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Mutter verweigert klass. medizinische Behandlung-->Kindesmisshandlung?

273 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Gesundheit, Eltern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mutter verweigert klass. medizinische Behandlung-->Kindesmisshandlung?

18.10.2015 um 21:28
@waterfalletje2
Zitat von waterfalletje2waterfalletje2 schrieb:Und ich habe drauf hingewiesen das der mama alles versuchte das kind erleichterung zu verschaffen.
Es ist ihr nicht gleichgültig. Die methode mag euch nicht passen, nur egal war es ihr nicht das ihr kind dies hatte.
Fast alles. Bis auf das naheliegenste, nämlich zu einem Arzt zu gehen.
Und es geht nicht darum, wem welche Methoden passen oder nicht. Eher darum, dass die der Mutter ja offensichtlich nicht helfen, egal, wie gut sie es meint.


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Mutter verweigert klass. medizinische Behandlung-->Kindesmisshandlung?

18.10.2015 um 21:31
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Sie geht mit dem Kind nicht zum Arzt, nicht nur in diesem Fall, sondern auch, wenn es um die U-Untersuchungen geht. Sie lässt das Kind nicht impfen.
Ich habe mir nicht alles durchgelesen. Für mich ist das Verhalten der Mutter sehr bedenklich oder grob fahrlässig.
Es gibt doch Pflichtimpfungen, z.B. gegen Kinderlähmung?

Und mich würd mal brennend interessieren, wenn die gute Frau schreckliche Zahnschmerzen, ne Blindarmentzündung oder ähnliches hat.
Greift sie dann nach ihren Zuckerperlen? :)


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Mutter verweigert klass. medizinische Behandlung-->Kindesmisshandlung?

18.10.2015 um 21:37
Zitat von boraboraborabora schrieb:Es gibt doch Pflichtimpfungen, z.B. gegen Kinderlähmung?
In Deutschland besteht keine Impfpflicht.


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Mutter verweigert klass. medizinische Behandlung-->Kindesmisshandlung?

18.10.2015 um 21:42
@Estrellita

Dann hab ich da was durcheinandergebracht
oder falsch verstanden^^


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Mutter verweigert klass. medizinische Behandlung-->Kindesmisshandlung?

18.10.2015 um 21:45
@Ilvareth

Danke dir!


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Mutter verweigert klass. medizinische Behandlung-->Kindesmisshandlung?

18.10.2015 um 21:48
@borabora
In der DDR gab es eine Impfpflicht, in der BRD war bis Mitte der 1970er zumindest die Pockenimpfung verpflichtend. Vielleicht hast du das daher?


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Mutter verweigert klass. medizinische Behandlung-->Kindesmisshandlung?

18.10.2015 um 21:54
@raitoningu

Ich denke ja, meine Mutter ist als 17-jährige kurz vor dem Mauerbau in den Westen gereist. Wir reden viel darüber, was sie dort erlebt hat.
Aber ich habe ja selber Kinder, die geimpft werden. Die Ki-Ärztin fragte mich nie, ob ich mit der Impfung gegen Ki-Lähmung einverstanden wäre. Sie hat sie ihnen "einfach" verabreicht.

Bei anderen Impfungen frug sie, ob ich damit einverstanden wäre.


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Mutter verweigert klass. medizinische Behandlung-->Kindesmisshandlung?

18.10.2015 um 22:03
@borabora
Komischerweise hatte ich bezüglich Polio irgendwie auch sowas im Hinterkopf, hab allerdings über Google nix dazu gefunden und bin daher davon ausgegangen, dass ich das wegen dem ähnlichen Klang mit Pocken verwechselt hab. Merkwürdig...
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ich denke ja, meine Mutter ist als 17-jährige kurz vor dem Mauerbau in den Westen gereist. Wir reden viel darüber, was sie dort erlebt hat.
OT, aber ich steh gerade wohl ziemlich auf der Leitung.
Das klingt ein bisschen als würdest du noch immer in der - nicht mehr existenten - DDR leben? Wenn ihr viel über ihre Erlebnisse im "Westen" redet? :D


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Mutter verweigert klass. medizinische Behandlung-->Kindesmisshandlung?

18.10.2015 um 22:15
@raitoningu

Ne, aber meine Mutter wurde als Flüchtling angesehen, als sie in den Westen kam. Sie kam mit nichts ausser das, was sie am Leib trug.
Das u. einiges andere begleitet mich manchmal gedanklich, wenn ich schreib^^


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Mutter verweigert klass. medizinische Behandlung-->Kindesmisshandlung?

18.10.2015 um 22:21
@borabora
Ach so. Mich hatte das Wort "gereist" irgendwie irritiert.
Ja, ich denke, die meisten begleiten hier beim schreiben gedanklich noch persönliche Dinge, die dann wohl auch häufiger mal zu Missverständnissen führen. ;)


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Mutter verweigert klass. medizinische Behandlung-->Kindesmisshandlung?

