@schtabea Ich habe schon Aufstellungen gemacht, sowohl für mich als auch als Stellvertreter.
Meine Erfahrungen damit sind sehr gut.
Allerdings hatte ich auch einen sehr verantwortungsvollen, gut ausgebildeten Aufsteller.
Das für mich Wesentliche und Wirksame bei Aufstellungen ist, dass es mir dadurch gelingt einen neuen Blick auf die Situation zu gewinnen.
Bei mir gibt es z. B. eine schwierige Konstellation zum Vater. Durch die Aufstellung konnte ich den (noch immer) kindlichen Blick auf dieses Verhältnis sozusagen verlassen und habe meinen Vater als eine Person wahrnehmen können, die eben nicht nur mein Vater, sondern auch noch Sohn, Bruder, Ehemann, etc. ist. Durch die Erkenntnisse aus der Aufstellung konnte ich erstmals erkennen, welche Motive es sonst noch, unabhängig von meiner Person, gab, die ihn dazu bewogen haben, so zu handeln, wie er es getan hat.
Es ist m.E. eine Therapieform die sehr direkt Einblicke vermitteln kann, ein Verständnis für das Gesamtbild schafft.
Da dies im Rahmen der Aufstellung tatsächlich sehr emotional ist, wirkt diese Arbeit nach meiner Erfahrung sehr direkt. Das ist keinesfalls zu unterschätzen. Daher ist es sehr wichtig, sich einen Aufstellungstherapeuten sorgfältig auszusuchen. Der Begriff ist leider nicht geschützt, jede Hausfrau, die sich für die Idee begeistert, kann sozusagen im Selbstversuch Aufstellungen anbieten.
@StUffz Ich war selbst äußerst kritisch, bevor ich mich zu der Teilnahme an einer Aufstellung überreden ließ. Natürlich wollte ich da nur mal hin, um zu sehen, was da so abläuft, mich aber keinesfalls beteiligen.
Meine Überzeugung war, dass ich mir meiner Probleme und ihrer Wurzeln durchaus bewusst bin und ein wie auch immer gearteter Hokuspokus daran nichts ändern kann.
Ich bin eher kopfgesteuert, es gibt rationale Erklärungen und ebenso rationelle Lösungen. Letztlich hilft alle Rationalität aber nicht, wenn es um Gefühle geht. Da kann Aufstellungsarbeit helfen, einen neuen Blickwinkel zu gewinnen.