Seitensprung: Wollt ihr es wissen?

Ich selbst bin mal fremdgegangen bzw. eigentlich nur Fremdgeknutscht. Ich hatte hinterher so ein schlechtes Gewissen das ich es nach dem 2. Tag meinem Partner sofort gesagt habe. Er hat zwar gesagt gut, das du mir es selbst sagst, also gut das du so ehrlich bist. Hat Zeit zu Nachdenken gebraucht, aber es war hinterher auch aus. Über diesen Schmerz bin ich heute noch nicht ganz hinweg, obwohl sich hinsichtlich meiner Sexualität einiges geändert hat aber es tut immer noch weh...was wäre gewesen, wenn ich an diesen einen Abend vielleicht zu Hause geblieben wäre bzw weniger Alkohol getrunken hätte...

@QuinQ
kommt auf die Beziehung an. kommt darauf an was man sich versprochen hat. wenn es in irgend einer form ein vertrauensbruch ist ist es wohl im endeffekt besser drüber zu reden weil das geheimnis selbst und das sschlechte gewisen irgendwann die beziehungs sonst eh zerstören würden

@james1983
Also wenn man im vorraus ausmacht es sich nicht dem Partner zu sagen, dann erwartest du es konsewuenterweise auch nicht.

Würdest du dich den auf so eine Abmachung zu beginn der Beziehung einlassen?

Ja!

Definitiv!

Kann nicht passieren, da es keinen grund dazu gibt.

@QuinQ
es gibt und gab beziehungen dieser art auf die ich mich einlasse. ja klar.

1ostS0ul schrieb:Kann nicht passieren, da es keinen grund dazu gibt.

Als ob es immer einen "Grund" hierfür geben muss...

Klar, Seitensprüngler rechtfertigen gerne ihre Ausrutscher und nehmen hierzu fadenscheinige Gründe als Ausrede. Im Grunde ist das aber auch einfach eine Einstellungssache... Ich kenne turbulente, komplizierte Beziehungen, die aber durch Treue gekennzeichnet sind und offenbar sehr gefestigte, liebevolle Beziehungen, in denen so etwas vorkommt.

Da steckste nich drin....

Und.... Gelegenheit macht Diebe!

Kältezeit schrieb:Klar, Seitensprüngler rechtfertigen gerne ihre Ausrutscher und nehmen hierzu fadenscheinige Gründe als Ausrede.

Man muss allerdings sehen das eine Beziehung auf Zweisamkeit beruht und Auslöser nicht unbedingt zu 100% beim Betrüger liegt.

Ich habe hier auf einigen Seiten gelesen "Könnte mir nicht passieren, ich bin glücklich" doch ist es euer Partner auch?
Die ganze Schuld wird immer auf den gedrückt der Betrügt, natürlich er ist die Ausführende Kraft, dann wird gesagt wie verletzt man doch ist, doch die Frage ob man nicht eine Teilschuld hat stellt sich nicht.
Egoismus hat in einer Beziehung kein Platz alle Entscheidungen nehmen direkten Einfluss auf diese.

@JimboJoe
Tja kommt drauf an. Wird der Partner misshandelt und ist deshalb unglücklich, oder liegt es daran, dass dem Partner die Beziehung kein Spaß mehr macht? Und im zweiten Fall muss man dann noch unterscheiden: hat der Partner kein Interesse mehr gezeigt, oder wurde es dem Partner dem es langweilig geworden ist langweilig im Stil von Psychopathen?

JimboJoe schrieb:und Auslöser nicht unbedingt zu 100% beim Betrüger liegt.

Du, ne Beziehung kann noch so schlecht laufen. Ob betrogen wird, das liegt einzig und allein am Betrügenden und nicht beim Betrogenen!

JimboJoe schrieb:Die ganze Schuld wird immer auf den gedrückt der Betrügt, natürlich er ist die Ausführende Kraft, dann wird gesagt wie verletzt man doch ist, doch die Frage ob man nicht eine Teilschuld hat stellt sich nicht.

Teilschuld?

