Ausbeutung stoppen

Dieser Threat soll einem einzigen Zweck dienen.

Einmal ernsthaft darüber nachzudenken, wie man das Problem der Ausbeutung stoppen könnte.

Folgender Sachverhalt muss dafür zunächst offen gelegt werden :

Die Kette der Ausbeutung startet mit uns, jedem Einzelnen von uns.
Milka, Cola, Nike, Rewe, Aldi, H&M ... die Kette großer Konzerne ist endlos.

Wir als Konsumenten fragen das Angebot nach und kaufen.

Es ist also niemand Schuld an der Ausbeutung als die gesamte Gesellschaft,
die von den Produkten profitiert, mithin schlicht wir alle. Ich und du.

Nun bleibt der Kampf der Unterdrückten sehr schwierig, denn sie haben keine Mittel
überhaupt zu Streiken, denn der kleinste Quergänger wird umgebracht oder gefoltert.
Angst schreckt ab und die Mittel zur Organisation eines wirksamen Widerstandes fehlen.

Das bedeutet, es ist schlicht nicht damit getan zu sagen : Die Opfer müssen kämpfen.

Jetzt ist aber die Frage, können wir überhaupt etwas tun ?
Was wäre, wenn keiner mehr bei großen Konzernen einkauft, sondern alle Menschen
nur noch bei einzelnen kleinen Läden einkaufen ?

Ist dieses überhaupt möglich ? Sind wir nicht zu viele Menschen, sodass eine Ausbeutung
mancher Menschen unausbleiblich ist, da sonst schlicht nicht für alle gesorgt werden kann ?

Gibt es eine Möglichkeit das Problem der Ausbeutung zu lösen ?
Wenn ja, es wird sich nicht an der Oberfläche finden.

Es ist nicht möglich mit dem Kapitalismus

5okrates schrieb:Gibt es eine Möglichkeit das Problem der Ausbeutung zu lösen ?

Nur Waren aus ausbeutungsfreien sozialistischen Ländern kaufen:

- China
- Demokratische Volksrepublik Korea
- Kuba
- Vietnam

Habe ich ein ausbeutungsfreies Land vergessen?

@Narrenschiffer
Du hast USA vergessen

Narrenschiffer schrieb:Habe ich ein ausbeutungsfreies Land vergessen?

Na klar:Kambodscha unter Pol Pot.

Ferraristo schrieb:Du hast USA vergessen

Wüsste nicht, dass dort die Produktionsmittel vergesellschaftet sind: das Kernelement marxistisch definierter Ausbeutungsfreiheit.

@5okrates
Ausbeutung fängt schon bei dir selbst an.

Hier mal ein paar Beispiele:
Viele beklagen die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie und obwohl vielen klar ist, dass ihre Klamotten selten ethisch einwandfrei sind, kaufen sie bei Primark & Co unverdrossen ein. Hauptsache billig und viel.

Ein Laptop zum Schnäppchenpreis! Dass der Preis durch miserable Lohnbezahlung und die Gier nach Profit entstand, ist für die meisten uninteressant.


https://www.youtube.com/watch?v=M16J4Umx_PQ

@Narrenschiffer
ich dachte du hättest das sarkastisch gemeint

USA sagen ja auch von sich, sie würden nicht ausbeuten ;)

@5okrates

5okrates schrieb:Wir als Konsumenten fragen das Angebot nach und kaufen.

Das ist auch so eine urbane Legende.

Ich bin noch nie bei den genannten Unternehmen
vorstellig geworden und habe da gesagt, ich hätte gerne
was billiges, am besten in Bangladesh oder von Kinderhand
hergestellte Produkte.

Ich brauche z.b. Lebensmittel, da ich die nicht selbst
produziere, gehe ich in verschiedene Läden, und kaufe
da, was ich brauche.

Türkischer Laden, Aldi, Rewe.

Dann möchte ich vielleicht Kleidung kaufen.
Da gucke ich, was ich haben möchte, und dann
gehe ich los. Und dann gucke ich z.B. nach dunkelblauen
T-Shirts und nicht nach T-Shirts aus Vietnam, oder
Bangladesh.

Dann habe ich die Wahl zwischen dunkelblauen T-Shirts
für 4€ bis zu 40€ und mehr. Und alle stammen aus der
gleichen Klitsche aus Bangladesh.

Was nun?

Ferraristo schrieb:ich dachte du hättest das sarkastisch gemeint

Per definitionem nicht.

Das Problem ist nur: Marx benannte den im Kapitalismus abgeschöpften Mehrwert unter sozialistischen Bedingungen "gesellschaftlich notwendige Arbeit". Was er übersehen hat: dass damit die Herrscher der Diktatur des Proletariat alle Mittel in den Händen hatten und haben, die unmenschliche Knute auszupacken.

Ausbeutung gehört definiert.

