darkylein schrieb:ich unterstelle keinem Nichtraucher dass er H spritzt oder trinkt, aber es gibt wohl genügend die etwas andere statt dessen tun, ob sie jetzt nun eben ihre Bierchen trinken, ihr Jointchen rauchen, vor dem PC zocken etc..
und ich rauche wenn ich will, denn rauchen spielt sich grösstenteils psychisch ab,also muss man nicht wegen körperlichen "Entzugssymptomen" rauchen. Wollte ich heute rauchen? Nein, habe ich heute geraucht? Nein. Aber das kommt einerseits auf die Willenstärke an und andererseits irgendwo Vernunftssache.
Viele, die saufen oder spritzen oder andere haertere Drogen konsumieren, sind zugleich auch Raucher. Mit Rauchen beginnt leider vieles. Ich glaube nicht, dass jemand nicht raucht und dafuer irgendwas anderes nimmt. Das ist wohl eher die Ausnahme.
Wenn du schreibst, dass du heute nicht rauchen willst und nicht geraucht hast, dann ist das ja schoen und gut, hat aber nichts damit zu tun, dass du der Sucht nicht auch unterliegst, denn wie du ja selber gleich im selben Abschnitt zugibst, hat eben alles mit Willensstaerke zu tun. Wenn du Willensstaerke brauchst, um nicht zu rauchen, ist dies das Zeichen, dass du bereits dem Kreislauf der Sucht unterliegst und diese Sucht mit Willensstaerke kontrollieren kannst. Das ist zwar bewundernswert, aber zugleich auch sehr, sehr muehsam. Warum Willensstaerke in etwas investieren, was nur schaedlich ist und keinerlei Nutzen hat ? Waere doch einfacher dem Kreislauf ein fuer allemal zu entkommen. Viele Menschen sind faehig, ihre Suechte zu kontrollieren, anyway, um welche Sucht es sich gerade handelt. Alkoholiker koennen durchaus faehig sein, einer regulaeren Arbeit nachzugehen und selbst hohe Verantwortung zu tragen, ohne ihre Sucht anderen zu zeigen oder sich damit ihr Leben total zu ruinieren.
Wie du geschrieben hast, ist der Anteil der koerperlichen Sucht beim Rauchen sehr gering, dies aendert aber nichts an der Macht der Sucht. Es gibt schwere Drogen, die ueberhaupt keine koerperliche Abhaengigkeit erzeugen, aber deshalb nicht weniger schwierig sind, in den Griff zu kriegen. Wenn man einige Tage nicht raucht, hat man die koerperliche Abhaengigkeit vom Nikotin bereits hinter sich, aber dann gehts erst richtig los. Die emotionale Abhaengigkeit ist der wahre harte Brocken. Und da setzt die Gehirnwaesche ein, der man entfliehen muss.
Die Gehirnwaesche uebrigens schwatzt dir auch ein, dass du das Rauchen vollkommen im Griff hast und jederzeit damit aufhoeren kannst ;-) Leute wie du bestaetigen sich selber das von Zeit zu Zeit, indem sie fuer ein paar Tage nicht rauchen und dann enorm stolz sind, dass sie dazu faehig sind. Aber beobachte dich mal selber waehrend deiner Rauchabstinenz. Wie oft pro Tag denkst du an eine Zigarette ? Wie oft kommst du in die Situation, wo du dir sooo gerne eine anzuenden wuerdest ? Man vermiest sich das Leben mit Rauchen, besonders dann, wenn man Rauchpausen einschaltet. Glaub mir, ich hab das alles selber erlebt, dachte, dass ich keine richtige Raucherin bin, nur weil ich ein paar Zigis pro Tag geraucht habe und von Zeit zu Zeit krampfhaft nicht geraucht habe. Alles Selbstbetrug !