18.10.2015 um 22:30
@raitoningu

Genauso ist es^^


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Mutter verweigert klass. medizinische Behandlung-->Kindesmisshandlung?

19.10.2015 um 00:32
@CarlosP

Eventuell wäre es angebracht, den Thread zu schließen? Also, falls das Thema so weit für dich geklärt ist. Manche Kommentare hier sind ja echt schräg....

An dieser Stelle im Übrigen noch ein paar Sätze aus der Sicht eines menschen, der als Kind ebenfalls zu großen Teilen vom Arzt fern gehalten wurde. Aber Achtung: meine Situation lässt sich mit der des TE, seines Sohnes und seiner Ex nicht direkt vergleichen. Die Ausgangslage ist eine andere und überhaupt sind da ganz viele Konjunktive, die niemand mit einrechnen kann. Nur zur Sicherheit, bevor sich jetzt alles auf mich stürzt.

Wie gesagt, ich habe den Onkel Doktor als Kind auch nur alle Jubeljahre zu Gesicht bekommen. Als kleines Kind schon, mit dem Heranwachsen immer seltener. Bei mir war mein Vater der ausschlaggebende Faktor, auch wenn meine Eltern bis zu meinem 18. Lebensjahr zusammen waren. Er hing jedoch keiner bestimmten, gar religiösen Ideologie an, er war schlichtweg psychisch krank. keine Ahnung, warum er verhindern wollte, dass meine Schwester und ich regelmäßig zum Arzt gehen. das kann man heutzutage nur noch mutmaßen (er lebt nicht mehr, fragen kann ich ihn also nicht). ich denke aber, dass er in seiner Paranoia befürchtete, man könne durch uns auf seinen Zustand aufmerksam werden. Warum meine Mutter nicht eingeschritten ist? Das weiß ich besser, ich habe sie mittlerweile gefragt. In ihrem fall war es die nackte Angst, ihr gegenüber war er gewalttätig.

Als Kind habe ich es hingenommen, dass ich bei Krankheit höchstens mit irgendwelchen Hausmittelchen versorgt wurde. Ich wusste es aber auch nicht besser. Aber man bleibt ja nicht ewig klein. Da ist eine menge Konfliktpotenzial versteckt, auch zwischen Eltern und Kind. ich leide teilweise noch heute darunter, dass man mich damals kaum mal richtig untersucht hat. Ich muss als Erwachsene all die Untersuchungen nachholen, die man schon damals hätte machen können. Und manche Dinge (z.B. mein schiefer Kiefer) lassen sich jetzt viel schwerer und teurer beheben als zu dem Zeitpunkt, an dem man drauf aufmerksam hätte werden können. Zumal manche Krankheiten mit den Jahren potenziell auch eher schlimmer werden.

Ich habe mir Handgelenk und Steißbein angebrochen und wurde noch nicht mal geröntgt. Ich hatte früher exzessives Nasenbluten und dufte mir die verursachende Ader nicht veröden lassen. Stattdessen bekam ich die berühmten Zuckerkügelchen, die mein Vater angeblich von einem Sanitäter in seinem Betrieb in die Hand gedrückt bekommen hat, als er mein Problem dort ansprach.

Das alles war sehr belastend - und ist es heutzutage im Umgang mit meiner Mutter noch immer. Wie gesagt, ich gebe ihr keine Schuld an der Sache. Die gebe ich meinem Vater aber auch nicht. der war krank, der war verblendet. ich kriege aber nach wie vor jedes Mal die Krise, wenn sie eine meiner gesundheitlichen Einschränkungen anspricht, die ich damals schon hatte und mir zu einem Besuch beim Arzt rät. Sie meinte letztens sogar, dass ich mir mein Handgelenk, dass dadurch, dass es wohl nicht richtig zusammen gewachsen ist, manchmal weh tut, doch einfach noch mal brechen lassen könnte (!). da kann ich noch so viel Verständnis für sie aufbringen, solche Äußerungen bringen mich auf die Palme und führen zwangsläufig zum Streit. Da knalle ich ihr trotz allem an den Kopf, dass sie zum Arzt mit mir schon als z.B. 10 jährige hätte gehen können. Dann müsste ich heute seltener hin. Dann hätte sich z.B. aus meiner simplen Hausstauballergie kein Asthma entwickelt. Als Kind würde ich keinesfalls sagen "Sie haben es ja gut gemeint" oder "Sie konnten nicht anders". Ich bin da schnell ziemlich emotional.

Und wie gesagt,. das hat nichts damit zu tun, ob meine Eltern nun gut oder schlecht sind/waren. Aber irgendwo hat hier schon mal jemand geschrieben: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Zumal mein Vater mir seine "Wer zum Arzt geht ist ein Schwächling"-Einstellung so sehr eingeimpft hat, dass ich, obwohl ich sehr gut weiß, dass es die richtige Entscheidung ist, manchmal noch immer Hemmungen habe, einen Arzt aufzusuchen, wenn ich krank bin und deutlich mehr als einen Schnupfen habe.


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