@Rosinante Ich kann mich meinen Vorrednern nur anchließen: Du musst dich von deiner Mutter distanzieren.
Das ist natürlich leichter gesagt, als getan und geht auch nicht von heute auf morgen. Eine gute Freundin von mir hat eine ähnlich "tolle" Mutter. Bei ihr hat es mehrere Jahre gedauert, bis sie gänzlich mit ihrer Mutter abschließen konnte, aber mit jedem weiteren Jahr konnte ich sehen, dass es ihr besser geht. Mit einer Gesprächstherapie hat sie das Ganze dann abgerundet und lebt heute ein prima Leben.
Das Problem ist eben, dass einem Sachen wie "aber sie ist doch meine Mutter..." im Kopf herumschwirren und man gern eine normale Beziehung zu ihr hätte. Aber wenn deine Mutter so ist, wie du sie beschrieben hast, wird das (vorerst) nicht passieren. Du musst es irgendwie schaffen, dich von dem Gedanken zu entfernen, dass du in irgendeiner Weise für sie und ihre Taten verantwortlich bist. Und das geht wahrscheinlich am besten mit einer Therapie. Das hat auch gar nicht unbedingt etwas mit einer psychischen Erkrankung deinerseits zu tun (kann natürlich trotzdem sein, das weiß ich nicht), eine Gesprächstherapie soll dir in erster Linie ja helfen, dich selbst stark zu machen.
Ich kann verstehen, dass du ihr helfen möchtest bzw. sie wieder "gerade rücken" willst, aber das scheint ein Kampf gegen Windmühlen zu sein. Selbst wenn sie irgendwie eine Gesprächsbereitschaft zeigen würde, könntest du dir wahrscheinlich den Mund fusselig reden. So lange ein Erkrankter, sei es psychisch oder physisch, es nicht einsieht, dass er Hilfe benötigt... kann man lange warten und reden.
Sag ihr, dass du den Kontakt abbrichst, aber für sie da bist, wenn sie sich Hilfe holen möchte.