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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

76 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alternative, Gothic, Mainstream ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

24.11.2014 um 20:19
@Honeyspider
Naja, wer den Hauptteil seiner Freizeit damit verbringt irgendwo rum zu sitzen und sich durch irgendwelche Netzwerke zu klicken/wischen, der hat halt nimmer so viel Zeit um sich um seinen eigenen Style zu kümmern ^^ Da ists einfacher sich irgendwelche Fashion-Tutorials auf YT anzuschauen, dann zu schauen, was man auf die schnelle online bestellen kann und hat dann ohne viel Aufwand nen alltagstauglichen Style, der ja auf Grund der ganzen "like"'s nicht so falsch sein kann ^^
Eigenes Denken erfolgreich vermieden, fertig :D


Zum Thema aussterbende Subkulturen: Ich selber sortiere mich nach wie vor irgendwo zwischen Gothic, Mittelalter, Punk und Metal an... aber so wirklich fest gelegt hab ich mich nie. Früher war ich regelmäßiger Festival- und Discobesucher... aber irgendwann fing alles an sich zu wiederholen: Auf Festivals begegnete man immer den gleichen Bands, die immer die gleichen Lieder spielten... und in Discos nudelten die jedes Mal die gleichen Lieder rauf und runter.
Als dann sogar auf einer angepriesenen Mittelalterparty Dinge wie Goa und Trance gespielt wurden, war das mein letzter Besuch (und durch Hören-Sagen hab ich erfahren, dass sich an dem queren Gedudel nix geändert hat und die Discobetreiber wegen ausbleibender Besucher rumgeheult und den Laden schließlich geschlossen haben)


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

24.11.2014 um 20:27
Oh mann, wir wurden schon so oft für tot erklärt...Und sind immernoch da...

;) ;) ;)


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

24.11.2014 um 20:50
@IrreBlütenfee
Natürlich seid Ihr noch da, aber Ihr werdet älter und immer weniger, weil ständig welche ins Mainstream-Lager überwechseln.
Wer auf den Job des Fillialleiters aus ist, kann und will eben nicht wie Gandalf der Schwarze herumrennen.


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

24.11.2014 um 20:54
@Lupo1954

Sicher muss man irgendwann Abstriche machen. Für uns "Ältere" definiert sich das Ganze aber eher übers "Herz". Für dummes Rumgepose und schwarze H&M-Klamotten sind die Wochendkiddies zuständig.


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

24.11.2014 um 21:04
Wer mit 55 immer noch in der Jugendkultur von 15 herum hängt, hat sich offenbar nicht weiter entwickelt.


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

24.11.2014 um 21:11
@IrreBlütenfee
Wer jetzt noch dabei ist, hat nach so vielen Jahren auch seine Nische gefunden und wird sich da eingerichtet haben.
In diesem Tread geht es ja darum, dass es nach Gothic (und vergleichbaren Kulturen, die es damals schon gab oder etwa zu gleichen Zeit entstanden sind) nicht mehr viel an neuer alternativer Kultur gegeben hat.
Und das es nicht so aussieht, als ob sich das in absehbarer Zeit ändert.
Selbst mir als 60jährigen ist aufgefallen, dass die Jugendlichen heute irgendwie "stromlinienförmig" daherkommen.
Ob das denn alles langweilige Spießer sind oder ob da mehr ist, wage ich nicht zu beurteilen.


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

24.11.2014 um 21:16
@Lupo1954

Viele werden um keinen Preis mehr auffalen wollen. Du hast recht, selbst die klamotten sind mittlerweile nahezu gleich. Woran das liegt, weiss ich nicht, habe aber die vermutung, dass Individualismus nicht mehr gewünscht wird. Selbst die CDU bedient ja mittlerweile SPD- und Grünenthemen. Was soll der "normale" Jugendliche da also denken?


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Doors ehemaliges Mitglied

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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

24.11.2014 um 21:16
@Lupo1954

Ha, wir sind ein Jahrgang! Ich finde die Jugendlichen heute nicht viel anders als in meiner Jugend.


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

24.11.2014 um 21:21
@Doors
Man entwickelt sich glücklicherweise weiter, auch jenseits der dreißig, aber das
Tempo nimmt ab und man läuft nicht mehr jedem Trend hinterher.
Die Grundeinstellungen, die man mit 15 mitbekommen hat, bleiben.
Ich werde dem Schicksal ewig dankbar sein, dass ich in der unruhigen Nach-68ziger Zeit Jugendlicher war. Kein Internet, kein Smartphone aber gelangweilt haben wir uns nicht.