Die USA haben übrigens eines der strengsten Wareneinfuhrgesetze der Welt. Sehr protektionistisch, da es letztlich die gleichen Arbeitsbedingungen und Löhne wie in den USA einfordert.

@Narrenschiffer

Narrenschiffer schrieb:Die USA haben übrigens eines der strengsten Wareneinfuhrgesetze der Welt. Sehr protektionistisch, da es letztlich die gleichen Arbeitsbedingungen und Löhne wie in den USA einfordert.

Kein Wunder, daß da die Kritik an TTIP auch recht
groß ist. Denn es geht denen eher an den Kragen
als den Europäern.

5okrates schrieb:Was wäre, wenn keiner mehr bei großen Konzernen einkauft, sondern alle Menschen
nur noch bei einzelnen kleinen Läden einkaufen ?

Ja, was wäre dann mit den Menschen die jetzt gerade in Asien für uns die Kleider nähen um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und wir von jetzt auf gleich diese Sachen nicht mehr haben wollen?
Wer zahlt dann das Arbeitslosengeld für diese Leute? Du?

5okrates schrieb:Wir als Konsumenten fragen das Angebot nach und kaufen.

Es ist also niemand Schuld an der Ausbeutung als die gesamte Gesellschaft,
die von den Produkten profitiert, mithin schlicht wir alle. Ich und du.

Schuld sind die Firmen, die im Ausland die Waren möglichst umsonst fertigen lassen und dann in Deutschland verkaufen.

Das muß die Politik verbieten!

Wer im Ausland produzieren läßt, soll auch da seine Waren verkaufen.

borabora schrieb:Wer im Ausland produzieren läßt, soll auch da seine Waren verkaufen.

Das ist mit der dümmste Vorschlag den ich jemals dazu gelesen habe.

Dann kannst du die meiste Technik, Essen etc. komplett vergessen.

Wenn du importe verbieten möchtest.

@Nerok

Nerok schrieb:Das ist mit der dümmste Vorschlag den ich jemals dazu gelesen habe.

Wenn deutsche Firmen die gesamte Produktion im Ausland verlagert, um Kosten zu sparen, was hat das wohl zur Folge?

Hat schon jemand McDonalds gesagt?

@5okrates
Ehrlich, renn doch einfach mal offene Türen ein, als wenn es die hier noch nie gegeben hätte!

5okrates schrieb:Es ist also niemand Schuld an der Ausbeutung als die gesamte Gesellschaft

Dass kann man ja auch genau andersrum sehen: Wenn jeder von uns Schuld hätte, wäre auch jeder von uns verpflichtet dieser Ausbeutung ein Ende zu machen. Weil aber jeder das denkt, man hätte selber keine Schuld wird auch wohl in der Zukunft sich mit der Ausbeutung nichts wirklich ändern, weil es ja nur marginale Randerscheinungen von Menschengruppen vermutlich sind, die etwas dagegen tun möchten.

@borabora

borabora schrieb:Wenn deutsche Firmen die gesamte Produktion im Ausland verlagert, um Kosten zu sparen, was hat das wohl zur Folge?

Ich habe mal an so einem Kursus für Nebenerwerbs Selbständigkeit teilgenommen. Ich kann dazu nur sagen: Ich habe vollstes Verständnis dafür wenn deutsche Firmen aus Deutschland Ihre Produkte im Ausland fertigen lassen. Punkt.

7a schrieb:Viele beklagen die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie und obwohl vielen klar ist, dass ihre Klamotten selten ethisch einwandfrei sind, kaufen sie bei Primark & Co unverdrossen ein. Hauptsache billig und viel.

Und warum ist das so???
Der Verbraucher hat doch kaum noch Geld in der Tasche, vielleicht auch deswegen, weil viele Firmen abgewandert sind, um billig im Ausland zu produzieren, um dann hier ihre Waren zu verkaufen.

Keine Arbeit, weniger Geld. Das da der Verbraucher schaut, wo es am billigsten ist, dürfte hier weder wundern noch anklagenswert sein.

borabora schrieb:Keine Arbeit, weniger Geld. Das da der Verbraucher schaut, wo es am billigsten ist, dürfte hier weder wundern noch anklagenswert sein.

Es geht um die Doppelmoral. Einerseits gegen Ausbeutung zu sein, aber selber durhc den Kauf der Billigprodukte die Ausbeutung fördern.

Wie wäre es mit etwas weniger, dafür etwas teurer?

7a schrieb:Es geht um die Doppelmoral. Einerseits gegen Ausbeutung zu sein, aber selber durhc den Kauf der Billigprodukte die Ausbeutung fördern.

Stimmt, dem kann man nicht wirklich entrinnen, es sei denn, wir nähen uns unsere Kleidung selbst.

7a schrieb:Wie wäre es mit etwas weniger, dafür etwas teurer?

Würden die Firmen, die im Ausland herstellen lassen, dann wieder nach Deutschland zurückkehren und hier fertigen lassen?