Wie soll der Betrogene denn wissen, dass innerhalb einer Beziehung etwas mächtig schief läuft, sofern es nicht offensichtlich ist, dass der Betrüger unglücklich ist? Da muss man miteinander REDEN, versuchen, etwas zu kitten. Ein Betrug ist doch der Sargnagel für jede Beziehung.... Sobald dies geschieht, hat der Betrügende doch schon die Entscheidung GEGEN die Beziehung getroffen, OHNE den Betrogenen irgendwie in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen und nach einer LÖSUNG zu suchen, die weniger schmerzhaft ist, als diese absolute Entscheidung, sich einem anderen Menschen hinzugeben und somit das Vertrauen des Partners gänzlich zu zerstören. Derjenige kann dann schlichtweg nur noch REAGIEREN; versuchen, mit dem Vertrauensbruch zu leben und ihn irgendwie zu verarbeiten oder eben die Beziehung aufgeben.

Natürlich trägt nur derjenige eine Schuld, der unglücklich innerhalb einer Beziehung verharrt, ohne das zu kommunizieren oder gleich einen Schlußstrich zu ziehen und bei Gelegenheit dann mal eben fremdpoppt.

@Kältezeit
Meine absolute Zustimmung!

Und hier das hammerharte Beispiel aus dem Freundeskreis: Er 40, sie 25, zwei Kinder, eins im Grundschulalter, das andere noch ein Baby. Die Beiden sind verheiratet seit Jahren.

Sie hatte nun anscheinend so was wie ne verfrühte Midlife-Crisis und hat mit nem superjungen Typen fremdgefickt!

Das ganze kam raus - und sie will nun die Scheidung. Was mit Kind und Kegel ist, scheint ihr momentan vollkommen egal zu sein - schlimmer noch; verhält sie sich momentan, als ob sie 15 ist...

Ja, sicher - Er mag sogar viel "Schuld" daran haben, dass die Ehe nicht mehr supertoll und rosarot ist usw. - aber SIE hat schließlich das Ganze in Grund und Boden getreten - und so ist ne Ehe im Arsch und die kleinen Kinder werden darunter zu leiden haben.

Und WEIL da auch Kinder sind, kann sie momentan nicht mal ausziehen. Er leidet wie ein Hund darunter. Noch besser: Jetzt wirft sie ihm auch noch ständig vor, wie schlimm und unfähig usw. er ja in all den Jahren war.

Fazit: Vertrauen im Arsch. Ehe im Arsch. Alles im Arsch.

Ich für meinen Teil würde sowas IMMER wissen wollen - und die Konsequenz wäre: Aus und Vorbei - sofort, ohne Gnade!

mccool schrieb:und die kleinen Kinder werden darunter zu leiden haben.

Wenn Kinder im Spiel sind, ist das besonders tragisch.

Da müsste die Grenze, die es einzureissen gilt, doch noch viel größer sein, denn man setzt nun nicht mehr "nur" die Beziehung zu einem Menschen auf's Spiel, sondern versenkt gleich eine ganze Familie....

@mccool
Bei sowas frage ich mich manchmal echt vor Wut, wieso Unzucht straffrei geworden ist..auch wenn einige denken werden es sei eine extreme Einstellung. Und mit Strafen meine ich jetzt nicht unbedingt was ganz brutales sondern eher sowas wie Schmerzensgeld und Alimentation für Kinder zahlen egal ob Mann oder Frau.

@Venom
Jepp - nein, im Gegenteil. Sie führt sich momentan auf wie Gräfin von Rotz. Behandelt ihn wie einen totalen Idioten, bereut nun all die Jahre der Ehe. Scheint auch kaum noch Interesse an den Kindern zu haben.

Gleichzeitig jammert sie ihrem (noch) Ehemann sogar die Ohren voll, dass sie "Ihn" (also den anderen Typen) sehen will usw.

Hammerhart. Live aus der Hölle.

