Sicherheitsdienst

@jester

jester schrieb:Und eine kleine Untergruppe die Objekte sichert und so!

Sry hab ich vergessen zum dazuschreiben!

Nunja Objektschutz ist auch nicht gerade klein, da gibt es natürlich andere Schwerpunkte als personenschützer oder türsteher... Brandschutz, Sicherheitstechnik, Industrie Spionage, Diebstahl...

@Cyprexx123

Nein nein du hast mich falsch verstanden, ich wollte damit sagen das es in unseren Unternehmen nur eine kleine Gruppe von Leuten gibt die das machen!

Es ist kein Hauptbereich von uns. So wollt ich das ausdrücken! ;)

@jester

Achso ja gut nicht jede Firma spezialisiert sich darauf, ich persönlich hab schon so gut in jedem Bereich gearbeitet ausser im Personenschutz und auf Veranstaltungen....

Man kann in dem Feld Prioritäten setzen, ein großes Thema ist auch die Maritime auf hoher See oder bewaffneter Objektschutz in Krisenländer

@Cyprexx123

Ja ich hab zwar selber keine Erfahrung damit aber ein Kollege von mir berichtet immer wieder davon wie sehr es ihm gefällt!

Der ist immer in Saudi Arabien und passt auf Öltanker auf oder so aufn Meer, hat gesagt ist auch ganz ordentlich bezahlt!

@jester

Der verdienst kann ich mir vorstellen...
Bei uns bietet auch jemand maritime an, aber als normal sterblicher hast das so gut wie keine Chance rein zu kommen

@Cyprexx123

Ich vermute, viele Leute denken, dass Geldtransporter direkt bei der Bank angestellt sind.
Kann natürlich auch sein. Aber die sind nicht so präsent in der Öffentlichkeit.
Sicherheitsleute bei Großveranstaltungen, bei Parties, Clubs, da begegnen sie den Menschen eher.

Oder auch bei Juwelieren oder Kleidergeschäften haben wir hier auch Sicherheitsleute.
Standard ist da aber normalerweise ein sehr gepflegtes Aussehen und Anzug.

Ist schon okay was Securities machen, solange sie einen guten Job hinlegen.

@Kc

Also Sicherheitskräfte direkt bei der Bank han ich im Süden noch keine gesehen, na wie gesagt das Aufgaben Spektrum ist breit und groß....

Nicht jeder ist türsteher oder auf Veranstaltungen... für mich wäre sowas zum beispiel nichts!

Ich habe während meines Studiums nebenher in einem Sicherheitsdienst gearbeitet.
Wir hatten aber nur Objektschutz, Schließdienst und Alarmfahrten.

Der negative Eindruck war da durchaus berechtigt, weil die meisten Kollegen doch eher zu den Gescheiterten gehörten.
Neben mir waren noch 3-4 Studenten nebenher angestellt, wir haben meist die Streifendienste ausgeführt, welche auch die Alarmfahrten erledigen mussten und die Erfahrung hat gezeigt, dass die anderen Kollegen da schon mal gerne Überfordert waren.
Nicht, weil die Alarmfahrten so Brisant gewesen wären, sondern, weil man die Alarmanlagen wieder zurück setzen musste, was manchmal etwas kniffliger war.

Wobei 99% aller Alarme Fehlalarme waren, worüber ich ganz froh war.

Auch das Beispiel des Gymnasiums, dass wir mehrmals die Nacht anfahren mussten kenne ich.
Ich hab mich da allerdings nicht so ganz an die Richtlinien gehalten.
Ab und an waren da schon mal Kiddies des Nachts auf dem Schulhof, oft um zu kiffen. Ich hätte die vom Hof jagen müssen, hab sie mir aber angeschaut und wenn sie nicht nach Randale aussahen, hab ich denen immer gesagt, dass ich sie hiermit offiziell vom Hof jage, aber ja nicht wissen kann, ob sie nach meiner Abfahrt nicht wieder zurück kommen. sollten sie aber gefragt werden, dann mögen sie doch bitte angeben, dass ich sie des Hofes verwiesen haben.
Da gab es nie Probleme mit, alle waren glücklich. Die Schule, weil nichts passiert ist, die Kiddies, weil sie sich keinen anderen Platz suchen mussten, ich, weil ich mich nicht stressen musste.

