Wird Deutschland immer rechtsradikaler?

In der BRD gibt es Muslime in der Politik, in der Wirtschaft, im Militär, in der Wirtschaft, in den Medien, im Kunst- und Kulturbetrieb. Es gibt muslimische ErzieherInnen, LehrerInnen, UniversitätsprofessorInnen, MinisterInnen, RichterInnen, StaatsanwälInnen - und trotzdem geistert durch die Köpfe immer noch die Vorstellung, Muslim sei, wer eine Gesichtsmatratze und einen Sprengstoffgürtel durch die Fussgängerzone trägt, oder mit Kopftuch aber ohne Klitoris zu Hause eingesperrt ist.

Es gibt nicht wenige Muslime, die unterm Weihnachtsbaum sitzen und singen. Es gibt sogar Muslime, die einer Thüringer Bratwurst so wenig abgeneigt sind wie einem Efes-Pils, die über Mohammed-Karikaturen lachen und eher selten in Moscheen anzutreffen sind. Da ist der Bruder Muslim nicht anders als seine Aberglaubensbrüder von der Christen- oder Judenfraktion.

@Doors

Doors schrieb: und trotzdem geistert durch die Köpfe immer noch die Vorstellung, Muslim sei, wer eine Gesichtsmatratze und einen Sprengstoffgürtel durch die Fussgängerzone trägt

Weil diese Klischees von nicht wenigen erfüllt werden.
Die unauffälligen Muslime fallen halt nicht auf.

@Draiiipunkt0

So viele Sprengstoffgürtelträger sind mir bei der letzten Shoppingexkursion durch die Hamburger City gar nicht aufgefallen. Nicht einer hat gebumst.

@leserin

ich verstehe Deine Argumente nicht, das ein Christ nicht mordet weil er sich an die 10 Gebote hält? Ich dachte für Christen zählt nur das Neue Testament, somit sind die Gebote doch hinfällig oder nicht?

Wie war das mit dem Kleingedruckten auf der Rückseite der Gesetzestafeln?
Du sollst nicht töten, ausser, Gott, Führer, Kaiser oder die Gesetze des Marktes verlangen es von Dir.
Du sollst nicht töten, ausser, der zu Tötende denkt anders, glaubt anders, liebt anders, sieht anders aus.
Du sollst nicht töten, ausser, Du brauchst sein Land, seine Rohstoffe, seine Arbeitskraft.
Du sollst nicht töten, ausser, es könnte irgendwann einmal die Lage eintreten, in der der andere Dich vielleicht irgendwann irgendwie tatsächlich oder eingebildet töten könnte.

Wer sagt mir eigentlich, dass das "Tötungsverbot", dass sich ja angeblich jede Aberglaubensgemeinschaft als von Gott gegeben auf seine blutigen Fahnen schreibt, tatsächlich von einem nicht vorhandenen Gott stammt?

Sich auf irgendwelche Grundsätze einer individuell eingebildeten Gottheit zu berufen, halte ich schon für ziemlich waghalsig und in der Diskussion wenig zielführend.

Doors schrieb:In der BRD gibt es Muslime in der Politik, in der Wirtschaft, im Militär, in der Wirtschaft, in den Medien, im Kunst- und Kulturbetrieb. Es gibt muslimische ErzieherInnen, LehrerInnen, UniversitätsprofessorInnen, MinisterInnen, RichterInnen, StaatsanwälInnen - und trotzdem geistert durch die Köpfe immer noch die Vorstellung, Muslim sei, wer eine Gesichtsmatratze und einen Sprengstoffgürtel durch die Fussgängerzone trägt, oder mit Kopftuch aber ohne Klitoris zu Hause eingesperrt ist.

Es gibt nicht wenige Muslime, die unterm Weihnachtsbaum sitzen und singen. Es gibt sogar Muslime, die einer Thüringer Bratwurst so wenig abgeneigt sind wie einem Efes-Pils, die über Mohammed-Karikaturen lachen und eher selten in Moscheen anzutreffen sind. Da ist der Bruder Muslim nicht anders als seine Aberglaubensbrüder von der Christen- oder Judenfraktion.

Besser kann man es nicht mehr sagen und deswegen poste ich alles nochmal.

