shionoro
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Driftet unsere Gesellschaft in die Infantilität, und ist das gut?
10.04.2015 um 00:38Wenn wir unsere generation, die generation unserer eltern und die unserer großeltern vergleichen, was fällt uns auf?
Im großen und ganzen ging unsere gesellschaft (und das kann man ausdehen auf einen großen teil der welt, zumindest den gesamten westen) immer weiter in richtung individualisierung.
Während früher noch eher patriarche regeln galten (solange du die füße unter meinen tisch setzt, geh arbeiten , tu was ich dir sage, was sollen die nachbarn denken) driften wir heute immer weiter dahin, dass jeder für sich selbst zu jedem zeitpunkt entscheidet und man niemandem etwas vorschreiben darf, selbst dann nicht, wenn man weiß, dass es gut für ihn wäre.
Das bezieht sich selbst auf Kindererziehung zum teil.
Eltern sind sehr vorsichtig, was sie ihren kindern für regeln auferlegen.
im endeffekt wird immer mehr von der fürsorgepflicht bzw besser dem fürsorgewillen gegenüber anderen Menschen dem staat bzw. anderweitigen einrichtungen abgegeben.
Wir pflegen unsere alten nicht mehr selbst, sondern lassen das ein heim machen.
Wir fordern (zumindest auf der politischen ebene) , dass immer mehr erziehungsarbeit von den schulen verrichtet werden muss, weil eltern viele früher selbstverständliche dinge ihren bälgern nicht mehr einbläuen können, zumindest wird das oft so dargestellt.
Da wo früher 'wenn du was willst musst du dafür arbeiten oder hast halt pech' stand wird heute eher für die unfähigen oder unwilligen vereinfacht.
Im allgemeinen sind wir immer weiter davon weggegangen, einzelne menschen für ihr fehlverhalten zu beschuldigen, sondern beschuldigen eher das system dafür, dass es mit fehlverhalten nicht besser umgeht bzw. nicht dieses fehlverhalten von vornherein präventiert, oder wenigstens die konsequenzen abmindert.
Es ist überhaupt kein problem für leute die keinerlei leistung erbringen darüber zu schimpfen, dass ihnen zu wenig leistungs entgegengebracht wird.
jeder kennt irgendeinen kollegen, bekannten oder sonstwen, der an sich nur vor der glotze hängt und sich mit serien zubombardiert, irgendwelche obskuren gesellschaftlichen ansichten auf facebook raushaut (hauptsache dagegen) und selbstgerecht unterwegs ist obwohl er an sich größtenteils kifft, säuft oder anderweitig eher hedonistischen interessen nachgeht.
und das ist auch gar kein problem, weil das verantwortungsgefühl ebenfalls in schnellen schritten zurückgegangen ist.
Man muss sich (nach zumindest recht weit verbreiteter ansicht) für nichts mehr rechtfertigen.
nicht mehr vor dem staat, nich tmehr vor den eltern und schlussendlich vor niemandem außer maximal sich selbst.
Erwachsen sein ist out, das ideal ist eher, dass sich erwachsene zurück darauf besinnen kind zu sein.
Es ist kein problem mehr als erwachsener kindischen interessen nachzugehen.
Es it kein problem als 40 jähriger mann ein brony zu sein und größtenteils auf conventions rumzuhängen.
Es ist aber schon problematischer, veranwortung zu übernehmen.
MAn sieht durchaus ein, dass ein kind verantwortung bedeutet, aber genau deswegen entscheiden sich immer weniger menschen, verantwortung übernehmen zu wollen.
VErantwortung übernimmt man heute nämlich nur noch, weil man es will, weniger, weil man sich dazu verpflichtet fühlt.
Jemand sieht das verantwortung ergreifen heute eher als selbstverwirklichnung an (z.b. bei ehrenamtlicher hilfe) und zieht das dann durch, als dass man wegen einem pflichtgefühl obwohl man es nicht möchte etwas tut.
In dieser hinsicht entwickelt sich die gesellschaft dazu, dass sie von großen, finanziell tatkräftigen jugendlichen bevölkert wird, die selbst nach verantwortungslosigkeit und selbstverwirklichung strebt und von der gesellschaft bzw. dem system erwartet, dass es sie absichert wenn sie sich doch einen fehltritt erlauben.
Insofern soll das system die rolle des verantwortungsträgers schlussendlich komplett übernehmen damit die mitglieder der gesellschaft komplett diesen pflichten entgehen können.
___________
Das ist jetzt natürlich etwas zugespitzt, und bevor es jemand sagt : Ja, ich habe das inklusive 'wir' benutzt, das heißt nicht, dass DU lieber leser, zwangsläufig dich darin wieder findest.
Man kann sich darüber streiten, ob meine ausführungen so in gänze zutreffen.
Aber dass die richtung stimmt halte ich dann doch für recht deutlich.
Die frage ist jetzt:
Ist das gut oder schlecht?
Der Wandel hat sich ja schließlich erst vollzogen, weil einengende strukturen für viele menschen so schädlich gewesen sind dass sie sie nicht mehr weiterführen wollen.
Jeder weiß, welche schlimmen dinge aus zugehörigkeitsgefühl zu nation, familie oder ethnie schon passiert sind.
Jeder weiß, dassmenschen schlimme dinge widerfahren sind, nur weil ihnen jemand vorzuschreiben meinte, was sie tun sollen.