Es gab aber auch Kollegen, die sich tatsächlich für was Besseres gehalten haben und dann hart durch gegriffen haben.

Einmal hab ich meine Ex-Freundin mitgenommen und wir hatten eine runde Sex in einem der bewachten Gebäude, an ziemlich exponierter Stelle. Zaubert mir immer noch ein Lächeln auf's Gesicht, wenn ich an der Stelle vorbei komme. ;)

Und einmal hab ich tatsächlich einen Einbrecher vom Einbruch abhalten können, weil ich zufällig genau dann das Objekt anfuhr, als der sich gerade an der Tür zu schaffen machte.
Für den mickrigen Lohn wollte ich aber nichts riskieren, mir hat gereicht, dass er mich gesehen hat, hab den Rückwärtsgang eingelegt und die Zentrale um Verstärkung gebeten. Ich hoffte, der Einbrecher war ebenso klug genug, einfach abzuhauen und hat das dann auch getan.

@rgnf

Deinen Ausführungen, Überlegungen und Darstellungen ist durchaus anzumerken, dass sie mit einem Studium in Zusammenhang stehen, denn viel davon setzt Intelligenz voraus (sowohl EQ als auch IQ).

Aber wie konnten die Kollegen mit einer Alarmanlage überfordert sein? Waren das Analphabeten?

@niurick
Na, manche Anlagen waren tatsächlich kompliziert zu bedienen.
Andere hatten ständig eine Macke.
Ich hab damals sogar überlegt, ob ich mir ein paar Bedienkonzepte überlege, die ich dann den Anlagenherstellern schicken würde, die etwas klarer und einfacher zu bedienen wären.
Wenn man da Nächtelang unterwegs ist, dann kommt man auf alle möglichen Gedanken, die man dann aber nicht umsetzt. ;)

@Cyprexx123

Möglich.
Was mir spontan dazu einfällt ist der SD an Flughäfen ( jaa, die die dich betatschen vorm Abflug ).
Die übernehmen ja die Aufgaben der Bundespolizei ( wenn auch nur begrenzt ).
Ahm. Also. Sie dürfen dich dazu auffordern die Tasche zu öffnen, dich aber nicht zwingen. Allerdings darf der hoheitlich "Beliehene" ( stellvertretend für die BPol, aber nicht mit denselben Rechten ) dich dann der Kontrollstelle verweisen.

@Gaap

Wie das am Flughafen rechtlich geregelt ist weiß ich garnicht! Auf Veranstaltungsgelände gibts es immer vor Beginn der jeweiligen Veranstaltung eine Einsatzleiterbesprechung wo zb der Einsatzleiter der Polizei, der Feuerwehr, Rettungsdienst und eben Ich vom Sicherheitsdienst anwesend sind.
Die Polizei erteilt den Veranstalter (wenn alles ok) ein sogenanntes Hausrecht für die Dauer der Mietzeit des Geländes.
Das sind quasi die Regeln und Abläufe die der Veranstalter für die Festlichkeit festlegt!
Hat der Veranstalter das Hausrecht erhalten gibt er es an den Security-Head weiter.
Ich wiederum (weil es hier grade um Taschenkontrolle geht) gebe das Hausrecht ´´Taschenkontrolle´´ an mein Eingangs und Schleusenpersonal weiter und berechtige sie damit zum kontrollieren von Taschen auf Gefahrengegenstände.
Natürlich wird darauf geachtet das männliches sowie weibliches Personal dort vertreten ist um das ganze Gesetzeskorrekt durchzuführen!

@rgnf

Na das mit den gescheiterten würde ich nun mal nicht so sagen, bis vor 5 Jahren hatte man im Streifendienst tatsächlich nur ca. 5 euro brutto die Stunde verdient, mittlerweile sind es 10,50 und der Tarif wächst ständig weiter.

Ich hatte auch mal einen streifenleiter der absolutes no go war, hat vor uns Mitarbeiter zu seinem Stellvertreter gesagt "Stinknormaler pobliger Mitarbeiter" hat sich selbst zu wichtig genommen und war kurz gesagt einfach ein A**** , das war auch der Grund wieso ich in dieser Firma nicht geblieben bin aber widerrum gibt es auch die anderen die den Sicherheitsdienst als 2tes Standbein nutzen...