Jetzt will sie nen Job suchen und ausziehen. Scheidung dauert ja ein Jahr, bis sie durchgeht...

kommt auf die Art und Weise der Beziehung an. Wenn von Anfang an klar geregelt ist dass es eine offene Beziehung ist und jeder treiben kann, was er will und mit wem er will, dann ist das okay. Auch eine solche Beziehung hat ihren Reiz und kann auch langfristig und glücklich funktionieren. Dann muss ich es auch nicht unbedingt wissen, wann wo und mit wem sie kopuliert. Und ich selbst würde, wenn ich mich mit einer anderen treffe, kein Geheimnis draus machen aber es auch nicht an die große Glocke hängen, es braucht Ehrlichkeit.

Ist das aber nicht so bzw sprechen wir hier von einer "normalen" Beziehung (das soll nicht heißen dass die andere Art unnormal ist!) dann stellt sich die Frage nicht. Da brauch ich auch gar nicht davon reden ob sie die Ehrlichkeit aufbringt es mir zu sagen, weil sich das Thema Ehrlichkeit schon mit dem fremdgehen erledigt hat, in diesem Fall würde ich auch unter keinen Umständen die Beziehung weiterführen, mildernde Umstände gibt es nicht. Wie es mir selbst dann damit gehen würde weiß ich nicht, ich wäre wohl enttäuscht und verletzt, möglicherweise wären die Gefühle für die Partnerin sogar immer noch da - aber wie gesagt die Beziehung fortzusetzen, würde nicht zur Diskussion stehen.

Und ja, natürlich würde ich es wissen wollen. Ich will ja nicht in mein Unglück rennen.

@mccool
Wow -_- am liebsten hätte ich jetzt wirklich eine Strafe für sowas einführen...

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Ob betrogen wird, das liegt einzig und allein am Betrügenden und nicht beim Betrogenen!

Das Fremdgehen als solche Tat ja, dort die liegt die Schuld und Verantwortung allein bei diesem. Doch in den meisten Fällen nicht die Aneinnanderreihung von Ereignissen die zu diesem (Trug)Schluß führten.

Kältezeit schrieb:Da muss man miteinander REDEN, versuchen, etwas zu kitten.

Vollste Zustimmung, allerdings ist für mich mangelnde Kommunikation der einzige Grund warum ein Seitensprung erst zustande kommen kann.

Kältezeit schrieb: Sobald dies geschieht, hat der Betrügende doch schon die Entscheidung GEGEN die Beziehung getroffen, OHNE den Betrogenen irgendwie in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen und nach einer LÖSUNG zu suchen

Nicht zwangsläufig gegen die Beziehung. Dies kann auch eine Art von Hilfeschrei sein. Gerade wenn die Partei die Fremdgeht seine Tat beichtet. Als Radikale möglichkeit Klärung und Aufmerksamkeit zu gewinnen, wie gesagt mangelnde Kommunikation ist für mich der einzige Grund.

Kältezeit schrieb:Natürlich trägt nur derjenige eine Schuld, der unglücklich innerhalb einer Beziehung verharrt, ohne das zu kommunizieren oder gleich einen Schlußstrich zu ziehen

Sehe ich genauso.

@mccool

mccool schrieb:Ja, sicher - Er mag sogar viel "Schuld" daran haben, dass die Ehe nicht mehr supertoll und rosarot ist usw. - aber SIE hat schließlich das Ganze in Grund und Boden getreten - und so ist ne Ehe im Arsch und die kleinen Kinder werden darunter zu leiden haben.

Ist das so viel Schlimmer als sich 25 weitere Jahre Glück und Frieden vorzugaukeln? Dort wird sich zu viel aufstauen, Reibung an jeder Ecke.
Was so etwas mit Kindern anrichtet, wenn man sich zwingt zusammen zu bleiben, habe ich selbst schon gesehen und dies ist sicherlich nicht besser gewesen als eine Scheidung.

@JimboJoe
Manche Menschen sind aber auch so stark von ihren Sexualtrieben gesteuert, dass da keine Kommunikation mehr hilft, es reicht da, dass sie paar Tage kein Sex mehr haben, oder eine andere "heisse" Person kennenlernen.

@Venom
Meinst du Hypersexualität oder lediglich die Ausprobieren Phase die man zwischen dem 16 und 24 Lebensjahr hat?