Sterben in 24 h tot!
01.04.2005 um 02:55
Eine schlimme Vorstellung.
Ich wüßte wohl, was ich täte, der Möglichkeiten wären aber zuviele, als daß Sie in diese knapp bemessene Zeit passen würden, also würde ich vielleicht statt einer Panik, ruhig werden wollen, im Glauben, es würde mir helfen.
Es ist eine sehr brutale Vorstellung, ich kann es auch nicht verstehen, wie
Menschen, die zum Tode verurteilt wurden, damit umgegangen sind, als ihnen auch nur diese kurze Zeit blieb..
Nur sehe ich da einen Unterschied, diese hatten nicht die "freie Wahl", zu entscheiden, was sie noch "unternehmen". Sie waren zumeist wohl Gefangene, die sich dem Urteil anderer Menschen beugen mußten, und ich glaube, daß sie in diesen letzten Momenten eine Hilfe bekamen, von wem oder was auch immer.
Die einen mögen es als Kurzschluß im Hirn erklären, eine Art Zusammenbruch jeglicher Willens-/Lebenskraft und eine Ergebenheit und innerer Ruhe, auf biologischer Basis erklärt, andere könnten sich die jeweilige Religion dieses Menschen als Kraftquelle vorstellen.
Ich glaube, daß das Herannahen der Todesstunde eine so große Spannung hervorrufen kann, daß man außersinnlicher Wahrnehmungen fähig wird/werden könnte.Vielleicht verschmilzt unsere sich lagsam verändernde Lebensenergie
mit einer Urkraft der Seelen aller beseelten Wesen.
Ich mystifiziere den Tod, für mich ist er nicht einfach das Herausziehen eines Steckers einer biologischen Apparatur.
Ich personifiziere ihn aber auch, will er mein Leben, so soll er eben kommen , und es sich holen, doch ich verzichte wahnsinnig gerne auf einen festen Termin.
Ich glaube auch daran, daß die Art des Todeseintritts enormes Gewicht hat,
doch hier höre ich schon auf, zu formulieren, denn es ist mir nicht möglich,
annähernd passend zu beschreiben, was ich fühle.
Der Tod ist eine Urgewalt, etwas Unausweichliches, und was tut man, was kann man tun, um Unausweichlichem zu entrinnen? Zappeln wie das kleinste
Tier?
Ja, ich glaube, es wäre das Beste, einfach cool zu bleiben, auch das geht vorbei.
Oder?
Gibt es ein Oder?
Jeden verdammten Tag können wir sterben und sind zumeist zuversichtlich und machen Pläne für den nächsten Tag, die nächsten Jahre.
Im Hier und Jetzt leben, was hat dieser Satz für den für eine Bedeutung, der nur noch 24 h zu leben hat?
Egal, was er tut, es wird eine Wahrheit übrigbleiben:
Dein Leben, Deine Zeit auf Erden hast Du hinterlassen, es waren etliche 24 Stunden, die Du hattest.
... und Du solltest Dich einfach nur zurücklehnen, mache einen ausgedehnten Spaziergang an einem Ort, den Du magst, rede mit Menschen, die Du liebst und achtest, oder laß es bleiben, wenn Du meinst, daß sie darunter leiden, schließe Deinen Frieden mit denen, die Du nicht geachtet hast, unterlass auch dies, wenn Du immer noch Groll hegen willst, niemand kann Dir sagen, was dann noch gut für Dich ist, das mußt Du selber entscheiden, und wenn Du Angst hast, dann laß Dich gehen, schreie alles aus Dir heraus, weine, laß Dich fallen, wenn Du "Glück" hast , fällst Du in einen tiefen Schlaf, und vielleicht bringt Dich Dein Traum in einen nächsten Traum, der nie endet...
q.
I can hear the distant thunder
Of a million unheard souls