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

24.11.2014 um 21:32
@Doors
Sie sind mehr auf sich bezogen. Soziale Verantwortung, z.B. gegenüber Fluchtlingen sehen sie mehr als individuelle Aufgabe. Demos werden mit ihnen nicht so leicht zu machen sein wie damals, eine Hausbesetzung oder ein Schulstreik erst recht nicht.
Oder wie meine Frau vor kurzem sagte: "Da stehst du nun dumm da mit deiner altmodischen 70er-Jahre-Solidaritäts-Einstellung".
Ist nun mal so. The times are changing (Dylan).


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

24.11.2014 um 21:36
Ende der 70er: Wir bekamen Zeitungsartikel zum analysieren, in denen der Jugend vorgeworfen wurde, sich Uniform zu kleiden: Alle trügen nur noch Jeans. Uns wurde pausenlos vorgehalten, wie schlecht TV für unsere Entwicklung sei, und dass wir nicht vom Telefon weg kämen.

Jaja, früher war alles anders und vieeel besser...

Finde es immer enorm schade, wenn vorallem schon junge Menschen bedauern, dass sich die Welt eben weiter dreht.

Der Stiefel ist immer der gleiche, er hat nur eine andere Farbe.


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

24.11.2014 um 21:42
Zitat von SiboahSiboah schrieb:Jaja, früher war alles anders und vieeel besser...
Natürlich nicht, aber in der Rückschau verklärt sich einiges.


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

24.11.2014 um 23:23
hmm... irgendwer hatte etwas von Unheilig geschrieben. Nein, das höre ich definitiv nicht :D

Ich wollte es auch nicht so sehr auf die Gothic-Szene festlegen, sondern eher fragen, ob ihr ebenso einen Trend zur Mitte ausmacht. Es geht nicht darum zu sagen, das eine wäre besser oder schlechter. Ich vermute nur, dass es heute schwere ist "anders" zu sein, ob das nun Gothic, Punk, Metal, Techno oder sonstwas ist. Ich hatte auch schon geschrieben, dass es ja eigentlich normal ist, sich in der Jugend abzugrenzen. @Siboah hatte geschrieben, dass der Jugend vorgeworfen wurde, sich uniform zu kleiden. Aber genau das ist doch der Punkt, sie haben sich unter sich uniform gekleidet und von den Erwachsenen abgegrenzt.

Man muss doch nicht immer alles bewerten ;) Es geht mir eher um deskriptive Beobachtungen. Es wäre ja schlimm, wenn alle Kiddies Gothics oder Metaller wären :D


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

24.11.2014 um 23:44
Eine interessante Beobachtung, honeyspider. Ich wohne eher ländlich und habe in meiner Schulklasse nämlich einen eher gegenteiligen Trend fest gestellt. Und zwar ist es so, dass bei mir im Dorf eine Bewegung der Art "back to the roots of nature" oder so unter den Jugendlichen statt findet. Die Mitglieder tragen bevorzugt Bibermützen (gerne auch mit Biberohren dran) und geben sich in Internetforen meistens Namen, die auf diese frechen Nager hindeuten wie zum Beispiel "Castor Cordalis" oder so ein Unfug. Sie treffen sich oft im Wald an kleinen Bächen und versuchen, Biberdeiche nach zu bauen und fällen Bäume, brauen Tee aus deren Rinde und sowas alles. Ich habe mich dort quasi als "Undercover Biber" eingeschlichen, um eine Dokumentation darüber anzufertigen. Der Anführer läuft manchmal sogar in einem billigen Biberkostüm herum, hat dies aber recht schnell aufgegeben, nachdem der örtliche Jäger auf ihn angelegt hatte, der ihn offenbar für ein Prachtexemplar seiner Art hielt. Nunja, was ich damit sagen will ist, dass dieser Trend nicht überall vorzuherrschen scheint und es durchaus noch kreative Subkulturen zu geben scheint. Leider kann ich euch den genauen Ort nicht mitteilen, sonst werde ich noch enttarnt.


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

25.11.2014 um 00:17
@Honeyspider
Zitat von HoneyspiderHoneyspider schrieb:Wie seht ihr das? Habt ihr Erfahrungswerte oder Theorien?
Ich komme mit Mitte 20 auch nicht mehr wirklich in den direkten Kontakt mit "der Jugend", aber aus der Ferne betrachtet haben sich natürlicherweise die Rahmenbedingung für die heute Pubertierenden und Jugendlichen verändert.
Facebook als Darstellungs- und Kommunikationsmedium ist nicht zu übersehen, aber die viel globalere Medienlandschaft insgesamt ist für mich interessanter.
Wir kommen so einfach wie noch nie an Informationen aus aller Welt. Sei es Musik, Mode, Politik, etc.
Hinsichtlich der Musik so muss ein Künstler heute wohl eine viel größere/breitere Masse bedienen können als vor 20 Jahren. "Berühmt zu sein" scheint da heute etwas anderes bzw. etwas im weltweiten Sinne zu meinen. Da kann ich mir durchaus vorstellen, dass es den "tiefsinnigen" Textscheibern womöglich etwas schwerer fällt, dieses sehr breite Spektrum an potentiellen Zuhörern aufzugreifen.
Man sieht ja in der Computerspielindustrie, wie manche Firmen mit lokalen Zensurforderungen kämpfen, weil in China bspw. weit weniger geht als in den USA oder Europa.