Dennoch können die entwicklungen die ich da jetzt anspreche meiner meinung nach wirklich bedenklich sein für die gesamt gesellschaft.
Wie seht ihr das?
Im großen und ganzen ging unsere gesellschaft (und das kann man ausdehen auf einen großen teil der welt, zumindest den gesamten westen) immer weiter in richtung individualisierung.
Während früher noch eher patriarche regeln galten (solange du die füße unter meinen tisch setzt, geh arbeiten , tu was ich dir sage, was sollen die nachbarn denken) driften wir heute immer weiter dahin, dass jeder für sich selbst zu jedem zeitpunkt entscheidet und man niemandem etwas vorschreiben darf, selbst dann nicht, wenn man weiß, dass es gut für ihn wäre.
Das bezieht sich selbst auf Kindererziehung zum teil.
Eltern sind sehr vorsichtig, was sie ihren kindern für regeln auferlegen.
im endeffekt wird immer mehr von der fürsorgepflicht bzw besser dem fürsorgewillen gegenüber anderen Menschen dem staat bzw. anderweitigen einrichtungen abgegeben.
Wir pflegen unsere alten nicht mehr selbst, sondern lassen das ein heim machen.
Wir fordern (zumindest auf der politischen ebene) , dass immer mehr erziehungsarbeit von den schulen verrichtet werden muss, weil eltern viele früher selbstverständliche dinge ihren bälgern nicht mehr einbläuen können, zumindest wird das oft so dargestellt.
Da wo früher 'wenn du was willst musst du dafür arbeiten oder hast halt pech' stand wird heute eher für die unfähigen oder unwilligen vereinfacht.
Im allgemeinen sind wir immer weiter davon weggegangen, einzelne menschen für ihr fehlverhalten zu beschuldigen, sondern beschuldigen eher das system dafür, dass es mit fehlverhalten nicht besser umgeht bzw. nicht dieses fehlverhalten von vornherein präventiert, oder wenigstens die konsequenzen abmindert.
Es ist überhaupt kein problem für leute die keinerlei leistung erbringen darüber zu schimpfen, dass ihnen zu wenig leistungs entgegengebracht wird.
jeder kennt irgendeinen kollegen, bekannten oder sonstwen, der an sich nur vor der glotze hängt und sich mit serien zubombardiert, irgendwelche obskuren gesellschaftlichen ansichten auf facebook raushaut (hauptsache dagegen) und selbstgerecht unterwegs ist obwohl er an sich größtenteils kifft, säuft oder anderweitig eher hedonistischen interessen nachgeht.
und das ist auch gar kein problem, weil das verantwortungsgefühl ebenfalls in schnellen schritten zurückgegangen ist.
Man muss sich (nach zumindest recht weit verbreiteter ansicht) für nichts mehr rechtfertigen.
nicht mehr vor dem staat, nich tmehr vor den eltern und schlussendlich vor niemandem außer maximal sich selbst.
Erwachsen sein ist out, das ideal ist eher, dass sich erwachsene zurück darauf besinnen kind zu sein.
Es ist kein problem mehr als erwachsener kindischen interessen nachzugehen.
Es it kein problem als 40 jähriger mann ein brony zu sein und größtenteils auf conventions rumzuhängen.
Es ist aber schon problematischer, veranwortung zu übernehmen.
MAn sieht durchaus ein, dass ein kind verantwortung bedeutet, aber genau deswegen entscheiden sich immer weniger menschen, verantwortung übernehmen zu wollen.
VErantwortung übernimmt man heute nämlich nur noch, weil man es will, weniger, weil man sich dazu verpflichtet fühlt.
Jemand sieht das verantwortung ergreifen heute eher als selbstverwirklichnung an (z.b. bei ehrenamtlicher hilfe) und zieht das dann durch, als dass man wegen einem pflichtgefühl obwohl man es nicht möchte etwas tut.
In dieser hinsicht entwickelt sich die gesellschaft dazu, dass sie von großen, finanziell tatkräftigen jugendlichen bevölkert wird, die selbst nach verantwortungslosigkeit und selbstverwirklichung strebt und von der gesellschaft bzw. dem system erwartet, dass es sie absichert wenn sie sich doch einen fehltritt erlauben.
Insofern soll das system die rolle des verantwortungsträgers schlussendlich komplett übernehmen damit die mitglieder der gesellschaft komplett diesen pflichten entgehen können.
___________
Das ist jetzt natürlich etwas zugespitzt, und bevor es jemand sagt : Ja, ich habe das inklusive 'wir' benutzt, das heißt nicht, dass DU lieber leser, zwangsläufig dich darin wieder findest.
Man kann sich darüber streiten, ob meine ausführungen so in gänze zutreffen.
Aber dass die richtung stimmt halte ich dann doch für recht deutlich.
Die frage ist jetzt:
Ist das gut oder schlecht?
Der Wandel hat sich ja schließlich erst vollzogen, weil einengende strukturen für viele menschen so schädlich gewesen sind dass sie sie nicht mehr weiterführen wollen.
Jeder weiß, welche schlimmen dinge aus zugehörigkeitsgefühl zu nation, familie oder ethnie schon passiert sind.
Jeder weiß, dassmenschen schlimme dinge widerfahren sind, nur weil ihnen jemand vorzuschreiben meinte, was sie tun sollen.
Dennoch können die entwicklungen die ich da jetzt anspreche meiner meinung nach wirklich bedenklich sein für die gesamt gesellschaft.
Wie seht ihr das?