LKW mit mehreren toten Flüchtlingen in Österreich gefunden

@osttimor

Bitte Clip einfach mal anschauen. Die Beamten erklären ja, wie schnell das mit der VMR im Vergleich zu normalen LKW-Kontrollen klappt. In der dort gezeigten Weise werden (!) die LKWs im Akkord geprüft.

@Dornröschen

Dass das schneller geht, ist schon klar. Aber bei dem LKW-Durchsatz an einer Grenze wie Hegyeshalom/Nickelsdorf mit mindestens 3000 LKWs kommt es selbst bei einer Minute Kontrollzeit binnen zweier Tagen zum Verkehrskollaps. Man bräuchte nämlich 50 Stunden. Das geht nicht.

Daher sind die Maßnahmen der österreichischen Regierung letztlich ein wirtschaftlicher Angriff auf das eigene Land und auf Ungarn.

Wenn sie wenigstens den Nazigruß gezeigt hätten, dann wären sie in den Knast gewandert.

Meinst du? Soweit ich weiß, kann man sogar Flüchtlingsheime abfackeln und wird nicht einmal verhaftet, kannst du dir also sparen, solche Aussagen.

@Dornröschen

das habe ich. für meine begriffe wird damit nichts gespart. so eine methode ist nur für kleine sachen geeignet, wie etwa drogen, zigaretten, alkoholschmuggel etc.

@Narrenschiffer

Bitte sieh mal in meinen Beitrag - ich hatte "Grenzkontrollen" definitiv ausgeschlossen. Die sind weder rechtlich zulässig noch praktikabel. Die von mir beschriebenen Kontrollen finden an der Autobahn statt. Brummis werden herausgewunken und müssen unter der Anlage durchfahren.

Sicher kann man dadurch auch keine 100% Kontrolldichte erreichen. Ist ja klar. Ich sprach von einer Verbesserung der Situation.

Verfügt der österreichische Zoll über vergleichbare Anlagen?

osttimor schrieb:@Dornröschen

das habe ich. für meine begriffe wird damit nichts gespart. so eine methode ist nur für kleine sachen geeignet, wie etwa drogen, zigaretten, alkoholschmuggel etc.

@osttimor
Ich fürchte, ich verstehe nicht so recht. Du denkst, so eine Anlage findet eher Kleinstgegenstände wie Drogen, als dass sie Menschen identifiziert?

Dornröschen schrieb:Verfügt der österreichische Zoll über vergleichbare Anlagen?

Keine Ahnung, aber ich denke nicht, dass bisher Schlepper auf Groß-LKWs zugegriffen haben. Bis jetzt waren sie in 3,5-Tonnern unterwegs und die wurden gezielt kontrolliert.

Der 7,5-Tonner der Tragödie war bereits ein Ausreißer nach oben.

Aber aufgrund der Katastrophe hat die Innenministerin eben reagiert. Wie die Kontrollen genau ablaufen, weiß ich nicht. Nur kann ich mir vorstellen, dass Hecktür auf/zu schneller ist.

Natürlich kann der Effekt der verstärkten Kontrollen sein, dass nun Flüchtlinge wirklich in größeren LKWs versteckt werden (hinter Reifenstapeln, unter doppelten Böden, hinter doppelten Wänden).

Wenn dies jedoch kontrolliert werden müsste, dann kann man gleich ein Verkehrsverbot aussprechen. Hat die gleiche Wirkung.

Narrenschiffer schrieb:Natürlich kann der Effekt der verstärkten Kontrollen sein, dass nun Flüchtlinge wirklich in größeren LKWs versteckt werden (hinter Reifenstapeln, unter doppelten Böden, hinter doppelten Wänden).

In Deutschland wurden solche Transporte schon entdeckt. Davon muss man wirklich ausgehen, dass die Menschen zwischen den Waren-Paletten stehen. Um es herauszufinden muss man zeitaufwändig abladen. Oder schickt den LKW eben unter die VMR.

Oke, aber ich will mich da nicht aufdrängen. Wie sind Eure Vorschläge, um etwas gegen diese unmenschlichen Transporte zu unternehmen?

@Dornröschen

nicht eher, sondern für menschen ist die kontrolle durch beamte selber gleichgeeignet.
außerdem sind die zielobjekte sowieso kleinlkws und transporter!

@Felicitas1
Schau mal, wieviele Flüchtlinge Österreich in den letzten Jahrzehnten aufgenommen hat, und, wie du so schön schreibst, es ist noch immer ein schönes Land.
http://www.unhcr.at/unhcr/in-oesterreich/fluechtlingsland-oesterreich.html (Archiv-Version vom 07.09.2015)

Wenn es dir so gut dort gefällt, dann such dir da doch Arbeit. Machen inzwischen viele Deutsche, denen es hier nicht mehr gefällt. Niemand wird hier festgehalten, du bist völlig frei. Je mehr Unzufriedene gehen, desto mehr Platz ist für die, die hier leben möchten.