Auf der anderen Seite bringt (zumindest mir) das Internet eine Vielzahl von tiefsinnigen Auftritten, die ich ohne nie gesehen hätte.
Ich denke gerade an amerikanische Personen wie George Carlin oder Les Brown, die für mich grandiose Programme bzw. Texte verfasst haben - die ihre Schaffenszeit aber in den 80/90ern hatten - und deren Worte ich ohne Internet niemals gehört hätte.

Aber wieder zurück zur Überschrift:
Ich denke auch die Gothicszene wird durch diese Informationsvielfalt profitiert oder sich zumindest gewandelt haben. Vor 5-6 Jahren kam etwa die Cyber-Gothic Welle in meine Region. Die Musik habe ich auch eine Zeit lang eifrig gehört, während ich den Klamotten und dem Tanzstil nur wenig abgewinnen konnte.
Aber nur über das Netz erfuhr ich erst, dass diese Subkultur offenbar überall lokal ganz andere Maßstäbe hat - so wurde mir erklärt, dass man an der Art und Weise des Tanzens auf die Herkunft des Tänzers schließen könne.
Aber eben weil man diese lokalen Feinheiten nicht mehr unter Verschluss halten kann, denke ich dass sich das dann unbewusst auch immer weiter vermischt und dadurch dieser glattgebügelte Mittelmaßbrei entsteht, den du zu beobachten vermutest.
Und wenn das in Subkulturen schon solche Effekte haben kann, dann ist das im "Mainstream" nur umso stärker.

Unterm Strich rennen auf meinem Campus noch genügend schrille Gestalten herum, dass ich mir keine größeren Sorgen um die Subkulten mache - und gleichsam fällt mir genauso auf, wie Hunderte Mädels aus Wirtschaftsvorlesungshörsälen herausstören und man den Angriff der Klonkrieger mutmaßt. Aber wie gesagt, die Rahmenbedingungen haben sich verändert und so wie es in Amerika scheinbar den Prototypen des Ugg-Boots tragenden Collegegirls gibt, so haben wir in unseren Breitengraden und in allen Subkulturen gewisse Standards wie auch extreme Ausreißer - aber das ist prinzipiell nichts neues.

Einen gravierenden Unterschied zu "früher" kann ich also nicht direkt erkennen. :)


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

25.11.2014 um 01:00
Merke das ehrlich gesagt schon länger. Früher war an den Plätzen hier in meiner Gegend auf jeden Fall mehr Vielfalt. Man hat viele Punks, Gothics, den ein oder anderen HipHopper gesehen. Kann natürlich sein das die sich jetzt andere Plätze gesucht haben, oder generell weg sind. Kann aber auch sein das mein Blick sich nicht mehr danach so sehr danach richtet wie noch vor Jahren.

Wie es in den entsprechenden Clubs/Discos aussieht weiß ich jedoch nicht, da ich schon Jahre nicht mehr da hin gehe.


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Sterben der Gothic und Alternative-Kultur?

25.11.2014 um 01:09
@xXDaWnXx
Das beschreibt im Prinzip auch meine Unklarheit. Ich bin nicht mehr direkt mit den (Sub-)Kulturen in Kontakt und weis schlichtweg nicht genau, wie es dort tatsächlich aussieht.
Facebook und Co geben halt nur eine gewisse Idee davon, ob oder in wie weit manche ehemalige Kultur lokal noch existiert.

Aber offenbar ist genau dieses - im Englischen würde man wohl "getting out of touch" sagen - also diese Distanz zur Szene durch das Herauswachsen aus den entsprechenden Kulturen genau das, was sich oftmals hinter dieser "Früher war alles anders/besser"-Phrase versteckt.


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25.11.2014 um 07:07
Sehr interessanter Thread!
Bin selbst 18 und kann selber sagen, was selbst mir aufgefallen ist. Also zuerst einmal war ich bis zu meinem 16 Lebensjahr ein DieHard-Metalhead und fuer mich gab es nichts besseres als diese Musik! Klar, man wurde oft mit konfrontiert und besonders im Verwandtenkreis, der ja aus dem Kosovo kommt :D, war geradezu verbluefft. Jetzt im Fachabi hab ich die Prioritäten eben geändert! Klar, die Metalszene hat mir wichtige Dinge mitgegeben, und hab auch viele Freundschaften durch ihr geschlossen, aber das MMA hat sich dann als neues Hobby gemausert, ich behaupte sogar zu einem wirklich guten! :)


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25.11.2014 um 08:11
@wokffan123
MMA steht wofür?


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