@jester

Es ist ja so dass früher die Kontrollen von der Bundespolizei selbst durchgeführt wurden ( wegen Personenkontrolle und Taschenkontrolle ).

Um die Polizei zu entlasten haben das mit der Zeit private Sicherheitsunternehmen übernommen, die Mitarbeiter, die dort aber eingesetzt werden, durchlaufen spezielle Schulungen nach dem Luftsicherheitsgesetz ( LuftSiG § 5 , § 8 und § 9 ) inklusive Prüfungen bevor sie mit den ( !! ) Teilaufgaben der Polizei betraut werden.

Teilaufgaben, die aber immer noch nicht hoheitlich sind.

@rgnf

Nein, sonst könnte die Polizei das ja selbst machen.

@Gaap
?
Nein, es sind hoheitliche Aufgaben
Oder
Nein, tatsächlich keine hoheitlichen Aufgaben.

@Gaap

Ich bin schon länger nicht mehr verreist deshalb kann ich mich nichtmal Erinnernn ob das damals ein Polizist gemacht hat oder eine private Firma! ;)

Das die am Flughafen spezielle Schulungen haben wußte ich, bei uns heißt diese Gruppe VIAS, einen bekannte arbeitet dort.

Also Anfang der 80ger gab es bei uns die Abteilung ´´Alarmzug Flughafen´´ diese Leute waren von der Flughafeninspektion.
Ein paar Jahre später gab es einen Bombenaschlag und die Abteilung wurde neu besetzt und umgeschult.
Diese Einheit nannte man ´´Einsatzabteilung Kranich´´ sie bestand auch ausschließlich aus Polizisten, diese waren für die Sicherheit des kompletten Flughafengeländes zuständig!

Als die ganzen mobilen EKOs aufgelöst wurden, löste sich auch die Abteilung Kranich auf und dann begann auch der große Bedarf an Sicherheitsfirmen am Flughafen!

@rgnf

Jein. Personenkontrolle und Taschenkontrolle sind hoheitliche Aufgaben, die normalerweise nur von der Polizei vorgenommen werden dürfen. Deshalb sind diese Arbeitnehmer auch von einer Behörde beliehen damit sie dazu berechtigt sind.

Allerdings fallen Ausweiskontrolle und Strafverfolgung immer noch in den Aufgabenbereich der Polizei.


@jester

Wie lange das schon von privaten gemacht wird weiß ich leider auch nicht.

@Gaap
Hm.
Ich wage da etwas dran zu zweifeln.
Das es sonderschulungen etc. gibt, Geschenkt.
Aber ich glaube, die sicherheitskräfte haben eben keine Sonderrechte wie die Polizei, wenn sie zur Taschenkontrolle eingesetzt werden.
Das sie dennoch dabei eingesetzt werden, ergibt sich imho aus dem Vertrag mit dem Flughafen/der Fluggesellschaft/dem Reiseunternehmen.
Die Taschenkontrolle ist also Freiwillig, wenn du ihr nicht zustimmst, dann darf der Sicherheitsmann sie nicht kontrollieren, muss dich aber dann eben auch nicht in den Sicherheitsbereich lassen.
Die Polizei dürfte, bei einem Verdacht, deine Taschen kontrollieren, auch, wenn du darauf verzichtest, den Sicherheitsbereich zu betreten.

Ausweiskontrollen sind auch in diesem Rahmen Möglich, so wie auch Ausweiskontrollen in Hotels oder Banken von deren Angestellten vorgenommen werden.
Sie fragen dich nach dem Ausweis, du musst ihn aber nicht vorzeigen, dann kann/muss dir aber die Leistung verweigert werden. Du bekommst also kein Hotelzimmer oder kannst kein Konto eröffnen.

Und da das eben auf dieser Grundlage alles auch am Flughafen möglich ist, würde ich mich doch sehr wundern, wenn die Exekutive Sonderrechte an Privatunternehmen abgibt.
Es scheint mir nicht nötig und daher wäre eine Übertragung auch nicht Sinnvoll aus meiner Sicht.

Um ehrlich zu sein würde ich es sogar als Skandal empfinden, wenn ein Sicherheitsmitarbeiter mich kontrollieren dürfte, auch ohne meine Zustimmung und mit dem Hinweis von mir, dass ich dann lieber den Flughafen verlassen würde.