mal lieber was gescheites gelernt, dann hättest auch ne korrekte Nachbarschaft.

@Hansi5000: Selten so einen geistigen Dünnschiß gelesen. Hauptsach d´Luft schebbert.....

Wie ich sehe, hat irgendwer diesen Thread wieder vorgekramt, und da er nun schon mal "aufgetaucht" ist, nutze ich einfach die Gelegenheit, um Resümee zu ziehen.

1. Es war ein Frust-Thread, heute würde ich den so nicht noch einmal reinstellen.
2. Die beschriebene Situation hat sich insofern ein wenig geändert, dass die extremen Ereignisse, die dann auch regelmäßig die Emotionen überkochen ließen, von der Zahl her abgenommen haben.
3. Das Grundübel, also die körperliche und geistige Verwahrlosung bei einer hohen Zahl von Kindern und Jugendlichen samt ihren Folgeerscheinungen, ist aber nach wie vor present und deutlich spürbar.
4. Gestern habe ich wohlwollend folgende Meldung zur Kenntnis genommen:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/illegale-autorennen-rasern-drohen-kuenftig-deutlich-haertere-strafen-a-1169288.html

Fast hätte ich geschrien: "Na endlich!" ... natürlich nur innerlich, denn ich hasse lautes Gebrüll :D. Damit wäre eigentlich auch ein Teil der Threadfrage (zumindest für mich) beantwortet, ob es die erhoffte Wirkung zeigen wird, steht jedoch noch in den Sternen. Ich habe nur wenig Hoffnung, dass Menschen, deren Handeln durch und durch von Abnormalität geprägt ist, nun ausgerechnet bei der Abwägung von Konsequenzen ihrer Taten rational vorgehen werden.

Eigentlich wollte ich die Administration schon bitten, den Thread zu schließen, da er für mich seinen Zweck teilweise erfüllt hat (Frustabbau), andrerseits ist das Thema quasi ein "Dauerbrenner", daher sehe ich vorerst noch davon ab, zumindest so lange das Niveau keine Schmerzgrenzen überschreitet, oder die Administration von sich aus einschreitet :D

Härtere Strafen bringen gar nichts. Die Ursache des Problems sitzt wo ganz anderst. Das geht beim Elternhaus dieser Leute los und hört bei der Bildung auf. Solche Brennpunkte entstehen einfach wenn ungebildete Versager aufeinander sitzen. Die kommen zwangsweise nur auf dumme Gedanken.

opelkult schrieb:Solche Brennpunkte entstehen einfach wenn ungebildete Versager aufeinander sitzen. Die kommen zwangsweise nur auf dumme Gedanken.

Wie AfD-Wählen?


@Peter0167

Ich bin mir ziemlich sicher, dass "die geistige und körperliche Verwahrlosung" in der zeitgenössischen Gesellschaft nicht grösser ist als vor Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten. Nur hat es damals niemanden geschert. Kinder waren halt Verbrauchsgüter. Die Fülle heutiger Hilfeangebote von Elternschule über Erziehungsberatung bis Schulsozialarbeitern oder Kindersorgentelefonen gab es anno dunnemals auch nicht. Nicht nur, weil das Telefon noch nicht erfunden war, sondern weil sich damit schlichtweg auch kein Geld verdienen liess.

Über die Verrohung der Jugend liessen sich zu allen Zeiten Psycho- und Soziologen sowie Pädagogen jeden Schlages aus. Und was ist aus den verkommenen Kindern von einst geworden?

Eure Grosseltern und Eltern!

Doors schrieb:nicht grösser ist als vor Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten.

Das mag ja alles sein, aber darum gehts doch überhaupt nicht. Banküberfälle sind auch scheiße, obwohl es die seit Anbeginn der Banken gibt. Was hat das damit zu tun?

Siehst du das Fehlverhalten früherer Generationen als Rechtfertigung für die aktuelle Generation, ihre Mitmenschen zu terrorisieren?

Eine Sache aus dem EB gab es in dieser Form übrigens früher nicht, und das sind die illegalen Autorennen. Vielleicht stimmt mit mir ja etwas nicht, weil ich bei der Beurteilung solcher Verbrechen nicht zuerst dran denke, dass es Unfallopfer ja schon immer gab. Das macht die Sache ja auch gleich halb so schlimm...

@Peter0167

Natürlich macht es für die Opfer von Gewalt diese nicht ungeschehen, nur weil es sie schon immer gab. Ich wehre mich nur gegen den Alarmismus des "heute ist alles viel schlimmer", wobei in meinen Ohren immer diese Sehnsucht nach einer guten alten Zeit mitklingt.


Was die Geschichte von illegalen mörderischen Strassenrennen angeht - ein Blick zurück in die gute alte Zeit sei erlaubt.

Filmtipp:

Rebel Without a Cause (1955)

Lesetipp online:

https://www.rockabilly-rules.com/blog/strassenrennen-50ern/

Ich habe das Gefühl, dass es das in jeder Generation gab.
Die Alten schimpfen, dass die Jugend von heute viel schlimmer ist, als sie es jemals waren.

