Was ist Arroganz?
10.10.2014 um 13:44Arroganz ist für mich zB wenn man sich für was besseres hält und das auch offen zeigt, zB durch herablassendes Behandeln von Menschen die in ihren Augen unter ihnen stehen.
*Arroganz bedeutet, seine Überlegenheit zu geniessen *Der Spruch ist aber nicht von mir, sondern von der ehemaligen Freundin eines lieben Freundes von mir :D
(1): Story: „Citizen Kane“ von Orson Welles
Im Pantheon der Filmfiguren, die sich aufspielen, kann man sagen, dass Charles Foster Kane die Nase vorn hat. 1940 inszeniert Orson Welles mit seinem ersten Film die Größe und Dekadenz von Citizen Kane, einem reichen Zeitungsmagnaten, der von seiner Macht und protzigem Hochmut geradezu zerfressen wird. Rückkehr zu diesem Kultfilm, der von einem jungen Mann verwirklicht wurde, der gerade erst 25 war …
(2): Top Typ: JR Ewing in „Dallas“
Er ist die hochmütige Figur in der Serie „Dallas“, derjenige, der die anderen als niederes Volk ansieht und seine Zeit damit verbringt, sie als Loser zu behandeln. JR Ewing, der von Larry Hagman gespielt wurde, ist der Archetyp des Fernseh-Fieslings, den zu hassen man liebt: Von sich selbst überzeugt, unmoralisch, Opportunist und – um das Ganze zu krönen – ein großer Schlingel, der sein Ego gerne mit seinen ganzen Errungenschaften aufpusht. Abgedrehter Steckbrief eines prächtigen Angebers.
libertarian schrieb: Was unterscheidet letztlich ein gesundes Selbstbewusstsein von Arroganzdurch ein gesundes selbstbewusstsein hat man ein ganz anderes auftreten, man strahlt sozusagen aus dass man selbstbewusst ist. arroganz fängt dann an wenn man sich selbst wichtiger nimmt als andere und es auch mit nachtruck zeigt oder verbal äußert.
libertarian schrieb:1) Was ist Arroganz?1. Hochmut ->
2) Wodurch entsteht Arroganz?
3) Welche verschiedenen Ursachen kann Arroganz haben?
4) Gibt es verschiedene Sorten von Arroganz?
5) Wenn es verschiedene Sorten gibt, wenn ja, welche und wieviele?
6) Muss man Arroganz als psychische Krankheit betrachten?
7) Wenn ja, welche Heilmittel gibt es für sie?
8) Und zuguterletzt: Ist Arroganz in allen Fällen verwerflich?
libertarian schrieb:Mich schien einst eine viel komischere Form von Arroganz getroffen zu haben, die noch viel komischerweise in einem totalen Gegenteil dessen, einer Hingabe und Demut mündete, die ich als ebenso extrem bezeichnen würde.Versteh' ich nicht. Erzähl doch mal. Was hast Du hingebungsvoll und demütig getan? Was war daran arrogant?
libertarian schrieb:Und spannen wir hier wieder den Bogen zu mir im genannten Lebensabschnitt. Ich hatte in diesem viel Gegenwind, sah um mich beinahe nur noch Feinde, fühlte mich hintergangen und wurde oft zu Grund und Boden getreten, mal ganz davon abgesehen, dass ich bis dahin nie ein gesundes Selbstwertgefühl aufbauen konnte. Und plötzlich schien sich daraus eine Art selbstgerechte Arroganz zu ergeben, die einen regelrecht versteifen und sich selbst erhalten wollte, die überhaupt nichts mehr durchdringen lassen wollte; eine Art Schutzschild schon gar, welcher alles ablockt. Ja, eine Art verbitterte Arroganz, die dadurch, unwissend über sich selbst wie sie ist, nicht im geringsten Verletzbarkeit zur Schau stellen wollte. Gar eine Arroganz, die in gewisser Hinsicht Angriff zur Schau stellen sollte, und eine Unverwundbarkeit eben, wo in Wahrheit keine ist.Klingt eher so, als hättest Du nach Ausreden gesucht, um der Anstrengung, für Dich und Deine Interessen einzustehen und mit den Gegenwind fertig zu werden, aus dem Weg zu gehen. Wenn eh alle anderen böse sind und einem immer jeden Weg verbauen, dann braucht man es gar nicht mehr versuchen. Dann komm man zwar seinen Zielen und Wünschen keinen Schritt näher, kann sich dafür aber hinter seiner moralischen Erhabenheit und Selbstgerechtigkeit verschanzen...
libertarian schrieb: Und genau das brach auch früher oder später darum nur um so tiefer in sich ein, und hinterließ das, was in Wahrheit stets nur dahinter steckte; ein total schwaches Selbstbewusstsein und eine aufgebaute Mauer, die letztlich zu Fall kam. Dieser Form von Arroganz lag stets der Schmerz zugrunde, die einfach sagen wollte "Ihr könnt mir gar nichts, im Gegenteil" obwohl es natürlich nicht so war und diese Art der Arroganz der beste Beweis dafür, vielleicht gar eine Art Rache aber auch.Selbstbewusstsein kannst Du halt nicht faken. Es bringt nichts, dauerhaft eine Fake-Version von sich nach außen zu tragen. Ist Dein Selbstbewusstsein echt, brauchst Du nicht auf jeden Angriff, sofern es nur um eine andere Meinung geht, also Kritik an Dir, einzusteigen, kannst Dich stattdessen gelassen zurücklehnen und Dich fragen, "Muss mich das jetzt stören?".