Ich war mal beim "Ägyptischen Verein" hier in Köln gewesen und da gab es einfach alles, jede noch so erdenkliche Kombination an Persönlichkeiten und Lebenseinstellungen, ein Muslim war auch mit einer deutschen Frau verheiratet... und diese war so froh, dass ich auch eine deutsche Frau als Freundin hatte, weil sie der Meinung war, sie könne jetzt endlich auch mal wieder vermehrt "deutsch" reden, wenn eine andere deutsche Frau zu den nächsten Treffen kommen würde. Sie sprach praktisch nur noch Arabisch, wie sie sagte... na ja, ich bin aber nicht mehr hingegangen, weil mein Interesse schnell wieder versiegte.

Wie auch immer... es ist alles so normal... wenn man einfach mal näher an die Sache herangeht.

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...ich finde dazu nicht, dass Deutschland immer rechtsradikaler wird. Die Rechtsradikalen, die es gibt, haben nur mittlerweile gelernt, sich zu organisieren... in Parteien, Demonstrationen, im Netz durch Internetauftritte, in Bücherverlagen, die ihren braunen Mist veröffentlichen usw... natürlich haben sie auch Rechtsanwälte und im allgemeinen Juristen, die ihnen schon sagen, was in den Veröffentlichungen geht und was nicht. Daher kann der Staat auch nur dann eingreifen, wenn mal über die Stränge geschlagen wird und unsere Gesetze tatsächlich unterlaufen wurden.

Wir müssen mit diesen Menschen leben, die braune Suppe im Kopf kochen haben... da gibt es auch Unverbesserliche, die kann man nicht "umerziehen" oder "aufklären"... aber es gibt ganz sicher die Möglichkeit, andere zu warnen durch Aufklärung... oder in manchen strukturschwachen Regionen mit vernünftiger Politik gegenzusteuern, damit die rechtsgerichteten Parteien weniger Zulauf bekommen.

Und ständige Abgrenzung und Gegendemonstrationen sind einfach wichtig und dürfen niemals aufhören... aber das passiert doch auch.

Aber organsiert sind sie: "Pro NRW" beispielsweise... der allerletzte Laden, um nur ein Beispiel zu nennen.

Und dass Dortmund so eine braune Hochburg ist, macht einen auch wirklich nachdenklich. Ich glaube, den braunen Untergrund da bekommt man nicht mehr aus der Erde raus... die haben sich da festgesetzt und fühlen sich pudelwohl.

@leserin
Du als Christin bist der Meinung, dass ein echter Christ nicht mordet.
Ich als Muslimin bin der Meinung, dass ein echter Muslim nicht mordet.
Weil im Christentum wie du sagst, das Gebot gilt.
Im Islam nimmt das Leben was Allah dir gegeben hat, nur Allah.
Wir sind uns einig, dass wir beide friedlich sind und kein Lebewesen auf dem Gewissen haben. Punkt.

Die Christen, die früher die armen Frauen verbrennt haben oder "Ungläubige" getötet haben, haben es im Namen des Christentum getan.
Die Muslime, die jetzt die armen Frauen steinigen oder "Ungläubige" töten, machen es im Namen des Islam.
Siehst du da etwas in meinem Post, was dich vl. mal zum Nachdenken bringen sollte?

Und jetzt @Topic weil es hier nicht um den Islam geht. Zumindest nicht direkt.

Ich persönlich hatte bis jetzt nie wirklich etwas mit rechtsradikalen zu tun. Obwohl ich nicht blond und blauäugig bin wurde ich bis jetzt auch nie wirklich verbal angegriffen. Zumindest nicht, was mit Rassimus o.ä. zu tun hatte.
Ich finde es echt schlimm, dass in Deutschland sowas (laut den bisherigen Posts) schon fast Alltag ist. Das ist traurig und es fördert sicher nicht. Immerhin wollen ja fast alle friedlich miteinander leben und das gilt für den Deutschen genauso für den Ausländer.
Dass es europäische Ausländer bei uns "einfacher" haben kann ich mir ja vorstellen. Immerhin sehen die ja nicht wie Araber aus oder tragen ein Kopftuch (das Zeichen des Bösen)^^
Es geht ja mittlerweile bei diesem rechten Strom der in Deutschland fließt nicht um Ausländer sondern um Muslime. Und das haben wir alle diesen Terroristen oder Exremisten zu verdanken. Dann gibt es mMn noch diesen Part Deutscher bzw. Österr. Nazi. Der hat einfach was gegen Türken, Albaner, Afghanen, Afro-Amerikaner etc. Denen ist die Religion irgendwie ziemlich egal, denen geht es um die Hitler-Ideologie. So kommt es mir zumindest vor.