Ich glaube jeder kennt den Spruch:
Das hätte ich mir in deinem Alter nie raus genommen.

Witzig finde ich, dass meine achtzehnjährige Tochter schon den gleichen Spruch los lässt.

Nur noch mal zur Klarstellung, weil mir das immer wieder unterstellt wird, es geht mir in diesem Thread in keiner Weise darum, wie es früher mal war, und schon gar nicht um irgendwelchen Generationenkram. Ich habe mir gerade noch mal meinen EB durchgelesen, und der gibt solche Fehlinterpretationen einfach nicht her.

Als ich den Thread eröffnet habe, war ich emotional in einer sehr angespannten Lage, zum einen weil mein Vater nur wenige Wochen zuvor gestorben ist, zum anderen dieser tägliche Terror, dem man hilflos ausgeliefert ist, und dann kam auch noch die Meldung über die Ermordung dieses unschuldigen Rentners hinzu. Ich habe dann einfach mal Dampf abgelassen, den ich hinterher auch mehrfach relativiert habe.

Dieser ganze Scheiß von wegen "damals war alles besser" ist hinterher von anderen in den Thread getragen worden, vielleicht habe ich im Verlauf dessen auch das eine oder andere dazu gesagt, weiß ich nicht mehr, und ich habe auch keine Lust, noch mal alles durchzulesen. Aber darum geht es mir nicht! Und wie ich gestern schon andeutete, ich finde es hochgradig befremdlich, Terror schönzureden, weil es den in früheren Zeiten ja auch schon gab. Dann können wir den Iran ja auch in die Steinzeit zurückbomben, vor 70 Jahren wars ja sogar noch schlimmer, ... macht also nichts!? ^^

Ich werd auf so was ab jetzt auch nicht mehr reagieren.

@Peter0167
Ich würde nie auf die Idee kommen den Terror schön zu reden.
Egal ob er heute statt findet oder vor 100 Jahren!

Wenn du sagst, dass der Thread seinen Zweck für dich erfüllt hat, dann lass ihn doch wirklich schließen, dann brauchst du dich auch nicht mehr über solche unangebrachten Beiträge, wie dem Meinen, aufregen.

@troublerin77

Es war nicht dein Beitrag, der mich auf die Palme brachte, sondern die von Doors (hier und im anderen Thread). Du bist da einfach nur zwischen die Fronten geraten ... zur falschen Zeit am falschen Ort :D

@Peter0167
Naja, da ich auch was zum Thema Generationskonflikt geschrieben habe, habe ich mich angesprochen gefühlt.

Spannendes Thema. Dazu mal meine Erfahrungen - zwar im ganz Kleinen, von Verrohung kann man da noch nicht reden, aber doch ein Anfang: als meine Tochter in der 1. Klasse (7 Jahre alt) war, hat sie mich mal zur Post begleitet und hat am Schalter die Dame gleich mit "hoi" angesprochen. Während die Dame hinterm Schalter beschäftigt war, habe ich meiner Tochter erklärt, dass man erwachsenen Leuten die man nicht kennt, nicht duzt.
Offenbar hat die Kundin hinter mir, Mutter eines Schulkollegen meiner Tochter, zugehört und dann laut lachend eingeworfen "meine Güte, hast du noch eine aristrokatische Erziehung, ist doch egal, heute sagen sich alle 'du'" - Ich war ehrlich platt. Ja, viele duzen sich, aber ich bin einfach der Meinung, dass ein Dreikäsehoch im Alter von 7 Jahren a) alt genug ist, den Unterschied zwischen 'sie' und 'du' zu unterscheiden und b) nicht in der Weltgeschichte rumspazieren und jeden duzen muss. Ich empfinde das auch als ein Zeichen des Respekts vor erwachsenen Leuten. Wenn die Person von sich aus sagt, dass meine Tochter sie duzen darf, ist das für mich ok - aber sonst eigentlich nicht.

Aristokratisch ist auch, wenn meine Tochter auf stattliche Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke ein kleines Dankeskärtchen schreiben musste. Hat gleich 2 Dinge abgedeckt; Schreibübung und Wertschätzung dem Schenkenden gegenüber. Klar, mit überschwänglicher Begeisterung hat sie das nie getan, aber es hat ihr auch nicht wirklich weh getan. Sich am Tisch zu benehmen und 'bitte' und 'danke' sagen ... auch damit stand ich offensichtlich (wenn ich Freundinnen meiner Tochter beobachtete) recht alleine.

Ich habe mich manchmal gefragt, ob ich übertreibe - aber letztendlich finde ich, hat Erziehung noch nie geschadet. Und meine Tochter hat mir gerade letzthins grinsend gesagt (sie ist jetzt 19); weisst Du, manchmal hab ich echt kein Bock auf all das Freundlichkeitsgedönse, aber ich weiss immerhin wie es geht wenn es drauf an kommt.