libertarian schrieb:Aber ist das nicht eine andere Art als zu dem, der sich früh durchzusetzen gelernt hat, der durchaus auch sagen wir in der Realität um sich weiss und dem es kaum was ausmacht, wenn man ihn etwas falsch angeht, weil er es einfach von sich winken und sich selbst rühmend auf seinen hohen Status verweisen kann, welcher damit den Anderen in gewisser Hinsicht gar schon nach unten setzt?Das geht auch ohne Statusdenken, einfach auf der Grundlage einer gefestigten Persönlichkeit und Souveränität.
devinette schrieb:Diesen Selbstoffenbarungspost mit moralisch erhobenen, virtuellen Seid-nett-zueinander-Zeigefinger haftet häufig irgendwie der Ruch, dass da jemand ganz böse abgeblitzt ist und ein wenig rumbashen muss, um den Frust loszuwerden, an.Warum und inwiefern baue ich hier einen moralischen Zeigefinger auf?
devinette schrieb:Klingt eher so, als hättest Du nach Ausreden gesucht, um der Anstrengung, für Dich und Deine Interessen einzustehen und mit den Gegenwind fertig zu werden, aus dem Weg zu gehen. Wenn eh alle anderen böse sind und einem immer jeden Weg verbauen, dann braucht man es gar nicht mehr versuchen. Dann komm man zwar seinen Zielen und Wünschen keinen Schritt näher, kann sich dafür aber hinter seiner moralischen Erhabenheit und Selbstgerechtigkeit verschanzen...Da könnte vielleicht was dran sein. Aber inwiefern hätte es einen Sinn, sich selbst in einer Art moralischen Erhabenheit zu wähnen? Persönlich schien es mir gerade auch vielmehr so, dass man sich moralisch über mich erhoben hat, woraufhin meine Reaktion folgte. Schwer zu sagen.
devinette schrieb:Versteh' ich nicht. Erzähl doch mal. Was hast Du hingebungsvoll und demütig getan? Was war daran arrogant?Ich meinte vielmehr, dass auf die verbitterte Arroganz (Einer Art Rache und Kompensation sowie wie du villeicht sagtest Ausrede) ein Fall kam und ich die sich seit jener Zeit sammelnde Arroganz eigentlich doch in ihrem Wesen stets wieder loswerden wollte und das dann auf diese Weise geschah, indem ich mich dafür umso mehr, sagen wir, hingegeben habe. Ist bei mir auch im religiösen und spirituellen Sinne zu verstehen. Aber an der Hingabe ist selbst eher weniger was arrogant, als vielmehr ist sie das, was der Arroganz entgegensteuern soll.
libertarian schrieb:Warum und inwiefern baue ich hier einen moralischen Zeigefinger auf?Hier z.B.
Ja, eine Art verbitterte Arroganz, die dadurch, unwissend über sich selbst wie sie ist, nicht im geringsten Verletzbarkeit zur Schau stellen wollte... Und genau das brach auch früher oder später darum nur um so tiefer in sich ein, und hinterließ das, was in Wahrheit stets nur dahinter steckte; ein total schwaches Selbstbewusstsein und eine aufgebaute Mauer, die letztlich zu Fall kam.Das liest sich so, als wäre es verwerflich, in einer Belastungssitation mal zu mauern, anstatt sich immer und jedem gegenüber voll emotional zu öffnen.
libertarian schrieb:Ich meinte vielmehr, dass auf die verbitterte Arroganz (Einer Art Rache und Kompensation sowie wie du villeicht sagtest Ausrede) ein Fall kam und ich die sich seit jener Zeit sammelnde Arroganz eigentlich doch in ihrem Wesen stets wieder loswerden wollte und das dann auf diese Weise geschah, indem ich mich dafür umso mehr, sagen wir, hingegeben habe.Das war dann aber in unterschiedlichen Situationen mit unterschiedlichen Menschen, oder?
devinette schrieb:Das liest sich so, als wäre es verwerflich, in einer Belastungssitation mal zu mauern, anstatt sich immer und jedem gegenüber voll emotional zu öffnen.Hm.. es sollte sich aber glaube ich nicht so lesen. Ich will damit jedenfalls niemanden verurteilen. Und schließlich müsste ich dann auch mich natürlich verurteilen, wenn dem so wäre. Mir ging es hierbei gerade auch im Rahmen dieses Threads darum, das Wesen der Arroganz und ihre verschiedenen Spielarten zu untersuchen. Und wenn man dann von Selbstgerechtigkeit als Einmauerung spricht, um sich vor weiteren Belastungen in Belastungssituationen durch vollkommene Immunisierung nach außen hin zu schützen, dann muss man vielleicht auch hinterfragen, inwiefern Selbstgerechtigkeit mit Arroganz zutun haben könnte. Denn ich meine, dass sie irgendwo korrelieren könnten, schließlich ist es glaube ich ein Wesen der Arroganz, selbstgerecht zu sein. Ehrlich gesagt fällt es mir schwer, die Begriffe sachgerecht auseinanderzuhalten, sofern dies irgendwie möglich ist.