Hier wird ständig von Aufklärung gesprochen. Was erwarten sich die Deutschen denn für eine Aufklärung? Ich verstehe nie was die wollen. Ich verstehe ja auch, dass viele Angst haben. Aber interessieren sich solche Leute (solche Pegida-Anhänger) wirklich für Tatsachen oder überhaupt die Realität? Von solchen Leuten werden diese "Aufklärungsarbeiten" ja ignoriert. Sowas passiert irgendwo im kleinen Kreis und keinen interessiert es irgendwie.
Im Namen des Islam wird eh schon so viel getan, man distanziert sich eh schon so stark von den Radikalen. Es gibt so viele Aktionen und auch Stellungnahmen.
Wie kann man nur so begrenzt sein und die Taten der Terroristen oder Exremisten auf Ausländer bzw. Muslime übertragen? Wegen Hitler sind ja auch nicht alle ÖsterreicherInnen Nazis. Oder wegen der blutigen Vorgeschichte der Christen werden ja heute auch nicht alle als Mörder hingestellt.
Irgendwann sind die blutigen und altertümlichen Taten der Islamisten/Terroristen sicher auch so vergessen, wie die der damaligen "Christen". -.-

@liaewen

liaewen schrieb:Wie kann man nur so begrenzt sein und die Taten der Terroristen oder Exremisten auf Ausländer bzw. Muslime übertragen?

Ich glaube nicht, dass dies aus Begrenztheit geschieht. Zumindest nicht in den Führungsebenen bspw. von Pegida. Es geht um die Durchsetzung der eigenen politischen/wirtschaftlichen Interessen mit populistischen Mitteln.
Das Pegida-Fußvolk besteht hingegen mittlerweile nur noch aus Idioten.

@nele2015
Deine Erfahrung war sicherlich unschön, daraus aber nun ableiten zu wollen, dass Deutschland insgesamt rechtsradikaler wird, ist fehlerhaft, dafür gibt es keine Anhaltspunkte.

@fumo

Ja. Ich glaub man kann eher davon ausgehen, dass vorhandene, schon immer vorhandene Einstellungen durch den größeren Resonanzboden (Einfluss PEGIDA etc.) öffentlicher und deutlicher artikuliert werden.

Also man traut sich mehr und mehr das zu sagen oder zu tun, was bisher doch recht verpönt oder sozial unangemessen war. Also nach Eindruck.

@Draiiipunkt0
Ja das sieht bzw. hört man sehr gut wenn man sich so eine Schwachsinns-Veranstaltung ansieht. Es sollte um die Islamisierung gehen, aber da wird über andere geredet als der Islamisierung. Also ich hab mir nur gedacht... Ähm ist das euer Ernst? Ihr trifft euch gegen die Islamisierung, aber am Ende geht es um ganz andere politische wahrscheinlich auch wirtschaftliche Interessen. Ganz komische Leute^^

@kofi

kofi schrieb:Also man traut sich mehr und mehr das zu sagen oder zu tun, was bisher doch recht verpönt oder sozial unangemessen war. Also nach Eindruck.

So fasse ich es auch auf!

@fumo

Wir haben ja schon darüber gesprochen, dass die Zuwanderung aus Südosteuropa zum Beispiel Städte und Stadtbewohner vor vor Herausforderungen stellt.

Wir haben es klar, zum einen mit grundsätzlichen Ressentiments, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus von Teilen der deutschen Mehrheitsgesellschaft zu tun. Aber andererseits auch tatsächlich mit sozialen Problemen, die so manche Südosteuropäer mitbringen oder verursachen.