Dann kommt aber noch ein anderer Aspekt dazu; im Zeitalter von www bekommt man auch alles mit. Früher hat man die Infos aus dem Umkreis von - wenn's gut kommt - 100km mitbekommen. Heute wird ja per Pushup-Meldung informiert, wenn in China ein Sack Reis umgällt - am besten gleich noch mit Liveübertragung. Da häufen sich negative Meldungen natürlich massiv. Und die positiven Meldungen (einer hat den Sack wieder aufgestellt), sind zu wenig publikumswirksam um sie zu berichten.

Und zu guter Letzt ... Ich hab mich mal mit einem Herrn von 86 Jahren unterhalten und er hat mir erzählt, dass er in einer Gang war (in Zürich) und was die damals angestellt haben, da stellt es mir echt die Nackenhaare hoch. Für die damalige Zeit als er noch Jugendlicher war, sicher auch Haarsträubend für die damaligen Generationen.

Also ich denke, es ist schon übler geworden, Elternhaus ist nicht mehr so streng wie früher noch. Dass man mit einem revoluzzer-Jugendlichen der dann noch mit seinen Kumpels in Schwärmen auftaucht, auch überfordert sein kann als Eltern - das kommt noch dazu und so etwas verselbständigt sich dann schnell.

Aber man sollte alles relativ betrachten - es gibt die und die - und es gab früher schon die und die ... ganz verloren ist die Welt noch nicht :)

@svizzera
Mal davon abgesehen, dass ich meiner Tochter natürlich auch bitte und danke bei gebracht habe, war ich sehr locker bei ihrer Erziehung.
Das konnte ich aber auch sein, denn der Charakter des Kindes hat es her gegeben.

Wenn meine Tochter hätte Dankeskärtchen schreiben müssen, dann wäre sie wohl in einem Tränen me er ertrunken.

Sue hat nie viel Wert auf Geschenke gelegt und hat sich immer nur zaghaft bedankt.
Nicht weil sie die Geschenke nicht zu schätzen wusste, sondern weil sie die Situation an sich nicht wirklich toll fand.


Ja, es ist schlimm was auf der Welt passiert, ich glaube nur nicht, dass es so viel schlimmer ist, als noch vor 20 Jahren, nur ist der Informationsfluss stärker geworden.

Wenn ich mich mit meiner Tochter vergleiche, dann war ich der schlimmere Teenager.


Vielleicht ist auch unsere Erwartungshaltung eine andere geworden.
Dadurch, dass in den letzten Jahren der Kinderschutz sehr viel höher ist und bei ganz Vielen ein Umdenken in der Erziehung statt gefunden hat, sind wir um so entsetzt er, wenn der Kinderschutz und die Erziehung versagt und es dann zu jugendlichen Schwersttätern kommt.

svizzera schrieb:... ganz verloren ist die Welt noch nicht :)

Volle Zustimmung, in den Bereichen auf die es ankommt, ist sie sogar deutlich besser geworden. Und nach dem was ich von Dir lese, kann man eigentlich nur gratulieren ... alles richtig gemacht :D

Ich habe halt das Pech, dass meine Firma sich ausgerechnet an dem Platz befindet, der vom asozialen Mob heimgesucht wird, und leider ist die Ortsverbundenheit bei dieser Spezies sehr ausgeprägt. Ich habe die seit ich weiß nicht mehr wie vielen Jahren tagtäglich um mich, und bekomme auch so ziemlich alles mit, was die hier treiben. Die unternehmen auch gar nicht erst den Versuch, nicht aufzufallen, vieles von dem geschieht am hellichten Tage.

Als sie im Keller und dem Treppenhaus die Tapeten abrissen und den Feuerlöscher leerten, saß ich quasi nur 5m von entfernt ... und ich dachte da wird regulär gearbeitet, das zischende Geräusch hielt ich für einen Kompressor. Erst als ich die Tür öffnete, sah ich die Bescherung, überall von oben bis unten weißes Pulver, man konnte ohne Atemschutz nicht mal mehr atmen, die Wände mit Farbe vollgesprüht, und abgerissene Tapetenfetzen.

Es gibt bei mir nicht ein Schaufenster, das noch nicht zerstört wurde, und die Dinger sind aus Sicherheitsglas (Kosten/Stück ca. 2.800 Euro). Und was soll ich sagen, ... ich sehe sowohl sie, und die sehen mich auch, während sie mit Anlauf und den Füßen voran in meine Scheiben springen, immer und immer wieder. Zum Glück halten die das aus, andererseits wünsche ich mir manchmal sogar, so eine Scheibe würde nachgeben, und dieses Stück Scheiße verliert dabei ein Bein.

Glaub mir, ich bin alles andere als stolz auf solche Phantasien, aber im Laufe der Jahre, und angesichts der enormen Schäden (Briefkästen, Graffittis, Autos, Fahrstuhl, etc.), hat humanistisches Gedankengut einen seeeehr schweren Stand, zudem bekomme ich vom geistig gesunden Teil der Jugend auch kaum noch was zu Gesicht, da die sich hier immer seltener herwagen. Darum bauen mich auch Beiträge wie die von Dir auch regelmäßig wieder auf. :D

So, muss jetzt leider wieder arbeiten....