Dornröschen schrieb:Wie sind Eure Vorschläge, um etwas gegen diese unmenschlichen Transporte zu unternehmen?

Kann man nicht pauschalisieren.

Die Innenministerin ist für eine doppelte Lösung:

- gesamteuropäische Lösung für die Flüchtlinge
- legale Reisewege für Flüchtlinge innerhalb der EU

Die größte Oppositionspartei will Schengen aufkündigen und einen Zaun an der ungarischen Grenze errichten.

Narrenschiffer schrieb:Die größte Oppositionspartei will Schengen aufkündigen und einen Zaun an der ungarischen Grenze errichten.

strache will überall zäune. wenn er die wienwahl auch noch gewinnt, zäunt er vl die hauptstadt auch ein...

osttimor schrieb:wenn er die wienwahl auch noch gewinnt, zäunt er vl die hauptstadt auch ein

Dann fliehe ich.

osttimor schrieb:@Dornröschen

nicht eher, sondern für menschen ist die kontrolle durch beamte selber gleichgeeignet.
außerdem sind die zielobjekte sowieso kleinlkws und transporter!

@osttimor

Ich bin noch nicht ganz überzeugt. ;-) Also habe ich jetzt mal recherchiert: In Österreich dauert eine (herkömmliche) LKW-Kontrolle welche gezielt in Hinblick auf Menschen-Schlepper durchgeführt wird zwischen 5 und 15 Minuten.

Im Rahmen einer nächtlichen Schwerpunktaktion begleitete „Die Presse“ ein Team des Innenministeriums. Je nach Ladung und Größe des Fahrzeugs dauert eine Lkw-Kontrolle zwischen fünf und 15 Minuten und beschäftigt mindestens zwei Beamte. Das bedeutet: Eine lückenlose Kontrolle wäre selbst für eine Armee von Polizisten nicht zu bewältigen, und würde zur Lähmung einer wichtigen Verkehrsader führen.

Quelle: http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4809031/Ostgrenze_Luckenlose-Kontrollen-unmoglich (29.08.2015)


Also ich finde, die Anschaffung einiger solcher Anlagen wäre gerade für die Ostautobahn schon ihr Geld wert. ;-)

Dornröschen schrieb:
Wie sind Eure Vorschläge, um etwas gegen diese unmenschlichen Transporte zu unternehmen?

Kann man nicht pauschalisieren.

Die Innenministerin ist für eine doppelte Lösung:

- gesamteuropäische Lösung für die Flüchtlinge
- legale Reisewege für Flüchtlinge innerhalb der EU

@Narrenschiffer

Ja, bin ich gleich mit dabei. Aber bei Beidem hapert es bisher noch gewaltig an der Umsetzung.

die kontrollen heute haben sicherlich nicht 5 bis 15 minuten gedauert!
aber lösung ist für mich weder das eine noch das andere. ich kann zwar mikl-leitner verstehen, wenn sie sagt man müsste diese staus in kauf nehmen um leben zu retten, jedoch sind schlepper kein tagesproblem.
wenn die polizei nur punktuell kontrolliert ist es auch für nichts...

osttimor schrieb:die kontrollen heute haben sicherlich nicht 5 bis 15 minuten gedauert!

@osttimor

Hättest Du mir als unwissender Deutschen vielleicht einen Link was und wie da kontrolliert wurde?

Das Problem bei solchen Kontrollen ist m.E., dass auch die Polizei eben nicht ohne weiteres einen verplombten Kühltransporter aufreißen darf. Wie wir gesehen haben, wählen die Schlepper ja gezielt eben solche Fahrzeuge aus...

finde nichts zur art der kontrollen!

Ich finde man könnte einfach unsere ach so tollen Drohnen mal mit Infrarot Kameras ausstatten und mal diverse Lkw' durchröntgen. Wird ja teilweise schon gemacht.

Ich bin sehr für Datenschutz: trotzdem kann ich die die sich in ihrer Privatsphäre gestört beruhigen da man ja nur LKW mit auffällig hoher Strahlung angehalten werden.

Dornröschen schrieb:Aber bei Beidem hapert es bisher noch gewaltig an der Umsetzung.

Das kannst du laut sagen.

Wir haben umherirrende Flüchtlinge, die sogar in Todes-LKWs einsteigen, und einheimische Bevölkerungen, die sich überrannt und alleine gelassen fühlen.

Das kann einfach nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Es ist Zeit einzufordern, dass Flüchtlinge nicht umherirren. Die EU ist ja kein chaotisches Armenhaus. Es geht einfach nicht, dass der Flüchtlingsstrom von der stinknormalen Bevölkerung oder von einzelnen Exekutivkräften abgefedert werden. Wir sind schlichtweg überfordert.

Oder wie ich heute in einem österreichischen Forum gelesen habe, als jemand formuliert hat: das Schicksal der Flüchtlinge vor der IS bringt einen zum Heulen, aber die unglaubliche Menge macht Angst.

Es ist die Politik gefragt, nicht die einzelne Person.

Wozu zahle ich etwa 50% meines Einkommens eigentlich an den Staat?