Ein Phänomen, was mir in meiner Heimatstadt aufgefallen ist und mir selbst als fremdländisch aussehenden Menschen noch nie passiert ist: Menschen halten sich die Tasche, wenn ich an ihnen vorbei laufe oder überprüfen ihren Rucksack. Einerseits kann ich es verstehen, ich persönlich hab auch auch Angst vor Raub und Diebstahl, dass zumindest in meiner Heimatstadt derzeit stark von Südosteuropäern betrieben wird. So ne gewisse "Angst"....

Aber andererseits ist es halt auch eine doofe Entwicklung. Man muss sich eigentlich doch nicht per se die Tasche halten oder nach seinen Wertsachen schauen, wenn fremdländische aussehende Menschen, oder Menschen einer bestimmten, in diesem und jenem Punkt auffallenden Personengruppen an einem vorbei laufen.

@kofi

kofi schrieb:Man muss sich eigentlich doch nicht per se die Tasche halten oder nach seinen Wertsachen schauen, wenn fremdländische aussehende Menschen, oder Menschen einer bestimmten, in diesem und jenem Punkt auffallenden Personengruppen an einem vorbei laufen.

Kommt drauf an, wo man sich bewegt.
In nem Berliner "Problembezirk" würde ich mein Portemonnaie auch nicht in der hinteren Hosentasche rumtragen ^^

@kofi

kofi schrieb:Wir haben ja schon darüber gesprochen, dass die Zuwanderung aus Südosteuropa zum Beispiel Städte und Stadtbewohner vor vor Herausforderungen stellt.

Tut mir leid, aber an dem Punkt muss ich mich aus Selbstschutz aus der Diskussion ausklinken! Nicht böse sein! :)

@nele2015

Das waren doch bestimmt selber keine Deutschen oder ? Kenne das nämlich das hier in det Stadt viele Franzosen rumrennen und die Deutschen als Ausländer bezeichnen und beleidigen :ask: ?! Manchmal muss man sowas nicht verstehen.

@Draiiipunkt0

Ich weiß nicht, wie es in Berlin ist. Aber in meiner Heimatstadt ist das Problemklientel, in diesem Punkt aller Couleur, recht mobil. Zentrum der allgemeinen Problematik ist die Innenstadt.

Da trifft sich ja alles an Mensch aus allen Stadtteilen der Stadt.

Genau da wird am meisten geraubt und geklaut. Und in einem "Problembezirk" bringt es auch nur wenig, den Geldbeutel zu klauen. Vielleicht Anfang des Monats kannste dem ein oder anderen Hartz4 Empfänger was wegnehmen.

Im Trend sind ja derzeit genauso Wohnungseinbrüche, ich schätze, dass ist jetzt zum Beispiel eine besonderer Aufreger für gutbürgerliche oder noch besser situierte Wohngegenden.

Mein Stadtteil, in dem ich wohne...wir merken guterweise kaum was von Wohnungseinbrüchen..weil es halt ein ja, so ne Art Arbeiterstadtteil ist. Ist echt kaum was zu holen.

Vor paar Wochen hatte ich nen Mann mit amputiertem Arm und seine Kollegin vor der Tür:" Geben mir Geld, bitte". Aber das war es auch. Wenn Leute bei mir einbrechen wollen, bitte :s

@ramisha

Die meisten Leute haben mehr Angst um sich und sehen nicht ein warum sie sich gefährden sollten, wenn es nicht brenzlig ist/bzw für eine Wildfremde Person. Zivilcourage ist selten zu sehen.

kofi schrieb:ich persönlich hab auch auch Angst vor Raub und Diebstahl, dass zumindest in meiner Heimatstadt derzeit stark von Südosteuropäern betrieben wird. So ne gewisse "Angst"....

Genauso hier!
Obwohl wir im Ghetto (sozusagen) wohnen, hat es diese Personengruppe leider auch auf unseren Bereich abgesehen. So hat man automatisch ein wenig Verfolgungswahn, wenn die vor deiner Haustüre sitzen und betteln, dass sie da die Leute beobachten. Aber diese Angst behalte ich natürlich für mich und lasse sie nicht an andere oder sogar an die Bettler ( alle 5 m in der Altstadt) aus. Die eben alle aus dieser Gegend kommen. :/

@kofi
Mein persönlicher Therapeut :wicht: sagt, dass ich noch nicht so weit bin, dass ich in allen Bereichen der Politik mitdiskutieren sollte! :D